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Saufnix  
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Dieses Thema hat 14 Antworten
und wurde 1.587 mal aufgerufen
 Ganz, ganz viele Fragen
Greenery Offline




Beiträge: 5.854

28.05.2006 22:38
RE: Ekel vor Alk Zitat · Antworten

Im Moment scheine ich in einer Phase zu sein, in der mich der Gedanke, selbst Alk zu trinken, regelrecht ekelt.

Und Besoffene mit ihrer alkoholindizierten, auf mich meistens total unnatürlich wirkenden Fröhlichkeit und Verbrüderungstendenz gehen mir auf die Nerven.

Jetzt frage ich mich, ob das bei anderen auch so war. Dass das Pendel jetzt erst mal fast ins andere Extrem umschlägt, um sich dann (hoffentlich) irgendwann mal wieder irgendwo mittig einzupendeln.


Adebar Offline




Beiträge: 2.529

28.05.2006 22:56
#2 RE: Ekel vor Alk Zitat · Antworten

Hallo Greenery!

Ich bin jetzt knapp 20 Monate trocken und
mir geht es ähnlich!

Von mir aus kann der Zustand anhalten.

LG
Inge


kahani Offline



Beiträge: 861

28.05.2006 22:59
#3 RE: Ekel vor Alk Zitat · Antworten

Hallo,

direktes Ekel empfinde ich nicht mehr.

Nur einen Mann zu küssen, der Alkohol getrunken hat, das ist eine sehr große Hürde.

Anita

[ Editiert von kahani am 28.05.06 23:04 ]


langohr Offline




Beiträge: 361

28.05.2006 23:08
#4 RE: Ekel vor Alk Zitat · Antworten

Hallo Greenery

Als ich gestern vom Saufnix-Treffen mit dem Zug heimfuhr, saß vor mir ein Mann, der am Handy telefonierte.
An seiner Aussprache merkte ich, dass er betrunken war.
Okay, was solls, jeder wie er glaubt
Aber der Geruch war schrecklich, ich dachte ich halts nicht aus. Am liebsten hätte ich mich wo anders hingesetzt. Ging aber leider nicht.
Beim Aussteigen sah ich die fast leere Weinflasche

Im Moment kann ich Alk nicht mal riechen und das kann ruhig so bleiben!

Liebe Grüße
Eva


Greenery Offline




Beiträge: 5.854

28.05.2006 23:09
#5 RE: Ekel vor Alk Zitat · Antworten

Wisst ihr, da ist auch so ein Gefühl, dass sich dadurch in meinem Freundeskreis einiges wird ändern müssen. Da gibt's sooo viele, die saufen.
Ist jetzt schon so, dass ich, wenn ich die Wahl habe, viel lieber mit Leuten zusammen bin, die auch nicht trinken, und für die das kein Thema ist...


Merryl Offline




Beiträge: 822

28.05.2006 23:46
#6 RE: Ekel vor Alk Zitat · Antworten

hallo Greenery,

bei mir war das so mit dem Pendel, das erst in die andere Richtung ausschlug. Ich fand saufen eine Zeit richtig Scheiße und konnte vielen Leuten mit dem Glas am Hals nichts abgewinnen. Gleichzeitig hatte ich, wie nun Du, das Gefühl, das das etwas übertrieben ist.

Tja und in der Tat ist das Pendel wieder zurück geschlagen und nun habe ich ein beruhigteres Verhältnis zu denen, die trinken. Aber: nervig finde ich es immer noch, es ist mir nur zu egal um dem wirklich Beachtung zu schenken.

Schau einfach, wie es bei Dir so läuft.

Gruß
Merryl


Randolf Offline




Beiträge: 1.177

29.05.2006 05:07
#7 RE: Ekel vor Alk Zitat · Antworten

Moin,

das mit dem saufenden Freundeskreis war bei mir von Anfang an vorbei.Ich wollte das nicht (und die scheinbar auch nicht, da ich von jetzt auf gleich passe´war. Und das war gut so).
Klar war ich erstmal ziemlich alleine. Störte mich aber nicht, da ich eh kein extrovertierter Typ bin. Als dann der Break mit meiner Frau kam, wurde die Luft noch dünner.

Und heute ist es so, dass ich - durch den Tapetenwechsel - einen grösseren Bekanntenkreis habe, als zuvor.Alles Leute die nicht gurgeln und qualmen.Gesucht habe ich die nicht, weiss gar nicht ob sowas geht.Denke, das stellt sich von selbst ein wenn die Zeit da ist.

Betrunkene laufen mir selten übern Weg, von daher denke ich nicht drüber nach. Und ja: Alk stinkt widerlich.

Schönen Wochenbeginn


Hermine 2 Offline




Beiträge: 3.177

29.05.2006 06:05
#8 RE: Ekel vor Alk Zitat · Antworten

Moin Greenery,
trotzdem ich raucherin bin, hat sich mein geruchssinn in sachen alkohol mächtig sensibilisiert. Ich mags gar nicht mehr riechen. Auf meiner tour durchs kiwiland hat sich mein ekelverhältnis zum alk wieder normalisiert. Wohl auch, weil ich ihm dort nicht so aus dem wege gehen konnte wie hier zuhause. Solange mich keiner volllallt, ist es mir auch egal, wenn was getrunken wird. Allerdings besteht mein freundeskreis in der hauptsache aus wenig trinkerinnen.
In der ersten zeit meiner nüchternheit hat alk mich da am meißten gestört, wo es alte rituale von mir betraf. Und derer hatte ich na klar jede menge Irgendwie hat sich das von selbst erledigt, hat wohl schlicht was mit zeitverrieseln tun.
Schöne woche dir gewünscht
Hermine, heute schlaflos..........


RolfJR Offline



Beiträge: 215

29.05.2006 11:32
#9 RE: Ekel vor Alk Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Greenery
Im Moment scheine ich in einer Phase zu sein, in der mich der Gedanke, selbst Alk zu trinken, regelrecht ekelt.

Und Besoffene mit ihrer alkoholindizierten, auf mich meistens total unnatürlich wirkenden Fröhlichkeit und Verbrüderungstendenz gehen mir auf die Nerven.

Jetzt frage ich mich, ob das bei anderen auch so war. Dass das Pendel jetzt erst mal fast ins andere Extrem umschlägt, um sich dann (hoffentlich) irgendwann mal wieder irgendwo mittig einzupendeln.



Hallo Grenery,

Ekel empfinde ich nicht, aber ich habe da keinen Bezug dazu und werde eher agressiv (z.B. besoffene Anrufe von der ex-Frau etc.). Das nervt, kostet Energie und Zeit. Da liegen einfach Welten dazwischen.

Rolf


Bishamon2003 Offline



Beiträge: 50

30.05.2006 22:32
#10 RE: Ekel vor Alk Zitat · Antworten

Hallo allerseits !

Ich unterscheide da zwei Kategorien:

I) Meine Empfindungen gegenüber alkoholisierten Mitmenschen.

II) Die Vorstellung, selber Alk zu trinken.


I) Grundsätlich mag ich keine besoffenen und zugekifften Personen mehr in meiner Nähe (Kiffer deshalb, weil ich früher selber auch Cannabis-Missbrauch betrieben habe. Heute bin ich Alkohol- und THC-abstinent).

Ich bin jetzt fast 3 Jahre trocken. Aber wie ich im Einzelfall reagiere, wenn in meinem Umfeld zu viel gesoffen wird, hängt sehr stark von meiner momentanen Stimmung ab. Mal stört es mich und ich haue ab. Mal macht es mir gar nichts aus. Das kann ich zur Zeit aber nicht aktiv steuern. Ich nehme dann meine Stimmung / mein Befinden zur Kenntnis und reagiere entsprechend.
Grundsätzlich fühle ich mich aber wohler in einem Kreis, in dem nichts oder nur moderat getrunken wird. Und das kann dann auch in einer versoffenen Kneipe sein. Mich interessieren dann nicht die Alkoholiker an der Theke sondern die Personen an meinem Tisch.

II) Das hat sich während meiner Trockenheit grundlegend geändert. Wieso, und wann ? Ich weiss es (noch) nicht.

Nach meiner Langzeittherapie hatte ich auch richtigen Ekel vor Alkohol. Schon bei dem Gedanken an ein Glas Weissbier oder eine Flasche Rotwein hat sich mein Magen umgedreht.

Während der Therapie habe ich an einem Expositionstraining teilgenommen: Ich sass mit einem Glas Weissbier und einer Flasche Rotwein in den Händen auf dem Balkon vor meinem Zimmer. Aber ich hatte damals ein neutrales Verhältnis zu diesen beiden Objekten. Kein Ekel, aber auch keine Gier.

Irgendwann (kann das nicht datieren) hat sich das wie gesagt gewandelt. Der frühere Ekel vor Alk ist gewichen und würde mich heute nicht mehr vom Saufen abhalten. Ich bin mir sicher, dass mir heute ein Weissbier ganz bestimmt schmecken würde. Und wohl auch noch das sechste. Was den Rotwein anbetrifft, bin ich noch skeptisch. Aber mein Gefühl sagt mir, dass das nur noch eine Frage der Zeit sein wird.

Wie gesagt, erklären kann ich das nicht. Ich selber fühle mich heute als zufrieden abstinent. Ich habe auch keinen Saufdruck, besuche regelmässig eine Selbsthilfegruppe.

Habt Ihr ähnliche Erfahrungen ? Habt Ihr eine Erklärung dafür ? Ist das eine Ausprägung des ewigen Suchtgedächtnisses ?

Freue mich auf Rückmeldungen !


kahani Offline



Beiträge: 861

30.05.2006 22:55
#11 RE: Ekel vor Alk Zitat · Antworten

Hallo,

wenn es im Sommer superheiß ist, dann kann es schon mal vorkommen, das ich mich ein ein eiskaltes Bier erinnere. Das bei wir auch oft über Werbungsbilder angeregt.

Aber dieses "Erinnern" rüttel nicht an mir. Es fühlt sich auch nicht gierig an.

Ich denke dann halt: Na, eine eisgekühlter Apfelsaft tuts jetzt auch.

Diese aufkommenden Bilder in meinem Kopf verunsichern und änsgtigen und bedrohen mich mich nicht. Ich stelle mir hin und wieder auch andere Bilder vor die ich nicht lebe......und die vom Bier verfliegen auch ganz schnell wieder...........ob es mir schmecken würde frag ich mich dabei nicht.

Lieber Gruß Anita


Kicks Offline




Beiträge: 216

31.05.2006 08:18
#12 RE: Ekel vor Alk Zitat · Antworten

Hi Greenery,

das größte Problem bei mir ist auch der Freundeskreis.....fast alle trinken, verharmlosen, machen ihre Späße .....ich kann damit nichts mehr anfangen, es ekel mich generell an. Leider sind da auch ein, zwei Leute bei die mir immer sehr wichtig waren....doch akzeptieren das ich nicht mehr trinke können sie nicht. In jeden Gespräch das wir führen wollen sie mich immer wieder auf ihren sogenannten "Mittelweg" bringen.....ätzend!

Werde ich auch nochmal drüber nachdenken müssen wie das weitergeht....

Lg,
Kicks


Kicks Offline




Beiträge: 216

31.05.2006 08:24
#13 RE: Ekel vor Alk Zitat · Antworten

....wollte noch was hinzufügen....

Komischerweise ist es bei mir so das mich völlig Betrunkene wenig interessieren, die tun mir einfach leid das sie noch nicht weiter gekommen sind und noch trinken müssen....

...allerdings bei Leuten die moderat trinken können entwickel ich immer noch eine Art Neid und es stört mich sehr....bin ungerne mit diesen Menschen zusammen....ich hoffe das legt sich auch wieder....


Yonka Offline




Beiträge: 2.822

31.05.2006 09:27
#14 RE: Ekel vor Alk Zitat · Antworten

Greenary!

Mußte ich doch über Deine Frage erstmal eine gute Weile in mich hineinhorchen...
Schlußendlich kann ich momentan sagen, daß Alkohol oder der Gedanke an alkoholische Getränke mich nicht ekelt.
Ich hatte letztlich so eine Art Franzbranntwein auf dem Rücken meines Partners "verarbeitet" und dieser Alkoholdunst hat sogar so etwas wie leise Wehmut bei mir ausgelöst. Seitdem laß ich von sowas erstmal die Finger und nehm Alternativprodukte ohne Sprit.
Bei den ach so fröhlichkeit- und zusammengehörigkeitsvermittelden Bierwerbespots schalt ich auch noch ganz oft um...( Schöne heile Sprittiwelt? Neid auf kontrolliert trinkende Zeitgenossen? :gruebel
Ich denke, da brauch ich einfach noch Zeit.
Anders sieht das mit alkoholisierten Menschen aus.Wenn ich allein an Gelaber denke und diese oft unnatürliche Fröhlichkeit...Näää danke !
Wenn ich dran denke, wie ich mich oft benommen hab, schäm ich mich heut noch...
Mein Bekanntenkreis ist sowieso gründlich eingeschrumpft. Die Menschen, die mit Alkokol ja nu auch nicht wirklich umgehen können meiden m i c h aber auch, nicht nur ich sie.
Und komplett Besoffen kotzen mich total an!
Spiegel...???
Mein Vater...?

Liebe Grüße
Yonka


Depri Offline



Beiträge: 1.848

01.06.2006 09:12
#15 RE: Ekel vor Alk Zitat · Antworten

Hallo Greenery,

anfangs hatte ich das auch. Ich ekelte mich vor allem, wenn ich in der Stadt war und an Bushaltestellen Menschen mit Fahne und Bierflasche in der Hand sah. War es vielleicht so, dass ich innerlich froh war, nie so tief gesunken sein zu müssen. Eine gewisse Überheblichkeit mag ich mir da nicht absprechen.

Heute mag ich Alkohol immer noch nicht riechen, aber für die die immer noch trinken, empfinde ich keinen Ekel mehr, sondern eine gewisse Art von Mitleid. Seit ich begriffen habe, dass Alkoholsucht eine Krankheit ist, bin ich wieder umgänglicher mit Menschen, die offensichtlich dieser Krankheit verfallen sind.

In meiner unmittelbaren Nähe dulde ich immer noch keinen Alkohol. D.h. meine Wohnung ist absolut alkoholfrei, wenn man mal von den vielen Parfüms meiner Tochter absieht)). Wenn ich ausgehe, kann ich mir aussuchen, nebem wem ich sitzen will. Eine Kneipengängerin war ich nie, sodass ich auch mit den dort trinkenden Menschen kein Problem haben werde.

Demnächst fahre ich wieder in die Reha und es scheint üblich, dass man dort am Wochenende in die Disco geht und die Sau rauslässt. Aber holla, das lasse ich mir nicht entgehen)). Und ob die anderen trinken ist mir dann auch wurscht.

Lieber Gruss

Geli


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