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Saufnix  
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Dieses Thema hat 11 Antworten
und wurde 1.018 mal aufgerufen
 Ganz, ganz viele Fragen
Hans ( gelöscht )
Beiträge:

11.07.2003 08:06
RE: Alkopops Zitat · Antworten

Hallo zusammen,

seit einiger Zeit beschäftige ich mit der Prävention bei Jugendlichen.
Seit geraumer Zeit ist ein Einstieg in die Alkoholszene mit Alkopops zu beobachten.
Hierzu suche ich Infomaterial und mich würde eure Meinung zu den Alkopops interisieren.

Gruß
Hans


Beachen Offline




Beiträge: 3.654

11.07.2003 09:34
#2 RE: Alkopops Zitat · Antworten

Hallo Hans !

Zuerst mal eine Frage : was sind Alkoholpops ???

Was mich bei deinem post ein bißchen stört, ist der Ausdruck Alkoholszene. Der Begriff Szene trifft in meinen Augen doch mehr auf die Drogen zu, da sich diese Menschen mehr in der Illegalität aufhalten müssen und eher verstecken.
Eine Alkoholszene bei den Jugendlichen ? Du meinst wenn sie auf dem Spielplatz o.ä. sitzen und trinken ?
Dann wäre ja auch zb jedes Volksfest eine große Alkoholszene !

Meiner Meinung nach kommen alle Jugendliche mit Alkohol und Drogen in Berührung, es wird ausprobiert. Die große Frage ist dabei sicher ob sie stark genug sind als Persönlichkeit und es nur als eben ein Probieren betrachten und dann die Finger davon lassen.
Ich war es nicht.

Grüßle
Bea


Margot ( gelöscht )
Beiträge:

11.07.2003 09:50
#3 RE: Alkopops Zitat · Antworten

Hallo Beachen,

Alkopops sind Mixgetränke, zumeist MIschungen aus Fruchtsaft und Schnaps wie Wodka, oder das Modegetränk MIXERY das aus Cola und Bier besteht und in 1/ Liter Dosen verkauft wird.
Von sogenannten Alkopops wurden lt Statistik 11 Millionen Flaschen vorwiegend an Jugendliche verkauft.
Ferner ist es so wenn man dem Bericht der Drogenbeauftragten glauben darf dass dreimal so viel Jugendliche wie früher mit Alkoholvergiftungen in Krankenhäuser eingeleifert werden.
Ferner sagt die Statisktik aus dass "Kaumpfsaufen" unter Jugendlichen "in" ist.
Natürlich wird nicht jder Jugendliche der sich an diesen Gruppenbesäufnissen beteiligt später Alkoholiker, aber ein Einstieg ist es in meinen Augen allemal.
Zudem die Suchteinrichtungen für Jugendliche immer jüngere Klienten (teils 12jährige)beherbergen.

Die Getränkeindustrie die von Frau Misterin Caspar-Merk auf die agressiven Werbemethoden für Alkopos die vor allem auf Jugendliche bis 16 Jahren abziehlt angesprochen wurde zieht sich mit der Bemerkung dass die Abgabe von Alkoholika an Jugendliche verboten sei und man kein Problem erkennen kann.

Die Frau Minster kündigte daraufhin an darüber nachzudenken wie man die Werbung für alkoholische Modegetränke die vor allem Minderjährige anspricht gesetzlich regeln kann da man von der Getränkeinsustrie die nur auf Kommerzdenken ausgerichtet ist keine Einsicht erwarten kann.


LG
Margot


Becker Offline



Beiträge: 6

11.07.2003 10:50
#4 RE: Alkopops Zitat · Antworten

Hallo Margot,

genau diese Info's meinte ich.
Kannst Du mir einen Internetadresse senden?
Leider bin ich über's Wochende nicht zu erreichen. Ich melde mich dann wieder nächste Woche.

Gruß
Hans


Margot ( gelöscht )
Beiträge:

11.07.2003 11:10
#5 RE: Alkopops Zitat · Antworten

Hallo Hans,

so viel ich weiss kann man die gemachten Angaben auch im Drogenbericht der Ministerin nachlesen, sicher auch im Internet.
Explizit wüsste ich keine www.Adresse dazu aber wenn Du etwas im Internet surfst wirst Du sicher draufstossen.
Ich bin mit Personen befreundet die sich beruflich mit Sucht beschäftigen und führe, das als Alkoholikerin selbst ja auch involviert,immer wieder Gespräche über Sucht.
Psychologen mit Suchtausbildung und Ärzte in Suchtkliniken jedenfalls bestätigen eine Zunahme von Alkoholismus bei Kindern und Jugendlichen.

Du wirst sich im Internet auch fündig.


Gruss
Margot


Margot ( gelöscht )
Beiträge:

11.07.2003 11:23
#6 RE: Alkopops Zitat · Antworten

Hallo Hans,

ich habe jetzt mal "Alkoholismus bei Jugendlichen" eingegeben, da gibt es jede Menge Berichte dazu, inklusive einer Diplomarbeit zu diesem Thema, da wirst Du sicher fündig.

Viel Glück beim suchen


Gruss
Margot


Beachen Offline




Beiträge: 3.654

11.07.2003 11:29
#7 RE: Alkopops Zitat · Antworten

Hallo Hans !

Darüber haben wir hier auch schon geredet.
Kannst du bei Ärzte-Zeitung online mal nachlesen.

oder guckst du hier:
http://www.nexusboard.de/showthread.php3...957a081ddae89aa


Grüßle
Bea


Reiner Offline




Beiträge: 1.036

16.07.2003 20:39
#8 RE: Alkopops Zitat · Antworten

....ich hab da mal was aus unserer Tagespresse eingescannt:

J U G E N D / Weiche Drogen sind im Trend: Immer früher greifen junge Menschen zu Haschisch und Alkohol

Schon in der achten Klasse wird gekifft


Ein Trend wird immer klarer erkennbar. So genannte sanfte Drogen, wie Cannabis und Alkohol, sind in. Vor allem werden die Konsumen ten immer jünger. Schon für 13-Jährige ist der Griff zum Joint oder zur Flasche selbst_ verständlich. Manche Schule greift selbst zum Drogentest.

………………….
Von RAINER LANG
………………………

Tina feiert am Wochenende ihren 14. Geburtstag. Ihre. Freundinnen hat sie gebeten, einige Getränke mitzubringen - und zwar ganz spezielle. Die so genannten Alcopops sind bei den jungen Leuten in - modische Mixgetränke, deren Absatz boomt. Betrinken wollen sich die Mädchen nicht, genauso wenig wie kiffen. Aber fast jede hat schon erlebt, dass es bei anderer Gelegenheit richtig abgeht: Haschisch rauchen, Alkohol in großen Mengen sind keine Seltenheit, auch bei Mädchen. Da kommt es durchaus vor, dass 13-Jährige mit Alkoholvergiftung ins Krankenhaus kommen.

Dass das keine Einzelfälle sind, bestätigten Beobachtungen an Schulen. Die Schulleiterin eines Stuttgarter Gymnasiums ist besorgt, weil es in jüngster Zeit Fälle von Haschischkonsum in der Mittelstufe gegeben hat. Das sei zuvor noch nie vorgekommen. Drei Schüler der achten Klasse mussten sich gar einem Drogentest unterziehen.

Der steigende Konsum von Cannabisprodukten, Haschisch und Marihuana, ist ein Phänomen, das Lehrer an Stuttgarter Schulen in den vergangenen Jahren mit Sorge feststellen. Selbst an Schulen, die bislang als mustergültig galten, machen sich die Lehrer Sorgen. "Wir müssen etwas unternehmen", betont die Suchtberaterin an einer Schule der Landeshauptstadt Stuttgart. Sie bestätigt, dass in der siebten und achten Klasse Cannabis geradezu zur Modedroge geworden ist, die als schick gilt. In Gymnasiastenkreisen geht der Spruch um, die Intelligenten würden einen Joint rauchen, während die Asozialen sich mit Alkohol zuba'Ilern.
Warum ist Haschisch so beliebt. "Da vergisst man alle Sorgen", sagt eine 14-Jährige. "Wenn du eine schlechte Note geschrieben hast und du rauchst einen joint, ist alles wieder gut." Dass dies schnell in einen Teufelskreis führen kann, sieht sie nicht. Absacken der schulischen Leistungen, apathisches Verhalten im Unterricht, sind für Lehrer die untrüglichen Anzeichen, dass ein Pennäler kifft.

Schüler reagieren auf den zunehmenden Leistungsdruck, den auch Lehrer beklagen. Die Berufsaussichten werden immer schlechter, in der Schule sind gute Noten gefordert. Aber auch andere Zwänge spielen da hinein. "Cool sein" heißt das. Dazu gehört auch, die richtigen Klamotten zu tragen. Dass die Schulen auf die Suchtproblematik mit Drogentests reagieren, sehen die Schüler als ungerecht an. Nicht zu Unrecht weisen sie darauf hin, dass man sich betrinken kann, ohne dass man bestraft wird. Sie sehen keinen Anlass dafür, in die kriminelle Ecke gedrängt zu werden. Für die meisten jugendlichen ist Cannabis eine harmlose Droge.

Davor warnt jedoch das Landeskriminalamt (LKA) Baden-Württemberg, das auch Suchtprävention an Schulen betreibt. Im Unterschied zu Alkohol wurde sich Cannabis im Fettgewebe des Körpers ablagern. Es könne inxmer zu so genannten Flashbacks kommen, zu plötzlichen Rückfällen in den Rausch, sagt Heike Schweitzer, Sprecherin des LKA. Außerdem sei das Risiko im Straßenverkehr nicht einschätzbar. Für das LKA gilt Cannabis als Einstiegsdroge. Aber auch vor legalen Drogen wie Rauchen und Alkohol warnt die Polizei. Gerade im Blick auf die Alkoholmixgetränke, deren Absatz gerade bei Jugendlichen sprunghaft angestiegen ist und deren Wirkung unterschätzt würde, weil sie süß sind und wie Limonade schmecken.

Eltern gleichgültig

Dass eine 14-Jährige mit zwei Flaschen des verlockenden Mixes schon bei einem Promille ist, ruft nur ungläubiges Staunen hervor. Auch Rauchen nimmt unter Jugendlichen wieder zu, sagen Lehrer. Das LKA spricht von einem klaren Trend: Weg von den harten Drogen, hin zu Cannabisprodukten, deren
Konsum 2002 um 20 Prozent gestiegen ist. Deutlich ist, dass die Konsumenten immer jünger werden, 40 Prozent der Verdächtigen waren im vergangenen
Jahr unter 21 Jahren.
Während Cannabis und die teuren Alcopops in den Großstädten schon bei 13- und 14-, Jährigen zum Renner geworden sind, scheint sich auf dem Land eher der klassische Alkoholkonsum auszubreiten.
Diese Einschätzung wird auch vom Stuttgarter Oberschulamt geteilt, wenn dies auch nicht mit Zahlen belegt werden kann. Der Trend lasse sich aus den Rückmeidungen der Suchtbeauftragten an den Schulen ablesen, heißt es. Hans Sommer, Suchtbeauftragter an der Realschule Pfedelbach im Hohenlohekreis, sagt, dass Schüler in der achten IGasse an fangen, regelmäßig zu trinken. In der neunten Klasse würden sie sich dann an Wochenende und unter der Woche zum Teil heftig betrinken. Das wirkt sich auch auf die schulischen Leistungen aus.

Eines ärgert ihn besonders. Viele Eltern verharmlosen die Sache. Sie sagen, das sei nicht so schlimm. Sie hätten sich in ihrer Jugend auch nicht anders verhalten. Dagegen würden zunehmend der Schule und den Lehrern Vorwürfe gemacht - zu Unrecht, wie Sommer meint. Denn hier seien die Eltern gefordert. Ihr Verhalten macht den Lehrern an allen Schulen zu schaffen. Eine Schulleiterin kann die Gleichgültigkeit vieler Erwachsener nicht verstehen, wenn sie auf den Drogenkonsum ihrer Kinder angesprochen werden. Selbst zu Elternversammlungen, bei denen es um Suchtprävention gehe, würden Eltern nicht erscheinen, weil sie damit nicht in Verbindung gebracht werden wollen. "Wer sich ändern muss, sind die Eltern", fordert eine Lehrerin.

Quelle: Gmünder Tagespost


Einen schönen Abend wünscht Reiner


Becker Offline



Beiträge: 6

17.07.2003 07:09
#9 RE: Alkopops Zitat · Antworten

Hallo,

ich will mich herzlich für die erhaltenen Infos, vor allen bei Margot und Reiner, bedanken.

Mir ist sehr viel weitergeholfen worden und bin jetzt für eine Auseinandersetzung mit Jugendlichen hoffentlich
gerüstet.

Also nochmals herzliche Dank.
Gruß
Hans


Margot ( gelöscht )
Beiträge:

17.07.2003 08:10
#10 RE: Alkopops Zitat · Antworten

Hallo Hans,

viel Glück für Deine Arbeit.
Die Fakten hat besonders Reiner sehr fundiert aufgezeigt.
Mit Verboten wird man die Jugendlichen sicher nicht beeindrucken. Ob dies mit Fakten gelingt?

Ich denke mir gerade mit Alkoholismus ist Aufklärungsarbeit ziemlich problematisch. Wie ja beschrieben, schmecken die angesagten Alkopops süss und der Alkoholgehalt wird nicht als solcher wahrgenommen.Zumal gerade diese Scenegetränke sehr agressiv von den Herstellern beworben werden.

Zumindest ich habe nie geglaubt dass mein Alkoholgenuss zur Krankheit führen und werden kann. Gerade bei Alkohol ist der Übergang vom Spass und Genuss zur Sucht unmerklich,fliessend.

Was Reiner über die Haltung der Eltern gepostet hat ist zumindest für mich erschreckend.
Was Cannabis angeht, gehen soviel mir bekannt ist die Ansichten auch unter Fachleuten ziemlich auseinander.
Viele halten Rauchen für weitaus gefährlicher als einen Joint.
Es wird halt wie überall sein, die Menge macht das Gift.
Von der Aussage dass Cannabis die Einstiegsdroge zu einer Drogenkarriere ist sind die meisten Fachleute inzwischen abgerückt.
Dass in den meisten Schulen (bzw. vor und nach dem Unterricht)gekifft wird ist Fakt und dass dies dort nicht gerne gesehen wird liegt in der Natur der Sache.
Reiner schreibt aber auch in der Hinsicht was Fakt ist, nämlich dass die meisten Eltern der Kids früher auch gekifft haben (oder es noch tun)und daher den Genuss von Cannabis als harmlos einstufen.
Auch wo im Elternhaus das tägliche trinken von Alkohol normal ist wird man wohl auf wenig Verständnis stossen wenn man auf die Probematik des "Kampfsaufens" hinweist.
Mir erscheint dass dies durchaus ein gesellschaftliches Problem ist.
Ich habe es in einem Alter geschafft Alkoholikerin zu werden wo ich dem jugendlichen Alter längst entwachsen war und dies trotzdem in meinem Elternhaus nicht übermässig getrunken wurde.Ich habe also meine Sucht selbst zu verantworten.
Wenn aber Jugendliche und Kids ohne dass die Eltern besorgt sind sich zusaufen bis Oberkante Unterlippe oder sich zukiffen stehen mir ehrlich gesagt die Haare zu Berge.
Es besteht doch auch eine Fürsorgepflicht für Eltern, oder?
Kids und Jugendliche suchen nach Orientierung und testen ihre Grenzen aus, das ist nur natürlich, aber wo ist heute die ausgestreckte Hand und die gesprächsbereiten Eltern wenn der Jugendliche sie sucht?Sicher kann man das nicht alles über einen Kamm scheren. Auffallend für mich ist aber schon dass gerade der Jugendalkoholismus rasant zunimmt.

Beruhigend zu wissen dass es noch Menschen gibt die sich mit dieser Probelmatik befassen.
Da kann ich Dir nur viel Kraft und Liebe zu Deiner Arbeit wünschen.

LG
Margot


Pauline ( gelöscht )
Beiträge:

05.08.2003 13:34
#11 RE: Alkopops Zitat · Antworten

Hallo Margot
Hallo Reiner

Wer sagt denn, daß die Eltern sich keine Sorgen machen? Und nicht alles versuchen, auf ihre trinkenden/kiffenden Jugendlichen allen nur erdenklichen Einfluß auszuüben??? Von nicht besuchten Schulveranstaltungen zur Suchtprävention, die sowie nichts, aber auch garnichts bewirken, kann man das jedenfalls nicht schließen. Bei Jugendlichen ist der Einfluß, den Eltern haben, auf jeden Fall begrenzt. Rigide Verbote bringen nichts, besser ist es, daß Gespräch nicht versiegen zu lassen.

Pauline


Reiner Offline




Beiträge: 1.036

05.08.2003 13:53
#12 RE: Alkopops Zitat · Antworten

Hi-Pauline

Ich habe lediglich einen Zeitungsartikel gescannt und hier im Forum veröffentlicht!

Deshalb auch die Quellenangabe.

Ciao Reiner


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