Hi Leute.... Na dem durchstöbern von sehr vielen Beiträgen habe ich immer wieder gelesen von Leuten die ganz frisch trocken sind wie ist das Leben danach....Eine Frage die ich mir vor 7 Jahren auch oft stellte speziell in der Therapie..Das diese Frage auftaucht ist völlig normal wenn man bedenkt wie der Alk mein (unser) Leben diktiert hat..Ich weiss noch wie es am Anfang war wo ich trocken war..Ich konnte wieder eine normale Distanz zu Leute einhalten bei reden ohne im Kopf zu haben..He der riecht meine Fahne...Das war so ein klasse gefühl..Vorher immer diese Angst entdeckt zu werden.Ich konnt endlich wieder auf Menschen zugehen..Aber dieses Gefühl ist heute noch da.Manchmal kommt es bei mir hoch obwohl ich nix trinke aber es ist da...Viele Gefühle von damals sind heute noch da und bahnen sich immer mal wieder ihren Weg an die Oberfläche..Sie erinnern mich immer ab und zu mal an diese Zeit mein Lebens die ein Teil von mir ist..Und ich denke es ist ok so...Na und alles war ja auch nicht schlecht?! Als ich diese Frage(Aussage) von meinem damaligen Therapeuten gehört habe dachte ich was will der eigentlich???Aber er hat Recht..Ich habe ja nicht gesoffen weil ich es gehasst habe..Im Gegenteil..Es waren klasse Zeiten dabei die ich nicht missen möchte..Und das sollte man sich immer vor Augen halten..Ich kämpfe nicht gegen meine Erinnerungen an...Nein..Sie sind ein Teil von mir und gehören dazu..das ist wie mit seiner ersten großen Liebe die in die Brüche ging...Das verdamme ich ja auch nicht obwohl mein Herz danach gebrochen war..Ich denke nachwie vor daran und diese kopflose Liebe..Herrlich.Man ging da rein ohne nachzudenken ohne wenn und aber... Darum gegen seine Vergangenheit anzukämpfen bringt nix..Ich denke da wie gesagt oft dran und verarbeite so meine Vergangenheit und lebe mit ihr..Denn das ist ebenso so wichtig wie mit dem Saufen aufzuhören..Heute galube ich bei mir es war das beste was mir geschehen konnte....Jetzt fragt man sich unweigerlich was soll daran klasse sein in der Gosse zu landen ein Alki zu sein..entzug..therapie...Ganz einfach...Auf diese Weise wurde mir klar wer ich bin..So lernte ich mich richtig kennen und mit mir zu Leben..Das ist der eine der sagt..EEHH Party alter..Und das ist der andere der sagt..Warum den????Den anderen kann ich auf dauer nicht unterdrücken..Das geht einfach nicht und ich will das auch garnicht.Das ist mein Teil der Feuer im Sack hat..Das Tempramentsbündel...Ich muss ihm nur was anbieten was richtig ist und wo er seinen Part ausleben kann...War garnicht so einfach aber ich habe da einige Sachen gefunden die ihm gefallen ....Und ich hoffe das er auf Dauer damit zufrieden ist...So long Rossi
ZitatSie sind ein Teil von mir und gehören dazu..das ist wie mit seiner ersten großen Liebe die in die Brüche ging...
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Gerade gestern dachte ich darüber nach, warum ich den Alkohol nicht "verdammen" kann. Ich unterhielt mich mit meinem Mann und erzählte ihm, dass es zur Zeit sehr wichtig ist für mich, dass mir die "Suchtgefahr" vor Augen bleibt (z.B. durch Gruppe und Forum), da ich merke, dass ich auch immer mal etwas wehmütig an ein Glas Rotwein denke oder an die Flasche Champagner, die ich mir für einen besonderen Anlass aufgehoben habe und die ich nun nie mehr trinken werde.
Und als ich ihm so versuchte zu erklären, wie das Gefühl für mich ist (trotzdem der Verstand mir klar und deutlich sagt: ich will nichts mehr trinken! ), kam mir der Vergleich mit der ersten Liebe in den Sinn.
Dieses Nicht-Einsehen-Wollen, dass es vorbei ist, diese Hoffnung, die doch immer mal wieder aufflackert, es könnte ja doch noch was gehen, die Erinnerung an schöne Stunden und der unbändige Wunsch, diese wieder so erleben zu wollen, diese alte Vertrautheit, die man wiederhaben möchte....
Auf eimal verstand mein Mann, gegen was ich im Moment kämpfen muss. Diese Gefühle treffen auf eine Liebe, die vorbei ist zu. Auch bei mir war nicht alles schlecht beim Trinken - ganz im Gegenteil - die schönsten Zeiten meines Lebens, waren von Alkohol begleitet.Ich befinde mich also auch ein bißchen in Trauer, in dem langen Prozess zu akzeptieren, dass diese "Liebe" zu Ende ist.
So, wie eine alte Liebe VERGANGENHEIT ist, an die man mal gerne, mal wehmütig zurückdenkt, so kommen die Erinnerungen an Alkohol auch ab und zu hoch - und ich glaube auch, dass es leichter für mich ist, diese Erinnerungen als Bestandteil von meinem Leben zu akzeptieren anstatt sie unterdrücken zu wollen.
Wenn eine Liebe vorbei ist, hat man so eine Phase, wo man alles im Nachhinein schöner sieht, als es war...mit der Zeit relativiert sich das aber...und es fällt einem wieder ein warum man sich getrennt hat! Zum Glück!
Zitatdass mir die "Suchtgefahr" vor Augen bleibt (z.B. durch Gruppe und Forum), da ich merke, dass ich auch immer mal etwas wehmütig an ein Glas Rotwein denke oder an die Flasche Champagner, die ich mir für einen besonderen Anlass aufgehoben habe und die ich nun nie mehr trinken werde.
Dazu habe ich auch ein Beispiel anzubringen: Ich bekam Anfang Dezember letzten Jahres endlich nach langer Wartezeit mein neues Auto. Zur Übergabe erhielt ich außerdem eine Flasche Sekt mit der Aufschrift: "Stets gute Fahrt wünscht Ihnen Ihr Autohaus XXX". Diese Flasche steht zu Hause ganz offensichtlich rum und sie erinnert mich an meine Vorsätze, nie wieder etwas Derartiges anzurühren. Davon mal ganz abgesehen, dass man ohne Alkohol sowieso besser fährt. :-) Aber diese Flasche soll mein Glücksbringer sein und mich trotzdem an Zeiten erinnern, wo ich mit dem Inhalt solcher und anderer Flaschen weniger bedacht umgegangen bin.
Alles hat zwei Seiten und schlechte Erinnerungen meistens sogar etwas Gutes.
Auf die Erinnerungen - und dass wir alle weiterhin in der Lage sind, sie hier ungehemmt loszulassen.
hallo Gaby, das mit deiner "Liebe" finde ich sehr schön als Vergleich. "So, wie eine alte Liebe VERGANGENHEIT ist, an die man mal gerne, mal wehmütig zurückdenkt" Beim Nachsinnen über meine "alten Lieben" bin ich aber auf zwei von ihnen gekommen, die sind bisher ewig. Weil nämlich nichts negativ gewesen war, sondern einfach zauberhaft liebevoll. Diese schweben in mir, und sie werden nicht stärker und nicht schwächer. Sie sind ein liebes Teil von mir geworden. Die "anderen" Lieben waren zuerst genauso wie du schreibst, aber dann waren sie zuEnde in mir, eines Tages, nach vielen Monaten. Und der Alk war lange und sehr zäh im Gemüt, wollte nicht recht weichen. Aber dann eben doch, und ab da war es gut. Nun könnte mich nur noch Hugo Leichtsinn ins Verderben bringen. ich grüße dich, Max
also der Jos kommt von einem anderen Board,das sich "Partykracher" nennt.Musst nur sein Profil anklicken,dann landest Du da. Also,und in der Nexus-Board-Gemeinde gibt es ein Spiel:Man bekommt für Zugehörigkeit bzw. Mitgliedschaft Punkte. Und die darf man sich gegenseitig mopsen.
Dieses Spiel ist dazu gedacht,damit die Mitglieder der verschiedenen Boards sich gegenseitig besuchen (und beklauen).
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....Und ich hoffe das er auf Dauer damit zufrieden ist...So long
