nee, mit Sicherheit nicht, denn mein zu Hause bleibt alkoholfrei, in die Kneipe gehe ich nicht mehr und im Restaurant und erst Recht mit Wein besaufen war noch nie mein Ding.
Ja, wie sieht´s nun aus mit mir? Ich hatte ja vor ein paar Wochen ein Glas Wein beim Essen getrunken, zwei Wochen später drei Bier auf dem Volksfest. Danach irgendwann mal mit meinem Chef zusammen 4 Glas Bier, bevor er in Urlaub ging. Ne Woche später habe ich bei einem Auftritt ( ich spiele in einer Band ) im Laufe der Nacht drei große Glas Bier getrunken. Dienstag war ich mit meiner Frau in der Großstadt shoppen. Wie früher auch, gingen wir zum Abschluss in eine Gaststätte und tranken ein paar Bier. Hinterher gingen wir noch zu meiner Bandprobe und anschließend mit den Jungs nochmal in die Kneipe. In 7 Stunden 15 Glas Bier ( 0,2 ltr ), ich hatte seit Ewigkeiten mal wieder einen im Tee. Nun ist erst mal wieder Ruhe. Ich hatte / habe in den trockenen Tagen / Wochen weder körperliche Probleme, noch Unruhe oder "Nach"-Durst.Ich habe auch keine alkoholischen Getränke zu Hause. Nun stellt sich die Frage, warum ich bis Anfang Juli mehr getrunken habe. Ich hatte ja berichtet, im letzten Jahr ist meine Selbständigkeit gescheitert, ich war arbeitslos, die Gerichtsvollzieher haben mit die Bude eingerannt. Im Dezember bin ich dann in meine Band eingetreten und seitdem regelmäßig nach den Proben mit in die Kneipe gegangen. Dort konnte ich einfach mal lachen, war unter Menschen, was mir sehr gefehlt hat, und ich konnte für ein paar Stunden meine finanziellen Sorgen vergessen. Meine Frau war sauer, weil sie nebenbei putzen ging und ich das schwer verdiente Geld in die Kneipe gebracht habe. Mal nur 5,-€, mal aber auch 20,-€, da waren schnell im Monat 100,-€ zusammen. Verständlich, dass das Mist war!
Inzwischen ist es so, dass ich wieder einen Job habe, ich bin wieder unter Menschen, die Finanzen stehen besser, sogar gut, das blöde Gefühl, dass meine Frau Geld verdient und ich nicht, ist weg, und ich gehe nicht mehr in die Kneipe. Unsere Ehe ist wieder glücklich. Meine Frau sagt nun, sie will nicht, dass ich gar kein Bier mehr trinke, sie möchte nur nicht, dass ich, wie im letzten halben Jahr so oft alleine in die Kneipe gehe. Sie hat überhaupt nichts dagegen, wenn ich was trinke, wenn wir zusammen raus gehen ( kommt ja eh nicht oft vor ), oder wenn ich mir mal ein paar Flaschen Bier am Wochenende nach Hause hole. Das Eheproblem war wohl eher die finanzielle Sache.
Nun habe ich mich ja während der letzten 2 Monate viel mit dem Problem Alkohol befasst und nun frage ich mich, bist Du nun Alkoholiker oder nicht. Die Gründe, weshalb ich früher so oft in die Kneipe ging ( vielleicht war das auch nur Gesellschaftsmangel ) sind ja nun weg. Klar trinke ich gerne mein Bier, aber bin ich nun süchtig? Ist es bei einer Sucht nicht so, dass ich täglich mein Quantum brauche und würde ich dann nicht unruhig sein, wenn ich es nicht bekäme? Oder bin ich vielleicht doch Alkoholiker, habe nur eine Trinkpause gemacht und fange nun langsam wieder an? Aber warum dann keine Entzugserscheinungen und keinen Saufdruck?
Dein Thema ist unglaublich interessant für mich, denn ich stehe vor der gleichen Frage wie Du..
Nun sagst Du ja selber, Dein finanzieller Ruin, der Mangel an Kommunikation und Gesellschaft und letztlich die Drohung Deiner Frau, Dich zu verlassen, haben Dich dazu veranlasst, mehr als "normal" zu trinken und häufig in die Kneipe zu gehen. Die o.g. Probleme bestehen nun nicht mehr und Du kannst hin und wieder mal ein Gläschen trinken, und das ist ok für Dich. Was, wenn Du Deinen Job verlierst, Deine Frau nen anderen kennenlernt, Du alleine in Deiner Bude hockst (ohne Gesellschaft und Kommunikation)und Du Deinen Strom nicht bezahlen kanns???
nein, da hast Du was falsch interpretiert. Meine Probleme haben mich nicht in die Kneipe getrieben, sondern der Mangel an Geselligkeit. Die Probleme bleiben ja, nur man kann sie für kurze Zeit vergessen, weil man durch die Unterhaltung an was anderes denkt. Dass meine Frau ausziehen wollte, war nicht der Grund für mein Trinken, das war der Grund, völlig abstinent zu werden. Aber das verlangt sie ja gar nicht von mir.
Ja und Deine Fragen, was wäre wenn... Heißt es nicht immer "Denke an heute, nicht an morgen"? Warum soll ich mir solche Gedanken machen über Probleme, die gar nicht da sind? Was wäre, wenn ich morgen mit dem Bus fahre und der fährt vor einen Baum? Soll ich jetzt zu Fuss gehen?
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich von deinem Bericht halten soll.
Ob du Alkoholiker bist oder nicht, kannst du dir nur selbst beantworten. Und ein Alkoholiker ist nicht immer nur der "Spiegeltrinker". Meine Abhängigkeit zeichnet sich dadurch aus, das ich nach 2 Bier nicht aufhören kann mit trinken und trank bis zum Licht aus teilweise. Und auch nicht täglich.
Wenn du kein Problem mit deinem Trinkverhalten hast, ( sondern nur deine Frau ) warum bist du dann hier ?
Und wenn du unzufrieden bist mit dem Trinken, warum tust du es dann ? Trinke doch einfach nicht ?! Da merkst du dann auch ganz schnell, wo du wirklich stehst.
Und noch was : willst du erst warten, bis das Kind in den Brunnen gefallen ( du erst "richtig" drauf bist )ist oder besser, reicht es dir nicht zu wissen, du kannst nicht wirklich mit Alkohol umgehen ?
Und dir die scheinbaren Gründe dafür so schön zurecht zu legen wie - Gesellschaftsmangel .... du kannst doch auch inne Kneipe gehen ohne Alk zu trinken ?
Mir war es am Ende schnurz ob ich nun mißbräuchlich trank oder mich so richtig abhängig fand, ich kann mit Alkohol nicht umgehen - jahrelang bewiesen - und da wollte ich raus !
schön, von dir zu hören, dass du und deine frau, ihr euch wieder gut versteht. du sagst, dein jetziges trinkverhalten macht deiner frau nichts aus; sterben wird sie dereinst ihren tod. und dein verhältnis zu deinem alkoholkonsum ist dir, vermute ich, immer noch weder ganz geheuer noch zur gänze ungeheuerlich.
in deinem ersten posting schriebst du, seit zig jahren regelmässig alkohol zu trinken, und zwar täglich. für mich heisst das, du bist gewohnheitstrinker. von der täglichen alkoholmenge, die du getrunken hast, sagt die wissenschaft, sie sei dem körper schädlich. weiter hast du eingangs geschrieben, in den beiden nüchternen monaten hast du dich besser gefühlt, du hättest zwischen 2. juli und 2. september kein bier getrunken, das du für dich für gefährlich hältst.
jetzt sagst du, das kneipen-gehen hat ein ende, auch sonst geht’s dir gut. schon oben, Darts, warst du zumindest nicht ganz genau: du schriebst von zwei monaten, in denen du trocken warst und unterdessen von einem gemeinsamen essen mit deiner frau, bei dem du zum steak ein glas rotwein getrunken hast. ich hör da einen widerspruch. ich weiss von mir, als ich mich noch bloss für einen gewohnheitstrinker hielt, dass ich bagatellisierte und hierzu die ein oder andere ungenauigkeit lieber nicht so eng sah.
wenn du den alk ohne reue geniessen kannst, dann, Darts, denk ich, mach dich lieber nicht verrückt. wenn du alkoholiker sein solltest, also einer von der sorte, der du nicht angehören willst, wird sich das alles noch auf eine weise entwickeln, dass deine schwierigkeit, dich per kopf in die passende schublade einzusortieren, der geringsten eine sein wird.
ich denke: wenn das bier dir gefährlich ist, anscheinend nicht der wein (gewohnheit gegen genuss?), wenn nüchtern du dich besser fühlst als gewöhnlich angesummst --, dann sind das zwei punkte, an denen du dich, Darts, selbst an dir genauer machen könntest: deine selbsteinschätzung hier; deine erfahrung dort.
bei Deiner Argumentation - der letzten - mußte ich still grinsen. Genau so habe ich das nämlich auch gemacht. Herum gerechnet, wieviel Stoff und zu welchen Anlässen. Das kennzeichnet für mich mittlerweile, dass ein Problem mit dem Stoff vorliegt. Sonst müßte man nicht so viel drüber nachdenken.
Ich kann auch kontrolliert trinken, aber was heißt schon kontrolliert? So wie in Deinem Fall dann einem Abend 15 Biere in 7 Stunden? Find ich nicht mehr kontrolliert, ebenso die Menge Deiner Trinkerlaubnis-Events, die doch ursprünglich eigentlich nur 4 mal im Jahr stattfinden sollten.
Die Einstellung Deiner Frau verstehe ich nicht. Sie hat so dicht dabeigestanden, als dieses Zeug mit Dir machte, was er wollte. Und dann gibst Du es auf, machst eine Pause und sie erlaubt Dir das Weitertrinken? Superidee. Hat mein Mann vor längerer Zeit auch getan, in der Hoffnung, dass es dann auch bei diesem Reglement bleibt. Blieb es aber nicht.
Ganz schön schlau kann ich hier palavern, was? Und dabei ist es bei mir noch nicht mal eine Woche her, dass ich das Reglement nicht eingehalten habe. Mein Mann stand kurz davor schreiend wegzulaufen. Was für eine grauenvolle Vorstellung.
Was will ich eigentlich sagen .... Betrüge Dich nicht selber.
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wenn du alkoholiker sein solltest, also einer von der sorte, der du nicht angehören willst, wird sich das alles noch auf eine weise entwickeln, dass deine schwierigkeit, dich per kopf in die passende schublade einzusortieren, der geringsten eine sein wird. 
