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Saufnix  
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Dieses Thema hat 14 Antworten
und wurde 1.287 mal aufgerufen
 Deine eigene Alkoholkarriere
StellaLuna Offline




Beiträge: 3.580

16.12.2004 09:57
RE: Heute vor einem Jahr.... Zitat · Antworten

Hallo ihr Lieben,

am 16.12.03 war der 1. Tag, an dem sich mein Leben ohne einstellte.

Um ganz ehrlich zu sein, in diesem Jahr hatte ich allerdings 2 Rückfälle, die mir zeigten, dass ich langfristige, andauernde und kontinuirliche Abstinenz ohne Therapie nicht so einfach schaffe.

Ich habe während diesen Jahres eine Menge unternommen, war in verschiedenen Gruppen, habe mich mit verschiedenen Therapieansätzen auseinander gesetzt und bin mir immer noch nicht klar, welchen Weg ich nun gehen soll.

Nein, den richtigen Faden habe ich noch nicht gefunden

Ich fühle mich sehr stabil, gerade um Weihnachten rum, ganz anders, als bei Vielen hier .

Dann kommen Überlegungen, wie "Ach, mir geht es doch so gut ohne, ich schaffe das ohne Thera, ohne Gruppe..."

Mit meiner Therapeutin hatte ich mehr Auseinandersetzungen über kontolliertes Trinken, als dass mir die Stunde wirklich was gebracht hätte

Ich kann nicht nachvollziehen, dass mir eine Suchttherapeutin klarmachen möchte, dass k.T. ein guter Therapieanstatz wäre, dass sie als Leiterin der Gruppe, die anderen Frauen ermutigt im Weiterdrinken

Vielleicht bin ich so schwierig? Nach der 1. Gruppenstunde, war ich ziemlich über die anderen Teilnehmer erstaunt und bin dadurch gleich angeeckt

Ihr seht, ich bin immer noch auf der Suche, nach einer passenden Gruppe, habe die AA`s durch und Freundeskreis

Oder schaffe ich das doch alleine?

Wäre dankbar über eure Meinungen

Grüssle
Patricia


Reiner Offline




Beiträge: 1.036

16.12.2004 10:15
#2 RE: Heute vor einem Jahr.... Zitat · Antworten

Servus Patricia

Du schreibst:

Zitat
Ich fühle mich sehr stabil, gerade um Weihnachten rum, ganz anders, als bei Vielen hier


...hey ich glaube, der von Dir gesetzte Smilie hat seine Berechtigung.
Gerade dieser Glaube an die "scheinbare" Stabilität isses, der viele von uns gerade um diese Zeit...Weinachten usw. abstürzen lässt.
Und nach nem verkorkstem Jahr mit zwei Rückfällen und vollkommen falschen Therapieansätzen (KT) kannste echt nich von Stabilität sprechen....hm...eher von Glück, denn es soll Rückfälle geben die dauern ein Jahr.

Ich wünsch Dir trockene Feiertage Pat

Ciao Reiner

Nachtrag: Mit "verkorkst" meine ich natürlich nicht, dass das Jahr völlig vertan und umsonst war, nöö solange Du aus Fehlern lernst, ist es nicht umsonst gewesen.

[ Editiert von Reiner am 16.12.04 10:29 ]


Winkelbube ( gelöscht )
Beiträge:

16.12.2004 11:06
#3 RE: Heute vor einem Jahr.... Zitat · Antworten

Hallo, grüss Dich Pat.

Ich weiss ja leider nicht, wie Du "gestrickt" bist. Vielleicht ist es ja garnicht gut für Dich, die Verantwortung zur Hilfe an andere abzugeben, jedenfalls teilweise. Vielleicht solltest Du diese doch lieber selber ganz übernehmen?

Es ist schon einfacher andere Leute damit zu beauftragen, bei einem mitzuhelfen, als alles selbstverantwortlich zu managen. Aber das gerade braucht manch einer: Eigenverantwortung. Da kann man dann nichts abwälzen auf Gruppen und Therapeuten, die einem nicht zusagten. Da ist man sich gegenüber selber in der Pflicht, muss sich dem eigenen ICH stellen, auch beim Versagen.

Dazu gehört allerdings auch eine starke Persönlichkeit, die das annimmt und aushält. Bei schwach ausgeprägter nützt meiner Meinung nach aber auch keine Therapie, allenfalls eine, die erst mal diese Persönlichkeit stärkt. Wenn man nicht sich selbst ist, kann niemand richtig ansetzen.

Wie sieht es denn damit bei Dir aus, Pat, was meinst Du?

Ich schick Dir eine Brise Ostseeluft.
Ralph.


StellaLuna Offline




Beiträge: 3.580

16.12.2004 11:34
#4 RE: Heute vor einem Jahr.... Zitat · Antworten

@ Rainer:

zum Glück gab`s noch ein Nachtrag von dir, denn als völligst verkorkst sehe ich verganges Jahr nicht, denn ich habe sehr viel aus meinem Verhalten gelernt und Strategien entwickelt, die mich in meinem trockenen Leben unterstützen.

2 mal pro Woche nehme ich mir hier eine Stunde Auszeit, d.h., jeder in der Familie lässt mich in Ruhe.
In dieser Stunde konzentriere ich mich nur auf mich, sei es Meditation, Musikhören, Klavierspielen, etc., was ich mir eben gönnen will.

@ Ralph:

Danke für die Brise .

Ich glaube, du hast da was Wichtiges angesprochen.

Ich trage sehr viel Verantwortung für meine Familie, machnmal zu viel

Geht es um mich, so bnin ich eher nachlässig, d.h., ich bin dabei zu lernen, meine Seltsverantwortung zu tragen.
Für mich sind diese 2 Std. Auszeit schon ein enormer Schritt, wusste ich anfangs überhaupt nicht, was ich mit mir anfangen kann.

Ich möchte die Schuld auch nicht der Gruppe, meiner Therapeutin geben, denn jeder ist für sich selbst verantwortlich in 1. Linie.
Es wäre nur einfach schöner, wir hätten einen Mainstream in der Gruppe, aber ich kann ja weiter suchen...

Trödel ich rum oder ist es o.k., wenn ich mir Zeit lasse, meine Linie zu finden?

Ich finde, es geht voran, nur eben langsam, aber stetig.

Grüssle
Patricia


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

16.12.2004 11:41
#5 RE: Heute vor einem Jahr.... Zitat · Antworten

Hi patricia,

wie Du selber beschreibst, gibt es ja die verschiedensten Möglichkeiten das Thema anzugehen.

Nur mal so Gedanken von mir zu dem Thema:

Du eierst mit der Entscheidung über Deine Therapie ein wenig in der Gegend rum. Für einen Aussenstehenden ist es gar nicht so einfach, da ne Meinung zu haben, entweder Du schaffst es, oder Du schaffst es nicht. Das liegt ja bei Dir. Was gibt es da für uns "abzustimmen"?

Offensichtlich kannst Du ja ne gute Weile ohne Alkohol, also ein willenloses Opfer bist Du nicht.

Ich glaub wichtig wäre, daß Du mal Deine Einstellung hinterfragst.

Sieht die so aus:
ich zieh den endgültigen Schlusstrich unter das Thema Alkohol, wenn ich mich mal für ne Therapie entschieden habe - da ist Deine Unentschiedenheit wohl ein Zeichen dafür, daß du den Schlusstrich einfach noch nicht endgültig ziehen und Dir ein Hintertürchen offenlassen willst?

Oder sieht Deine Einstellung so aus:

Ich bin fertig mit dem Trinken, und ne Therapie zieh ich zur Unterstützung in Erwägung, um was für meine Weiterentwicklung zu tun.

Die grundsätzliche Entscheidung, ob man denn nun mit dem Trinken fertig ist, die fällt jeder ganz für sich allein, aber jeder sucht sich quasi einen Ankerplatz, an dem er mit seiner Entscheidung aufs Trockene geht. Beim einen ist es die passende Gruppe, bei der anderen die richtige Therapie, undsoweiter.

Egal wie, es bleibt immer bei mir, ob ich das Glas nehme oder stehenlasse. Die endgültige Entscheidung kannst du jederzeit fällen, du musst es nur mal "JETZT" werden lassen, und nicht beim "irgendwann" stehenbleiben.

Was meinst Du, bist Du bereit zum Festmachen, oder willst Du noch ein bissel rumrudern?

wünsch Dir was

der minitiger

[ Editiert von minitiger2 am 16.12.04 11:47 ]


cube64 Offline



Beiträge: 42

16.12.2004 13:06
#6 RE: Heute vor einem Jahr.... Zitat · Antworten

Hallo Patricia,

ich finde es schon komisch wenn eine Therapeutin zum KT rät. Mein Haurarzt meinte auch - meine Leberwerte sind absolut ok. - ich solle einfach etwas kürzer treten.

Gereicht hat es aber nur zu Trinkpausen. Das soll - wie ich Dir ja geschrieben habe - ab Sonntag anders werden. Da trinke ich meinen letzten Tropfen Alkohol.

Woran hat es bei mir gelegen? Ich denke, dass sich bei mir die Scheu vor dem Besuch von SHG gelegt hat. Meine längste Trockenphase in diesem Jahr von knapp sechs Wochen ging deshalb zu Ende weil ich meinte die letzten 3 Wochen auf den Besuch einer SHG vorübergehend verzichten zu können. Und dann setzte sich der Gedanke halt in meinem Kopf fest, dass es bei mir sooo schlimm ja nie war. ....

Das will ich durch regelmäßige SHG-Besuche halt jetzt wieder ändern. Und vor allem möchte ich mir in meiner nächsten Umgebung ein paar Leute (möglichst in meinem Alter) suchen, mit denen man auch etwas privat machen kann und die ebenfalls mit dem Kapitel Alkohol abgeschlossen haben.

Nach drei Monaten will ich Bilanz ziehen und dann entweder das AA-Programm oder eine Therapie durchziehen.

LG
Cube


StellaLuna Offline




Beiträge: 3.580

16.12.2004 14:25
#7 RE: Heute vor einem Jahr.... Zitat · Antworten

Hallo Cube,

schön, dass du hier wieder postest .

Lag es bei dir "nur" an den fehlenden SHG-Stunden?

Finde ich auf jeden Fall klasse, dass du dir nun ein Programm vorgenommen hast und das auch durchziehen willst .

Liebe Grüsse
Patricia


Beachen Offline




Beiträge: 3.654

16.12.2004 15:34
#8 RE: Heute vor einem Jahr.... Zitat · Antworten

Hallole Patricia !

Zitat
Nein, den richtigen Faden habe ich noch nicht gefunden



... da weiß ich nicht ganz wie du das meinst.
So wie ich informiert bin, gibt es doch verschiedene Therapien.
Es gibt die Therapie bei der Caritas mit Experten was Sucht betrifft.
Dann gibt es ja bei den Psychotherapeuten noch die verschiedenen anderen Therapien, die ja auf die Bedürfnisse der Patienten zugeschnitten sind ( sein sollten ), wie Verhaltenstherapie, Gesprächstherapie oder gar eine Analyse.

Du meinst, du weißt nicht welche du machen willst ?
Kommt vielleicht darauf an, was du damit "erreichen" willst, die zufriedene Abstinenz oder das Aufarbeiten der Kindheit bei Problemen noch heute zb.

Das ist vielleicht auch die Kernfrage : welches Ziel hast du ? Und dann kannst du evtl auch klarer sehen, wie du dahin kommst.
Ein blosses alles "antesten" nur damit man etwas getan hat, halte ich wie minitiger auch nicht für sinnvoll, darüber verliert man sicher auch den Blick fürs wesentliche.


Meint dazu die
Bea mit einem Griasle rüber in den Schwarzwald


StellaLuna Offline




Beiträge: 3.580

16.12.2004 16:05
#9 RE: Heute vor einem Jahr.... Zitat · Antworten

Hallo Bea und Minitiger,

ich habe mich in der Therapie bei der Psychologin wohl verrannt und muss nun wieder meine Eigenverantwortung finden, die ich wohl zu sehr ihr als "Wissende" überlassen habe.

Ich beschreibe jetzt mal kurz, wie mein Irrweg ist, war:

Vor einem halben Jahr ca. bin ich zur Suchtberatung für Frauen und Mädchen (ich fand das Treffen in einer gemischten Gruppe, nicht so entspannt).

Dort lernte ich die Psychologin kennen, sie ist derzeit eine Schwangerschaftsvertretung bis im Frühjahr 2005.

Ich von mir aus habe berichtet, ich möchte eine stationäre Suchttherapie, deren Klinik ich mir auch angesehen habe.

Die Leiterin dort meinte, ich solle mir doch naochmal überlegen, oder mit meiner Psychologin ausarbeiten, was ich nun wählen wolle, es gibt ja auch die Möglichkeit einer ambulanten Thera...

Dann bekam mein Mann ein Superarbeitsangebot, wir waren eigentlich recht siegessicher und ich habe die Anträge bis zur Klärung der Sitation hintenangestellt.

So, jetzt läuft derzeit wieder ein interessantes Angebot und ich schiebe wieder meine Sachen vor mir her

In der letzten Sitzung sprach sie nun von einer Angsttherapie , also ich weiss so langsam gar nichts mehr....

Minitiger und Bea, ihr habt Recht, es geht jetzt mal um meine Zielsetzung, momentan weiss ich gar nichts, bin ein bissel enttäuscht von mir selbst .

Tiger, dadurch, dass ich über längere Zeiträume abstinent lebe, ist mein Leidensdruck nicht so gross, als dass ich jetzt jeden Strohalm ergreifen muss - mir geht es ja gut, eigentlich.

Welche Therapieform können m.E. nur Leute, die mich persönlich kennenlernen beurteilen, deshalb warte ich mal ab, bis die zu vertrende Person wieder ihre Arbeit aufnimmt, vielleicht kann ich besser mit ihr arbeiten, oder umgekehrt?

Oder muss ich selbst meine Ziele erarbeiten und die Therapeutin macht nur den Verwaltungskram?

Haltet mich für blöd, aber ich weiss es wirklich nicht, ich dachte durch Gespräche käme ich auf den Punkt

Liebe Grüssle
Patricia

[ Editiert von StellaLuna am 16.12.04 16:07 ]


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

16.12.2004 16:42
#10 RE: Heute vor einem Jahr.... Zitat · Antworten

Patricia,

ich dachte mal - bei den Gesprächen mit der Psychologin in der Suchtberatung - ich präsentier mich da quasi und dann sagt die mir, was falsch läuft.

Ich musste Hausaufaben machen, also Fragen schriftlich beantworten, und zuerst hab ich erwartet, das wird dann bearbeitet.

Da ist aber nie was mit der Psychologin zusammen bearbeitet worden. Ich hab das zwar abgegeben, aber anscheinend war da nix dabei, was man hätte unbedingt ansprechen müssen.
Es ist aber trotzdem was passiert, denn ich musste über das nachdenken, was ich da aufgeschrieben hab, und dabei sind meine eigenen Fragen zum Vorschein gekommen. Es hat einfach mein eigenes Nachdenken befördert.
Fragen hat sie mir schon beantwortet, aber sie hat mir nie irgendwelche Belehrungen erteilt oder mir gar gesagt, was ich zu tun hätte.

Bei mir ging das dann so aus, dass sie mir nach einem Vierteljahr gesagt hat, in einer ambulanten Therapie würde ich mich nur selber ärgwern, denn das, was man dort macht, das konnte ich nach ihren Angaben längst (ich selbst kanns bis heute nicht beurteilen). Langzeit hätte vielleicht noch interessant sein können, weil ich ein streitbarer Typ bin und da vielleicht etwas verträglicher geworden wäre, aber ich hatte da auch ein lukratives Jobangebot, und bei meinen Schulden, die ich damals noch hatte, fand ich das für meine Trockenheit mindestens genauso wichtig.

So ist es dann halt gelaufen, und das was ich wollte, hab ich ja bis jetzt gut hingekriegt. Ich glaub, es ist kein Fehler, da nicht allzuviel von Therapeuten zu erwarten. Sicher tun sie was sie können, aber sie begleiten einen nur..die eigentliche Arbeit muss jeder Betroffene selbst tun.

der minitiger


StellaLuna Offline




Beiträge: 3.580

19.12.2004 13:54
#11 RE: Heute vor einem Jahr.... Zitat · Antworten

Hi Minitiger ,

Danke für deine Erfahrungbericht mit der Psychologin .

Genau so läuft es bei mir auch, ich habe meine Hausaufgaben zu erledigen und darüber wird dann ausführlich gesprochen.

Bis dato habe ich irgendwie an der Kompetenz von ihr gezweifelt, aber das sagt mir wieder Einiges über meine Unfähigkeit, mich auf sie einzulassen .

Glaube, da liegt mein Knackpunkt, irgedwie möchte ich, dass man mich an die Hand nimmt, sie sollte mich da rausziehen, aber du hast Recht,
1.muss ich mich ganz auf die Thera, egal jetzt wie geartet, einlassen und
2. mich eigenverantwortlich darum bemühen

Danke dir und einen schönen 4. Advent
Patricia


erdferkel ( gelöscht )
Beiträge:

19.12.2004 19:43
#12 RE: Heute vor einem Jahr.... Zitat · Antworten

Hallo ihr Lieben,

am 16.12.03 war der 1. Tag, an dem sich mein Leben ohne einstellte.

Um ganz ehrlich zu sein, in diesem Jahr hatte ich allerdings 2 Rückfälle, die mir zeigten, dass ich langfristige, andauernde und kontinuirliche Abstinenz ohne Therapie nicht so einfach schaffe.

Ich habe während diesen Jahres eine Menge unternommen, war in verschiedenen Gruppen, habe mich mit verschiedenen Therapieansätzen auseinander gesetzt und bin mir immer noch nicht klar, welchen Weg ich nun gehen soll.

Nein, den richtigen Faden habe ich noch nicht gefunden

Ich fühle mich sehr stabil, gerade um Weihnachten rum, ganz anders, als bei Vielen hier .

Dann kommen Überlegungen, wie "Ach, mir geht es doch so gut ohne, ich schaffe das ohne Thera, ohne Gruppe..."

Mit meiner Therapeutin hatte ich mehr Auseinandersetzungen über kontolliertes Trinken, als dass mir die Stunde wirklich was gebracht hätte

Ich kann nicht nachvollziehen, dass mir eine Suchttherapeutin klarmachen möchte, dass k.T. ein guter Therapieanstatz wäre, dass sie als Leiterin der Gruppe, die anderen Frauen ermutigt im Weiterdrinken

Vielleicht bin ich so schwierig? Nach der 1. Gruppenstunde, war ich ziemlich über die anderen Teilnehmer erstaunt und bin dadurch gleich angeeckt

Ihr seht, ich bin immer noch auf der Suche, nach einer passenden Gruppe, habe die AA`s durch und Freundeskreis

Oder schaffe ich das doch alleine?

Wäre dankbar über eure Meinungen

Grüssle
Patricia
Hallo Patricia!
Dein Beitrag siehe oben übers kontrollietes trinken.
ist doch wohl nicht ganz realistisch oder?????????
ich bin jetzt fast zwei jahre trocken.ich habe 18 wochen therapie gemacht und ein halbes jahr nachsorge gemacht,mit einigen leuten gesprochen die das auch versucht haben kontrollierte zu trinken,haben aber dabei total versagt.
deine äusserungen?
ich fühle mich sehr stabil, gerade um Weihnachten rum, ganz anders, als bei Vielen hier!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
da pack ich mir wirklich an den kopf.
ich wünsch dir viel glück und das du deinen faden finden wirst.
gruss vom erdferkel


StellaLuna Offline




Beiträge: 3.580

19.12.2004 20:06
#13 RE: Heute vor einem Jahr.... Zitat · Antworten

Hallo Erdferkel,

ich habe NIE über kontrolliertes Trinken nachgedacht, weil ich, für mich, weiss, dass ich das nicht kann.
Im Übrigen bin ich auch der Meinung, dass kT für Andere nicht viel anders sein wird.

Lediglich habe ich erwähnt, wie meine Therapeutin darüber denkt, das hat aber bei Weitem mit mir nichts zu tun.

Dass meine Äusserung "gerade über Weihnachten rum fühle ich mich stabil" kam, war so gemeint, dass ich zu dieser Zeit sehr viel mit und für die Kinder und uns als Familie mache, in solchen Zeiten habe ich am Wenigsten das Gefühl, ich müsse was ersaufen.
Für mich, uns, ist das eine sehr schöne und besinnliche Zeit, da kann ich uns mehr fühlen, als an manchen Sommerabenden, wo die Tage mit den Kids nicht enden wollen und mir die Kräfte schwinden.

In diesem Sinne

Patricia


Joosi Offline




Beiträge: 2.036

19.12.2004 21:26
#14 RE: Heute vor einem Jahr.... Zitat · Antworten

Hallo Patricia,

ich finde, du hast schon sehr viel getan für dich in diesem Jahr.

Zitat
Oder schaffe ich das doch alleine?



Hm, warum ist es so erstrebenswert es allein schaffen zu wollen? Mir würde dazu einfallen, dass man sich nicht so festlegen muss, nicht so verbindlich sein muss und es im Grunde nur mit sich selbst abmachen muss, wie man mit der Suchterkrankung umgeht.

Wirklich weiterentwickeln kann man sich immer nur in der "Reflexion" mit anderen, das habe ich besonders in der LZT erfahren.

Meine Therapeutin hat zum mir gesagt: für eine veränderungsmotivierte Patientin braucht es immer nur einen mittelmäßigen Therapeuten. Und das kann ich bestätigen.

Nicht das sie mittelmäßig war, dass fand´ich ganz und gar nicht..aber vielleicht fand´ich es auch nicht, da ich das, was mir hilft unbedingt sehen WOLLTE. Es ist so, wenn ich etwas unbedingt will, dann gebe ich die Richtung vor und nehme dazu das vom Therapeuten, was ich gebrauchen kann.

Wenn es dein Traum ist in Griechenland einen Sonnenaufgang zu erleben, dann tust du das notfalls auch ohne Übernachtungsmöglichkeit, direkt am Strand oder es reicht ein billiges Hotel mit harten Matrazen und grässlichem Essen, was dir vielleicht wie eine romantische Idylle vorkommt...es liegt an deinem Willen, was du sehen möchtest...und so ist es auch mit deiner Therapie.

Ich finde, es ist relativ unerheblich, ob du ambulant oder stationär, eine Therapeutin, Gruppe etc. wählst. Wenn du unbedingt an dir arbeiten WILLST, dann diskutierst du auch mit einer Therapeutin so lange über KT bis es DIR was gebracht hat, z.B. Erkentnisse über deinen Kampfgeist über deinen Willen.

Es ist nur wichtig, dass du losgehst und dich nun für einen Weg entscheidest und ihn auch gehst! Ich sehe einen Fuß von dir immer noch im Hintertürchen stecken.Auch dein mann wird immer wieder interessante Jobangebote bekommen (das hoffe ich sogar! ) Mach die Tür zu und geh´los.

Du hast schon einiges in deinem Leben umgestellt, um deine Abstinenz zu unterstützen und natürlich sollst und kannst du testen, probieren und suchen. Das muss man, um das richtige herausfinden zu können - und dabei unterstützt dich doch ein Therapeut - egal ob er deine Wellenlänge ist oder nicht. Im Gegenteil. Ich denke, bei einem Therapeuten, bei dem ich es erst mal schaffen muss, ihm zu erklären, dass ich so und so nicht einverstanden bin und dass ich mir dies und das vorstelle, bei dem kann ich viel mehr über mich lernen, als wenn ich gleich im Einklang wäre. Kostet natürlich auch mehr Überwindung.

Und auch da, bin ich selbst gefragt und nicht der Therapeut oder die Therapieeinrichtung.

Vielleicht musst du ein bißchen anecken, um anzufangen zu spüren, was du selbst willst. Ich glaube, dass das, was du suchst, weder in der Gruppe, noch bei der Therapeutin oder in der LZT zu finden ist, sondern IN DIR SELBST. Die Hilfsmittel dazu sind zweitrangig.

Liebe Grüße
Gaby


StellaLuna Offline




Beiträge: 3.580

21.12.2004 08:22
#15 RE: Heute vor einem Jahr.... Zitat · Antworten

Liebe Gaby,

dein Beitrag ist einfach suuuper .

Danke dir dafür, du hast mir sehr geholfen .

Lieben Gruss

Patricia


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