und genau deshalb ziehe ich mich jetzt zurück. Sicher werde ich hier weiter lesen, aber nichts mehr über mich schreiben, über meinen Weg in ein trockenes Leben.
Ich danke Allen, die mir wirklich Ratschläge gaben, die auch manchmal recht unangenehm waren. Dennoch schaffte ich so den Sprung in ein neues Leben. Werde jeden weiteren trockenen Tag sehr geniessen.
Nur sehe ich es nicht mehr ein, mich für Alles rechtfertigen zu müssen, mich am besten schlecht zu fühlen,(weil ich ja noch am Anfang stehe), obwohl es mir gut geht. Mich fast nicht mehr traute, es zu schreiben. Ich weiß wirklich nicht mehr, was ich überhaupt noch über mich schreiben sollte, denn ich gehe anscheinend einen ganz falschen Weg. Nur dumm, dass mir der Weg gefällt. Damit sage ich nicht, dass ich unvorsichtig bin, dass ich die Gefahr verkenne, aber von morgens bis abends in der Wohnung hocken und heulen für den Rest meines Lebens, weil ich Alkoholikerin bin, das mag ich nicht. Manchmal hörte es sich so an, als hätte ich nur eine Chance, wenn ich keine Freude empfinde, wenn ich in Therapie gehe, wenn ich mich Psychologen und Neurologen offenbare. Lehnte ich das ab, kam ganz oft eine Reaktion, die mir nicht gut tut, deshalb übernehme ich jetzt die Verantwortung und sorge für mich. Ich für mich habe einen anderen Weg gewählt und werde diesen Weg niemandem gegenüber rechtfertigen.
Ein Danke den vielen, vielen Menschen hier im Forum, deren Beiträge mich sehr nachdenklich gemacht haben und von denen ich sicher auch weiter gerne lese. Den Anderen, denen mein Weg so gar nicht gefallen hat, denen gebe ich jetzt doch mal einen Tip, auch wenn mir das nicht zustand und sicher noch immer nicht zusteht, laut einiger Schreiber. Wer immer wieder bei einem Anderen den Absturz kommen sieht, sollte besonders gut auf sich selbst aufpassen.
LG seele die ihren Weg trocken weitergeht
In Zukunft möchte ich mich wieder äußern, ohne immer erst überlegen zu müssen, was ich von mir gebe.
Hallo Seele selbstverständlich ist es Deine alleinige Entscheidung, ob Du hier weiterhin schreiben möchtest oder nicht. Ich möchte Dir nur etwas zum Nachdenken mitgeben, vielleicht hilft es Dir ja. Was Du hier erlebst, spiegelt das reale LEBEN wieder. Auch hier, wie überall, findest Du Menschen mit den unterschiedlichsten Charakteren. Mit dem einen kann man, mit dem anderen weniger, und mit manchen gar nicht. Aber auch im wahren Leben wirst Du mit genau diesen TYPEN klarkommen müssen oder ewig flüchten, wenns eng wird. Denn leider kann man sich die Menschen die einen umgeben nicht IMMER aussuchen, man sollte lernen mit ihnen leben zu können. Diese Gelassenheit und Toleranz ist erlernbar und für das weitere zufriedene Leben durchaus hilfreich. Ich wünsche Dir alles Gute auf Deinem Weg Tina
hallo Tina, "denn leider kann man sich die Menschen die einen umgeben nicht IMMER aussuchen, man sollte lernen mit ihnen leben zu können." // Aber weitgehend. Max
hallo seele, auch ich gehe meinen eigenen weg. bin ich keiner shg, thera hab ich auch nicht gemacht. hab schon mehrer süchte alleine in den griff gekriegt. mich hat deshalb hier noch keiner dumm angemacht, warum auch. mir gehts auch gut. allerdings ist es bei dir wohl so, daß du tgl. in den höchsten tönen von deinem neuen leben schwärmst um einen tag später zugeben zu müssen, einen rückfall erlitten zu haben. lieber ein bißchen tiefer stapeln, dann fällt sichs nicht so weit nach unten.
@Funkelsternchen Du hast schon „mehrere Süchte“ allein in den Griff bekommen? Also, so ganz stimmt das wohl nicht, denn wenn ich mir Deine Beiträge so ansehe muss ich mich fragen, was Du mit „in den Griff bekommen“ meinst? In deinem Post vom 02.09.2006 schilderst Du dich eher als rückfälliges, trinkendes Elend das aus dem – Originalton - „Scheiß“ raus will. Gut, einen Rückfall nach 3 Jahren kann jeder haben, da will ich mich auch gar nicht dran hochziehen, aber im „Griff“ hast Du die Alkoholsucht wohl noch nicht. Von Deinen anderen „Süchten“ weiß ich nicht viel, lediglich von den Tabletten die Du (ärztlich Verschrieben) nehmen musst. Sie sind also nicht als Sucht zu deuten. Mit welchen Süchten kämpfst Du denn ansonsten noch? Also wenn jemand ohne Hilfe (SHG, Therapie) vom Alkohol loskommen will, bitte, aber bei Mehrfachsüchtigen habe ich so meine Zweifel. Weiterhin schreibst Du am 03.09.2006 Du möchtest „virtuell, in den Arm genommen“ werden. Dafür verschießt Du aber zur Zeit ziemlich heftigen Tobak. Seit Seele Ihren Thread am 08.10.06 aufgemacht hat, habe ich nur von einem mal gelesen, wo sie noch etwas getrunken hat. Sie hätte dies aus Angst vor den Abreibungen, die auch prompt und berechtigt folgten, auch verschweigen können. Da frage ich mich warum Du schreibst Seele schreibe „täglich“ in den höchsten Tönen um tags darauf einen Rückfall zu erleiden? Und was das tiefer Fallen angeht, man muss mit der Euphorie nicht übertreiben, aber ich für meinen Teil lese sehr gern positive Postings von Leuten, die wie ich kämpfen und einen guten Tag hinter sich gebracht haben. Zu guter letzt ist mir, von deinem ersten Thread ausgehend bis jetzt eine ziemliche Veränderung in Deinem Schreibstil aufgefallen. Ich will Dir nichts unterstellen, frage mich aber mal ganz einfach, warum? Gruß Melli
ich persönlich finde es schade, wenn Du nicht mehr über Dein Leben und Deinen Weg schreiben möchtest.
Du wirst auf einem anderen Weg als einige andere hier trocken. Das ist doch ok. Und gerade auch gut, weil es eben (imo) KEINEN allgemeingültigen Patentweg gibt. imo muß es nicht bei allen der Weg Thera, SHG sein (ist es bei mir auch nicht...). Und es kann auch anderen helfen, mal von anderen Wegen zu Lesen. Das Andere ihre Bedenken schreiben, ist aber auch ok. Durch Diskussionen, andere Meinungen lebt ein Forum.
Also wenn jemand ohne Hilfe (SHG, Therapie) vom Alkohol loskommen will, bitte,
...wir werden uns dann in ein paar Wochen , Monaten , etc hier wiederfinden , müsste der Satz eigentlich komplett heissen.
Ich rede von mir , da ich genau diesen Weg verfolgt habe. Ich brauch keine SHG , Thera ? Ich doch nicht. Sicher kann man niemanden zur Gruppe oder Thera zwingen. Die Theorie dass es komplett ohne geht , liegt aber leider für mich bei einer Erfolgsquote von max. 5-10 prozent. Wie lange habe ich hier rumgeeiert , mich selbst belogen und andere hier , wieder und wieder Rückfall , bis ich zu mir gefunden habe , was ich jedoch ohne "Hilfe" nicht geschafft hätte.Ich bin seit Februar 2005 hier , aber zufriedene Abstinenz gibt es für mich erst seit Anfang September 2006. Hat sch**** lange gedauert. "Leider" mit Therapie und Gruppenbesuch.
Falls alle die sich nun angesprochen fühlen glauben sie gehören zu den 5-10 Prozent , Glückwunsch ! (Ich mein es nicht sarkastisch)Ich freu mich wirklich für jene. Ich jedenfalls gehöre zu den restlichen 90 % ! Und ohne Hilfe und realen Austausch will ich nicht mehr sein.
ich gebe dir meine guten Wünsche mit auf den Weg. Ein Weg, an dessen Anfang die echte Kapitulation vor dem Alkohol steht, kann nicht falsch sein. Ich würde mich freuen, gelegentlich zu lesen, wie du vorankommst.
ZitatWer immer wieder bei einem Anderen den Absturz kommen sieht, sollte besonders gut auf sich selbst aufpassen.
von Selle.
liebe Seele, ich bin heute noch auf Andere angewiesen, die viel besser erkennen, ob ich einem Rückfall nah bin, wenn ich Fehler mache oder unachtsam mit mir umgehe.
Die Menschen hier, dien Menschen in den Selbsthilfegruppen haben doch eins gemeinsam: Sie sind alkoholkrank
Gruß Wolfgang
PS: Alles gute Dir, und pass auf dich auf Ich würd es mir wünsche wenn du es schaffst
na denn mal viel erfolg auf deinem weg...das meine ich offen und ehrlich...ich freue mich über jeden menschen der nicht nur trocken wird...sondern auch noch glücklich damit ist...
aber...und da schließe ich mich dem zwerg mal an...von den wirklich pathologischen trinkern/innen schafft nur ein verschwindent geringer prozentsatz es aufzuhören ausschließlich mit eigenen resourcen...doch da ja bekanntlich nichts unmöglich ist wünsch ich dir alles gute dabei...und schäm dich nicht wieder hier zu schreiben wenn es dir notwendig erscheint...
zitat:
Nur sehe ich es nicht mehr ein, mich für Alles rechtfertigen zu müssen,
keiner hat von dir verlangt dich zu rechtfertigen...aber es scheint so zu sein,dass du den drang verspürst dich erklären zu müssen für dein tun...
da lohnt es sich vielleicht mal genau hinzuschauen... da war doch früher mal was
mönsch melli, da haste ja richtig recherchiert. toll. ja ich war anfang september am ende. seit dem 02. trinke ich nicht mehr und habs auch nicht mehr vor anzufangen. und jetzt gehts mir gut. ist doch schön.
Liebes Funkesternchen, ich freue mich für Dich, dass es Dir gutgeht und wünsche Dir das es auch so bleibt - und ich wollte Dir auch nicht auf die Füsse treten, sondern eher zum nachdenken anregen, so kurze Zeit nach einem Rückfall hat man es nicht im "Griff". Sei vorsichtig mit Dir. Weiterhin ist es definitiv gefährlicher alleine aufzuhören um so mehr Suchtproblematiken vorhanden sind. Alles was ich so geschrieben habe ist mir halt so "direkt ins Auge gesprungen" und ich finde es schade das Du nicht näher darauf eingegangen bist, auch auf den letzten Satz. Must Du aber nicht, kann ich auch verstehen. Viele Grüße Melli
Hallo zusammen heute ist es für mich an der Zeit, die letzten 6 Wochen vorüberziehen zu lassen. 6 Wochen, die ich ohne Alkohol verbrachte, die ich wieder bewusst leben und erleben durfte. Ich habe es mir erlaubt keinen Alkohol zu trinken und doch einige Hürden zu überstehen, die unser Leben nun mal so mit sich bringt.
Was ich heute mit Bestimmtheit sagen kann ist, dass ich froh bin hier weiter gelesen und auch geschrieben zu haben. Wie gerade dieser Thread hier zeigt, bin ich oft auf alte Verhaltensweisen und Glaubensmuster gestoßen, habe mich bevormundet gefühlt, habe das Gefühl gehabt, dass meine Meinung nichts zählt, dass sie einfach übergangen wird. All die Dinge, die mir jahrelang zu schaffen machten und denen ich mich hilflos ausgeliefert sah, nicht zuletzt aufgrund meiner Geschichte. Durch Eure Beiträge war es mir möglich, diese Gefühle zuzulassen und sie mir genauer anzuschauen. Das habe ich getan und Vieles wurde mir dadurch bewusst. Ich denke ich bin wieder ein großes Stück weitergekommen und das verdanke ich auch meiner "Bereitschaft"ernsthaft trocken bleiben zu wollen. Ich gehe nach wie vor in die Gruppe und auch das ist gut so. Auch das zeigt mir, dass ich wirklich trocken bleiben möchte und ich es nicht tue, weil Andere es von mir erwarten. Ich muß nicht mehr den Erwartungshaltungen anderer Menschen entsprechen, wäre das der Grund, wäre ich schon längst wieder gekippt, weil ich selbst nicht überzeugt bin. Ich gehe mit Freude in die Gruppe und nicht mehr, weil ich es muß oder tun sollte, so wie es schon häufiger der Fall war. Ich kann nach Feierabend immernoch wie zu Trinkzeiten auch an die Tankstelle fahren, aber jetzt kaufe ich Gummibärli`s und Cola (das schmeckt mir momentan so gut.)
Meine Dünnhäutigkeit hat nachgelassen, ich bin nicht mehr so empfindlich,kann sogar wieder über mich selbst lachen. Die Arbeit macht mir wieder Freude, weil ich jetzt mit einigen Situationen, und seien sie noch so ätzend, wieder ganz anders umgehen kann.
Was diesen Thread hier angeht, so hat er wohl ganz genau gezeigt, wo meine Problematik zu dieser Zeit lag. So wie zuvor beschrieben. Ich habe dagegen rebelliert. Jetzt nochmal gelesen, muß ich wirklich schmunzeln, wenn nicht sogar manchmallachen, über mich selbst. So mancher Beitrag läßt mich auch heute noch die Stirn runzeln und es fällt mir schwer zu verstehen, aber andere Beiträge wieder lese ich heute mit anderen Augen. Ich bin immer noch der Meinung, dass einige Leute doch etwas über die Strenge schlagen und ich häufig auch große eigene Unzufriedenheit rauslese, aber dafür bin ja ich nicht verantwortlich. Also muß ich mir den Schuh nicht anziehen, kann ja immerhin lesen was ich will und antworten oder auch nicht antworten. Ich habe immer die Wahl, so wie im realen Leben auch.
Ganz wichtig war für mich auch die Erfahrung, mal nicht lieb und brav zu sein und dennoch nicht gemieden zu werden, zumindest von vielen Leuten hier. Dabei ging es auch gar nicht um die Beiträge, sondern um den Kontakt überhaupt. Das bestärkt mich darin, auch im realen Leben weiterhin nicht mehr nur zu funktionieren, so wie man mich haben will!:gut Ich werde also weiterhin daran arbeiten. Mal zurückgedacht verbinde ich dieses Gefühl und diese Angst davor nicht mehr gemocht zu werden, mit anerzogenen Verhaltensweisen und Glaubensmustern.
Also ihr seht, es ist mir auch hier Vieles ermöglicht worden und das konnte ich vorher nicht sehen.
Ich mache auf jeden Fall weiter, will mein jetziges Leben nicht mehr aufgeben und bin sehr dankbar für die Unterstützung, die ich von Euch auf die eine oder andere, manchmal auch sehr schroffe Art, erfahren durfte. Eure Seele
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Das Andere ihre Bedenken schreiben, ist aber auch ok. Durch Diskussionen, andere Meinungen lebt ein Forum.
mit Therapie und Gruppenbesuch.
glauben sie gehören zu den 5-10 Prozent , Glückwunsch ! (Ich mein es nicht sarkastisch)Ich freu mich wirklich für jene.
