Ich bin 39 jahre alt und von beruf Braumeister. Als ich vor 24 jahren 1982 die lehre zum brauer machte, war da ein geselle der alkoholiker war. Damals in meinen jungen jahren hab ich mir gedacht das ich so nie sein will. Aber ich hatte mich innerhalb kuerzester zeit so an alkohol gewoehnt das ich bis 1989 einmal mit 1,92 und einmal mit 1,98 promille die Fahrerlaubniss verlor. In dieser zeit war ich alleine, da ich mit beginn der Lehrer von zu hause auszog, da dies auch nicht gerade das paradies war. Damals hatte ich gesoffen um mich anzupassen, hervorzuheben, meine unsicherheiten zu ueberspielen. Auch bei der Bundeswehr wollte ich nicht als weichei gelten und hab bei den saufritualen mitgemacht." Ich war ja schliesslich brauer und konnte mich doch nicht geschlagen geben !!!!!!" Nach dem zweiten Fuehereschein entzug ,bekam ich mein leben in den griff und dachte an meine zukunft. Ich trank nur noch selten bier, ging ins Gym hatte gute freunde und bekannte. Damals hatte sich mich meine Frau von mir getrennt, und ich konnte die probleme ohne alk bewaeltigen.Hab dan auch noch meinen Meister gemacht und als kroenung eine anstellung auf einer karibik insel. Die Brauerei war fast am boden und mit viel energie hatte ich und mein damaliger chef den betrieb wieder in die schwarzen zahlen gefuehrt. Kurz bevor ich im 5 jahr in den urlaub ging, bekam ich einen neuen chef.Ein mir unterstellter Manager hatte zu dieser zeit schon laenger auf meine position spekuliert, da ich jedoch der meinung war ich sollte auch etwas von dem was ich gesaet habe ernten dachte ich nicht daran schon aufzuhoeren. Als ich jedoch aus meinem urlaub zurueckkam, war alles chaos. Der Manager hatte waehrend meiner abwesenheit nichts unversucht gelassen mich persoenlich und beruflich zu diskreditieren. Da auch der neue chef ein einheimischer war hatte ich von anfang an schlechte karten. Lange rede kurzer sinn ,ich hab nach einem halben jahr kaempfen ,gekuendigt. Das war nicht das problem, sonder ich hab in dieser zeit lansam wieder angefangen zu trinken!!! Erst ab und zu ein Bier am Abend, dan jeden Abend, dann 3-4 bier am abend, dann freitags besoffen , dann fast jeden freitag besoffen. Als dann letztes jahr im September schluss war in dieser Brauerei , wurde es zwar weniger aber wenn ich einmal anfing konnte ich nicht mehr aufhoeren. So vor drei monaten hab ich dann beschlossen ich muss was aendern. Erst hab ich versucht die menge und haeufigkeit zu kontrollieren, hat nicht funktioniert!!!Da wurde mir bewusst , mensch alter du hast ein problem!!! Jetzt trinke ich schon seit zwei monaten nichts mehr und es geht mir gut dabei. Ich weiss das ich es nur so schaffen kann wenn ich Abstinent lebe. Habe auch meinen beruflichen aufgabenbereich veraendert. Hab zwar immer noch mit brauerei zu tun aber mehr auf der Beratenden seite. Der grund warum ich hier bin ist ,ich hab koerperlich keine probleme ohne Alk zu leben,aber wenn mir einer ein Bier anbietet ,oder ich weggehe ist es nicht leicht nicht zuzugreifen. Deshalb dachte ich mir ich brauch ein bischen unterstuetzung und hilfe deshalb hab ich mich hier angemeldet.
Ich hoffe ich hab hier nicht zu viel geschrieben und dnke euch fuer eure aufmerksamkeit mir zuzuhoeren. Liebe gruesse odeon
erstmal ein Willkommen hier im Forum . Na, mit dem Beruf hast du ja voll in's Fettnäpfchen gelangt, bei deiner Disposition.
Du sagst ja selbst, - wenn ich einmal anfing, konnte ich nicht aufhören UND - Menge und Häufigkeit zu kontrollieren hat nicht funktioniert. das kennen die meisten (oder alle) hier und du hast auch die einzig richtige Konsequenz gezogen, NICHTS mehr zu trinken.
Und wenn dir jemand ein Bier anbietet, oder du weg gehst, dann sag weiterhin nein. Mit der Zeit wird dir das leichter fallen. Lies hier ruhig einmal quer, was das (Nicht)trinken in Gesellschaft betrifft. Da hat z.B. Barfuss vor ein paar Wochen überrascht festgestellt, dass es keinen interessiert ...
Als 'Brauereiberater' tätig zu sein (was du genau machst, weiß ich natürlich nicht), könnte vielleicht etwas schwieriger werden. Aber lass dich nur nicht von deinem jetzt eingeschlagenen Weg abbringen.
Vor fast genau einem Jahr war hier eine Frau (den Namen habe ich vergessen, vielleicht weiß jemand anderes, um wen es geht), die gerade trocken geworden war. Die wurde von ihrem Chef geradezu genötigt, zu trinken und hatte Angst, ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Wie ihre '(Leidens)Geschichte' weiter ging, kann ich nicht sagen, sie hat hier nie mehr geschrieben. Also ich kann mir denken, warum.
Du schreibst, dir fällt das nicht zugreifen, beim weggehen/ angeboten bekommen, nicht so leicht. Zu erst einmal, deine tastaur hat keine ä`s u.s.w. Daher vermute ich dich mal nicht in deutschland. Kann ja durchaus sein, dass du gerade urlaubst. Oder job mäßig um die welt tourst. Ich erwähne das, weil es ja durchaus länder gibt, die ehr zum trinken animieren, als andere. War jedenfalls bei mir so. Bei deinem job, könnte ich mir vorstellen, ist es vielleicht "normal" etwas angeboten zu bekommen. Keine ahnung wie "normal" es dann wäre abzulehnen. Vielleicht magst du dazu ja noch was dazu schreiben. Ich habe mich, in der ersten zeit meiner abstinenz, von feiern ferngehalten, bzw. mir immer die option offen gelassen zu gehen, wenn der alk drum rum mich nerven sollte. Letzteres halte ich mir immer noch offen und ich denke mal, dass werde ich tun, bis der deckel zugeht..... Allerdings habe ich diese option bislang nicht nutzen müssen. Für mich ist einfach klar, ich möchte nicht trinken und damit ergeben sich für mich dann auch keine probleme mit dem angebot ablehnen. Nur, mich betrifft es ja nur in meinem privatleben. Wie ist das bei dir? Da ich ja nix trinke, weil ich es nicht möchte, fällt es mir auch recht was leicht. Meine seele war es, die unter meiner sauferei gelitten hat und meiner seele ging es noch nie besser als jetzt, wo ich keinen alkohol mehr brauche.
Anfangs hab ich mir einen kopf gemacht, was andere wohl denken, wenn ich nix alkoholisches trinke- tja, mich hat bis heute keiner darauf angesprochen, warum ich nur alkfreies trinke- schulterzuck. Hätte ich mir echt sparen können, diese denkerei. Ups, lang geworden. Wir lesen uns Lieben gruss dir Hermine
Ich werde mich auf keinen fall von meinem eingeschlagenen weg abbringen lassen. Das trinken im beruf ist nicht das problem, da in den meisten betrieben oder auf baustellen sowieso absolutes alkoholverbot gilt. Und da ich als projekt manager mitunter dafuer verantwortlich bin hab ich da keine befuerchtung
Nein es geht mir um strategien in der zukunft. jetzt ist alles noch gut und frisch. wenn ich nichts trinken mag sag ich nein. Auch mache ich es so wie du Hermine, ich geh entweder nicht hin oder gehe fruehzeitig nach hause. Das ist eine strategie fuer jetzt, aber ich kann doch nicht fuer immer so leben.Vergehen diese gedanken irgent wann mal ? Ich weiss noch eine Zeit da hab ich auch keinen tropfen getrunken weil ich da Sportlich sehr viel gemacht habe. Squash, Gym, Fussball usw. Da hat mann bekannte getroffen. Heute ist es anders. Ich reise von Insel zu Insel ,da ist es nicht so einfach gleich ein gutes gym zu finden, oder, das faellt mir jetzt gerade selber auf, bin ich zu faul geworden und will gar nichts tun? Das glaub ich ist das problem!!!Werde mir morgen Nachmittag neue Laufschuhe kaufen und einen Strandlauf hinlegen. Dazu sollte ich aber meine Arbeitszeiten ein wenig verkuerzen.
Es tut gut ueber das ganze sprechen ,oder besser gesagt schreiben zu koennen. Danke fuers zuhoeren
Moin Odeon, step by step ist so ein satz den ich da ausgesprochen aussagekräftig finde. Warum über strategien für die zukunft grübeln, wenn ich noch gar nicht weiß wie ich da fühlen und denken werde. Bei mir war es schon so, die gedanken werden weniger, es ist mittlerweile nix neues mehr für mich nicht zu trinken. Ist eben eine lange lange gewohnheit und da braucht es eben seine zeit zur kopfigen neuordnung. Für mich gehört(e) einiges an verhaltensänderung dazu, um eine zufriedene nicht trinkerin zu sein. Neu strategien in sachen, belohnung, frust, entspannung, unzufriedenheit und dergleichen mehr entwickeln. Ein weites, zu beackerndes feld. Für mich ist es super wichtig meine zufriedenheit zu hegen und zu pflegen und aufmerksam mit mir zu sein, immer wachsam halt. Da ich beruflich nicht von hier nach da toure, besuche ich regelmässig meine beiden shg`n (selbsthilfegruppen)- dürfte schwierig sein für dich. Obwohl, die AA`s agieren ja weltweit...... saufnix auch, praktisch das. Lange rede, kurzer sinn: Nix trinken und sonst alles wie gehabt, dürfte auf dauer nicht ausreichen um zufrieden trocken zu sein und zu bleiben. Soweit erst einmal Lieben gruss gen insel Hermine
Danke dir fuer deine antwort. Ich werde auf alle faelle mit diesem forum in kontakt bleiben da, wie du schon richtig erkannt hast es in solchen gegenden leider keine SHG's gibt. Also ist das Net mein einziger weg ueber das ganze zu reden.
Ich werd zwar auch versuchen in Deutschland, wenn ich den mal da bin zu einer SHG zu gehen so oft es mir moeglich ist.
Du hast auch mit den strategien den Nagel auf den Kopf getroffen. Das war genau das was ich meinte mit den situationen belohnung,frust, entspannung oder unzufriedenheit. Ich muss mir da ueberlegen was ich in solchen situationen mache. Eine weiss ich schon, ich werde mich hier melden. Muss nun leider was arbeiten also bis demnaechst
Moin Odeon, gerade erst gesehen deine antwort. Was die strategien angeht, guck doch einfach mal in dir drinnen, was dir spass macht. Oder wobei du gut entspannen kannst- oder am besten beides zusammen Meine immer wirkendes entspannungs mittel ist saunieren, wobei ich wieder mal vermute, dass dies nicht gerade das ist, was deinem arbeitswetterklima entgegen kommt. Vermute dich auf warmen inseln..... anspruchsvolles herumrätseln wie kreuzweise von crux (gibt es auch als buch) oder schwere sudokus, ein gutes buch lesen u.d.m. Interessanter weise eröffnen sich mir, mit der zeit, immer mehr möglichkeiten mir etaws gutes zu tun. Vielleicht hilft es dir ja erst einmal auch, dich ordentlich auszupowern- du erwähntest da was von sport. Kann ja auch ein strandlauf oder einen runde radeln sein. Macht dich ja auch unabhängig von muckibuden. Genug gevorschlagt. Mir ist es anfangs schwer gefallen in mich hineinzuhorchen, war ich ja nicht gewohnt, hab ich ja immer gleich zugekippt. Wie gesagt, wird immer leichter das. Lieben gruss dir wir lesen uns Hermine
Moin Odeon nochmal, chatten ist so um drum 21h, sprich ehr abends. Kannst ja aber auch im chat thread ne nachricht tippseln, ob wer lust hat mit dir zu chatten.
Huhu Uwe, mir passiert derzeit ständig schönes und ich bin noch immer beseelt vom laden ende, urlaub, dem strandferkeln und überhaupt. Lieben gruss dir Hermine
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