Tja, ich mußte nicht lange überlegen, da wußte ich es, es fiel mir wie Schuppen von den Augen. Ich möchte es hier einmal aufschreiben. Ich verstehe nur nicht, warum ich nicht eher drauf gekommen bin
1965, war da 13 J., baute mein Vater ein Haus. Wie es sich so gehört, wurde dann ja auch Richtfest gefeiert. Die Nachbarn, Freunde usw. brachten natürlich alle Schnaps mit. Zur Einweihung! Wir Kinder ( meine Schwester, Cousine, ich ) durften natürlich keinen Alkhol trinken, da war meine Mutter streng gegen uns, aber nie gegen sich selber..
Nachts, als meine Eltern schliefen, schlichen wir uns aus der elterlichen Wohnung auf die Baustelle und nahmen aus jeder rumstehenden Flasche einen kräftigen Schluck
Schnell waren wir voll, kamen aber noch gut wieder nach Hause, war ja nicht weit, nur ca. 2 Minuten zu laufen. Der Kater am nächsten Tag war tierisch, hammermäßig, grauenvoll, teuflisch
Ich weiß nicht, wurde da schon der Grundstein gelegt für eine spätere Abhängigkeit? Naja, weiß nicht, habe danach lange Jahre nix mehr getrunken. Oder beginnt die Abhängigkeit schon im Mutterleib. Soviel ich weiß, trank meine Mutter während der Schwangerschaft mit mir Bier
Moin Pauline! Deine Frage kann ich dir nicht beantworten,ich denkeaber,dass das Biertrinken deiner Mutter auch EINE Rolle fuer deinen Alkoholismus sein koennte. Mit deinem Postig hast du mich aber an ein Kindheitserlebnis von mir erinnert. Ich,vom Dorf kommend,war das erst mal in meinem Leben so mit ca. 4 Jahren total blau.Es was Winter und bei meinen Grosseltern wurden an diesem Tag Schweine und ein Rind geschlachtet.In der Scheune,und natuerlich viel Korn gesoffen.Danach als alle Schlachter weg warwn,blieben die Schapsglaeser mit ner Flasche Korn aber stehen.Ich kletterte auf den ,fuer mich damals zu hohen Tisch, und goss mir einige Glaesser ein.An die Menge kann ich mich nicht mehr erinnern.Meine Mutter fand mich dann spaeter draussen im Schnee,war dort zusammengebrochen,packte mich ins Bett und schlief 3 Tage. Manchmal denke ich ,dass das fuer mich einer,unter vielen Gruenden ,fuer meinen spaeteren Alkoholismus war. Bin jetzt fast 4 Monate clean und endlich klar in der Birne.Seit langem ging es mir nicht mehr so gut
hallo Pauline, "Oder beginnt die Abhängigkeit schon im Mutterleib. Soviel ich weiß, trank meine Mutter während der Schwangerschaft mit mir Bier " In meiner "Langzeit" habe ich gelernt, dass es Säuglinge gibt, die kurz nach der Geburt ein Delirium erleiden. Warum? Na weil der gewohnte Pegel an Alk schwächer wird oder ausfällt. Ich selber kenne nur eine Frau, die trank während der Schwangerschaft auf Spiegel, zur Geburt hin aber ging sie mit 3 Promille ins Krankenhaus, aus Angst vor dem Entzug. Dieses Kind war immer etwas anders gewesen, wurde aber dennoch ganz ordentlich, aber nur weil der spätere 'Vater' sich gut kümmerte. Er war eine mathematische Begabung, emotional allerdings sehr "anfällig". Und in den meisten Fällen wird sowas wohl nicht ruchbar, weil die Leute dieses nicht zugeben werden. ich grüße dich, Max
ZitatManchmal denke ich ,dass das fuer mich einer,unter vielen Gruenden ,fuer meinen spaeteren Alkoholismus war.
Ich war das erstemal mit 12 stockbesoffen. Kann aber nicht sagen, daß an diesem Tag der Grundstein für meinen Alkoholismus gelegt wurde. Es war reine Neugierde, sich selber mal zu fühlen wie sich meine Eltern fühlen, wenn sie dieses Gebräu intus hatten. Geschmeckt hat es mir nicht, und mir ging's danach 2 Tage lang hundmieserabel.
ZitatDieses Kind war immer etwas anders gewesen
Was denkst du ? Zeigt der positive Einfluß des Vaters über die Jahre Wirkung, oder, tritt das Kind, Voraussetzung es kommt in die entsprechenden Kreise, in die Fußstapfen der Mutter ? Schlummert da irgendwas in unseren Genen, daß nur darauf wartet zum richtigen Zeitpunkt freigelassen zu werden ?
hallo Stefan, "Dieses Kind war immer etwas anders gewesen . . . Zeigt der positive Einfluß des Vaters über die Jahre Wirkung, oder, . . . Schlummert da irgendwas in unseren Genen, daß nur darauf wartet zum richtigen Zeitpunkt freigelassen zu werden ?" Die mir bekannte Wikung war eindeutig diejenige des Nicht-Vaters. Dieser war ein ruhiger besonnener ganz lieber Mensch, voller Güte. Nach 20 Jahren Suff hatte er mal bei mir ausgenüchtert, mir als ersten Menschen in seinem Leben überhaupt aus seinem Leben erzählt (also alle Dinge die weder Mutter noch Vater wussten) usw. Und nach 2 Jahren alleine wohnen hatte er dann besagte Mutter (auch aus der Gruppe) "genommen". Es kam noch ein weiteres Kind, und alles hätte ja glücklich werden können, wenn nicht . . . Die depressiven Zustände der Mutter (hatte ihre tatsächliche Vergangenheit niemals aufgearbeitet) brachen immer wieder herein, und die Familie in 2 Teile. Na und so weiter. Aber ich denke doch, dass die 5-6 Jahre lang sich gut auf dieses Kind ausgewirkt hatten. Meine allererste "Begegnung" mit diesem Kind war eigenartig. Es klingelte an meiner Tür, die völlig verstörte Franzi (12) stand da und sagte still "Max du musst der Mama helfen". Darauf ging ich mit, fand die Mama seelig mit 2 Promille vor, brachte sie tatsächlich im Krankenhaus unter, brachte Franzi zu deren Freundin (das Kind muss ja wohl zur Schule gehen) und den Flo(rian) nahm ich mit. Das ganze bei 30°C im Schatten, ich kam etwas defekt zu Hause an und äußerte zu meiner Frau "wir haben einen Gast". Der "Gast" zeigte weder Schmerzgefühl, bei fast offenem Po wo die Haut fehlte, hatte ganz schmale Lippen und große dunkle Augen. Eine aus der Gruppe, Invalienrentnerin, kam dann über Tage um den Kleinen zu versorgen und lieb zu hüten. (Der wunde Po war nach 3 Tagen wieder heil) Nach 1 Woche ging es der Mama besser, na usw. Das bloß mal zu den von dir angefragten Genen. Da kommen wir (leider) nicht dahinter, das Leben war etwas zu bunt. Auch Franzi (jetzt 32) ist noch "geworden", jedenfalls guckt sie ganz fröhlich aus sich heraus, nun wohne ich in Heilbronn, ich grüße dich, Max (und Dank auch für deine sehr liebe Frage)
Hallo Pauline, meine Tochter, jetzt 39, trank auch mal mit zwei Jahren alle Reste aus den Alkohol-Gläsern, die nach einem Besuch rumstanden. Trotzdem ist sie heute keine Alkoholikerin. Sie hat ihren Vater als abschreckendes Beispiel.
Ich weiß nicht, ob es hierhin gehört, aber entgegen oft anderslautenden Ansichten ist es wohl so:
Alkoholismus des Vaters macht normal keine körperlichen Schäden am Kind, erheblicher Alkoholkonsum der Mutter während der Schwangerschaft führt aber zu verschiedenen Schäden wie:
Kleinwuchs bis hin zu Zwergenwuchs, verminderte Intelligenz,häufig Herzfehler und verschiedene andere Anomalien. Das ist aber nicht genetisch bedingt , sondern durch die Giftwirkung des konsumierten Alkohols.
Was die Grundsteinlegung zum Alkoholismus angeht, soll wohl eine erbliche Disposition bestehen.
morgen, also ich war mit 13 das erste mal richtig betrunken. war in einer fussballmannschaft (U14), wir hatten ein auswärtsspiel. nach unserem spiel spielte die kampfmannschaft und wir, von der U14, tranken ein paar bier und hatten jede menge spass. stockbesoffen gings danach nach hause ... aber dass das der beginn war, glaube ich nicht. das macht doch jeder mal durch und gehört doch zum erwachsen werden, oder? nowayout
Moin Nowayout! Ich begann mit 14 Jahren Marihuana und Alk zu konsumieren. Mit 38 Jahren konnte/durfte ich endlich damit aufhoeren.Also wenn das zum Erwachsenwerden dazugehoert,wuensche ich meinen Kindern fuer immer Peter Pan zu sein. Gruesse und g24h Marion
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