mir ging es sie letzten Tage nicht unbedingt prickelnd und ich habe einen täglichen Kampf mit dem 1. Glas hinter mir. Umso stolzer bin ich nun, dass ich jeden einzelnen Tag ohne Alkohol geschafft habe. Mein ganzes Denken ist durch meine Erkrankung ins Schwanken gekommen und mir sind meine persönlichen Zukunftspläne davon geschwommen.
Nichtdestotrotz - welch herrliches Wort - harre ich auch weiterhin der Dinge, die da kommen!
Selbst in der größten trüben Suppe findet man noch Positives !
hallo liebe Patricia, du bist doch eine Schlaue: "Erfolg muß man für sich selbst definieren und dabei kommt oft was ganz Anderes bei rum, als das, was uns die Gesllschaft versucht unterzujubeln, bzw. wir uns selbst. Liebe Grüsse Patricia" habe ich doch gerade eben von dir gelesen. Das ist saustark, anarchistisch und selbstbewusst und anders kommt unsereins ja gar nicht fröhlich durch's Leben. jubilierende Grüße Max
genau diesen Satz: "Erfolg muß man für sich selbst definieren ... habe ich mir auf mein Notizboard ("Darauf will ich antworten") gepinnt, weil der soviel beinhaltet, da muss ich mich einfach mit auseinander setzen, auch mit den Boardern hier.
Leider bin ich heute irgendwie daneben, ich bekomm nichts richtig auf die Reihe.
ich kann mir vostellen, wie es patricia geht. verantwortung für die kids, für sich selbst und ein halbwegs gutes leben.... toll! und das, wo es einem ziemlich scheisse geht und man angst vor dieser horrorkrankheit hat! wie meine oma sagte: "jeder wunsch ist klein gegen den gesund zu sein". verstehen kann das jeder depp mit einer grippe. aber sobald man gesundet ist, ist der gedanke daran auch schon wieder weg und man lebt z.t. so unbewusst wie zuvor. und das ist deine chance! lebe! ich kenne hier einige kollegen im büro, die rennen immer zu einem "wunderheiler", kosten 15 EUR pro sitzung, da wackelt man hin und her wenn der meister die hand auflegt, und dann gehts einem besser:-)))) na, ich war weder da noch kann ich mir das vorstellen. aber glaube versetzt berge. diejenigen, die dort waren, haben weder kinder noch familie. die sind einsam und können keine enrgie aus der familie ziehen. und du, du kannst deine kraft aus deinen kiddies ziehen. kiddies entziehen zwar auch kraft, aber sie geben soviel zurück. bleib bloss trocken! köpfchen hoch
Ich sehe das auch als ein Begreifen, das man lange nicht so in Erwartungen von anderen verbandelt ist als man denkt. Damit meine ich, die unsäglichen Gedankenspiralen die gerade mich noch trinkend so beeinflußt haben, in etwa " wenn ich das oder jenes tue, dann macht der das oder das". Also sich quasi immer selbst vorhersagen und phantasieren, was geschehen wird. Das machte natürlich immer auch einen Grund um zu trinken. Ich habe festgestellt, das es den meisten Leuten auch egal ist was ich tue, die meisten Leute haben genug mit sich selbst zu tun. Es ist auch die eigene Erwartungshaltung sich selbst gegenüber, die sich trinkend bei mir völlig verschoben hat. Ich trank mich zu einem Menschen, der ich eigendlich gar nicht war, und ich dachte noch ich bin toll und etwas besonderes, lebte ich doch nicht so konform. Aber eigendlich war ich nur alkoholabhängig, mit einem durch den Alkohol fremdbestimmtem und unehrlichem Selbstwertgefühl. Als Erfolg sehe ich, das ich das kapiert habe. Als Erfolg sehe ich auch, das ich nun abstinent der Mensch bin, welcher ich betrunken immer sein wollte, ehrlich und selbstbewußt. Mit einem eigenen Kopf - also ein eigener Mensch ( Helena ) ! Und ich fühle mich "stimmig", das ist ein Riesenerfolg. Ich brauche auch nicht mehr Dinge zu tun, die ich nicht möchte und früher nur getan habe, weil ich ein so schlechtes Gewissen hatte weil ich trank. Das erleichtert das Leben ungemein. Und auch das ist ein Erfolg für mich, und hat mein Leben so verändert wie es sonst nichts.
für mich ist der "Erfolg" als solches wandlungsfähig, d.h., momentan bin ich erfolgreich, was meine persönliche Entwicklung und damit meine Genesung vom Alkohol und der MS durch aushalten der Situation betreibe, um letztendlich an den Kern meiner Persönlichkeit zu kommen. Was mir aonst zu gefährlich erschienen ist, wird nun angepackt oder ausgehalten.
Der größte Erfolg ist bei mir tatsächlich an der Trockenheit festzuhalten, gerade dann, wenn ich das Ziel nicht mehr so deutlich vor Augen habe. Es einfach zu tun, sei es noch so unerklärlich just in diesm Moment, denn ich weiß, an einem besseren Tag sehe ich meine Ziele wieder klarer.
Ja, bei sich selbst bleiben und sich dabei treu bleiben!
So ist doch letztendlich der Erfolg ein Ergebnis meiner Persönlichkeitsreifung, mit all meiner Konsequenz und ich denke, es gibt gar nicht so viele Menschen, die erfolgreich sind...
Mir fällt im Übrigen auf, dass es hier auf diesem Board unheimlich viele intensive Menschen gibt, solche, die ich schon lange irgendwo vermißt habe, und ich denke, das Glück, irgendwann an einem Scheidepunkt gestanden zu haben, hat uns erfolgreich werden lassen.
schön, wieder was von dir zu lesen, und deine Oma hat verdammt recht .
Ja, ist schon wahr, die Kids geben `ne ganze Menge, manchmal schätzt man es vielleicht in solchen Momenten der inneren Unruhe nicht genügend, aber ich weiß, der Wald wird irgendwann für mich wieder sichtbar und ich werde jeden einzelnen Baum sehen.
Es würde mich freuen, wenn du hier wieder öfters deine Gedanken schreiben würdest und ich grüsse dich
hallo Patricia, "Mir fällt im Übrigen auf, dass es hier auf diesem Board unheimlich viele intensive Menschen gibt, solche, die ich schon lange irgendwo vermißt habe, und ich denke, das Glück, irgendwann an einem Scheidepunkt gestanden zu haben, hat uns erfolgreich werden lassen." Finde ich gerade angemessen, nicht pathetisch. Wir lassen eben nicht denken und fühlen, nach Katalog, sondern suchen unsere ganz persönliche Blumenwiese. Wir bemühen uns eben, vorrangig zu sein und nicht vorrangig zu haben (Fromm, Erich). Du kannst jetzt gerne noch einen draufsetzen, dann ist es immer noch tiefgestapelt. Grüße von Max
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Max
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