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Saufnix  
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Dieses Thema hat 20 Antworten
und wurde 1.755 mal aufgerufen
 Ganz, ganz viele Fragen
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JREWING ( gelöscht )
Beiträge:

07.04.2008 22:48
RE: Diagnosen Zitat · Antworten

Liebes Forum, gestern abend sah ich einen Bericht über ADS bei Erwachsenen. Puh, mir kam vieles bekannt vor. Intelligent agieren, dann wieder einen ganz dummen Fehler machen. Das war typisch für meine Jugend. Nichts zu Ende bringen können, impulsiv handeln.
Nun würde ich doch gern wissen was mit mir los ist. Vielleicht typisch das das von mir kommt, dem Grübler des Forums, aber, wenn nicht hier; wo sonst solle ich die Frage stellen.
In der LZT wurde ich als Borderliner diagnostiziert, in der ambulanten als chronisch depressiv; bei den ADS Tests hatte ich auch wieder Höchstwerte (online); ich würde es gern für mich selbst wissen, vielleicht so ne Art; siehste ich bin doch nicht Schuld; aber das sage ich dann nur zu mir selbst.
Vielleicht ist alles verknüpft, vielleicht gibt es auch Differentialdiagnosen. Das ist meine eigentliche Frage, ob man es genau abgrenzen kann, a la wenn das ist kann es das andere nicht sein.
Sekundäre fände ich es wichtig zu wissen um evtl. nochmal eine Therapie zu machen die in Richtung Verhaltenstherapie oder Körpertherapie gehen könnte; bzw. vielleicht ist ja auch irgendeine Allergie oder Nervenfehlschaltung vorliegend. Ich arbeite so hart an mir; da muss doch noch mehr Besserung drin sein, oder?
Nichts ist selbstverständlich denke ich. Das ich körperlich wohl soweit gesund bin ist nicht selbstverständlich, das ich lebe ist nicht selbstverständlich. Ich will weiterleben, ich weiß mittlerweile: life isn´t fair, but life is good.

Ich weiß v. a. eins; das ich Alkoholiker bin. Daran richte ich, ich spreche nur für mich und stehe dahinter, mein Leben aus.

Für konstruktive Antworten bin ich sehr dankbar, für post von Erfahrungen oder Leidensgenossen natürlich auch.

Lieben Gruß, Boris


zai-feh ( gelöscht )
Beiträge:

07.04.2008 23:00
#2 RE: Diagnosen Zitat · Antworten

Boderliner, AD(H)S bei Erwachsenen, Asperger-Autismus sind teilweise nur schwer diagnostisch zu unterscheiden. Ich selber denke, dass es eben auch Mischformen gibt.
Allen dreien ist eine Häufung von Depressionen und Suchterkrankung zu eigen.


Miss_Rossi Offline




Beiträge: 3.901

08.04.2008 01:34
#3 RE: Diagnosen Zitat · Antworten

Boris,

ich denke, das Beste für dich wäre, dich mit all deinen Fragen an eine/n Fachmann, alternativ Fachfrau zu wenden.

Missi


RdTina Offline




Beiträge: 4.304

08.04.2008 06:52
#4 RE: Diagnosen Zitat · Antworten

Moin Boris,

ich schließe mich einmal meinen Vorschreiberinnen an.
Eine eindeutige Diagnose aller o.g. Erkrankungen ist von einem Arzt/Psychologe etc. schon schwer genug zu diagnostizieren. Mir so eine "Diagnose" online erstellen zu lassen, bei der, wenn überhaupt ein vages "es könnte sein, dass sich da vielleicht etwas entwickelt" herauskommt halte ich nicht nur für sinnlos sondern u.U. auch für gefährlich.
Und wir hier on Board sind alles keine ausgebildeten Fachleute (oder ich müsste da was überlesen haben) und sollten uns hüten, solche Diagnosen zu stellen.

LG, Tina

Alles im Leben hat seinen Sinn



Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern


Pyranha Offline




Beiträge: 102

08.04.2008 12:50
#5 RE: Diagnosen Zitat · Antworten

Hallo JR,
vor fünf Jahren wurde bei mir eine Persönlichkeitsstörung/Sozialphobie diagnostiziert. Die Label haben grad am Anfang an meinem, für diese Krankheiten eh schon charakteristisch niedrigem Selbstbewußtsein genagt. Wenn ich mich im Internet umschaue, kann ich mich ohne weiteres mit einem weiteren Dutzend "Störungen" der einen oder anderen Art identifizieren (Borderline, Dysmorphophobie - grade heute dazu ein Artikel auf Telepolis http://www.heise.de/tp/blogs/3/106157 etc)

Tatsächlich sehe ich diese Art der Stigmatisierung und die Suggestion, dass mit mir "etwas nicht stimmt" als das eigentliche Problem. Ich bin mir mittlerweile nicht einmal mehr sicher, ob die damalige Diagnose nicht tatsächlich von mir herbeigeführt wurde, weil ich selber aus einzelnen Auffälligkeiten meines Verhaltens (extreme Angst vor Vorträgen beispielsweise) ein kohärentes Krankheitsbild entworfen habe, dass dem Psychologen praktisch sämtliche Arbeit abgenommen hat.

Diagnose hin oder her, ich *war* früher anders und denke, dass diese Störung, auch wenn sie vielleicht schon immer hintergründig vorhanden war (evtl sogar genetisch bedingt? - glaube ich weniger) erst durch den Alkohol die kritische Masse erreicht hat.

Was tun also? Abstinenz, als Grundlage für alles weitere, so viel ist klar. Weiter? Ich weiss es noch nicht. Aber die Art und Weise, wie sich meine Leben in den letzten 2 Monaten zum Positiven verändert hat gibt mir Auftrieb und vor allem Selbstbewußtsein.

Sven

[ Editiert von Pyranha am 08.04.08 13:03 ]

This is your life, and it's ending one minute at a time.


JREWING ( gelöscht )
Beiträge:

08.04.2008 13:19
#6 RE: Diagnosen Zitat · Antworten

Liebes Forum, vielen Dank für die Antworten, es hilft mir gut weiter.
Ich wundere mich halt oft über meine Lebensweise die oft der widerspricht die ich eigentlich für mich angemessen halten würde.
Allerdings gibt es auch viel Gutes zu berichten, aber das Negative ist noch in dem Maße da, das er mein Leben massiv beeinträchtigt. Von daher wohl auch meine Suche nach Lösungen. Wohlwissend das der Mensch generell dazu neigt das Negative eher zu sehen als das positive.

Es ist wohl tatsächlch multikausal. Vielleicht brauchen die Ärzte eher die Diagnosevorlagen und Differentialdiagnosen.
Mir ist auch noch eingefallen das ich ein Buch von den Erwachsenen Kindern suchtkranker Eltern habe, es ist dem 12 Schritte Programm der AA angelehnt. Dort wird gesagt das eine Art Trauma vorliegt wenn man in einem Alkoholkrankem Elternhaus aufwächst. Ein Dauertrauma leichterer Art in einer Zeit in der das Gehirn des Kindes ja noch wächst. Da werden Dinge im Gehirn beeinflusst.

Egal wie, es geht weiter. Medikamente nehme ich keine und gehe weiter zur Therapie und in die SHGs; scheint mir am sinnvollsten zu sein. Ein bisschen ist die Euphorie halt weg. Früher suchte ich immer ´den Satz der mein Leben ändert´ in der Therapie und in der SHG, ich suchte ´die Frau´, die CD etc.

Ich muss auch von diesen Gedanken wohl trennen und sollte probieren mich auf einen Rhythmus des Lebens einlassen zu können.

Keine Ahnung ob mich hier jemand verstehen kann. Gruß Boris


vicco55 Offline




Beiträge: 2.649

08.04.2008 13:22
#7 RE: Diagnosen Zitat · Antworten

Ganz spontan,

spür Dir nach, nicht irgendwelchen Programmen, Diagnosen ... Alles Dinge, die helfen, aber auch den Blick für die eigene Person verstellen können.

Danke für die Anregungen, die für mich in Deinen Posts enthalten sind

Gruß
Viktor

[ Editiert von vicco55 am 08.04.08 13:23 ]


thiemo Offline



Beiträge: 67

08.04.2008 13:28
#8 RE: Diagnosen Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von RdTina
Moin Boris,

ich schließe mich einmal meinen Vorschreiberinnen an.
Eine eindeutige Diagnose aller o.g. Erkrankungen ist von einem Arzt/Psychologe etc. schon schwer genug zu diagnostizieren. Mir so eine "Diagnose" online erstellen zu lassen, bei der, wenn überhaupt ein vages "es könnte sein, dass sich da vielleicht etwas entwickelt" herauskommt halte ich nicht nur für sinnlos sondern u.U. auch für gefährlich.
Und wir hier on Board sind alles keine ausgebildeten Fachleute (oder ich müsste da was überlesen haben) und sollten uns hüten, solche Diagnosen zu stellen.

LG, Tina





Ich sehe ebenfalls, dass da eine Zurückhaltung angebracht sein sollte, denn ich habe jetzt schon oft hier gelesen, dass gewisse User sehr gerne mit den "Diagnosen" "Narzissmus" "Neurotisch" und anderen psychischen Erkrankungen "argumentieren".


Grüsse, Thiemo


malo Offline




Beiträge: 1.797

08.04.2008 20:30
#9 RE: Diagnosen Zitat · Antworten

jo...willkommen beim diagnosenlotto...

borderliner und menschen mit dem asperger syndrom in einen topf
zu schmeissen finde ich schon sehr abenteuerlich...

borderliner mit suchterkrankung gibts bei uns in der wfpbm einige
wenige...
aber ich kenne keinen einzigen suchtkranken asperger autisten
der bei uns in der wfbm arbeitet...die sind alle gesetzlich
betreut und dürften ihre schwierigkeiten haben an irgendein
suchtmittel zu gelangen...ausser an tobako...

gemeint sein könnten wohl ausschließlich die hochinteligenten
rainmänner...aber die sind so selten wie schnee zu ostern...

lg malo

wer jeden tag kämpft
muss eines tages verlieren


zai-feh ( gelöscht )
Beiträge:

08.04.2008 20:57
#10 RE: Diagnosen Zitat · Antworten

Ich habe zwar keine Ahnung was wfbm ist,

aber dass Alle! Asperger Autisten gesetzlich betreut sind ist hahnebüchener Unsinn. Sind im Verhältnis ungefähr genausowenig wie Borderliner oder AD(H)Sler.


Ingmarie Offline




Beiträge: 3.832

08.04.2008 21:15
#11 RE: Diagnosen Zitat · Antworten

Hi Suse - eine WfB ist eine Werkstatt für Behinderte - und das "M" steht nehm ich an für "Männer".

LG
IngMarie

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Einfach tun.
Der beste Zeitpunkt dafür: immer genau jetzt.


zai-feh ( gelöscht )
Beiträge:

08.04.2008 21:22
#12 RE: Diagnosen Zitat · Antworten

Ah, Danke, Ingmarie. Jetzt weiß ich zwar was die Abkürzung bedeutet, verstehe aber malos Post noch weniger als vorher.


Ingmarie Offline




Beiträge: 3.832

08.04.2008 21:28
#13 RE: Diagnosen Zitat · Antworten

Ich habs so verstanden (und das deckt sich mit meiner beruflichen Erfahrung) dass die Männer, um die sich Malo in der WfB kümmert, in der Regel fast ausnahmslos aufgrund der besonderen Schwere und Auswirkung ihrer psychischen Erkrankung unter Betreuung stehen, NICHT aber die andere Personengruppe von der hier die Rede war.
Kann mich aber irren. Dann: Malo, bitte übernehmen Sie....

LG
IngMarie

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Einfach tun.
Der beste Zeitpunkt dafür: immer genau jetzt.


zai-feh ( gelöscht )
Beiträge:

08.04.2008 21:47
#14 RE: Diagnosen Zitat · Antworten

Dann hat er's aber merkwürdig formuliert.

Ich verstehe seine Aussage immer noch so wie in meinem Antwortpost auf ihn. Und so wie ich Ausage verstehe ist sie halt Mumpitz.

Und jetzt sag' nicht, dass "man" zwischen den Zeilen "das Richtige" lesen könne - ich kann nicht zwischen den Zeilen lesen.


grüne fee Offline



Beiträge: 2.384

08.04.2008 22:34
#15 RE: Diagnosen Zitat · Antworten

hi ihrs

das "M" steht für Menschen.
diesen zusatz hat man dazugenommen,weil es einen unterschied macht:

der oder die geistig behinderte/n
oder
der oder die geistig behinderten mensch/en...

das hat etwas mit respekt und integration zu tun.

zum thema-
ich empfinde es auch so,daß das stellen einer diagnose zwar erleichterung verschaffen kann,weil ich mich konkret dem zuwenden kann und mich genauer definieren kann-

ist aber selbst wenn sie in fachkreisen gestellt wurde, kritisch zu bewerten und sollte schon gar nicht leichfertig benutzt werden.

in manchen threads hier wird es zu beiläufig benutzt.
das hat auch etwas mit respekt vor den menschen zu tun,die wirklich betroffen sind.

liebe grüße sabine

there are things known
and there are things unknown.
in between there are doors. william blake


eventually, everything connects. charles eames


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