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Saufnix  
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Dieses Thema hat 15 Antworten
und wurde 1.532 mal aufgerufen
 Deine eigene Alkoholkarriere
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NoAlktoday Offline




Beiträge: 654

23.03.2004 09:59
#16 RE: Bin ich Alkoholiker? Zitat · Antworten

Hallo Sarakay,

auch von mir ein Herzlich Willkommen hier am Board.
Ich schließe mich meinen Vorpostern an, dass du hier schon total richtig bist.

Dein Trinkverhalten sagt sehr viel darüber aus, dass du nicht in der Lage bist, wenn du angefangen hast zu trinken, wieder aufzuhören.
Ähnlich war es bei mir. Ich als sogenannter Quartalssäufer habe auch gesoffen auf "Deubel komm raus" und nichts war vor mir sicher, wenn mich der "Durst" gepackt hatte. Da bin ich denn auch schon mal ans Barfach gegangen und habe mir einen Rum in den Kaffee geschüttet, um morgens "richtig" wach zu werden. Als man dann alle Vorräte vor mir versteckt hatte, musste ich selber welche anschaffen und vor den anderen verstecken. Das ging solange gut, bis mein Verhalten auffiel und meine Verstecke gesucht und meistens auch gefunden wurden. Ich kann nicht mehr nachzählen, wie oft ich im Laufe meines Lebens gesagt habe: "Jetzt ist Schluss".
Aber immer wieder fing es dann mit einem Wein zum Sonntagsessen an oder einem Anlass, wo angestoßen wurde und ich war danach wieder voll in meinem Element.
Und genau dieses erste Glas ist es, was ich jetzt nicht mehr will. Man muss mit sich ins Reine kommen, um da anzulangen, dass man in der Lage ist, genau dieses erste Glas abzulehnen.

Mir macht es jetzt überhaupt nichts mehr aus, beim Ausgehen keinen Alkohol zu trinken und ich verbinde Gemütlichkeit jetzt nicht mehr mit Alkohol.
Ich vermisse absolut nichts, denn es geht mir jetzt weitaus besser; ich wundere mich eher über Menschen, die kaum zusammen sitzen und schon nach einer Lage brüllen. Und nicht wieder aufstehen, bevor sie aufgrund der Abfüllung mindestens die Bettschwere erreicht haben.
Nur: Diese Menschen haben meist am nächsten Tag einen Kater, aber sie saufen nicht weiter. Sie können ihr Trinken also kontrollieren. Und damit sind sie mir um einiges voraus.

Wenn du das erkannt hast und weißt, dass du selber zum Kontrollieren nicht in der Lage bist, dann wirst du irgendwann soweit sein, dass du nicht mehr bedauerst, beim Italiener keinen Wein zur Pizza bestellen zu können oder bei Feiern nicht mit Sekt etc. anzustoßen.
Abstinenz ist erlernbar und es lebt sich besser damit als mit der Angst, wieder in die Falle zu tappen.
Und es gibt dir dein Selbstwertgefühl wieder, wenn du niemandem Anlass gibst, über dein Trinkverhalten zu diskutieren und dich anzugreifen.
Du wirst dein Umfeld neu entdecken, dich an Kleinigkeiten freuen können und zufriedener sein. Und nicht ein bisschen unzufrieden, weil der Alk fehlt, es kommen schönere Sachen dazu, die nicht vergehen wie ein Rausch.

Ich wünsche dir auf dem Wege zu der Erkenntnis, dass Alkohol nicht notwendig ist, um ein zufriedenes Leben zu führen, alles erdenklich Gute!

Jutta



[f1][ Editiert von NoAlktoday am: 23.03.2004 11:04 ][/f]


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