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Saufnix  
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 Kuddelmuddel
aladinmio Offline




Beiträge: 138

21.03.2005 13:46
RE: Steuererleichterung in der Praxis Zitat · Antworten

Steuererleichterung in der Praxis

Lassen Sie uns die geplanten Steuererleichterungen einmal
in Worte fassen, die jeder verstehen kann. Es waren
einmal 10 Männer, die jeden Tag miteinander zum Essen
gingen und die Rechnung für alle zusammen betrug jeden
Tag genau 100,00 Euro. Die Gäste zahlten ihre Rechnung
wie wir unsere Steuern und das sah ungefähr so aus: Vier
Gäste (die Ärmsten) zahlten nichts. Der Fünfte zahlte 1
Euro. Der Sechste 3 Euro. Der Siebte 7 Euro. Der Achte 12
Euro. Der Neunte 18 Euro. Der Zehnte (der Reichste)
zahlte 59 Euro.

Das ging eine ganze Zeitlang gut. Jeden Tag kamen sie zum
Essen und alle waren zufrieden. Bis - der Wirt Unruhe in
das Arrangement brachte in dem er vorschlug, den Preis
für das Essen um 20 Euro zu reduzieren. "Weil Sie alle so
gute Gäste sind!" Wie nett von ihm! Jetzt kostete das
Essen für die 10 nur noch 80 Euro, aber die Gruppe
wollte unbedingt beibehalten so zu bezahlen, wie wir
besteuert werden.
Dabei änderte sich für die ersten vier nichts, sie aßen
weiterhin kostenlos.
Wie sah es aber mit den restlichen sechs aus?
Wie konnten sie die 20 Euro Ersparnis so aufteilen, dass
jeder etwas davon hatte? Die sechs stellten schnell fest,
dass 20 Euro geteilt durch sechs Zahler 3,33 Euro ergibt.
Aber wenn sie das von den einzelnen Teilen abziehen
würden, bekämen der fünfte und der sechste Gast noch Geld
dafür, dass sie überhaupt zum Essen gehen. Also schlug
der Wirt den Gästen vor, dass jeder ungefähr prozentual
so viel weniger zahlen sollte wie er insgesamt
beisteuere. Er setzte sich also hin und begann das für
seine Gäste auszurechnen.

Heraus kam folgendes:

Der Fünfte Gast, ebenso wie die ersten vier, zahlte ab
sofort nichts mehr (100% Ersparnis). Der Sechste zahlte 2
Euro statt 3 Euro (33% Ersparnis). Der Siebte zahlte 5
statt 7 Euro (28% Ersparnis). Der Achte zahlte 9 statt 12
Euro (25% Ersparnis). Der Neunte zahlte 14 statt 18 Euro
(22% Ersparnis). Und der Zehnte (der Reichste) zahlte 49
statt 59 Euro (16% Ersparnis). Jeder der sechs kam
günstiger weg als vorher und die ersten vier aßen immer
noch kostenlos.

Aber als sie vor der Wirtschaft noch mal nachrechneten,
war das alles doch nicht so ideal wie sie dachten. "Ich
hab' nur 1 Euro von den 20 Euro bekommen!" sagte der
sechste Gast und zeigte auf den zehnten Gast, den
Reichen. "Aber er kriegt 10 Euro!" "Stimmt!" rief der
Fünfte. "Ich hab' nur 1 Euro gespart und er spart sich
zehnmal so viel wie ich." "Wie wahr!!" rief der Siebte.
"Warum kriegt er 10 Euro zurück und ich nur 2? Alles
kriegen mal wieder die Reichen!" "Moment mal," riefen da
die ersten vier aus einem Munde. "Wir haben überhaupt
nicht bekommen. Das System beutet die Ärmsten aus!!" Und
wie aus heiterem Himmel gingen die neun gemeinsam auf den
Zehnten los und verprügelten ihn.

Am nächsten Abend tauchte der zehnte Gast nicht zum Essen
auf. Also setzten die übrigen 9 sich zusammen und aßen
ohne ihn. Aber als es an der Zeit war die Rechnung zu
bezahlen, stellten sie etwas Außerordentliches fest: Alle
zusammen hatten nicht genügend Geld um auch nur die
Hälfte der Rechnung bezahlen zu können! Und wenn sie
nicht verhungert sind, wundern sie sich noch heute.

Und so, liebe Kinder, funktioniert unser Steuersystem
Die Menschen, die hier die höchsten Steuern zahlen, haben
die größten Vorteile einer Steuererleichterung. Wenn sie
aber zu viel zahlen müssen, kann es passieren, dass sie
einfach nicht mehr am Tisch erscheinen. In der Schweiz
und in der Karibik gibt es auch ganz tolle Restaurants.

Darüber kann man nachdenken..


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