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Saufnix  
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Dieses Thema hat 8 Antworten
und wurde 1.231 mal aufgerufen
 Deine eigene Alkoholkarriere
Gandalf der Weisse Offline




Beiträge: 79

29.06.2007 08:03
RE: Mein Weg Zitat · Antworten

Meinen ersten Kontakt mit dem Alkohol hatte ich etwa 1980 ich war 11 Jahre alt. Wie kam ich dran nun mein Vater der dem Alkohol sein ganzes Leben verfallen war überließ mir weil ich neugierig war und es probieren wollte ein Glas Mariacron -Cola. Da das ganze sehr Süss schmeckte trank ich dies zügig . Die berechtigten Vorbehalte meiner Mutter wies mein Vater an diesem Abend läpisch zurück. Eigentlich wäre das unterbinden von Seiten meiner Mutter sinniger gewesen. So hatte ich als 11 jähriger einen Brummschädel am nächsten Tag. Ab da folgte dann eine Pause bis ich 16 war wir zogen um und im neuen Freundeskreis tauchte dann bei jeder Fete Alkohol auf. Und ich war immer wenn ich angefangen habe zu trinken anschließend so besoffen das ich meistens nicht wusste wie ich heim gekommen bin. Das passierte so 2-6 mal im Monat dann 1989 zog ich wieder mit Kollegen los und war dann bald gut betankt das nächste an was ich mich erinnere ist das mein Bruder mich mit einem bekannten nach Hause brachte und das mir am nächsten morgen bewusst wurde das ich auf meinen linken Fuß nicht mehr auftreten konnte. Also führte der Weg ins Krankenhaus Diagnose Sprungelenkbruch da es sich entzündete und schlecht heilte brachte es mich 5 Monate von den Füßen und ich konnte mich mit Krücken amüsieren. Es folgte eine sehr lange Trinkpause von 1989 – 1993 dann trank ich das erste mal wieder was zu Silvester es schmeckte mir nicht und blieb bei einem Glas zum anstossen. Dann folgten ein paar Geburtstage mit ein oder zwei Bier. Und wieder eine Pause bis 2003 da trank ich dann im Urlaub in Bayern jeden Abend 5 Flaschen Bier auf unserm Zimmer. Aber ich hatte immer noch eine relative Kontrolle und so war nach dem Urlaub Schluss bis 2005 da trank ich im Urlaub fast jeden Abend und ich trank auch noch nach unserer Rückkehr einige Zeit jeden Samstag. Dann kam wieder kurze Pause bis April 2006 und wieder trank ich täglich im Urlaub 3-4 Flaschen Bier. Nach der Rückkehr trank ich jeden Samstag 5 Flaschen Bier nach einiger Zeit auch Sonntags die Pausen begrenzten sich auf die Werktage im Sommerurlaub ging es dann täglich weiter mit 4-6 Bier. Nach diesem Urlaub trank ich vermehrt auch unter der Woche und nach einer gewissen Zeit auch vor der Arbeit. Zwei Tage ging ich zur Arbeit voll besoffen hin und keiner sagte was aber es war zu merken. Und da ich Auto fahren muss im Job ist es purer Wahnsinn gewesen das so zu machen.
Und dann war ich täglich besoffen und trank sehr oft eine ganze Flasche Küstennebel(0,5l) auf EX, dann trank ich zwar den ganzen Abend nichts mehr aber das auch nur eine Zeit lang. Dann reichte das nicht mehr dann musste noch 1-4 Bier hinterher oder ich lief von Kiosk zu Kiosk weiteren Küstennebel hinterher kippen. In dieser Phase kam ich dann 3 mal nach Hause ohne zu wissen wie und von wo das war wenig erheiternd. Es folgte ein Absturz bei den ich mir mein linkes Knie verletze, wie ? Keine Ahnung, ist allerdings zuhause in der Wohnung passiert. Doch die Einsicht war immer noch nicht da. Diese folgte „Schluckweise“ als ich versuchte mal nur ein Bier zu trinken in den letzen Tagen und es darin endete 7 Flaschen Bier und 3 kleine Küstennebel zu kippen. Und da bin ich nun an dem Punkt das Schluss sein muss. Ich habe keine Kontrolle über den Alkohol wenn ich trinke und deshalb möchte ich nicht mehr trinken.

Das Universum dehnt sich aus, und schrumpft dann wieder in sich zusammen, dann dehnt es sich wieder aus.
Ein Vorgang, der sich ständig wiederholt.Was ihr nicht wisst, wenn sich das Universum wieder ausdehnt, wird alles so sein wie es war.Welchen Fehler ihr auch gemacht habt, ihr werdet ihn beim nächsten Mal wieder machen.
Jeden eurer Fehler durchlebt ihr auf´s neue und wieder und wieder, bis in alle Ewigkeit.Darum lautet mein Rat es diesmal richtig zu machen,denn diesmal ist das einzige Mal.


Schnitzelpizza Offline



Beiträge: 294

29.06.2007 09:28
#2 RE: Mein Weg Zitat · Antworten

Oh, dein "Absturz" ging recht schnell finde ich.
Kein jahrelanges tägliches Trinken, sondern ein eher kurzer Zeitraum, dafür dann gleich sehr heftig.
Wie ist denn deine weitere Planung jetzt ?
Hast du schon angefangen den Alk stehen zu lassen oder bist du noch in der "Planungsphase" ?
Sehr bedenklich finde ich das Trinken vor der Arbeit und das damit verbundene fahren mit Alkohol.
Weil damit gefährdest du ja nicht nur deine eigene Gesundheit.


Gandalf der Weisse Offline




Beiträge: 79

29.06.2007 09:42
#3 RE: Mein Weg Zitat · Antworten

Ich habe schon angefangen den Alk stehen zu lassen heute ist dann Tag 2.Bis jetzt ohne größerer Entzugserscheinungen.Ich finde viele Handlungen bedenklich die ich gemacht habe.Das Fahren hat nicht nur andere gefährdet es geschah auch ohne Bewusstsein auf Unrecht.Es hätte mir nicht nur meinen Job gekostet sondern spielend das Leben anderer verbauen oder beenden können.
Späteste nach meinen paar Tagen am Chiemsee die noch kommen beginne ich bei der Suchtberatung aufzulaufen um weitere Hilfen für einen trockenen Weg zu bekommen.
Mir ist jetzt schon bewusst das ich nicht mehr trinken möchte, aber das Werkzeug für den Alltag muss ich natürlich erarbeiten. Um es auch nicht mehr zu tun.

MfG
Gandalf

Das Universum dehnt sich aus, und schrumpft dann wieder in sich zusammen, dann dehnt es sich wieder aus.
Ein Vorgang, der sich ständig wiederholt.Was ihr nicht wisst, wenn sich das Universum wieder ausdehnt, wird alles so sein wie es war.Welchen Fehler ihr auch gemacht habt, ihr werdet ihn beim nächsten Mal wieder machen.
Jeden eurer Fehler durchlebt ihr auf´s neue und wieder und wieder, bis in alle Ewigkeit.Darum lautet mein Rat es diesmal richtig zu machen,denn diesmal ist das einzige Mal.


Schnitzelpizza Offline



Beiträge: 294

29.06.2007 09:51
#4 RE: Mein Weg Zitat · Antworten

Der Anfang ist getan, ist doch schonmal super !
Aber wie du selbst sagst, der Alltag ist das große Problem, und vor allem die Zeit wenn man erstmal ein paar Wochen trocken bist und dann der Gedanke kommt das man doch sicher kontrolliert trinken kann.
Da helfen SHG, Suchtberatung dann weiter.
Viel zu leicht vergisst man was für Probleme man hatte.
Wünsch dir auf jeden Fall viel Power für dein trockenes Vorhaben !
Es rentiert sich ....


Inessi Offline



Beiträge: 4.791

29.06.2007 12:41
#5 RE: Mein Weg Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Gandalf der Weisse
Ich habe keine Kontrolle über den Alkohol wenn ich trinke und deshalb möchte ich nicht mehr trinken.


Hallo Gandalf,

vll erkennst du irgendwann, dass du nie Kontrolle hattest über den Alkohol, das "erleichtert" die Umsetzung deines Zieles, nicht mehr zu trinken.
Weil dieser Gedanke sich ja doch einschleichen kann.

Suchtberatung ist immer zu empfehlen, Arztbesuch auch.

Liebe Grüße.


Todiefor Offline



Beiträge: 11

29.06.2007 20:05
#6 RE: Mein Weg Zitat · Antworten

Hallo Gandalf

Zitat
Wie kam ich dran nun mein Vater der dem Alkohol sein ganzes Leben verfallen war überließ mir weil ich neugierig war und es probieren wollte ein Glas Mariacron -Cola.



Das ist fasst identisch zu meiner eigenen Geschichte. Ändere 13 in 9 Jahre, Maria Cron in Bier. Zum Glück hat es voll eklig geschmeckt und ich habe dann gesagt, ich werde das nie wieder trinken.
Was für ein Fehler.


Zitat
Es folgte eine sehr lange Trinkpause von 1989 – 1993 dann trank ich das erste mal wieder was zu Silvester es schmeckte mir nicht und blieb bei einem Glas zum anstossen.



Diese laangen Trinkpausen gab es ab meinen 16 Lebensjahr schon nicht mehr, allerdings auch nicht so heftige abstürze. Dem einen oder anderen war vielleicht schon klar was mit mir los ist, oder was daraus wird. Mir aber nicht.
Alkohol war ja normal

Zitat
Nach diesem Urlaub trank ich vermehrt auch unter der Woche und nach einer gewissen Zeit auch vor der Arbeit.



Unter der Woche trank ich fasst täglich über Jahre, vor der Arbeit nicht einmal in meinem Leben, dazu war ich morgens zu nüchtern, oder eher immer noch am ausnüchtern.


Zitat
Und dann war ich täglich besoffen und trank sehr oft eine ganze Flasche Küstennebel(0,5l) auf EX, dann trank ich zwar den ganzen Abend nichts mehr aber das auch nur eine Zeit lang. Dann reichte das nicht mehr dann musste noch 1-4 Bier hinterher oder ich lief von Kiosk zu Kiosk weiteren Küstennebel hinterher kippen. In dieser Phase kam ich dann 3 mal nach Hause ohne zu wissen wie und von wo das war wenig erheiternd.



Ich habe mehrmals den Balkon als Eingangstür gebrauchen müssen. Papiere verloren, einmal bei nem Taxifahrer gelassen, denn ich nicht bezahlt habe
Meinst du ich wusste noch was davon?
Sogar mein Auto habe ich irgendwo stehen gelassen und es vergessen und das war nicht so ne billige Schrottkiste, ich dachte es war geklaut.

Egal, immer wieder probiert mit der Trinkerei, immer wieder dadurch auf die Schnauze gefallen und mehrmals versucht es einzuschränken, oder es ganz aufzugeben.
Pustekuchen.
Mittlerweile bin ich soweit, dass ich das Zeug auch nicht vermisse. Ich denke nicht mehr ständig an den Rausch, ich denke nur noch an den morgen danach.

Ich hoffe du gibst nicht auf, wenn es das erste mal nicht klappt. Falls es nicht klappt, dann wirst du nur feststellen das du immer mehr trinkst und immer unglücklicher dadurch wirst. Da bist du keine Ausnahme, sondern die Regel. Egal, ob Alki, oder nicht, alle Leute trinken im Laufe ihres Lebens immer mehr, weil Alkohol kein Genussmittel, sondern eine auf Dauer süchtig machende Droge ist. Sieh es mal so, die anderen sind auch abhängig, vielleicht für den Rest ihres Lebens nicht körperlich, aber nimm den Durchschnittsbürgern ihre Flasche, ihre Oktoberfeste und Flatratepartys weg und du wirst schon sehen wie die anfangen zu Jammern.
Aber solls, wenn sich der Rest der Welt mit Heroin aus der Tankstelle legal wegballern würde, würdest du es dann auch machen?
Ich jedenfalls nach dieser Erfahrung nicht mehr.

Toi Toi Toi.

"allein durch die Tatsache, Glied einer Masse zu sein, steigt der Mensch also mehrere Stufen von der Leiter der Kultur hinab. Als einzelner war er vielleicht ein gebildetes Individuum, in der Masse ist er ein Triebwesen, also ein Barbar."

Gustave Le Bon


broken habit Offline



Beiträge: 56

08.07.2007 13:34
#7 RE: Mein Weg Zitat · Antworten

hallo gandalf,
mein vater ist alk und ich kann mich ehrlich gesagt mit alk auch nicht so richtig zurück halten.vor 3 wochen hatte ich dann allerdings eine alkoholvergiftung und wär fast gestorben.meine freunde riefen den notarzt.ich weiss wie scheiss schwer es ist nix zu trinken.aber versuch es!
Viel Glück dabei!


burton Offline




Beiträge: 209

08.07.2007 14:52
#8 RE: Mein Weg Zitat · Antworten

@ broken Habit

Hallo, so da hattest Du ne Alk Vergiftung mit Deinen zarten 14 Jahren. Das sollte Dir wirklich zu Denken geben.
Les hier ruhig mal ein bissel und Du wirst feststellen dass es bei den meisten auch schon in frühester Kindheit mit dem saufen losging.
Ich hoffe Dir bleibt so eine "Karriere" erspart.
Da haste nichts verpasst.

lg burton

:alles: Meine Rechtschreibfehler werden nicht gequält, sondern leben in Freiheit und deshalb dürft ihr sie gerne adoptieren:anfuehr:


RdTina Offline




Beiträge: 4.304

08.07.2007 18:09
#9 RE: Mein Weg Zitat · Antworten

Hallo broken habit,
daß Du bereits mit 14 Jahren weisst, wie schwer es ist nicht zu trinken stimmt mich sehr nachdenklich. Hatte ich doch in diesem Alter auch meinen ersten Vollrausch Ich hoffe für Dich, daß Du nicht den Weg in die Sucht gehst, sondern Dir Unterstützung holst, wo immer Du kannst. Viele Suchtberatungen sind mittlerweile auf derart junge Menschen mit Alkoholproblemen eingestellt und manche bieten sogar Gruppen für Deine Altersklasse an.

LG, Tina

Alles im Leben hat seinen Sinn



Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern


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