vielen Dank für eure Rückmeldungen. Sie waren für mich alle wichtig, selbst die von Elia. Weiß ich doch jetzt, dass ich alles tun werde, um bei späteren AWO-Fahrten nicht neben ihr sitzen zu müssen Und Ame, damit gleich zur Erklärung, was die AWO ist. Nämlich die Arbeiterwohlfahrt. Und die veranstalten für ihre Mitglieder eben regelmäßig irgendwelche Touren. Und dieses Unverhältnis Männer - Frauen ist mir eben bewußt geworden, weil meine Schwiegermutter auch andauernd mit der Awo unterwegs war und bei ihrer Rückkehr immer ne neue Wasserstandsmeldung gab, inwieweit sich die Schlagzahl der anwesenden Witwen erhöht hätte. Da hatte ich dann schon den Eindruck, dass dieser Planet systematisch von den Männern gesäubert wurde.
Ich habe mich natürlich auch gefragt, was mir diese 14 Stundentage geben. Und neben der Notwendigkeit diese eben anfangs so durchziehen zu müssen, wird mir immer klarer, dass das nicht mein Lebensziel sein kann und sein wird. Ich werde deshalb aktiv damit beginnen, meinen Lebensmittelpunkt, an meinen Arbeitsplatz zu verlegen, um schon mal die täglichen 240 km BAB einzusparen. Mal ganz abgesehen von den Kosten. Habe ne Anzeige aufgegeben und such jetzt ne entsprechende Bude. Und natürlich spielt dieses Gefühl, doch mal zu schauen ob ich es überhaupt noch kann, auch ne gewisse Rolle. Hat schon was mit Eitelkeit zu tun. Und die Freude, es tatsächlich noch zu können, die treibt meinen Adrenalinspiegel schon hoch. Das ist wirklich manchmal so gut, wie ne Tafel Milka-Nuss . Aber, genausowenig, wie ich ständig Schokolade essen kann, kann ich auf Dauer dieses Tempo durchhalten. Es ist nur einfach toll, zu wissen, dass meine Trockenheit, jetzt Leistungen zuläßt, die ich mir früher gar nicht erst zugetraut hätte. Und das stärkt dann nebenbei auch noch das Selbstbewußsein.
[b]vielen Dank für eure Rückmeldungen. Sie waren für mich alle wichtig, selbst die von Elia. Weiß ich doch jetzt, dass ich alles tun werde, um bei späteren AWO-Fahrten nicht neben ihr sitzen zu müssen
ZitatGepostet von Elia [quote]Gepostet von Spieler Guten Morgen,
[b]vielen Dank für eure Rückmeldungen. Sie waren für mich alle wichtig, selbst die von Elia. Weiß ich doch jetzt, dass ich alles tun werde, um bei späteren AWO-Fahrten nicht neben ihr sitzen zu müssen
Warum,Spieler? Angst?
Nein, aber ich bin so arrogant, zu sagen, dass ich mir meine Sitznachbarinnen selbst aussuchen kann. Außerdem vermute ich mal, dass du zu den Frauen gehörst, die auf solchen Fahrten großzügig die mitgebrachten Mettwurstbrote verteilen. Und da fahr ich ja schon gar nicht drauf ab
ZitatGepostet von Elia [quote]Gepostet von Spieler Guten Morgen,
[b]vielen Dank für eure Rückmeldungen. Sie waren für mich alle wichtig, selbst die von Elia. Weiß ich doch jetzt, dass ich alles tun werde, um bei späteren AWO-Fahrten nicht neben ihr sitzen zu müssen
Warum,Spieler? Angst?
Nein, aber ich bin so arrogant, zu sagen, dass ich mir meine Sitznachbarinnen selbst aussuchen kann. Außerdem vermute ich mal, dass du zu den Frauen gehörst, die auf solchen Fahrten großzügig die mitgebrachten Mettwurstbrote verteilen. Und da fahr ich ja schon gar nicht drauf ab
ZitatGepostet von Spieler Ich habe mich natürlich auch gefragt, was mir diese 14 Stundentage geben. Und neben der Notwendigkeit diese eben anfangs so durchziehen zu müssen, wird mir immer klarer, dass das nicht mein Lebensziel sein kann und sein wird. Ich werde deshalb aktiv damit beginnen, meinen Lebensmittelpunkt, an meinen Arbeitsplatz zu verlegen, um schon mal die täglichen 240 km BAB einzusparen. Mal ganz abgesehen von den Kosten. Habe ne Anzeige aufgegeben und such jetzt ne entsprechende Bude. Und natürlich spielt dieses Gefühl, doch mal zu schauen ob ich es überhaupt noch kann, auch ne gewisse Rolle. Hat schon was mit Eitelkeit zu tun. Und die Freude, es tatsächlich noch zu können, die treibt meinen Adrenalinspiegel schon hoch. Das ist wirklich manchmal so gut, wie ne Tafel Milka-Nuss . Aber, genausowenig, wie ich ständig Schokolade essen kann, kann ich auf Dauer dieses Tempo durchhalten. Es ist nur einfach toll, zu wissen, dass meine Trockenheit, jetzt Leistungen zuläßt, die ich mir früher gar nicht erst zugetraut hätte. Und das stärkt dann nebenbei auch noch das Selbstbewußsein.
Hallo, Jörg,
in meinem vorigen Beitrag habe ich mich bewußt zurück gehalten. Da Du in Deiner Antwort einige aus meiner Sicht wichtige Dinge ansprichst, möchte ich aus meiner persönlichen Erfahrung noch einmal nachlegen.
Als kaum 30jähriger habe ich erfahren, dass ich solche Dinge kann. Es ist mehr als 'milkasüß', wenn man erkennt, dass man auch unter widrigsten Bedingungen in der Lage ist, in einem komplizierten Betrieb eine Tagesproduktion von einer Million zu organisieren. Aus diesen beruflichen Erfolgen habe ich einen großen Teil meines Selbstwertgefühls abgeleitet. Dabei habe ich aber meine eigenen Bedürfnisse und meine Familie zwangsläufig vernachlässigt. An der 'Reparatur' arbeite ich noch heute. Übertriebenes oder falsch verstandenes Pflichtgefühl und Ehrgeiz haben mich täglich nüchtern angetrieben, die vermeintlichen Entspannungsmomente (es war so eine Art "Neustart des Betriebssystems" einschließlich der 'clear memory'-Funktion) ließen sich dann aber nur noch mit Alkohol einleiten, was letzten Endes direkt in die Abhängigkeit führte.
Ich habe nie versucht, mit Alkohol zu 'funktionieren', weil ich mir bewußt war, dass es nicht geht. Und es ging auch nicht, damit den Ausgleich zu bewerkstelligen. Später habe ich gemerkt, dass ich die guten Ergebnisse nicht allein zustande gebracht habe und auch ersetzbar war.
Nachdem ich einige Gänge zurück geschaltet hatte, habe ich manches neu ordnen können. Neue Familie, neues Glück. Normale Arbeitszeiten. Aber die Sucht hatte Fuß gefaßt.
Das antrainierte 'Ausgleichsmuster' hat einige Male im Jahr immer wieder herhalten müssen. Das war auch nur mäßg auffällig, aber mein Körper wollte dann immer mehr von dem Zeug. Entsprechend verheerend waren die Wirkungen auf den Geist.
Im nächsten Anlauf - der freiberuflichen Tätigkeit, (nach der Wende wurde der Betrieb, in dem ich inzwischen war, 'abgewickelt') bin ich sonntags um Mitternacht von Thüringen nach NRW aufgebrochen, freitags abends zurück, fast fünf Jahre lang. Leben aus dem Koffer, im 45-60 Stunden intensiver Arbeit plus Fahrten. Das Wochenende mit der Familie war 36 Stunden lang. Das konnte nicht gut gehen. Ist es auch nicht.
Rein physisch traue ich mir das auch heute wieder zu. Aber es so machen - das kommt nicht mehr in Frage. Mein Selbstwertgefühl kommt ganz woanders her, nämlich aus dem 'Mensch sein'. Das definiert sich zu einem Teil aus Arbeit, (wenn man mich denn läßt…) genau dem Anteil, den ich brauche, um zu leben. Dabei gilt es natürlich, Verpflichtungen und Ansprüche genau zu betrachten. Aber dann ist auch der Punkt erreicht, der den Grenzwert darstellt. Ich benötige einen angemessenen Teil für mich und meine Lieben, eigene Interessen und Zeit zur Regeneration. Sonst ist das ganze 'Leben' nicht mehr viel wert.
Ich denke, da erfährst Du von mir nicht viel Neues. Aber Du weißt ja - Theorie ist Marx, Praxis ist Murks...
LG Bernd
"Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher und die Intelligenten voller Zweifel sind. "(Bertrand Russell)
ja Sackzefix jetzt deutelt doch nicht jeder dem Jörg irgendwas rein.
Der alte Sack hat doch lange genug auf der faulen Haut gelegen, soll er doch jetzt auch mal was schaffen. Wenn der erste Schwung vorüber ist, wird er schon von selber langsamer machen.
Erstens trau' ich ihm zu, dass er seine 'Lektion' gelernt hat und zweitens wird er auch nicht jünger. Spätestens mit 50 wird seine Arbeitswut bestimmt nachlassen .
Lieber Gruß Werner
---------------------------------------------------------------- It's nice to be a Preiss, it's higher to be a Bayer
Moin Jörg, wenn dein lebensmittelpunkt umzieht, wer zieht dann mit? Ansonsten denke ich, was ich dir jetzt auch nur tippsel, wegen weil dir die rückmeldungen ja wichtiglich sind, du machst das schon, so wie es für dich passt. Das ein neuer job anfämglich zeitdominant sein kann ist eh klar und ich denke du kennst deine grenzen. Von daher weiterhin gutes gelingen dir gewünscht! Das ich da keinen bock drauf hätte derezeit,hat eben nix mit dir zu tun
Lieben gruss dir Esther
Mein Selbstbetrug endete in einer Sackgasse. Meine Selbstbestimmung zeigt mir viele neue Wege in eine bunte Welt.
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Und Ame, damit gleich zur Erklärung, was die AWO ist. Nämlich die Arbeiterwohlfahrt. Und die veranstalten für ihre Mitglieder eben regelmäßig irgendwelche Touren. Und dieses Unverhältnis Männer - Frauen ist mir eben bewußt geworden, weil meine Schwiegermutter auch andauernd mit der Awo unterwegs war und bei ihrer Rückkehr immer ne neue Wasserstandsmeldung gab, inwieweit sich die Schlagzahl der anwesenden Witwen erhöht hätte. Da hatte ich dann schon den Eindruck, dass dieser Planet systematisch von den Männern gesäubert wurde
. Und die Freude, es tatsächlich noch zu können, die treibt meinen Adrenalinspiegel schon hoch. Das ist wirklich manchmal so gut, wie ne Tafel Milka-Nuss 
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