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Saufnix  
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Dieses Thema hat 13 Antworten
und wurde 1.335 mal aufgerufen
 Ganz, ganz viele Fragen
Xerxes72 Offline



Beiträge: 4

19.01.2007 15:38
RE: Entzugserscheingungen? Zitat · Antworten

Hallo!

Ich habe jahrelang Alkoholmißbrauch betrieben. Da ich keine Probleme mit Entzug oder Enthaltung hatte habe ich aber nun folgende Frage: Bedingt durch Arbeitslosigkeit habe ich mich die letzten Monate total hängen und gehen lassen und (fast) jeden Tag gesoffen.
Wenn ich jetzt 4 oder 5 Tage nix trinke habe ich merkwürdige Erscheingungen (Unruhe, starkes Schwitzen -besonders nachts- und tiefe Traurigkeit). Hinzu kommt, dass wenn ich trinke, ich nach kurzer Zeit starken Schluckauf bekomme. Ich vermute fast, ich habe die Grenze zur Abhängigkeit überschritten. Aber kann man denn sowas überhaupt: Abhängig sein und zwischendurch 4 Tage nix trinken?
Ich habe mit meinem Arzt darüber gesprochen. Ausser beginnenden Gallensteinen hat er organisch nichts feststellen könnnen, noch nicht mal erhöhte Leberwerte (bin ich froh drum). Als ich ihm von meinen Trinkgewohnheiten erzählte, meinte er nur: Sie sind nicht abhängig aber Betreiben Abusus. Hören Sie auf und alles wird gut!

Vielen Dank für Eure Antworten!


Maja82 Offline




Beiträge: 5.095

19.01.2007 16:13
#2 RE: Entzugserscheingungen? Zitat · Antworten

Hey

also ich würde schon sagen das du Entzugserscheinungen hast...


karlbernd Offline




Beiträge: 4.484

19.01.2007 16:23
#3 RE: Entzugserscheingungen? Zitat · Antworten

zitat"meinte er nur: Sie sind nicht abhängig aber Betreiben Abusus. Hören Sie auf und alles wird gut!"
davon "träumt" wohl jeder alkoholiker!
willkommen im forum
kb


Xerxes72 Offline



Beiträge: 4

19.01.2007 16:34
#4 RE: Entzugserscheingungen? Zitat · Antworten

Danke für Eure Antworten! Sind die Übergänge denn fließend? Merkt man nicht, wann man abhängig wird? Sorry wegen der naiven Frage aber ich merke doch z.B. auch wenn ich mir eine Knoche gebrochen habe. Warum merkt man den Übergang beim Alk nicht?


uta111 Offline



Beiträge: 2.325

19.01.2007 17:07
#5 RE: Entzugserscheingungen? Zitat · Antworten

Hallo,

Herzlich willkommen hier im Forum.


Also ich konnte schon einschätzen das ich abhängig war, wollte es aber garnicht wahrhaben !! Als "Alkoholiker" verdrängt man es doch immer wieder erfolgreich . Also wenn ich 10 Jahre zurückdenke, kann ich von mir behaupten, das ich den Übergang gemerkt habe und zwar in der Tatsache das ich ständig an Alkohol gedacht habe. Klar hatte ich auch mal 4 Tage ohne Alk aber trotzdem war in meinem Kopf ein Kämmerchen mit einer Stimme die mich immer und immer wieder daran erinnerte. Für mich waren das klar Anzeichen einer Abhängigkeit.

Viele Glück wünsche ich Dir !!

Liebe Grüße

Uta


Friesenvolker Offline




Beiträge: 2.911

19.01.2007 17:43
#6 RE: Entzugserscheingungen? Zitat · Antworten

Hi,

die von Dir aufgezählten Symptome und Dein Verlangen nach mehr Info zeigen mir, daß Du da ganz sicher ein Problem mit der Sauferei hast. Hier in "saufnix" bist'e schon ganz richtig aufgehoben. Hast Du Dir schon mal überlegt, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, also Beratungsstelle und so? Auch schon mal dran gedacht, eine Gruppe zu besuchen, wenn auch nur mal so als Gast zum 'reinschnuppern?

Guck' da mal hier in "saufnix" intensiv rein, Du findest Dich da bestimmt in vielen Beiträgen wieder. Zu hoffen ist, daß dann etwas hängen bleibt und neben den Worten auch Taten folgen. Ich wünsche es Dir.

Die von Dir erwähnten Leberwerte scheinen noch gut zu sein, sei froh; ich habe aber damals aber auch mehr Glück als Verstand gehabt, als mir der Arzt damals sagte, meine Leber sei noch "reversibel" (ich mußte erstmal nachgucken, was das heißt). Das ist nicht immer so. Magenprobleme stehen da auch oft an. So hatte ich früher in nassen Zeiten einen enormen Verbrauch an "Bullrichsalz-Tabletten", nee' nich' die kleine Packung - die 400derter müßte es sein, also die große. Heut' hab' ich mit Schluckauf und Sodbrennen nix mehr am Hut.

VG
Volker


fitti Offline




Beiträge: 2.444

19.01.2007 18:56
#7 RE: Entzugserscheingungen? Zitat · Antworten

hallo und guten abend

ich bin ein qartalssäufer gewesen habe 3monate nichts angpackt,aber dann,wahr es so schlimm als würde ich die 3monate nachholen.
zu dir nicht jeder artz hat ahnung oder selbst ein problem mit akohol hätte ich auf meine artz gehört!!!hing ich bestimmt noch an der flasche,ich bin der meinung du kannst es nur selbst etnscheiden ob ja oder nein.auch ich habe schon früh gemergt dass da etwas nicht stimmt wahr immer der lettzte bis alles weg wahr
aber kopf hoch ich habe auch mal klein angefangen


gruß fitti


Xerxes72 Offline



Beiträge: 4

19.01.2007 21:28
#8 RE: Entzugserscheingungen? Zitat · Antworten

Wiederum Danke für Eure Antworten: Auch ich denke, ich bin wohl eher ein Gamma-Säufer, oder wie man die Menschen nennt, die Tage-Wochen- oder gar -Monatelang nix saufen müssen und dann alles nachholen und bis quasi ins Koma saufen (also, ich saufe zumindest so ca. 6-8 Flaschen Biern und 5-6 kleine Ouzo oder gar 2-3 Fl. Rotwein um mal eine Menge zu nennen). Aber -wie bereits erwähnt; ich saufe nicht täglich und kann ganze Tage OHNE auskommen. Wenn ich aber saufe, dann immer bis ins Koma.Ohne geht wohl nicht. Es folgen Blackouts und dreckige Gefühle.

Ich glaube wohl schon länger das Gefühl zu haben, ich bin eine Alkoholikerin. Habe aber immer vom sog. Fachpersonal vermittelt bekommen: es geht noch. Den Absprung schaffen sie noch. Aber ich weiss gar nicht, ob ich den noch schaffen will/soll/ oder gar kann.
Für mein Leben habe ich irgendwie schon abgeschlossen und es scheint mir doch so einfach: weitersaufen und warten bis es zu Ende geht.


Aber da ist leider auch noch die große Sehnsucht nach etwas anderem....

Ein neues Leben beginnen in Schottland. Das ist mit Sicherheit Zukunftsmusik aber sie klingt halt im Ohr wie eine leise Musik.

Ich weiss nicht mehr weiter -zumindest zur Zeit nicht-

Bin weiter hier- bei Euch- heute Abend...
lieben Gruß


Xerxes72 Offline



Beiträge: 4

19.01.2007 21:34
#9 RE: Entzugserscheingungen? Zitat · Antworten

Nun, wenn ich hier berichten würde, was mir alles wiederfahren ist, dann würde dies in mir alte Wunden aufreissen und ins unendliche gehen vom erzählen. Es interessiert mit Sicherheit keinen, was ich alles an Diskriminierungen und Beleidigungen erlebt habt. Ich möcht auch keinen damit nerven und glaube, daß viele das -verständlicheweise- nicht nachvollziehen können.
Aber das alles klingt auch nach unglaublich bequemen Ausreden; sind es aber nicht. Es sind Auslöser aber keine Gründe für mein Saufen. Aber ich fühle mich als Dreck der Gesellschaft (so wurde mir das im Arbeitsleben vermittelt und ich habe mir Hilfe gesucht im Arbeitsleben und habe dort kein Recht erhalten!).


Elke2311 Offline



Beiträge: 389

19.01.2007 21:36
#10 RE: Entzugserscheingungen? Zitat · Antworten

Hallo XerXes,
dein Arzt ist super , einfach aufhören (wenn das so einfach wäre gäb es dieses Forum nicht). Du zeigst ganz klare Entzugserscheiungen. Die Übergänge sind fließend. Meine Leberwerte waren auch immer in Ordnung. Ich habe auch Trinkpausen eingelegt. Ich gebe dir den Tipp eine Beratungsstelle aufzusuchen, dort wird man dir schon klar machen was Sache ist. Ansonsten kann ich dir aber auch nur raten aufzuhören, aber unter ärztlicher Kontrolle, sonst kann es gefährlich werden.
Gruß Elke


suwe Offline




Beiträge: 956

19.01.2007 23:17
#11 RE: Entzugserscheingungen? Zitat · Antworten

Hallo Xerxes,

herzlich willkommen an board!

war der Arzt vielleicht ´ne Ärztin und sah so aus ???


Aber Spass beiseite, vielleicht hast Du ihm/ihr auch nicht die ganze Bandbreite Deines Trinkverhaltens offenbart!?

Das ist ja auch erstmal ziemlich peinlich, zumal einem "Fremden" gegenüber und gleichzeitig muß man sich ja selber etwas eingestehen dabei...

Und Grenze zur Abhängigkeit?Gibt es das eigentlich? Sowas habe ich, ehrlich gesagt nie gespürt und ich bin, für mich, ziemlich fest davon überzeugt, dass ich einfach eine Veranlagung zur Sucht habe und es eigentlich gar nicht anders laufen konnte!

Entzugserscheinungen hatte ich auch nie (außer psychische!), aber die würden bestimmt auch irgendwann kommen, wenn ich weiter trinken würde!

Meine Trinkmengen waren in etwa die wie bei Dir.

Und Trinkpausen hatte ich unzählige, manchmal jahrelang!

Zitat
Ich glaube wohl schon länger das Gefühl zu haben, ich bin eine Alkoholikerin. Habe aber immer vom sog. Fachpersonal vermittelt bekommen: es geht noch. Den Absprung schaffen sie noch. Aber ich weiss gar nicht, ob ich den noch schaffen will/soll/ oder gar kann.




Was war denn das für´n "Fachpersonal" von dem Du geschrieben hast?

Oder bedeutet für Dich vielleicht "Alkoholiker/in",jemand, der nicht mehr aufhören kann!?

Wenn Du gerade trocken bist, geh doch noch mal in Dich!!!

LG Su


mdp1 Offline




Beiträge: 338

20.01.2007 07:28
#12 RE: Entzugserscheingungen? Zitat · Antworten

Hallo Xerxes,

sicherlich kann dir hier niemand die Frage beantworten, ob du Alkoholiker bist.
Auch kein Fachpersonal.
Das kannst nur du alleine.
Wenn du deinen Alkoholkonsum für unbedenklich hieltest, wärest du nicht hier.
Du weißt, dass etwas damit nicht stimmt und bist mit deinem Leben unzufrieden.
Ein klares Signal, etwas zu ändern.
Es wäre sicherlich ein guter Anfang, eine Suchtberatungsstelle aufzusuchen und dort SEHR ehrlich zu sein.
Ich wünsche dir die Kraft dazu.

LG
Markus


amethysmena ( gelöscht )
Beiträge:

20.01.2007 09:56
#13 RE: Entzugserscheingungen? Zitat · Antworten

sálü xerxes!

willkommen an bord - und respekt für deinen mut, hier zu schreiben.

ich kann aus der ferne nicht wissen, ob dein arzt erfahrung mit alkoholkranken hat oder nicht.
mit einem aber hat er ganz sicher recht:

"hören Sie auf"

wenn du diesen ratschlag konsequent befolgst, ohne nach ein paar tagen oder wochen oder monaten immer wieder neu 'anzufangen' mit dem alkohol - dann wird zwar nicht 'alles gut', wie dein arzt dir prophezeite, aber ganz sicher wird sehr sehr 'vieles besser'.

wie du deinen weg zum aufhören gestaltest, ist deine angelegenheit. du kannst sicher noch lange so weitermachen wie bisher, immer in der hoffnung, dass es 'irgendwann von alleine' besser wird. ich kenne niemanden, bei dem oder der sich diese hoffnung erfüllt hätte.

der übergang vom mißbrauch zur sucht ist schleichend - wenn irgendwer herausfände, wo und wann genau der 'point of no return' denn nun ist: der nobelpreis ist ihm sicher.

dem tip mit der suchtberatungsstelle schließe ich mich an.
da kannst du ganz anonym hingehen, wenn dir das wichtig ist.
für mich ist wichtig, zu wissen, dass ich mit dem "problem" nicht alleine bin. wir sind viele!


fitti Offline




Beiträge: 2.444

20.01.2007 15:42
#14 RE: Entzugserscheingungen? Zitat · Antworten

Hallo und einen schönen tag
hi xerxes
es glingt bei dir als hättest du dich irgentwie auf gegeben woher willst du wissen was mich interiesiert?wenn ich es nicht lesen möchte .
brauch ich nicht habe die freiheit....aber vieleicht hilft es dir mal darüber zu schreiben auch wenn maches wohl weh tut es kann helfen.-auch ich habe lernen müssen mit freude u scherzen zu leben.aber es ist leichter geschrieben als getan!!ich durfte bei meinem terrapeut soweit gehen wie ich wollte ohne dass ich schmerz laiten mußte nach einiger zeit wollte ich aber selbst mehr über mich erzählen.sodele

gruß FITTI


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