Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
Saufnix  
Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 15 Antworten
und wurde 1.639 mal aufgerufen
 Deine eigene Alkoholkarriere
Seiten 1 | 2
WolframK Offline



Beiträge: 383

28.01.2004 18:21
RE: Mein zweiter Geburtstag Zitat · Antworten

Hallo ihr Lieben ,

nun ist es fast einen Monat her, dass ich dieses äusserst wertvolle und sehr hilfreiche Board entdeckt habe. Der Aufruf der Saufnix-URL ist aus meinem täglichen Leben nicht mehr weg zu denken und ich habe in der Rückfallphase nach meiner achtjährigen Trockenheit hier sehr grossen Halt gefunden. Ich weiss nicht, wo ich heute "stehen" würde, wenn ich mich nicht in der kritischen Zeit an dieses Forum gekrallt hätte.

Nachdem Max in jüngster Zeit einiges sehr Interessantes über seine Erfahrungen und Erlebnisse geschrieben hat, will ich auch über mich noch ein paar Worte verlieren.

Bis Anfang Februar 1996 habe ich getrunken wie ein Weltmeister. Es waren damals Alkoholika in jeglicher Form verteten. Bier war immer massenhaft in der Wohnung bevorratet und als Begleitung dazu dienten stets auch harte Sachen wie zum Beispiel Doppelkorn.

In dieser Zeit war ich praktisch zu überhaupt nichts mehr zu gebrauchen. Ich trank schon morgens vor dem Aufstehen, um überhaupt aus dem Bett zu kommen zu können und das Zittern zu kaschieren. Meine Fehlzeiten im Job beliefen sich auf mehrere Monate im Jahr und es ist mir bis heute ein Rätsel, warum man mich damals nicht in hohem Bogen rausgeschmissen hat.

Nachdem ich an einem Tag Anfang Februar 1996 wieder mein Tagespensum an Alkohol geschafft hatte, war ich müde wie immer und habe mich schon gewohnheitsgemäss relativ früh schlafen gelegt - natürlich nicht ohne vorher noch einen kräftigen Schlaftrunk genommen zu haben.

In der Nacht ist es dann passiert. Ich fand mich plötzlich im Bad wieder und habe nur noch Blut gespuckt. Blutsturz. Die Ösophagusvarizen waren geplatzt. Das ganze Bad war rot voller Blut und ich wäre mit absoluter Sicherheit verblutet, wenn nicht meine Mutter, die die Wohnung über mir bewohnte, nicht meinen harten Sturz im Bad gehört hätte und schnell nach unten in meine Wohnung rannte.

Der Notarztwagen kam gerade noch rechtzeitig und ich hatte einen kaum noch messbaren Blutdruck durch den massigen Blutverlust. Ich habe das alles so gar nicht mehr richtig mitbekommen - ich dämmerte dahin.

Es folgte eine wilde Fahrt mit dem Unfallwagen in die Uniklinik (das hat man mir später berichtet), in der ich sofort operiert werden musste und wo die Ösophagusvarizen operativ verödet wurden. Das alles habe ich in einem schwer zu beschreibenden Dämmerzustand mitbekommen. Im Grunde war mir aber zu dieser Zeit alles egal - schliesslich war ich ja schon fast weg. Es war so ein merkwürdiger Zustand, in dem man sich sogar richtig gut fühlte.

Es folgten Tage auf der Intensivstation, auf der ich Unmengen von Bluttransfusionen bekam. Nach dieser Zeit kam ich auf die Wachstation und ein paar Tage später schliesslich in ein normales Krankenbett. Nach 10 Tagen wurde ich entlassen und es wäre wirklich angebracht gewesen, wenn mir die Ärzte einen neuen Geburtsschein ausgestellt hätten.

In der Folgezeit musste ich sehr oft zu Nachuntersuchungen in die Klinik. Es wurden immer wieder Spiegelungen der Speiseröhre und des Magens vorgenommen und zum Glück hatte sich alles normalisiert. Das Schlucken des dicken Schlauches war für mich Routine und etwas völlig Normales geworden.

Es folgten diese acht Jahre der absoluten Trockenheit und der totale Aufschwung im Job. Den Rest der Geschichte habe ich ja bereits bei meiner Vorstellung hier im Forum beschrieben. Ich hatte einen Rückfall nach eben diesen acht Jahren und bin nun heute den 33.Tag trocken und das soll auch so bleiben.

Ich werde zu einem späteren Zeitpunkt noch weiter auf die Untersuchungen nach der OP berichten. Dabei kam es auch zu recht amüsanten (jetzt im nachhinein betrachtet) Begebenheiten.

Das alles wollte ich auch einmal hier auf dem Board los werden und es wäre sehr interessant zu erfahren, ob jemand ähnliche schlimme Erfahrungen bei sich selbst oder bei anderen durchmachen musste.

Viele liebe Grüsse

Wolfram


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

28.01.2004 19:57
#2 RE: Mein zweiter Geburtstag Zitat · Antworten

hallo Wolfram,
da ich annehme, dass du mit "schlimm" subjektiv schlimm meinst, von mir: Meine geschlossene Station, wie ich sie hier bereits geschildert hatte, ist nach wie vor für mich sehr positiv, weil es der Beginn der Wahrheit war.
Rein körperlich habe ich noch in Erinnerung, dass der Blutdruck durch den fahlenden Schnaps um 40 Einheiten nach unten ging, und der Puls um 20 Schläge, so dass ich tatsächlich morgens zwar wach war, jedoch nur im Dämmerlicht. Auch bei noch so starker Konzentration war ich eigentlich nicht ansprechbar, für 2-3 Stunden. Ich funktionierte einfach nicht. Das gab sich erst nach oberhalb 2 Monaten, ein Glück dass ich zu diesem Zeitpunkt in der Klinik war. Ich hatte das zwar keinem Arzt erzählt, aber im Bedarfsfall wäre ja Hilfe gewesen.
Schlimmer in Erinnerung blieb mir eine Nachricht, von einem bestimmten Menschen. Ich bin doch bis zur Ernüchterung (heute wohl Entgiftung) 3 Tage "gehütet" worden. Und der dritte Mensch davon, der mich also mit ernüchtert hat, trank nach kurzer Zeit weiter. Er trat dann wohl infolge Alk geistig teilweise weg, er bedrohte Leute im hausflur mit einem Messer. Das war jedoch harmlos, weil er eigentlich Gespenster sah. Muss wahrscheinlich eine Árt Delir gewesen sein. Des weiteren führte das aber zu einem ähnlichen Blutsturz des Magens wie du ihn beschrieben hast. Und weil er alleine wohnte, ist er daran auch verstorben.
Von Beruf bzw. Tätigkeit war er Klomann auf dem "Mecklenburger Dorf", wo man an der Spree was essen und trinken kann. Und immer wenn ich daran vorbei fahre, fällt mir unser Micha ein, und sein Ende, und meine zweite Geburt.
So Wolfram, es ist gut wenn wir die Erinnerung behalten, die quält ja längst nicht mehr, wenn wir sie verarbeitet haben.
Gruß Max


Saftnase Offline




Beiträge: 1.206

28.01.2004 23:11
#3 RE: Mein zweiter Geburtstag Zitat · Antworten

Hallo Wolfram,

wenn ich die Postings hier lese, sitze ich meist mit aufgestütztem Kopf davor. Bei Schilderung Deiner Krankheitsgeschichte zuckte ich zusammen und saß plötzlich kerzengerade ohne Kopfstütze davor. Ich bin zwar keine Fachfrau, aber bei allem was ich bisher in Erfahrung gebracht habe, entstehen Ösophagusvarizen bei Leberzirrhose, da die Blutversorgung in der Leber durch den knotigen Umbau immer mehr eingeengt wird, und sich dadurch Umgehungskreisläufe bilden, wie eben diese Krampfadern in der Speiseröhre. Da es sich hierbei nicht um Blut aus irgendwelchen kleinen Äderchen handelt, sondern um blut aus der Pfortader, können je nach Stadium unterschiedlich schwere Blutungen ausgelöst werden, die je nach Umfang und Hilfemöglichkeit meist tödlich enden. Das Gemeine an der Sache ist aber, dass man vorher gar nicht bemerkt, ob man solche Krampfadern hat.
Ebenso gibt es das Mallory-Weiss-Syndrom bei dem Schleimhauteinrisse im Bereich des Speiseröhrenübergangs, ausgelöst durch Druckerhöhung beim Würgen und Erbrechen, zu Schmerzen und Bluterbrechen führen.
Beide Symptome treten bei Alkoholismus auf. Deshalb meine Frage: Hast Du tatsächlich eine Leberzirrhose? Ich frage deshalb, weil ich gottseidank keines der Symptome bei mir erlebt habe, jedoch aufgrund anderer "Erlebnisse" davon ausgehe, ebenfalls eine LZ zu haben. Nun könnte ich ja dies ärztlich abklären lassen, jedoch bin ich in einer Situation, die mir dies nicht erlaubt, weil dadurch ein Behördenmechanismus in Gang gesetzt wird (Krankenkasse, BfA etc.), der zur Zeit noch im Tiefschlaf ist und dann geweckt wird, und meinen Ruin, in jeder Hinsicht, auslösen würde. Die genauen Umstände zu erklären, würde zu weit führen. Jedenfalls ist der Alkohol der Auslöser für meinen ganzen Schlammassel.
Ich befinde mich in einer Art Warteposition auf einem Pulverfass, dessen Explosion nur verhindert werden kann, wenn ich noch mindestens 3 unauffällige Jahre ohne eine schwere Erkrankung hinter mich bringe. (wahnsinnig nervenaufreibend)
Deshalb, würde es mich mal interessieren, was der Alk tatsächlich bei Dir gesundheitlich angerichtet hat. Ich weiss auch, dass eine LZ verlangsamt bzw. gestoppt werden kann bei ABSOLUTEM Alkverzicht.
Ich hoffe, ich bin nicht zu neugierig, aber die Ösophagusvarizen SIND eine LZ-Erscheinung und ich bin über jede Information von Betroffenen dankbar.

In kribbeliger Erwartung auf eine Antwort grüßt Dich

Laila


WolframK Offline



Beiträge: 383

29.01.2004 11:49
#4 RE: Mein zweiter Geburtstag Zitat · Antworten

Hallo Laila ,

mein Posting über meine Erlebnisse zu meinem "zweiten Geburtstag" scheint Dich in der Tat sehr aufgeschreckt zu haben. Ich glaube aber, dass ich Dich doch beruhigen kann.

Damals ging wirklich alles sehr plötzlich und sehr schnell. Ich habe nach der Entlassung aus dem Krankenhaus auf Anraten meines Hausarztes einen Antrag auf Schwerbehinderung beim Kölner Versorgungsamt gestellt. Der Hauptgrund für diese letztendlich mit 50 % konstatierte Schwerbehinderung basierte aber auf grösstenteils auf anderen Krankheiten und nicht ausschlaggebenderweise auf einer LZ, die in der Begründung vom Versorgungsamt auch aufgeführt ist (weil mein Hausarzt dies vorsichtshalber beim Antrag mit angebene hatte).

Tatsächlich hat sich der Zustand der Leber in der 8 jährigen Alkohol-Karenzzeit überraschend sehr schnell gebessert und eine eventuelle LZ - die übrigens nie durch eine Biopsie verifiziert wurde - ist auf jeden Fall gestoppt und zum Stillstand gebracht worden. Auch ist bei all den vielen Nachuntersuchungen nie mehr ein Befund bezüglich Ösophagusvarizen festgestellt worden.

Du solltest Dich durch meinen Beitrag auch nicht nervös machen lassen und Dir eine LZ einreden. Allerdings weiss ich nicht, was Du mit "anderen Erlebnissen" meinst, die Dich zu einer solchen Annahme führen. Vielleicht kannst Du das noch einmal genauer ausführen.

Eine konsequente und wirklich lebenslange Trockenheit kann Wunder bewirken und auch eine sehr geschwächte Leber wieder zur Hochform bringen. Ich gehe immer noch mindestens einmal jährlich zur Spiegelung und die Befunde sind immer noch bestens - auch jetzt nach meinem Rückfall. Alle relevanten Leberwerte sind "natürlich" auch tief im grünen Bereich.

Liebe Laila, ich hoffe, dass ich Dich einigermassen beruhigen konnte und dass Du nun nicht mehr so "kribbelig" bist.

Viele liebe Grüsse

Wolfram


Saftnase Offline




Beiträge: 1.206

30.01.2004 01:43
#5 RE: Mein zweiter Geburtstag Zitat · Antworten

Hallo WolframK,

vielen,vielen Dank für Deine Antwort. Jetzt bin ich "entkribbelt". Warum ich ohne ärztliche Absicherung von der LZ überzeugt oder in Ahnung bin und was die "seltsamen Erlebnisse" betrifft, will ich mal so erklären:
Also, ich leide schon länger an einer Blutungsneigung am Zahnfleisch, d.h. an bestimmten Stellen blutet es beim Putzen gelegentlich. Außerdem kann ich diese Blutungen auch auslösen, wenn ich mit dem Finger Druck ausübe. (Zahnfleischentzündung oder Parodontose habe ich nicht, weil ich eine zahnmedizinische Ausbildung habe und dies beurteilen kann, bin aber aus anderen Gründen zur Krankenkassentätigkeit gewechselt) Ebenso hatte ich von August03 bis November unglaubliche Blähungen, bzw. Darmgase, auch Flatulenz, genannt, die auch bei LZ auftreten und wieder verschwinden können. Niemand würde vermuten, dass Blähungen oder Zahnfleischbluten auch zu einer schweren Lebererkrankung wie LZ gehören oder darauf hinweisen können. Die Flatulenz entsteht, weil der Gasaustausch zwischen Darm und kranker Leber gestört ist und das Gas wegen der Leberschwäche nur unzureichend vom Blut aufgenommen werden kann und logischerweise durch den Darm ausgestossen wird. Dies tritt natürlich bei Verdauungserkrankungen ebenfalls auf. Und bitte jetzt nicht lachen: Ich habe sogar von Oktober bis November die tägliche Flatulenz aufgeschrieben und Werte erzielt, die bis auf 35 lagen und die Normalwerte sind etwa bei 10 täglich (bei Bohnen etc natürlich mehr). Die Flatulenz ist mittlerweile im normalen Rahmen aber die schmerzlosen Blähungen sind geblieben. Es "knattert,greint und blubbert" fast täglich in meinem Bauch, d.h. besonders im Liegen und man könnte fast meinen, "es wohnt einer in meinem Bauch". So etwas kommt aber auch bei Fettleber vor.
Jetzt zu der Blutungsneigung: Bei mir wurde Anfang letzten Jahres eine kleine Darmspiegelung vorgenommen. Bei der Untersuchung stand ich "unter Stoff" und habe zu den Untersuchungen überhaupt keine Fragen gestellt und bei Fragen des Arztes zu meinen Darmproblemen den größten Quatsch erzählt, was nur im benebelten Hirn entspringen kann. Jedenfalls erhielt ich zwei Wochen später den Untersuchungsbefund, wobei mein eigentliches Problem in einer absolut lächerlichen und widersprüchlichen Weise dargestellt wurde. Dafür war aber noch zu lesen:"An einigen Stellen im Darm konnten auf leichten Druck Blutungen ausgelöst werden, worauf eine PE (Probeexzision) entnommen wurde". Das Ergebnis davon war nicht aufgeführt. Anstatt auf die Barrikaden zu gehen, schmollte ich vor mich hin.
Erst Monate später und mittlerweile vom Alk entzogen, habe ich mich mit dem Brief auseinandergesetzt, weil mir diese "ergebnislose PE" im Kopf rumschwirrte. Dazu habe ich mir Medzinbücher aus einer Fachbuchhandlung für Studenten gekauft und mein "Studium" im Wohnzimmer begonnen, weil ich mich viel zu sehr schämte noch mal in die Klinik zu fahren um nachzufragen. Ich bin dahinter gestiegen, dass solch eine Blutungsneigung u.a. entsteht, wenn die Thrombozyten, die wie Dichtungen in den Gefäßen wirken, verringert sind. Dies kommt auch bei Alkoholismus oder LZ vor, da der exzessive "Alkgenuß" diese Thrombos zerstört und bei LZ meistens auch eine Milzvergrößerung vorkommt, wodurch die Thrombos vermehrt abgebaut werden. Jetzt trinke ich zwar keinen Alk mehr, aber die Blutungsneigung besteht immer noch. Im September war ich beim Hausarzt, der diesen ominösen Arztbrief auch hat, und habe mal die Blutwerte, voller Angst, checken lassen. Der Hausarzt wußte aber nicht, dass ich Fachbücher zu Hause habe und ich habe es nicht erwähnt. Meine Frage nach den Leberwerten wurde so beantwortet: "Darüber brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen, der GGT ist bei 28." (Ist auch normal und im strengen Alkverzicht begründet) Mein Hinweis, dass die Blutungsneigung im Darm wohl eine hämorraghische Diathese (Bereitschaft des Körpers zu ungewöhnlichen Blutungen) sei, wurde abgewiesen, "da bei diesem Krankheitsbild schon Blutungen unter der Haut entstehen, wenn man auf der Kloobrille sitzt". (Das stimmt, nur ist es dann schon ein Endstadium,laut meinen Büchern) Ebenso wurde beiläufig der Quick-Wert mit 70% benannt und als bedenkenlos bezeichnet. (normal 70-120%) D.h. wenn ich mir in den Finger schneide, hört die Blutung in einem unteren, aber noch normalen Zeitwert auf zu bluten. Der Quick-Wert zeigt u.a. die Syntheseleistung der Leber an, wobei es für Werte unter 100 verschiedene Gründe geben kann, die aber alle nicht auf mich zutreffen, außer bei Vorlage einer LZ. Dieser Quick-Wert ist auch Maßstab, neben anderen Kriterien, bei der Child-Pugh-Score-Einstufung nach A,B oder C um den Schweregrad einer LZ einzustufen. Bei Grad A liegt der Quick bei 70% plus, bei B von... bis 70%.
Außerdem hat mein Arzt, trotz meiner 20 kg Gewichtsabnahme und einer fettarmen Ernährung, Trigliceride von 400 (normal etwa bis 180) festgestellt und mir viel Fisch und Lebertrankapseln empfohlen. Man könnte auch Lipidsenker verordnen, wie ich aus meinen Büchern weis, aber diese sind leberbelastend, d.h. eine gesunde Leber hat damit eigentlich kein Problem und mein Arzt hat sie nicht in Betracht gezogen, obwohl solche Fettwerte auf Dauer zu Arteriosklerose, Herzinfarkt oder Schlaganfall führen können. Diese Fettstoffwechselstörung kann auch andere Ursachen haben, kommt aber auch bei LZ vor.

Wenn ich jetzt diese ganzen Symptome
differenzialdiagnostisch betrachte und den enormen Alkoholkonsum dazunehme, bleibt bei vielen anderen Möglichkeiten nur die LZ übrig. Außerdem hat ja der Kliniksarzt durch die PE den Alkkonsum feststellen müssen und mit Sicherheit katastrophale Blutwerte gefunden und dies konnte er nicht so ohne weiteres, bzw. seinen evtl. Verdacht auf LZ, in dem Brief schreiben, sonst wäre ich wohl vor Schreck umgefallen. Ebenso ist mir im nachhinein eingefallen, dass bei der Klinikuntersuchung auch Urin abgenommen worden sein muß, was bei Frauen relativ leicht geht, und mir als "Druckkniff" in Erinnerung ist. Und wenn der Arzt dann im Urin noch Urobilinogen, ein Abbauprodukt von Bilirubin (Gallenfarbstoff) gefunden hat,(mit dem Auge nicht sichtbar) ist der Hinweis auf eine LZ erhärtet. Deshalb ist der Brief "wie ein Schuß vor den Bug" zu verstehen (unüblicherweise auch vom Professor dieser Abteilung unterschrieben) wo jeder andere in die Luft gegangen bzw. in der Klínik wieder aufgetaucht wäre. Ich bin jedenfalls nicht aufgetaucht, weil der Alk meinen Durchblick verhinderte. Der Arzt weiss ja nicht , dass ich kurze Zeit später ganz alleine den Alkohol aus meinem Leben verbannt habe und somit vielleicht noch mal "die Kurve gekriegt" habe und der konsequente Alkverzicht manchmal noch Wunder bewirken kann. Deshalb werde ich hellhörig, wenn jemand Symptome beschreibt, die auf eine LZ deuten. Ebenso muß ich sagen, dass sich mein "Studium" über viele Monate hingezogen hat und ich mit den Büchern ins Bett gegangen bin und auch wieder aufgestanden und mein jetziges Wissen schon etwas über dem Durchschnitt von "Otto-Normal-Bürger-Trinker" liegt. Nebenbei sei noch erwähnt, dass ich meine "Erkenntnisse" erst mal verdauen mußte und zum reinsten Nervenbündel wurde, welches erst seit Dezember wieder "die Fassung" erlangt hat. Ich war am Anfang sogar soweit, dass ich glaubte, Weihnachten nicht mehr zu erleben und habe u.a. Dinge von mir "entsorgt" (die mir jetzt fehlen), damit die Hinterbliebenen nicht damit belastet werden und habe schriftlich festgelegt, wie meine Beerdigung aussehen soll. Dies nur als Hinweis, um zu zeigen, wie aufgewühlt und fertig ich war. Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass Alkohol nie mehr etwas in meinem Leben zu suchen hat, auch nicht, wenn festgestellt würde, dass meine Leber in "kindlich-frischem" Zustand wäre und ich mich dafür noch mal "belohnen" könnte.

Ups, jetzt ist das Ganze länger geworden als ich wollte aber noch kürzer als ich könnte...

So, lieber WolframK und auch Mitleser, nicht dass jemand denkt, ich könnte jetzt vielleicht mal auf dem Küchentisch die Mandeln rausnehmen..... So ist es nicht, es reicht gerade mal zum Pflasteraufkleben, verbinden oder die stabile Seitenlage.

Bis dann, liebe Grüße

Laila


Biene ( gelöscht )
Beiträge:

30.01.2004 07:35
#6 RE: Mein zweiter Geburtstag Zitat · Antworten

Hallo Saftnase,

das ist ja eine ganz heisse Geschichte.
Die Thrombozyten-Geschichte kenne ich auch.Hatte dieses Krankheitsbild immer nach einer meiner Saufphasen.
Aber soweit ich informiert bin,hat unser Körper besonders im Bereich der Leber die wundersame Fähigkeit bei guter Pflege zu regenerieren.
Aus Belgien,wo ich einige Jahre gelebt habe,gibt es das Krankheitsbild "crise de Foie",was auf Deutsch kaum übersetzbar ist,da man diese Krankheit hier nicht kennt für "besitzt" der Deutsche das Krankheitsbild "Blutdruckprobleme in allen Variationen"
Es handelt sich da um eine akut gestörte Leber,was die Belgier auf zuviel Fett,Schokolade,Eier und glaube ich ,Eiweiss zurückführen.
(Hallooo,gemorest!!!:hallo1
Wenn man selbst dafür sorgen möchte,dass sich die Leber wieder wohlfühlt,sollte man auf Pommes und Ähnlichem grundsätzlich verzichten.
Lebensmittelkombinationen wie z.B.Schokolade und Eier sollte man auch vermeiden.
Und was hierzulande auch kaum jemand weiss:Antibiotika in Kombination mit den oben genannten Lebensmitteln sind pures Gift.
Es gibt aber eine ganze Reihe von Lebensmitteln,die der Leber helfen,wie z.B. Weintrauben,Kiwi oder Ananas und nicht zu vergessen,die Artischocke ect.
Auch in Apotheken kann man sich mit allerlei Kräutertees eindecken.
Totsünden sind auch Kombinationen,bei denen es mir persönlich immer "kalt den Rücken runter läuft" wie z.B. Schnitzel mit Erbsen,Möhrchen und Sauce Hollandaise,denn da hätten wir einmal das Fritierfett des Schnitzels,in der Panade fritiertes Ei,durch die Hohe Temperatur auch noch akrylamid-gespicktes Paniermehl und das Ei mit Butter geschlagen in der Hollandaise,igitt.

Ich habe mir schon aus Ethik-Gründen diese Art von Futter seid Jahren abgewöhnt.Wenn schon fritiert,dann in Kombination mit Salaten und Ähnlichem.


Bernd48 Offline




Beiträge: 979

30.01.2004 08:31
#7 RE: Mein zweiter Geburtstag Zitat · Antworten

Hallo Ihr Lieben

Für gesunde Ernährung bin ich auch. Hat sie mich doch bisher vor irgendwelchen körperlichen Schäden durch die Sauferei bewahrt.

Meiner Meinung nach ist es ganz wichtig, dass nicht Modetrends zu Postulaten gemacht werden.
Als Naturwissenschaftler kann ich gut nachvollziehen, dass wir durch den fortschreitenden Erkenntnisprozess (z.B. immer feinere Mess- und Analyse-Methoden) immer mehr "Elend" in unserem Umfeld entdecken.

Nur - allzu oft wird es dann übertrieben.

Nachweislich sind Kinder, die in einem weniger "keimfreien" Umfeld aufwachsen, viel weniger anfällig für Allergien.
Das heißt - die Sagrotan-Flasche schadet mehr - als sie nützt.

Die Atkins-Diät funktioniert - führt aber zu Mangelerscheinungen.

Strenger Vegetarismus - nicht gerade anders.

Nun gut, jeder kann sich das aussuchen.
Ich sehe in Ausgewogenheit und Maß halten die richtige Art. (Hat das nicht was von Vermeidung des Kontrollverlusts? :frage3


Biene ( gelöscht )
Beiträge:

30.01.2004 09:01
#8 RE: Mein zweiter Geburtstag Zitat · Antworten

Hallo Ihr alle,

von Modetrends halte ich auch schon lange nichts mehr.
Früher bin ich auch auf jede wissenschaftliche Meldung angesprungen,aber das hat sich gegeben.
Das,was ich vorhin propagiert habe,sind Erfahrungswerte,auf die man sich viel besser verlassen kann.
Das Akrylamid hätte ich auch besser ausgelassen,denn wie war das doch gleich...????Halloooo,Frau Künast...????


Bernd48 Offline




Beiträge: 979

30.01.2004 09:05
#9 RE: Mein zweiter Geburtstag Zitat · Antworten

Ja, so isses.


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

30.01.2004 09:22
#10 RE: Mein zweiter Geburtstag Zitat · Antworten

hallo Laila,
dein soeben gelesener Bericht erschüttert mich. Mehr kann ich gar nicht sagen. Ich merke wie gesund ich jemals war und geblieben bin, unverdient.
liebe Grüße von Max


Rosa Krebs Offline




Beiträge: 436

30.01.2004 10:02
#11 RE: Mein zweiter Geburtstag Zitat · Antworten

Hallo Laila,

bitte verstehe mich jetzt nicht falsch – ich kann durchaus deine Angst, an einer LZ erkrankt zu sein, sehr gut verstehen.

Was hilft es dir aber, alle Hinweise und Symptome aufzusaugen wie ein Schwamm und hinterher noch ängstlicher und mit noch größerer Ungewissheit dazu stehen.

Du wirst hier keine eindeutige "Diagnose" bekommen können, mit der Du zufrieden sein kannst, d. h. du wirst weiter (ver)zweifeln.

Was kann wichtiger sein als "Dein Leben"?

Warte nicht länger, mach Dich nicht "kaputt" mit schlimmen Gedanken.
Auch für den Fall einer Krankheit, wäre es da nicht viel vernünftiger und besser sich in Behandlung zu begeben, als abzuwarten – Zeit zu verschwenden....... bis Du Dir Deine eigene Diagnose gestellt hast?

Bitte verstehe mich nicht falsch, ich möchte Dir auf keinem Fall wehtun – aber solange Du die Gewissheit nicht hast, wirst du niemals zur Ruhe kommen und dir vielleicht in deiner Angst noch eine (psychische) Krankheit zulegen.

Ich wünsche Dir auf alle Fälle von Herzen "Gesundheit"

Liebe Grüße
Rosa Krebs


WolframK Offline



Beiträge: 383

30.01.2004 11:02
#12 RE: Mein zweiter Geburtstag Zitat · Antworten

Hallo Laila ,

ich habe mich sehr darüber gefreut, dass ich Dich mit meinem Posting etwas entkribbeln konnte.

Es hat für mich den Anschein, als dass Du Dich zu sehr mit der Materie beschäftigt hast und Dir nach und nach eingeredet hast, mit Sicherheit eine LZ zu haben. Wenn Du schon abends mit Fachliteratur über dieses Thema zu Bett gegangen bist und Dich morgens gleich wieder damit konfrontiert hast, dann kommt man über kurz oder lang zu der Suggerierung einer LZ.

Um nicht weiter den Weg bis zu einem Hypochonder zu beschreiten, würde ich Dir empfehlen, Dich nicht mehr weiter mit dem Thema herum zu quälen.

Du bist den einzig richtigen Weg gegangen und bist trocken geblieben. Du solltest stolz auf Dich sein und zufrieden mit dem, was Du erreicht hast. Sogar eine stark angegriffene Leber hat bei Alkoholabstinenz erstaunliche Selbstheilungskräfte. Wenn Du Dir das "einhämmerst" und auch weiterhin - und davon bin ich überzeugt - trocken bleibst, dann sollte auch die innere Unruhe aufhören.

Viele liebe Grüsse

Wolfram


Beachen Offline




Beiträge: 3.654

30.01.2004 11:08
#13 RE: Mein zweiter Geburtstag Zitat · Antworten

Hallo Laila !

Warum holst du dir beim Hausarzt nicht eine Überweisung zum Internisten, der eine Oberbauch-Sonographie macht ?
Da sieht man eindeutig den Um/Abbau der Leber, auch die Vorstufen wie eine Fettleber.
Dann weißt du Bescheid.
Wie du hier treffend das Throbozyten-Ding erklärt hast *prima*.
Aber du darfst eins nicht vergessen, würde man hier alle Folgen der LZ aufschreiben, wäre das post 3 mal so lang wie dein voriges.
Die Leber ist unser größtes Organ und hat vielfältige Aufgaben, sie macht die Blutgerinnung genauso ( Intrinsic-factor) wie sie auch ein Glucosespeicher ist.
Das mit dem Bilirubin im Urin stimmt auch, aber das kann auch bei Gallensteinen vorkommen, wenn der normale Abfluß der Gallenflüssigkeit behindert ist.
Auch kann eine Flatulenz von Gallensteinen kommen, eben alles was mit der Fettverstoffwechselung zu tun hat (also auch die erhöhten Lipide !!!)
Wenn du dir solche Sorgen machst - nichts gegen einen aufgeklärten und belesenen Patienten, das "lieben" die Ärzte, Patienten die alles selbst diagnostizieren -
aber das alles wäre ruckzuck mit einem Ultraschall abgeklärt. Auch das Ding mit der Galle, da diese direkt unterhalb der Leber im rechten Oberbauch sitzt.
Es gibt auch noch einige andere Blutwerte, die auf eine LZ schließen lassen, zb. alkalische Phosphatase oder ein Ammoniakspiegel.
Aber wie gesagt, ein Ultraschallbild ist das Mittel der Wahl.
Die Leber hat die Fähigkeit, sich außer bei einer schweren LZ, sich gut regenerieren zu können, dazu ist natürlich strikte Alkoholkarrenz unumgänglich.
So kann sich zb eine Fettleber wieder vollständig regenerieren.
Auch kann man auf eine eiweißarme Ernährung achten, da eine angeschlagene Leber Eiweiße nicht mehr verstoffwechseln kann und die unvollständigen Abbauprodukte im Blut herumschwirren und u.a. für eine Fehllage des osmotischen Drucks im Blut sorgen.

Aber wie gesagt, lass das doch erst einmal abklären !!!

Grüßle
Bea


Joosi Offline




Beiträge: 2.036

30.01.2004 11:20
#14 RE: Mein zweiter Geburtstag Zitat · Antworten

Hallo Wolfram und Laila,

ich konzentriere mich momentan eher auf den Gedanken, dass der Körper unglaubliche Regenerationskräfte entwickelt, wenn man mal die schädlichen Verhaltensweisen weg lässt. Wenn ich deine Geschichte lese, Wolfram, bestärkt es mich darin. Auch wenn man manchmal meint, es wäre alles zu spät (und ich habe das schon oft gemeint), gibt es immer noch Hoffnung und der Körper berappelt sich wieder.

Laila

ich habe deine ausführliche Schilderung der Anzeichen für eine LZ interessiert durchgelesen und auch viele Gedanken wiedergefunden, die ich mir so manchmal mache. Insbesondere dieses Mißtrauen den Ärzten gegenüber. Auch ich prüfe vieles selbst nochmal nach und lese viel - obwohl, mit solch einem fundierten medizinischen Wissen, kann ich nicht aufwarten
Meine Erfahrung ist, dass Ärzte oft sehr empfindlich reagieren, wenn man mal höflich etwas genauer nachbohrt und sich nicht mit Standardsätzen abspreisen lassen will.Ging mir auch so z.B. in Sachen Darmspiegelung und Blutungen und erhöhten Leberwerten. Ich wurde bei Ärzten ziemlich schroff abgefertigt, z.B. "wenn ich Ihnen das jetzt erkläre, bezahlt mir das keiner" über "Die Diagnosestellung müssen sie schon mir überlassen" etc.
Was mich dann auch veranlasst hat, mir selbst so viele Informationen zu besorgen, wie möglich, da ich einfach kein Vertrauen habe, in jemanden der seinen hypokratischen Eid scheinbar vergessen hat und lieber auf gut bezahlte Abrechnungspositionen und seinen Geldbeutel schielt. So weit mein Ärztefrust. Es gibt sicher auch gewissenhafte und gute Ärzte, die sich etwas Zeit für Patienten nehmen - doch die muss man sehr suchen. Findet man eher im Naturheilkundlichen Bereich angesiedelt- ist zumindest meine Erfahrung bisher.

Trotzdem, habe ich mir auch überlegt, was bringt es mir z.B. wenn ich jetzt genau weiß, ob ich eine Fettleber habe und in welchem Stadium? Trinken will ich doch soundso nicht mehr und gesund leben (soweit möglich) strenge ich mich auch an. Was würde es ändern, wenn ich jetzt die Diagnose LZ hätte? Mich noch gesünder ernähren? Geht glaube ich nicht, ich tue schon das beste was mir möglich ist. Ich glaube, bei mir würde es vielleicht eher Frustration auslösen und ich würde mich eher schlechter Ernähren als vorher. So ist das bei mir.

Hinterfragen und auch bei Ärzten mal den Mund aufmachen, wenn die Behandlung nicht in Ordnung ist, ist gut und wichtig, finde ich. Nur darf man dabei nicht aus den Augen verlieren, was man denn dan mit der exakten Diagnose anfangen will, meine ich. Trotzdem - Bildung schadet natürlich nicht

Das was Bea schreibt in Sachen Oberbauch-Sonographie, fände ich auch sehr sinnvoll. Hast du deinen Arzt mal danach gefragt? Ich hatte vor Jahren nämlich Gallensteine und sehr schmerzhaft Koliken (mit Todesängsten) und einen Arzt, der wochenlang nicht in der Lage war zu erkennen, was ich habe. Er sagt mir immer das wäre psychisch. Bis ich dann zu einem Internisten wechselte, der am selben Tag noch ein Ultraschall von Galle und Leber machte und bei mir ganz viele Gallensteine entdeckte...tja. Nach der OP waren dann auch die entsprechenden Blutwerte viieel besser - ich hatte damals noch ganz umsonst schlechtes Gewissen wegen meiner schlechten Leberwerte gehabt...

Aber, Laila, mach dir auch nicht allzuviele Sorgen. Ich habe den Eindruck, du gehst inzwischen sehr sorgsam mit deinem Körper um, und das ist doch das Beste was du machen kannst

Liebe Grüße
Gaby


Saftnase Offline




Beiträge: 1.206

30.01.2004 17:37
#15 RE: Mein zweiter Geburtstag Zitat · Antworten

Hallo ihr Lieben,

ich danke Euch recht herzlich für eure Meinungen, Ratschläge und den Zuspruch.

Soll ich Euch was sagen? Ich habe meinen inneren Schweinehund-Feigling überwunden und um 15.00 Uhr bei einem Internisten mit Fachgebiet Hepatologie für nächste Woche Donnerstag einen Termin vereinbart und der Helferin gesagt, dass ich trockene Alkoholikerin bin und furchtbare Angst habe und unbedingt den Zustand meiner Leber abklären möchte.

So, jetzt kommen noch ein paar "Gummitage", aber dann weiss ich zumindest Bescheid und kann alle weiteren Wege gezielt in Angriff nehmen.

Selbstverständlich werde ich Euch das Ergebnis mitteilen.


Nochmals danke

LG Laila


Seiten 1 | 2
 Sprung  
disconnected Saufnix-Chat Mitglieder Online 1
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz