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Saufnix  
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Dieses Thema hat 12 Antworten
und wurde 940 mal aufgerufen
 Kuddelmuddel
Saftnase Offline




Beiträge: 1.206

11.10.2005 15:40
RE: Das etwas andere Gedicht Zitat · Antworten

Hallöchen zusammen,

in meinem feindlichen Lager gibt es diese Woche einige
Feste und ich zerbrach mir den Kopf, welches "Bonbon" ich beisteuern könnte, zumal ich dort keinen Fuß mehr hinsetzen werde.

Die meisten Gäste, die ich liebe wie Bauchschmerzen, trinken reichlich und meine Zielperson, ein drachenmäßiger Feuerspucker, trinkt fast nix, um aus reinem Eigennutz immer den Überblick zu behalten und lobt die Trinkfestigkeit anderer.

Sodann, entstand das folgende Gedicht, was nicht nur die Zielperson erhält, sondern einer von den Gästen, der es garantiert mitbringt, während der Drachen nix von dem "Werk" erzählt.

Also denn:

GEDICHT

Für Festivitäten in seltsamer Runde



Mit trübem Blick und wirrem Geist
wird wieder mal getrunken und gespeist;
durch Speis`und Trank`so "nett" gesonnen
werden geistlose Phrasen voll Inbrunst gesponnen.

Welch`Lüge, Hohn, Schauder und Schrecken
lässt sich in allen Ohren verstecken;
denn mit weicher Birne, zum Denken gelähmt,
hat sich noch keiner für Verblödung geschämt.

In froher Runde wird geschwafelt und gelacht,
wo niemand sich Gedanken macht,
ob der servierte "Käse", aus maßgebendem Mund
überhaupt ehrlich, wohlwollend und gesund.

Fast alle wollen bierselig träumen,
um völlig die Realität zu versäumen,
und dann, noch blöder als vorher,
glotzen, reden, wanken die Dussel umher.

Sie glauben schöne Stunden zu verbringen
und merken nicht, wie sich scheinheilige Schlingen
mit Bosheit, Lüge und Niedertracht
längst an ihrem Ego festgemacht.

Scheinheilige Schlingenleger fördern das Trinken,
denn Nüchterne merken, wie intrigant sie linken.
Nüchterne und Wissende werden gemieden,
besondere Gunst wird Trinkern beschieden.

Wer so verbissen und verblendet,
weiter säuft, Schwachsinn empfängt und sendet,
wenn DIESEN soviel Gutes widerfährt,
das ist bei DENEN einen Asbach Uralt wert.

Begreifen werden sie es kaum,
es hindert sie der bierige Schaum,
der bereits tief das Hirn durchdrungen,
man merkt es an den schaumschlagenden Zungen.

Doch auch Schaumschläger sind vonnöten,
daran merken die Schlauen, dass sie nicht verblöden.
Drum bleiben die Schlauen fern und gewieft,
weil schaumschlagende Scheinheiligkeit grässlich mieft.

Für solche Leut` und Feste gibt es keinen Toast,
es reicht ein dreifaches

Prost, Prost, Prost


Jetzt gehts mir besser.

LG Laila


ben bremser Offline



Beiträge: 955

11.10.2005 19:23
#2 RE: Das etwas andere Gedicht Zitat · Antworten

hi saftnase...

jetzt gehts dir besser?

so ein gedicht ist natürlich eine prima sache,
um mal dampf aus dem kessel zu lassen.
nachhaltiger wäre es allerdings,
den kessel von der flamme zu schubsen.

mich stört etwas.
dein gedicht ist böse.
richtiger, von zorn und wut geschrieben.
hast du keine angst dich aufzureiben?

ich würde mir über die jahre wohl ein magengeschwür einhandeln, könnte ich nicht abschliessen ,mit der buckeligen truppe, namens verwandtschaft.
taurig ist das.
und dabei sein kannst du auch nicht, wenns gelesen wird,
nur warten auf die reaktion .
...die dann in einer nächsten gehässigkeit schon einen umweg finden wird, um dich von neuen aufzuregen.

reib dich nicht auf!


miezegelb Offline




Beiträge: 2.677

11.10.2005 19:39
#3 RE: Das etwas andere Gedicht Zitat · Antworten

Zitat
Jetzt gehts mir besser





Hallo Laila,

ich seh es mal bissel wie der ben.

So richtig gut, so richtig gut gehts dir erst wenn du dich ruhig und gelassen zurücklehnen kannst und es dir völlig egal ist ob die andren verblöden...

Also nimm überhaupt nicht mehr Teil an diesen Gesellschaften
auch nicht mit Gedicht.

Menschen die ich nicht mag, denen werd ich doch nicht die Zeit widmen ein Gedicht zu verfassen....

Bleib cool Laila

liebe Grüße
Ramona


Faust Offline




Beiträge: 5.519

11.10.2005 19:45
#4 RE: Das etwas andere Gedicht Zitat · Antworten

Hallo Laila, hallo ben,

eine ganze Weile habe ich überlegt,
ob ich dazu etwas schreibe.

Ich habe regelrechten Hass aus diesen Zeilen gelesen.
Das kann nicht gesund sein.

Für mich kommt da nur Distanzierung von so einer Sippschaft in Frage.

Ich kann die Menschen nicht ändern,
aber ich kann mich ändern.

Oder - Laila?

LG
Bernd


StellaLuna Offline




Beiträge: 3.580

11.10.2005 19:58
#5 RE: Das etwas andere Gedicht Zitat · Antworten

Laila,

ich bin mir heute viel zu viel wert, als dass ich meine befristete Zeit mit unliebsamen Menschen vergeuden würde, die in mir (in diesem Falle sinnlose!) unschöne Gefühle auslösten.

Aber das Geidicht hat was

Liebe Grüsse
Patricia


Saftnase Offline




Beiträge: 1.206

12.10.2005 01:03
#6 RE: Das etwas andere Gedicht Zitat · Antworten

Hallöchen zusammen,

ehrlich gesagt, ist das Gedicht viel zu harmlos.
Ich hätte es gerne viel krasser verfasst, aber da sind mir aus Sicherheitsgründen die Hände gebunden.
Ich weiss, was es bei meiner Zielperson auslöst, auch wenn ich es nicht direkt erlebe, aber statt Hass, Wut oder Zorn treibt mich Genugtuung.

Die eigentliche Genugtuung für mich, die in ganz anderen Händen liegt, wird mir dann den (bereits abgebrochenen) Kontakt sowieso nicht ersparen.
Ich denke,da kommt noch was auf mich zu.

Das heißt aber noch lange nicht, dass ich bis dahin still sein muss. Dafür ist mir zuviel angetan worden, was mit normalem Menschenverstand gar nicht nachvollziehbar ist. Das kann ich nicht einfach ad acta legen, was ich zuerst dachte, weil ich mir sonst evtl. mal schwere, nie zu verzeihende Vorwürfe machen könnte, im Hinblick auf Leute, die ganz arglos sind, so wie ich es mal war.
Es geht da nicht um unerträgliche Diskrepanzen, Unverstandensein und solche Dinge, sondern um langfristig angelegte heimtückische Niedertracht mit dem Ziel der Zerstörung und das Ganze "lächelnd kalt" serviert und deshalb nicht durchschaubar. Die Motive sind u.a. bei Neid und Rache angesiedelt, weil das Glück der anderen sich nicht mit dem eigenen Unglück verträgt. Das konnte ich und sonst keiner merken, geschweige denn ahnen.....es half ein drastisches Erlebnis als Folge, weil ich NICHT mehr trank, zu denken begann und somit ein unkalkulierbares Risiko wurde, wo das ganze irre System auffliegen könnte - was dann bei mir geschah.
Das ist sowas von krank und irre, dass ich viel zu lange gewartet habe, um behördlich was zu unternehmen, weil ich dachte, das glaubt mir keiner. Zusätzlich kamen noch andere hammerharte Probleme dazu, wo ich echt nicht mehr wusste, wo mir der Kopf stand, weil das alles in einer Art Kettenreaktion ablief.
Hab aber alles ohne Alkohol ertragen, wenn auch mit einer mißglückten Verzweiflungstat, und das ist mein größter Erfolg.

Eine gute Bekannte, die die Umstände kennt und am liebsten selbst was "anstellen" würde, meinte "da würde ich, statt Gedicht, einen kleinen Misthaufen mit Pferdeäpfeln umlegt unterm Fenster deponieren und ein Schild reinstecken, wo drauf steht: Jedem was ihm zusteht-Herzlichen Glückwunsch". Und die Nachbarn sehen es zuerst.... und das wäre das Schlimmste.....
Es ist nicht so, dass ich allein auf weiter Flur bin mit meinen Gedanken. Sie werden verstanden und jeder bewundert, wie gelassen ich tatsächlich bin und zum Teil noch einen bitterbösen schwarzen Humor an den Tag lege, der aber mein Ventil ist.

Es gibt ein sehr interessantes Buch von der Psychoanalytikerin Marie-France Hirigoyen "Die Masken der Niedertracht". Als ich das gelesen hatte, vor allem ganz bestimmte Kapitel, war ich nur noch erschüttert und fassungslos. Es beschreibt haargenau bis in die Spitzen das Verhalten meiner Zielperson und wie ich und Andere jahrzehntelang ahnungslose Opfer waren bzw. sind. Das in unserer Familie der Alkohol so mächtig werden konnte,wundert mich gar nicht mehr.
Durch das Buch bin ich allgemein sehr wachsam und vorsichtig geworden....

Es gibt Dinge, die gibts gar nicht - und es gibt sie doch.
Mehr kann ich dazu nicht öffentlich schreiben.


LG Laila


Grosser Bruder Offline




Beiträge: 5.064

12.10.2005 08:13
#7 RE: Das etwas andere Gedicht Zitat · Antworten

Hi Laila,

wenn es Dir nach dem Verfassen Deines Gedichtes besser geht, dann hast Du etwas richtig gemacht.
Dampf ablassen ist schon richtig (kannste auch noch einmal oder so wiederholen). Aber irgendwwann ist der Kessel so kalt, daß Du ihn vom Feuer holen kannst/sollst/mußt.
Ich möchte da Ben und Ramona recht geben. Irgendwann wirst Du auch das Schlimmste verarbeitet haben (müssen).
Du wirst es selbst merken, wenn es soweit ist.

Liebe Grüße Werner


soyyo Offline




Beiträge: 832

12.10.2005 10:46
#8 RE: Das etwas andere Gedicht Zitat · Antworten

hallo Laila,

warum lässt mich das klamme gefühl nicht los, das mich beschlichen hat, seit ich deine letzten posts gelesen habe?

ich habe von dem schönen stolz gelesen, der dir aus der kapitulation erwachsen ist, aus deiner arbeit an dir selbst, an problemen und die mutige fürwahrnahme der schmerzlichen einsichten für deine neue lebensweise.

Laila, dein etwas anderes gedicht
ist
ein gereimter text
infolge tiefgerissener ungereimtheit,

aus der
etwas,
etwas aufgräumtes

werden soll.

mein ungutes gefühl sagt mir, den text, den wirst du damit sowieso und damit vielleicht auch dich überanstrengen. was daraus folgt, so klingt mir's in den ohren, wird dir nicht genügen und dir nicht genüge tun.

es wird vielleicht damit nix.
wäre nix, Laila, schlimm für dich?

denn wie zu vielem entschlossen hört es sich für mich an. wenn nix, Laila, schlimm wäre für dich, schlimmer jedenfalls als alles mögliche, was du als hervorrufung durch den text dir ausmalst in einer kränkungswunden vorstellung, dann Laila, fühl ich, ist etwas für dich gefährlich unabgeschlossen.
dein in den text gewirktes unternehmen vernimmt sich mir als gemeinte abrechnung mit der, wie du sie nennst, zielperson.

den alkohol, den habest du begraben, sagst du; doch dein sagen zielt auf einen fallenleger, aus dessen schlingen du, wie es scheint, noch immer nicht entstrickt bist. es könnten fallstricke sein, die eines untoten.

und die beschreibung deines zielens auf diesen feind, sie klingt mir nach bewährung im felde vor dem feind.
Laila, falle nicht, nicht so.

denn wenn bewährung, dann du vor dir im alltäglichen, wenn zielperson, dann diese du dir, wer und wem denn sonst.
wenn du fielst, Laila, oder wenn ganz einfach nix passierte --, wofür, Laila, das ganze --, für dich, Laila, für dich?

soyyo,
dem die beklommenheit nicht weicht.


malo Offline




Beiträge: 1.797

12.10.2005 12:26
#9 RE: Das etwas andere Gedicht Zitat · Antworten

hallo laila...

ich lese aus diesem gedicht einen aus den Un...tiefen der
seele aufsteigenden und heftigst in dir nagenden groll...

so ganz anders als die immer von dir frisch und sachlich
rübergebrachten beiträge...

dieser unbedingte fokus auf eine "zielperson" offenbart sich
für mich als jagd...doch was wird aus dir wenn du das "opfer"
nicht erlegen kannst...

pass auf dich auf...

lg malo


Schneefrau Offline




Beiträge: 2.958

12.10.2005 12:44
#10 RE: Das etwas andere Gedicht Zitat · Antworten

Hallo Laila!

Ich schliesse mich malo an: pass auch DICH auf!

Das etwas zu tiefst unabgeschlossenes dich treibt, dass das Betrachten des GANZEN Bildes, das deine Zielperson über Jahrzehnte gemalt, gestrickt und intriegenlike verfasst hat, dir was antut- gegen vieles, was DICH ausmacht als Mensch, das ist auch klar.

Ich hoffe, du bekommst deine Stunde des Loslassen-könnens, weil du satt bist dich mit dieser Person noch zu befassen- solange wirst du allerdings noch weitermachen müssen, bis du dieses Loslassen erreichen kannst... - vielleicht wird das ja erst am Tage der Beistetzung dieses Menschens sein- wer weiss das schon?

Wie hiess das noch: Rache ist ein Gericht, dass man am besten kalt serviert?

Achte auf dich- ein Teil von dir ist doch noch zarter und verletzlicher, als du es wahrhaben möchtest- wisse um ihn, und du bist wirklich geschützter...

Deine Sabine


soyyo Offline




Beiträge: 832

12.10.2005 17:53
#11 RE: Das etwas andere Gedicht Zitat · Antworten

Laila,

ich weiss nicht, ob du mich verstehen konntest. ich weiss nicht, ob meine bedenken dich erreichen.

Laila, hör den sätzen oben zu, den sätzen diesen meines beitrags. du wirst einen rhythmus dem dir hingeworfnen text entnehmen können. der botschaft. hör dem eigen dieses texts, wenn du hören willst und wollen kannst.

Laila, ich bin vielleicht ein diesbezüglich unüberzeugbarer, ein idiot, einer, der die eigne sprache vor den allbekannten sucht ...

aber, sag ich, bei aller mühe, es geht nicht, das eigeneigenste zu finden, sag ich, das wär wär nur hitchart erste stelle, erfolggewäsch, es wär nicht meiner wert ...

es bleibt
die aufforderung zu sagen
es ist geschenkt

ich tanz das offen
denn das offen
das bin ich
wenn ich denn sein soll

Laila, ich bin alles, rat und gut nicht, ich habe aber jetzt
jetzt hab ich spüren

aus dem sind diese zeilen
diese zeile
die dir vorkommen wie auch immer
diese zeilen

sie kommen aus der guten schwäche

aber holla hee

soyyo


Saftnase Offline




Beiträge: 1.206

13.10.2005 00:47
#12 RE: Das etwas andere Gedicht Zitat · Antworten

Hallo zusammen,

und @ Werner: mit dem Dampf ablassen triffst du es genau.
Ich bin seit mehreren Monaten in so einer Art Warteschleife und das Warten nervt mich, weil ich nix machen kann.
Aber da muss ich durch.

Ansonsten stehe ich zu meiner gereimten "Spritze".:grins2war in nur 15 Minuten fertig:huch
Sie ist ja gezielt aufgezogen und wenn ich schwach und ängstlich wäre, hätte ich sie gar nicht verabreichen können.
Das hat nix mit Wut, Zorn oder Hass zu tun, sondern es ist einfach ein besonderes Vergnügen, etwas im passenden Moment zu schreiben, wozu ich nicht mehr komme, es zu sagen. Eine Tagesbeschäftigung oder Lebensaufgabe ist das nicht, sondern einfach mal genugtuendes "Dampfen".

Das das ausgeschlachtet wird ist mir schon klar. Aber es stört mich nicht, weil so oder so "geschlachtet" wird und besonders gegen meinen Mann
Er ist aber auch so was von furchtbar zu mir Bei meiner Zielperson ist er schuld, dass ich den Kontakt abgebrochen habe, und der beste Knüller ist, dass mich mein Mann zur Trinkerin gemacht hat. So ein Böser aber auch.... tztztz.

Mein Mann ist jetzt Täter und die Zielperson und ich sind Opfer. So einfach werden die Rollen getauscht, um den Heiligenschein beim (noch) trotteligen Umfeld aufzupolieren.
Das weiss ich daher, weil diese Schuldzuweisung, sich wie ein roter Faden durch unsere Familie zieht und erst als ich nüchtern wurde, habe ich, leider zu spät, die gesamten Zusammenhänge kapiert.
Aber das ist nur die Spitze des Eisbergs und mein Gedicht ein Klacks.

Also keine Sorge, mich haut so schnell nix mehr um und ein paar wörtliche Giftpfeile darf ich auch mal abschiessen......wo ich doch selber immer nur Zielscheibe war, ohne es zu merken.

Wer mich persönlich kennt, weiss, dass ich ein fröhlicher, optimistischer Wirbelwind bin.....und bleiben möchte.

LG Laila


soyyo Offline




Beiträge: 832

13.10.2005 14:04
#13 RE: Das etwas andere Gedicht Zitat · Antworten

hi Laila,

ich lese beruhigung.
ich lese eine beruhigung, von der ein organ mir sagt, daran hast du arbeit.

lass sie dir wert sein.

so planscht aus der balkonsonne zu dir
soyyo


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