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Saufnix  
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Dieses Thema hat 6 Antworten
und wurde 1.576 mal aufgerufen
 Deine eigene Alkoholkarriere
Yonka Offline




Beiträge: 2.822

06.08.2005 07:28
RE: Mensch, ist das schwer darüber zu reden Zitat · Antworten

Hallo Ihr !
Erstmal das Positive:Ich habe seit 2Tagen keinen Gehirnweichspüler in mich reingelassen und bin auch festen Willens so weiterzumachen.
Jetzt das Anstrengenste für mich momentan überhaupt: Ich oute mich als Vertuscherin, verdrängerin und was weiß ich ...
Ich hau jetzt einfach mal auf die Tastatur, Wird bestimmt etwas durcheinander aber irgendwie muss ich ja mal wieder anfangen
Bin Alkohol schon seit Frühester Kindheit begegnet.
Mein Vater hat regelmäßig ca allr 2 Wochen 2Tage durchgesoffen und dadurch für eine "heimelige" Atmosphäre gesorgt.
Bin die älteste von 3 Mädchen und hab schon früh meine überforderte Mutter " unterstützt" .Den Alten versucht,aus der Kneipe zu holen, Mir den ganzen Scheissfrust von beuden angehört,meine Schwestern "beschützt".Wir hatten so oft tierisch Angst wiel es oft auch nicht ohne mindestens verbale Aggressionen abging. Scheißspiel, aber das ist ein Kapitel für sich.
Hab dann selbst als Jugentliche Alkohol getrunken. Mal nen Bier mal kräftige Schlucke aus der Cliqueneigenen Lambruskopulle etc.pp
Alkohol war normal
Ich war immer die total Starke in der familie.
Naja jedenfalls bin ich dann 1990 in einer psychatrischen Klinik gelandet .Da hat ich schon 2 Kinder und hab es auch nicht geschafft auch nur einen Tag nichts zu trinken.Meine Trinkmenge belief sich auf ca.5 halbe Bier oder eine Pulle Wein.
Also klinik erst mal die geschlossene,danach in eine offene sdtation und kurze Zeit später nach meiner (für meine Begriffe!!!) offenen Plauderei über die Menge meiner Seelentrösterchen ging's ab auf die Suchtstation.
Und dann ging es,hab ich gedacht, gut. Habe sogar mal angefanfen einen Suchthelferschein zu machen PRUUST
Ging daneben weil ich nicht diszipliniert genug war,will heißen ,ich bin nicht regelmäßig hingegangen.
Nach ca.4 Jahren das erste Glas Rotwein beim Italiener.Weiß der Geier ,ich wollte eben wieder "normal" sein.
Und das nach meiner jahrelangen Erfahrung und nach meiner ganzen Klugscheisserei anderen gegenüber.
Und damit jetzt auszupacken dazu war ich bis jetzt zu feige.Bin ich eigentlich immer noch.
Ich weiss,ich sollte mich nicht schämen, tus aber trotzdem,weil ich für mein Empfinden auf ganzer Linie versagt habe.
Huch,ich fürchte,da kommt gerade eine gnze Portion
Selbstmitleid hoch, mit Heulen und Zähneklappern.
Ich trink erstmal einen Becher Kaffee
Bis denne


Hermine 2 Offline




Beiträge: 3.177

06.08.2005 15:32
#2 RE: Mensch, ist das schwer darüber zu reden Zitat · Antworten


Moin Yonka,
na denn erst einmal ein freundlich willkommen am board!
Wenn ich es richtig verstanden habe, dann hast du die letzten 11 jahre getrunken und nu endgültig die nase voll von dem, was die sucht aus dir macht. Ist doch schon mal ein prima ansatz.
Ich gehe mal davon aus, dass du weißt, dass ein kalter entzug mächtig nach hinten losgehen kann und du entsprechende vorkehrungen getroffen hast.
Denke selbstvorwürfe werden dich nicht einen millimeter nach vorne bringen- also vergiss das mal. Ein freundlicher blick nach vorne und schon sollte alles etwas netter aussehen.
Was sind denn deine pläne? SHG? Therapie?
Wäre schön da noch mehr von dir zu lesen.
Kurz zu mir; bin jahrgang 59, teile mit dir das sternzeichen, seit gut 7 monaten lebe ich abstinent, liebe dieses forum, mache verhaltenstherapie, besuche 2 shg'n ud bin sowas von froh nicht mehr trinken zu müssen.
Bis zum nächsten mal
Liebe grüße
Hermine


Yonka Offline




Beiträge: 2.822

06.08.2005 16:02
#3 RE: Mensch, ist das schwer darüber zu reden Zitat · Antworten

hallo hermine!
danke für deinen willkommensgruss!
hab meinem seelischen kater gesagt,er soll sich verpissen.sind zwar harte worte,aber er hat erst mal den rückzug angetreten.
vor dem körperlichen entzug hab ich jetzt nicht so den bammel.die letzten monate habe ich immer wieder trinkpausen eingelegt.manchmal tagelang,manchmal , ne eher selten, auch anderthalb bis zwei wochen.
bislang ging das mit unruhe und einigen schweissausbrüchen ab.
jetzt bin ich erst mal richtig froh, das ich bei euch überhaupt den mut aufgebracht habe, mit meinem mist rauszurücken!
der nächste schritt bei mir muss dann eine shg werden, denn alleine kipp ich mit sicherheit wieder um. irgendso eine pestbeule flüstert mir dann wieder ein ,ist doch nicht so schlimm,sooo viel säufste ja nun auch wieder nich...mach mal nächstes mal nägel mit köppen ,etc.pp

heute trink ich jedenfalls nicht !!!!!!!!!


Biene2 Offline




Beiträge: 4.231

06.08.2005 16:35
#4 RE: Mensch, ist das schwer darüber zu reden Zitat · Antworten

Hallo Yonka,

auch ein willkommen von mir hier an Board.

Ich schreib jetzt mal so,wies mir durch den Kopf ging als ich deine Geschichte las...sie ähnelt nämlich der Meinen..irgendwie.

Ich denke mal,daß Du wahrscheinlich mit 31 Jahren noch zu "jung" warst,um definitiv aufzuhören,Dir war wahrscheinlich auch noch gar nicht das ganze Ausmass Deiner Sucht bewusst...aber jetzt gibts den nächsten Anlauf...und der sollte nun aber definitiv der Letzte sein.
Jünger werden wir alle nicht und ich denke,daß Du mit Sicherheit auch noch einige trockene und gesunde Jahre hier(auf Erden) verbringen möchtest.

Mein Elterhaus war so ähnlich wie Deines,nur,daß meine Mutter auch trank.Ich war auch die Älteste und hatte noch vier Geschwister.
Ich bin dann auch mit 13/14 angefangen zu trinken und hab das bis zu meinem 38.Lebensjahr gemacht.Trotz 2 Psychotherapien im Laufe der Jahre.
Ergo hatte meine Umprogrammierung mit dem Alkohol auch sehr früh angefangen und dementsprechend tief sass der Griff zur Flasche.
Bei dir ist es nicht anders.
Ich glaub auch nicht,daß Du da ohne Hilfe rauskommst.
Deshalb möchte ich Dir ans Herz legen,Dir professionelle Hilfe in einer Suchtberatung zu suchen.
Du kannst dort auch eine ambulante Reha beantragen,die sicher angebracht ist.


Yonka Offline




Beiträge: 2.822

07.08.2005 07:46
#5 RE: Mensch, ist das schwer darüber zu reden Zitat · Antworten

liebe bine!
ich wünsch dir einen guten morgen und sag erstmal danke für dein willkommen!
deine rückmeldung hat mir echt gutgetan.langsam wächst bei mir der mut,jetzt auch in eine shg zu gehen.hier bei mir ist eine.und zwar die,wo ich in meiner trockenen zeit mal eine woche bildungsurlaub zum thema sucht gemacht habe.
tja,so ist das nu mal...
es gibt dort auch eine reine frauengruppe.ich glaub,da würd ich mich wohler fühlen als in der"gemischten sauna"
ich stöbere jeden tag in eurem forom rum.das tut mir gut und gibt mir auch mut.
bine,eine phsychoterapie hab ich auch schon hinter mir
irgendwie hab ich aber das gefühl,das ich meine kindheit immer noch nicht abgehakt habe.obwohl ich meine eltern heute nicht verdamme!
zur zeit ist meine jüngste schwester zu besuch.37 jahre alt.die beißt da auch ganz schön drauf rum.trinkt auch täglich abends einige glas rotwein und sagt anders kann sie sich nicht entspannen.meine mittlere schwester ist zur zeit wieder in der klapse und das schon zum oft wiederholtem male.hat früher auch mal geschluckt,dann aber von einem tag auf den anderen das zeug gelassen.ohne gruppe und therapie.
alkohol widert sie,egal in welcher form,total an.
in der klinik ist sie,weil sie vor lauter angst nicht leben kann und ihr sohn fängt schon genauso an.
das belastet mich alles ganz schön.
danke,das ihr da seid
ach ja:
HEUTE TRINK ICH NICHT !


Juergen28 Offline



Beiträge: 14

07.08.2005 09:08
#6 RE: Mensch, ist das schwer darüber zu reden Zitat · Antworten

hallo yonka,
auch von mir ein herzliches willkommen.
wie alt ist der sohn deiner schwester?

mfg
Juergen


Yonka Offline




Beiträge: 2.822

07.08.2005 22:17
#7 RE: Mensch, ist das schwer darüber zu reden Zitat · Antworten

Hallo Jürgen !
Hier meine verspätete antwort.sorry,aber ging nicht eher.bin im stress.
mein neffe ist 16 jahre alt.da wird und muss auch was geschehen.hoffentlich läßt er hilfe zu...
Hau mich jetzt hin.bin völlig hinüber aber nüchtern.
bis bald und vielleicht schreibst du ja,warum du das alter wissen wolltest.
lg dagmar


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