hallo! ich hatte heut morgen bereits einen beitrag geschrieben, in dem ich meine geschichte kurz erklärt habe. es kamen auch einige antworten, was mich sehr gefreut hat. aber jetzt, wo es auf den abend zugeht und somit der geburtstag meiner ma immer näher rückt, befällt mich so langsam die angst. ich habe solch einen schiss da morgen anzurufen oder hinzufahren. ich merke, daß ich mit der situation völlig überfordert bin. ich habe keine ahnung, was auf mich zukommt. ob meine eltern überhaupt noch beide zusammen in ihrem haus wohnen oder vielleicht nicht schon einer ausgezogen ist. ob sie mich überhaupt sehen wollen, oder ob sie so tun als wäre nix gewesen. was passiert in zukunft weiter mit der familie? ich weiß, daß ich die antworten auf meine vielen fragen nur bekommen kann, wenn ich da hin fahre und frage. vielleicht fahre ich dann aber auch genauso wieder weg, weil keiner etwas sagt zu mir. ich bin so zerrissen, einerseits will ich gar nix mehr davon hören und meine ruhe haben. andererseits möchte ich natürlich wissen, wie alles weitergehen soll, denn mir liegt natürlich was an meinen eltern... aber so langsam zweifel ich daran, daß ihnen was an mir liegt, denn dieses schweigen bringt mich noch um den verstand. ich bin völlig fertig und habe einfach nur riesige angst. danke, daß ihr hier seid und zuhört. lg, thalea
ruf doch einfach jetzt mal deine Mutter an und frage sie, ob und in welchem Rahmen sie ihren Geburtstag feiern wird und ob es recht wäre, wenn du vorbeikämst. Dann wüsstest du auf jeden Fall schon einmal etwas mehr.
hallo friedi! meinst du wirklich? hab da solche angst vor. als ich sie das letzte mal bei dem großen streit gesehen habe, da war sie so kalt und bitter mir gegenüber. sie hat nichts zu mir gesagt, nur auf einen fleck gestarrt, mir keine antwort gegeben, wenn ich was gefragt habe. weiß nicht, ob das so eine gute idee wäre...??? bin völlig ratlos.
ich denke ein Anruf ist wahrscheinlich die beste Lösung. Wenn Deine Mutter den Kontakt wirklich ganz abbrechen möchte kann sie ja auflegen. Dann weißt Du wenigstens Bescheid. Und wenn sie nicht gleich auflegt könnt ihr sicher eine Lösung für den Geburtstag finden.
ok. dann werde ich mich jetzt mal ganz mutig ans telefon schwingen... ihr habt wahrscheinlich recht. werd mich gleich nochmal melden, was rausgekommen ist beim telefonat. danke euch erstmal. finde es echt lieb, wie ihr einander hier helft.
tja, so wie es aussieht wird wohl mal wieder alles totgeschwiegen und so getan als wäre nie etwas gewesen... hab grad angerufen und gefragt, ob ich morgen vorbei kommen kann. sie klang so gespielt fröhlich wie eh und je. ich weiß auch nicht. ihr denkt jetzt bestimmt "meine güte, die ist auch mit nix zufrieden" ich weiß, vielleicht erwarte ich auch zuviel. hab keine ahnung, bin völlig verwirrt und durcheinander. die können doch nicht ewig so weiterleben, ich mag mir das nicht mehr mit ansehen und ich will auch nicht mehr zu diesem schauspiel "familie" dazugehören, dieses ganze heile welt getue nach außen hin will ich nicht mehr mitmachen. aber ich möchte meine eltern auch nicht wirklich verlieren. was soll ich nur machen?
ihr habt gestritten, du hast bei deinen Eltern einen wunden Punkt berührt, der deiner Mutter vermutlich sehr zu schaffen macht. Vielleicht hat auch sie Angst, den 1. Schritt auf dich zuzugehen. Aber ich stelle mir vor, dass sie zu ihrem Geburtstag auf eine Reaktion von dir wartet. Ein Anruf heute könnte dir vielleicht eine schlaflose Nacht, in der du mit deinen Ängsten und Zweifeln kämpfst, ersparen.
_Ich_ würde jedenfalls vorher "telefon-sprechen" mit dem von den beiden, mit dem ich grad "am besten kann". Ich würd mich scheiße fühlen, da hinzukommen, und es wär Frost und Haß und Schlimmeres... Aber ich bin ja auch noch lange nicht gelassen zufrieden trocken. Was du dir zumuten kannst, mußt du selbst entscheiden...leider...oder _glücklicherweise_?
Du bist nicht für deine Eltern verantwortlich. Und wenn du einen Geburtstagsbesuch ausläßt, weil du zuviel Angst davor hast, werden die das (irgendwann) verstehn. Und wenn nicht: Irgendwann kommt die Zeit, sich von den Eltern zu lösen...radikal, wenns sein muß... Nee, nicht sie "wegzuschmeißen", sondern auf eine Distanz zu gehen, die man als (erwachsenes) Kind _für sich_ braucht...oder meint, zu brauchen...wie auch immer...
Das war bei mir jedenfalls so. Hab eeeinige Familienfeiern ausgelassen...ohne jedes Schuldig-fühlen! Pah*fußstampf*!
fallada
PS: "telefon-sprechen"...was n Blödsinn! Telefon hieß mal "Fernsprecher". Wie konnte ich das vergessen?! _Daraus_ hätt ich eine Ableitung basteln sollen.... Aber nein: Ich bin kein Deutsch-Nationaler! Das Gegenteil triffts eher...
hallo Thalea, "ich weiß, daß ich die antworten auf meine vielen fragen nur bekommen kann, wenn ich da hin fahre und frage. vielleicht fahre ich dann aber auch genauso wieder weg, weil keiner etwas sagt zu mir." // Du wirst KEINE Antworten auf deine Fragen bekommen, egal ob du nun hinfährst oder auch nicht. Du solltest mit dir alleine klarkommen, nicht in Abhängigkeit vom Grad des Wohlwollens oder Zuhörens. Das heißt doch nicht, dass du sie für alle Zeiten wegwerfen müsstest. Aber wenn du immer bloß bange bist, dann merken die das sowieso. Und dann bist du so wunderbar manipulierbar. Das war eben eigene Erfahrung, Gruß Max
Thalea , es geht vorbei. Kein Trost im Moment nur meine Erfahrung und Thalea....du bist GUT Du bist mit Dir selbst lieb wenn du das von niemand anderem bekommst - von deinen Eltern...deinen ELTERN.... du bist mit dir selber lieb und gut und Schauspielerei kann auch amüsant sein . Nein was ich sagen will ist einfach .... Sie haben schon genug angerichtet den Rest sollen sie sich selbst besorgen , nicht mehr Dir. Du bist raus.
ich denke auch, das Du einen wunden Punkt bei Deiner Mutter getroffen hast. Das zeigt für mich das Sie bzw. Deine Eltern den Ernst der Lage noch nicht erkannt haben. Abstand zu Deinen Eltern wird Dir gut tun. Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß das nicht leicht ist, denn Sie werden immer enge Bezugspersonen bleiben. Jedoch sind sie für ihr Leben selbst verantwortlich. Du bist nicht dafür zuständig, dafür zu sorgen, das es Ihnen gut geht.
wollte hier einen ewig langen Text über mein zeitweise schwieriges Gesprächs-Verhältnis zu meiner Mutter schreiben. Passt aber doch nicht irgendwie.
Kann dir daher nur einen Tip aus meiner Erfahrung geben: wir konnten erst nach und nach, sehr behutsam und über längere Zeit, über unsere Gefühle reden. Fünfzehn Jahre lang haben wir das nicht gemacht. Denke mal, keiner von uns wollte oder konnte den 1. Schritt tun!
danke euch allen! ich war gestern abend zum geburtstag meiner ma. habe es ne halbe stunde da ausgehalten und bin dann wieder gefahren. aber irgendwie gehts mir jetzt besser - zumindest erstmal. gestern war wieder kein anzeichen von einer trennung meiner eltern oder so. im gegenteil, die haben mir da so extrem die heile welt vorgespielt, das war schon ekelig. zudem kam noch, daß ich irgendwie von beiden ziemlich ignoriert wurde. denke mal, das ist jetzt so eine art rückzug und isolierung zum schutz von denen beiden. denn ich habe sie ja auf ihr problem mal wieder angesprochen... und wenn sie mich auf abstand halten haben sie vielleicht die hoffnung, daß ich da nicht wieder von anfange. aber ich muß sagen, diese ausgrenzung da gestern abend hat mir ganz gut getan. vielleicht hilft es mir, damit auch ich etwas mehr bereit bin, abstand zu gewinnen. im moment habe ich jedenfalls keinerlei verlangen, mich da blicken zu lassen oder da irgendwie helfen zu wollen ( ich weiß, das kann ich eh nicht!). tja. ich habe morgen ein beratungsgespräch, damit ich lerne für mich einen gesunden weg zu finden und abstand zu gewinnen und auch zu wahren. ich bin derzeit recht positiv und denke, ich kann mein leben allein recht gut meistern. das konnte ich bisher und ich werde es auch ohne diese extreme nähe zu meiner familie schaffen. danke nochmal für die antworten hier. finde es super, wie hier alle zusammen halten. liebe grüße, thalea
Schön, dass es dir heute gut geht, du dich abgrenzen kannst und vor Allem dir weitere Hilfe holst.
Ich muss im Nachhinein lachen, wenn ich lese, dass ich geschrieben habe, deine mutter erwartet zu ihrem Geburtstag eine Reaktion von dir. Das war i c h in meiner Rolle der trinkenden Mutter!
Irgendwann vor Jahren, als alleinerziehende Mutter eines Sohnes, voll berufstätig und mit Verpflichtungen meiner Oma und meiner kranken Mutter gegenüber, fühlte ich mich überfordert und - statt auf andere Weise Abhilfe zu schaffen - fing ich an, zur Entspannung zu trinken. Nach außen hin konnte ich das Bild der tüchtigen Frau einigermaßen aufrecht erhalten, aber mein Sohn bekam natürlich viel mit und kritisierte mich. Das habe ich als unberechtigtes Gemeckere empfunden, wo ich doch unermüdlich so viel für alle tat und ihm ein angenehmes Leben ermöglichte. Jede Kritik ließ mich in Selbstmitleid verfallen, weil er meiner Meinung nach so undankbar war und mich ausnutzte. Ich heulte, machte Vorwürfe, wütete herum und hatte trotzdem ein schlechtes Gewissen. Aufhören zu trinken konnte ich damals noch nicht. Aber ich glaube, wenn mein Sohn mich hätte fallen lassen, wäre es mit mir schnell bergab gegangen. Ob ich dann schneller mit dem Trinken hätte aufhören können oder ob alles so kommen musste, wie es kam - ganz ohne Druck von außen, nur aus mir heraus - weiß ich nicht.
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Wenn Deine Mutter den Kontakt wirklich ganz abbrechen möchte kann sie ja auflegen. Dann weißt Du wenigstens Bescheid. 
. Nein was ich sagen will ist einfach .... Sie haben schon genug angerichtet den Rest sollen sie sich selbst besorgen , nicht mehr Dir. Du bist raus.
willkommen !!