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Saufnix  
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Dieses Thema hat 14 Antworten
und wurde 933 mal aufgerufen
 Deine eigene Alkoholkarriere
Malachy McCourt ( gelöscht )
Beiträge:

10.07.2004 15:53
RE: Leben danach Zitat · Antworten

Wie ist eigentlich euer Leben nach dem Alkohol verlaufen? Man hat ja irgendwie meistens ziemlich viel Zeit verschenkt (sowohl im Lebenslauf wenn man sich wobewirbt als auch bei Zeit eine Partnerschaft zu finden und so weiter), habt ihr das noch nachholen können?


Malachy ( gelöscht )
Beiträge:

10.07.2004 16:49
#2 RE: Leben danach Zitat · Antworten

Mag keiner was dazu sagen?


Malachy ( gelöscht )
Beiträge:

10.07.2004 17:37
#3 RE: Leben danach Zitat · Antworten

Das wirkt total nach "Hey, es gibt kein Leben danach"!


Adobe Offline




Beiträge: 2.561

10.07.2004 19:42
#4 RE: Leben danach Zitat · Antworten

Malachy,

natürlich gibt es ein Leben danach. Ich hatte mir Gott sei Dank noch nichts kaputt gemacht. Sowohl im Job als auch im Privatleben ging es normal weiter. Probleme hatte ich allerdings in der ersten Zeit immer, wenn ich von der Arbeit heim kam. Da war meine Gewohnheit erstmal die Weinflasche auf. Das fiel jetzt natürlich weg. Da mußte ich die erste Zeit ganz schön kämpfen.

Die erste Zeit habe ich auch viel draußen unternommen. Erst so nach und nach hat sich das normalisiert.

Dann hat man ja auch auf einmal jede Menge Zeit, die vorher durch Alkohol ausgefüllt war. Irgendwann fing ich an mich mit Bildbearbeitung zu beschäftigen. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht. Auch lese ich sehr viel.

Man muß halt zusehen, daß man nicht in ein Loch fällt.

Nachholen kann man sicher nichts, man kann es nur in Zukunft besser machen.

Viele Grüße
Adobe


Lissy01 Offline




Beiträge: 2.780

10.07.2004 20:18
#5 RE: Leben danach Zitat · Antworten

Hey Malachy,

sei nicht so ungeduldig, die Leute sind halt beschäftigt am Samstag Nachmittag...

- Mit dem Leben danach! -



Ich laß mal die andere Seite sich äußern, ich bin ja "nur" Angehörige.

Schönen Gruß, Lissy


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

10.07.2004 20:38
#6 RE: Leben danach Zitat · Antworten

Mei gell,

natürlich gibts ein Leben danach, solang bis der Deckel zu ist. Bei allem was man macht, verpaßt man irgendwas anders. Solang ich in der Sonne sitz, kann ich schlecht im Forum schreiben, und solang ich trinke, leb ich nicht nüchtern..

Kommt halt drauf an. Mein Leben hatte gute und schlechte Seiten, solang ich getrunken hab, und es hat gute und schlechte Seiten, seit ich nüchtern bin. Gelebt hab ich vorher, und leben tu ich jetzt..

Für mich ist das kein singuläres Ereignis, die einzige Veränderung, die mein Leben in völlig andere Bahnen gelenkt hat. Mein Leben hat sich schon öfter geändert, ich hab sowieso keinen geradlinigen Lebenslauf, sicher war es eine sehr wesentliche Veränderung, aber doch eine zwischen mehreren.

Der einzige Unterschied ist doch der, daß ich heute nicht mehr das Leben führen möchte, das ich vorher geführt hab. Das wäre nicht mehr so gegangen..das hat mir keinen Spaß mehr gemacht so. Aber das war ja nicht immer so, daß das kein Leben war, die längste Zeit wollt ich das. Ich hab ja nicht nur getrunken, weil ich nicht anders konnte, das wär ein wenig zu tief gehängt, daß ich da nur Opfer gewesen wäre...neinein, ich war durchaus auch Täter..

Ich möcht auch nicht mehr in meiner Heimatstadt wohnen, ich möcht nicht mehr meinen ersten Beruf ausüben, ich möcht nicht mehr mit meiner ersten Liebe zusammensein..
All das hatte mal seine Zeit zu der es OK war, und irgendwann wars vorbei.

Ich hab mich halt geändert, und da möcht ich auch anders leben. Ich hab mich nicht nur geändert, WEIL ich das trinken aufgehört hab, nein. Geändert hab ich mich schon immer, laufend und jeden Tag, mal mehr, mal weniger. Irgendwann war die Zeit halt reif, das Trinken aufzuhören.

der minitiger

[f1][ Editiert von minitiger2 am: 10.07.2004 20:47 ][/f]


Malachy ( gelöscht )
Beiträge:

10.07.2004 22:00
#7 RE: Leben danach Zitat · Antworten

@ Adobe: Ja, das merk ich auch. Man hat plötzlich so viel Zeit. Das kann sowohl schön als auch scheisse sein.

Ist Adobe nicht auch ein Bildbearbeitungsprogramm?

Hast du nie das Gefühl, unheimlich viel verpasst zu haben, das man garnicht wiederaufholen kann.

Ich habe früher immer recht große "berufliche Träume" gehabt. Jetzt ist mein Lebenslauf nicht mal so, dass ich eine Lehrstelle damit kriegen würde.

Also studier ich mal zuende, aber ob ich damit einen Job kriege...

Ich glaube der Akademikerarbeitsmarkt ist total übersättigt.

Ich bewunder ja Leute die sagen, dass das Prestige eines Jobs oder was man damit verdient nicht so wichtig ist, aber mir ist es wichtig.


Malachy ( gelöscht )
Beiträge:

10.07.2004 22:09
#8 RE: Leben danach Zitat · Antworten

@ Minitiger: Natürlich lebt man schon, aber bei mir ist es so, dass ich nicht richtig das Leben ausgekostet habe. Natürlich hatte ich in der Disco oder im Pub auch mal Spass. Ich hab auch einige schöne Erinnerungen wie "Wie ich zusammen mit zwei Kumpels einen ganzen Abend lang überlegte wie man am besten ein Bierglas im Wert von einem Euro klauen kann". Wir haben da mehr drüber nachgedacht als bei jedem Job und unsere Berechnungen angestellt. Wenn man uns dafür einen Stundenlohn von zehn Euro bezahlt hätte (wenig für eine akademische Tätigkeit, oder?) hätten wir uns ungefähr 100 davon kaufen können.

Und ich hatte auch lange nüchterene Phasen wenn ich zuhause war, aber meistens saß ich allein und verlassen und versoffen vorm PC.

Es gibt eigentlich so viel was man in diesem Alter tun sollte und ich habe so wenig davon gemacht.

Keine Erfahrungen gemacht, für die Uni nichts getan.

Denkt ihr echt nie so?


Adobe Offline




Beiträge: 2.561

10.07.2004 22:12
#9 RE: Leben danach Zitat · Antworten

Hallo Malachy,

Du hast recht, Adobe ist unter anderem auch ein Bildbearbeitungsprogramm, das ich sehr schätze. Deshalb habe ich auch den Nick gewählt und auch mein Avatar ist von Adobe geklaut.

Eigentlich habe ich nicht das Gefühl, unheimlich viel verpaßt zu haben. Weil - mir ging es mit Alkohol nur kurze Zeit schlecht, ansonsten waren es auch schöne Zeiten, die ich nicht missen möchte.

Nach dem Motto:
Nicht weinen der Tage die da vergangen
lachen - wir haben sie gelebt.

Du bist noch sehr jung. Wir hatten es in Deinem Alter beruflich sehr viel leichter. Wir hatten noch die Auswahl. Bei der heutigen Konjunktur sieht die Sache schon schlimmer aus. Ich glaube schon, daß das Prestige eines Jobs wichtig ist. Zumindest mußt der Einzelne damit zufrieden sein, und daß ist wohl eine subjektive Sache.

Habe vorhin eine Sendung mit Biolek gesehen, Rückblicke auf Bio's Bahnhof. Warum er damals damit aufgehört hatte, sagte er einen Spruch, der mir gut gefallen hat. "Das Leben ist wie eine Treppe, man kann nicht auf der einen Stufe stehenbleiben".

Viele Grüße
Adobe


Malachy ( gelöscht )
Beiträge:

10.07.2004 22:17
#10 RE: Leben danach Zitat · Antworten

Ich bin garnicht so jung. Ich bin inzwischen 27, wenn ich das Studium fertig habe werde ich 31 sein (vorausgesetzt, dass ich dieses Semester nicht durch eine total wichtige Klausur falle, nächtes Semester das Vordiplom schaffe und danach alles in Regelstudienzeit schaffe).

Ich weiss nicht, ich bin halt immer unzufrieden und unglücklich, dass ist so eine ganz besondere Gabe, die mir der Herrgott verliehen hat. Unglücklichsein kann ich wie kein zweiter.

Ich hoffe aber, dass es aufhört wenn man älter wird.


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

10.07.2004 22:24
#11 RE: Leben danach Zitat · Antworten

Hi Malachy,

natürlich hab ich mich schon öfter mal gefragt, ob es anders besser gewesen wäre. Sicher hab auch ich mein Leben nicht so optimal gestaltet, wie es vielleicht möglich gewesen wär. Aber was weiß ich, ob es mir da HEUTE überhaupt besser gehen würde? Es wär sicher anders, aber wärs wirklich besser?
Keine Ahnung, ich hab jetzt halt das wie es geworden ist.

Ich hab auch sicher nicht alle Erfahrungen mitgenommen, die ich hätte mitnehmen können. Dafür hab ich aber ein paar andere Erfahrungen, die so auch kaum einer hat, und das sind halt meine Erfahrungen..Ich hatte auch schon ein paar Jahre mehr als Du, was eigenes auf die Beine zustellen und auch wieder zu versemmeln.

Das war und bin halt ich, und ich kann heut damit zufrieden sein, oder ich kann es bleiben lassen. Rückwärtig ändern, das kann ich nicht.

Noch was: mein Lebenslauf hat nach gar nix ausgesehen, als ich 36 Jahre alt war. Da war ich gescheiterter Unternehmer, ich hatte nicht mal das Studium zu Ende gebracht. Niemand, auf den irgendwer gewartet hätte...
Seitdem ist ein bissel was passiert. Jedenfalls kann ich meinen Lebenslauf heut vorzeigen, ohne jemanden anzulügen. Sieht heut nach Patchwork-Stehaufmännchen auf, es gibt schlimmeres.

wünsch Dir was

der minitiger


Malachy McCourt ( gelöscht )
Beiträge:

10.07.2004 22:32
#12 RE: Leben danach Zitat · Antworten

Das stimmt schon. Vielleicht wäre man wenn man nicht besoffen rumgesessen hätte auf die Straße gegangen unters Auto gekommen und wär jetzt tot.

Wie lat bist du denn? Als was arbeitest du? Haste ne Beziehung (ich glaub nämlich, dass Frauen total auf den Lebenlauf achten, unterbewusst)?

Musst du natürlich nur sagen, wenn die Fragen nicht zu aufdringlich sind.


Malachy ( gelöscht )
Beiträge:

10.07.2004 22:38
#13 RE: Leben danach Zitat · Antworten

Ich gehe jetzt mal weil wir heute noch zu einem Kumpel wollten.

Danke, dass ihr mir zugehört habt.

Vielleicht bin ich mal eine Zeitlang nicht hier. Spätestens aber ab dem 30. wieder.


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

10.07.2004 23:07
#14 RE: Leben danach Zitat · Antworten

Hi Malachy,

ich bin 44 Jahre alt und leb seit meinem 28.Lebensjahr mit meiner Partnerin zusammen, also seit 16 Jahren.
Sie hat schon ne Menge Chaos mit mir ausgehalten, nachdem wie Du schreibst hätt sie mich sicher nicht genommen. Ich kann Dir aber auch nicht sagen, wie Du eine findest. Das findet sich, oder es findet sich nicht.

Mein Job? Ich häng in einem Softwareprojekt mit drin.

wünsch Dir was

der minitiger


Pauline Offline




Beiträge: 603

11.07.2004 10:10
#15 RE: Leben danach Zitat · Antworten

Hallo,

natürlich ist das Leben danach viel besser. Aber alleine stelle ich es mir auch einsam vor. Im Leben danach hat man viel viel Zeit.
Meines Erachtens zuviel. Ich sehe Probleme wo gar keine sind. Während des Saufens säuf man sie sich halt weg. Das soll natürlich nicht bedeuten, daß ich das Saufen gut finde, im Gegenteil, ich hasse mich dafür.

Gruß Pauline


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