Hallo ihr, bin gerade in eine total blöde Situation reingerutscht. Ist ne etwas längere Geschichte. Also, ich hab mich im November vorigen Jahres total verliebt. So blöd, wie es klingt, das erste Mal in meinem Leben. Lief alles supi bis Dezember. Da bemerkte ich das erste Mal, dass mein Freund ein Problem mit Alkohol hat. Er lag im Bett, voll auf Entzug. Hat gezittert, und dann wieder geschwitzt usw. Ihr kennt ja sicher die Symptome. Nach 5 Stunden konnte ich nicht mehr und hab ihn allein gelassen, weil ich absolut nicht wusste, wie ich damit umgehen sollte. Es gab dann im Nachhinein lange Diskussionen über das warum und er hat ne ganze Zeit lang wirklich auch weniger getrunken. Im Laufe der Zeit wurde es aber wieder immer mehr, bis ich eines Morgens, hinter meinen Büchern versteckt, eine leere Schnapsflasche gefunden habe, die abends noch nicht stand. Hab mir aber nicht getraut, ihn darauf anzusprechen. Eines Abends hat er das Problem von sich aus angeschnitten. Hat mir gesagt, dass er Alkoholiker ist, und auch ein ziemliches Problem hat, aber das schon schaffen wird. Ich hab ihm dämlicherweise damals gesagt, dass ich damit kein Problem habe. Nun wird es aber ganz heftig zum Problem für mich, weil ich nicht mehr zuschauen kann, wie er sich fertig macht. Ich hab ihm das auch gesagt. Hab ihm meine Hilfe angeboten, was er aber abgelehnt hat. Gestern abend kam er zu mir, ziemlich einen geladen, und fragte, ob ich bereit wäre ihm zu helfen. In dem Moment gabs für mich auch gar keine Frage. Er ist dann eingeschlafen. Heute Mittag dann der nächste Entzug. Wie schon mal gehabt. Ging aber noch einigermaßen, so dass ich ihn auf den Sportplatz fahren sollte, wo seine Kumpel sitzen, die auch alle trinken. Ich hab dann per SMS gefragt, wobei ich ihm denn eigentlich helfen soll und ob das mit dem Helfen noch aktuell ist. Darauf kam eine SMS zurück, er müsse von dem Sch… Alk weg. Ich habe ihm dann geschrieben, dass da ja wohl der Sportplatz nicht der geeignte Ort ist und hab ihm nochmals meine Hilfe angeboten, hab aber auch geschrieben, nur, wenn ER das will. Nun zu meiner Frage, was kann ich noch tun? Schafft man das mit Hilfe einer Person überhaupt? Wie kann ich ihm helfen? Ich habe keine Ahnung, habe mit Alkoholikern noch nie was zu tun gehabt. Danke
So wie Du Deinen Freund beschreibst, ist er ja bereits körperlich stark abhängig.
Da kannst D u ihm überhaupt nicht helfen.
Oder würdest Du ihm helfen wollen, wenn er sich das Bein bricht oder plötzlich Stiche im Herzen hat? Du würdest vermutlich sagen, ich fahr Dich jetzt ins Krankenhaus, bzw. Du würdest den Notarzt rufen.
Ein Entzug ohne ärztliche Unterstützung ist lebensgefährlich. Wenn er plötzlich einen Krampfanfall bekommt oder ins Delirium fällt, dann kannst Du als Laie überhaupt nichts machen.
Er sollte sich selbst drum kümmern, daß er ärztliche Hilfe bekommt. Weil wenn er nicht einen starken eigenen Willen hat, etwas gegen seine Alkoholkrankheit zu tun, dann kann das nichts werden. Die Hilfe einer Person, die keine Suchttherapeutische oder ärztliche Ausbildung hat ist praktisch zu vernachlässigen.
Die einzige Hilfe, die Du ihm angedeihen lassen kannst ist, ihm klar zu machen, daß es seine Entscheidung ist, was er mit seinem Leben macht, daß Du aber auch nicht bereit bist, Dein Leben komplett aufzugeben und anzuschauen, wie der Mensch, den Du liebst, sich selbst auf Raten umbringt.
Du mußt vor allem auf Dich selbst aufpassen. Angehörige werden oft Co-Abhängig. Das ist eine Krankheit wie die Alkoholsucht selbst und kann auch absolut fertig machen, wenn sie nicht behandelt wird.
Wichtig ist, daß Du Dich weiter informierst über Sucht und Co-Abhängigkeit, weil, die sich mit Sucht nicht auskennen machen unbewußt fast alles falsch im Umgang mit dem Partner und verhindern oft mehr, als daß sie wirklich helfen können.
Du kannst hier ganz viel lesen, z.B. über die Gefahren eines kalten Entzugs oder über Co-Abhängigkeit.
Am Besten gehst Du zu einer Suchtberatung bei Dir vor Ort und läßt Dich als Angehörige beraten. Damit gehst Du mit gutem Beispiel voran und Dein Freund rafft sich vielleicht auch auf und geht zur Suchtberatung.
kann Lissy nur zustimmen. Reibe Dich nicht auf, meistens geht sowas schief. Er muß sich professionelle Hilfe suchen, dabei kannst Du ihn begleiten. die Pauline
Danke erst mal für euren Rat. Er hat halt gemeint, kalten Entzug hat er schon zweimal hinter sich und allein durchgestanden und mit meiner Hilfe schafft er es auch ein drittes Mal. Okay, wenn ihr meint, das ist zu gefährlich, werde ich mal lieber eurem Rat folgen. Danke nochmals, lg fruni
[quote]Gepostet von Fruni [b]Danke erst mal für euren Rat. Er hat halt gemeint, kalten Entzug hat er schon zweimal hinter sich und allein durchgestanden und mit meiner Hilfe schafft er es auch ein drittes Mal. Hallo Fruni,wenn dein Freund schon zwei Entzüge hinter sich hat und will wieder aufhören zu trinken,ist es mit einem dritten Entzug sowieso nicht getan .Er Muß dringent in eine Suchtklinik und nach erfolgreicher Entgiftung,eine Therapie machen.Ich finde es schon toll von dir wie du hinter ihm stehst,doch bedenke das kostet viel viel Kraft.Du mußt dich auch auf Nackenschläge gefasst machen.Von 100 willigen Alkis die unbedingt Trocken werden wollten sin d es gerade mal noch 15 im Schnitt die nach einem Jahr noch trocken sind.Ein Beinbruch ist nach 8 Wochen geheilt ,Alkoholismuß heilt nie.Er kann nur zum stillstand gebracht werden.Du kannst ihm helfen in dem du ihm ein paar Adressen raussuchst aber hingehen MUß er alleine. Viel Erfolg und halt mich auf dem laufenden Gruß Nobse
PS:Früher hat ich ca.20 Fussballplatzfreunde jetzt sind es nur noch 15 ,5 haben sich totgesoffen.Und von den 15 kommt keiner mehr zu mir, weil es bei mir nichts zu saufen gibt.So ist das Leben. Aber keine Sorge man baut sich ruckzuck wieder eine neuen (Alkoholfreien)Freundeskreis auf.
Hallo Nobse, leider habe ich den Eindruck, dass sich alles schon wieder erledigt hat. Ich hab gestern abend das Thema nochmal angesprochen, weil es mir einfach in der Seele weh tut, wie er sich kaputt macht. Er meinte dann nur, den Entzug würde er schon allein durchstehen, das wäre kein Problem für ihn(haha), aber eigentlich wüsste er ja gar nicht warum. Der Job ist Sch..., der Chef ist Sch... und eigentlich nervt ihn alles nur an und wäre für ihn nur so zu ertragen. Ich hab ihm dann gesagt, dass ich es nicht ertrage, da so einfach zuzusehen, da meinte er nur, ich solle ihn doch rausschmeissen, wenn ichs net kann. Muss ich wohl jetzt tun, oder? Kann ich da noch irgendwie helfen?
Hallo Fruni , ich bin mir schon sicher das du jetzt weißt was du tun MUßt.Es ist wie mit der kleinen süßen Maus die vom Kater gefressen wurde ,ist zwar traurig aber nicht zu ändern.
Geh mal bitte in die Suchfunktion und Gucke unter Ko- Abhängigjeit.Du bist auf dem besten Wege dort hin. Gruß Nobse
Er hat eine eigene Wohnung, ist in der Woche auf Montage, aber am Wochenende überwiegend bei mir. Vergange Woche hatte er Urlaub, ich glaube, sonst wäre mir sein Alkoholkonsum gar nicht so aufgefallen. Warum? Tut das irgendwas zur Sache?
Du hast mehrere Möglichkeiten: - es läuft so weiter - er darf dich nur noch nüchtern besuchen - du brichst den Kontakt total ab bis er etwas gegen seine Abhängigkeit unternimmt - du brichst den Kontakt für immer ab
Ich würde dir zu dem letzten oder zumindest vorletzten raten.
Hallo Fruni, Tut mir leid wollte nicht so neugierig rüberkommen.Doch du schreibst "du solltest ihn doch rausschmeißen wenn du es nicht mehr erträgst".Da dachte ich das du das nicht übers Herz bringst weil er dann auf der Srasse sitzt. Und im übrigen tut das für mich schon zur Sache ob du ständig mit einem Alkoholiker zusammen lebst (24h)oder eben nur am Wochenende.Ich frag ja nur so blöd um mir einen algemein Eindruck zu prägen um dir bestmöglich ,meinerseits Hilfe anzubieten. Gruß aus dem Wolkenreichen Berlin Nobse
...ich sag mir immer...tue nichts was du nicht willst...
in meinem beisein...kein alk !!! (ob bei mir oder bei ihm oder egal wo)
klar - das ist auf dauer keine lösung weil ER sich jedesmal entscheiden muß für mich oder den alk (aber dabei muß er wenigstens drüber nachzudenken )..ich sitz ja nun mittlerweile auch fast nur noch allein bzw. unternehm tagelang allein was...ABER ich verbiege mich nicht !!!!... fruni..du sagst du müßtest ihn rausschmeißen, obwohl du es nicht kannst ... dann tu es nicht..... denk an erster stelle an dich...und wenn du lieber noch mit ihm zusammen bist auch unter alk..na dann (auch das ist eine hilfreiche schule für dich) ich handhabe das für mich halt anders -auch auf die gefahr das der abend futsch iss... ich denk dann lieber nach wie oft ich noch deswegen leiden will weil die entscheidung mal wieder hieß ich oder alk...bzw. ich nicht an mich denke damit die entscheidung mal wieder für mich ausfällt und ich mich dann doch ned wohl fühle weil alk im spiel iss... mittlerweile weiß ich aber wieder das ich mir mehr wert bin als auf dauer dieses doofe spiel..ich oder alk kannst du es ertragen daneben zu sitzen????... kannst du dich so gut abgrenzen?... tut der gedanke daran, das er wieder getrunken hat nicht schon weh?...
LG Kathrin .... ich wünsch dir viel kraft und mut für deine entscheidung
Sorry, wenn das von mir falsch rüber gekommen ist. war nicht irgendwie böse gemeint, ich wollte nur wissen, ob es einen Unterschied macht. Aber dass er auf der Strasse liegen könnte, ist es nicht, ich hab ihn ganz einfach lieb und bin deshalb momentan noch nicht in der Lage, ihn rauszuschmeissen. Ich weiß, dass es für mich das beste wäre die Sache zu beenden, oder auch nicht, da sind für meine Seite einfach nur zu viele Gefühle im Spiel. Aber helfe ich ihm damit auch???
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die Pauline
)..ich sitz ja nun mittlerweile auch fast nur noch allein bzw. unternehm tagelang allein was...ABER ich verbiege mich nicht !!!!... fruni..du sagst du müßtest ihn rausschmeißen, obwohl du es nicht kannst ... dann tu es nicht..
... denk an erster stelle an dich...und wenn du lieber noch mit ihm zusammen bist auch unter alk..na dann (auch das ist eine hilfreiche schule für dich) ich handhabe das für mich halt anders -auch auf die gefahr das der abend futsch iss... ich denk dann lieber nach wie oft ich noch deswegen leiden will weil die entscheidung mal wieder hieß ich oder alk...bzw. ich nicht an mich denke damit die entscheidung mal wieder für mich ausfällt und ich mich dann doch ned wohl fühle weil alk im spiel iss...