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Saufnix  
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Dieses Thema hat 48 Antworten
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 Deine eigene Alkoholkarriere
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Sadgirl Offline




Beiträge: 398

01.04.2018 16:47
#31 RE: Der Erste Saufdruck nach 1,5 Jahren Zitat · Antworten

Hmmm. Dachte ich auch-nach 5 Jahren ohne Mann. Sex alleine ist leer und hohl und nicht nachhaltig. Am schönsten ist es-und das höre ich auch bei Männern-wenn wahre Zuneigung da ist. Man kann sich öffnen, hingeben, vertrauen.
Ich bin ja eigentlich auch frisch verliebt; der Sex ist nicht so toll. Leider. Schlimmer ist aber, dass ich zu gerne Single bin. Zeitweise litt ich darunter. Mittlerweile bin ich mir selbst aber so viel Wert, dass ich wohl eine nähere Beziehung nicht mehr brauche, vllt gar nicht mehr "ertrage".
Durch die Nüchternheit kam auch die Erkenntnis, dass ich jahrzehntelang mich selbst aufgab. Das lehne ich jetzt strikt ab. Ich bin in der Überlegung, die Beziehung wieder zu beenden und mir höchstens eine lockere Affäre zu gönnen.
Alles nicht mehr so einfach......

Was ist, ist. Was nicht ist, ist möglich.
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MichaelKleeberg2 Offline



Beiträge: 312

01.04.2018 17:43
#32 RE: Der Erste Saufdruck nach 1,5 Jahren Zitat · Antworten

Zitat von newlife im Beitrag #29
Einfach so zu lassen ist mir zu langweilig, ich probiere mich gerne aus und hab halt Spaß dran. Du scheinst jetzt also Bindung eher nachrrangig zu sehen. Hattest nicht gerade du mal was ganz anderes dazu geschrieben?
Gut, ich bin auch ein Spielkind. Bleibt vielleicht auch noch ne Weile so. Wer sich aber immer gerne mal etwas vorwagt, erlebt durchaus auch mal ne Veränderung. Ich will da ja nix erzwingen, aber gegen Sex hab ich ja jetzt mal gar nix einzuwenden. Ganz bestimmt auch nix gegen Regelmäßigkeit...


Nein, nicht nachrangig. Ich bin meist in Beziehungen. Für mich sind sie emotional stabilisierend.
Meine Alleinezeit muss ich oft etwas verteidigen.


newlife ( gelöscht )
Beiträge:

02.04.2018 00:03
#33 RE: Der Erste Saufdruck nach 1,5 Jahren Zitat · Antworten

Es stimmt Silke. Das ist nicht nachhaltig. Dennoch schreibst du jetzt von einer lockeren Affäre.
Sicher, das ist nicht von der Hand zu weisen und so bin ich ja auch schonmal unterwegs und mir gehts ja nicht schlecht. Ich will aber mehr haben, vielleicht aber auch nur deshalb, weil es noch nicht da war.
Ich weiß da gerade wirklich nicht so recht, was ich da genau will, aber ich muss mir ja kein Schild umhängen. Ich guck halt einfach, was da so passiert oder auch nicht.


Sadgirl Offline




Beiträge: 398

02.04.2018 05:30
#34 RE: Der Erste Saufdruck nach 1,5 Jahren Zitat · Antworten

Ich sehe wohl den Widerspruch meiner Worte; will heißen, dass ich offensichtlich entweder, und das vermute ich, nicht mehr wirklich beziehunfsfähig bin, oder schlicht den "falschen" Partner habe.
Ich finde es völlig legitim, einfach zu schauen, sich treiben zu lassen. Entgegen der offensichtlich vorherrschenden Meinung, ein Single könnte "etwas ansteckendes", gar "abnormales" haben, gehe ich da sehr locker ran und man wird nicht erst dann zum "perfekten Menschen", wenn man verpartnert ist. Im Prinzip habe ich es die letzten 5 Jahre ähnlich gehalten wie Du. Spreche ich nun von einer "lockeren Affäre", meine ich damit platt gesagt "ich will nichts mehr festes, packe ich nicht mehr und akzeptiere dafür die Kurzlebigkeit der puren Sexualität". Ist ein schwieriges Thema...... Mein derzeitiger Partner ist ob meiner Distanziertheit sehr verzweifelt; ich denke noch immer, dass ich mich wegen meiner Suchterkrankung, auch wenn überwunden, nicht mehr einlassen kann. Wenn ich nur dahinter käme, warum das so geworden ist....

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kapoen Offline



Beiträge: 393

02.04.2018 07:03
#35 RE: Der Erste Saufdruck nach 1,5 Jahren Zitat · Antworten

In Sachen Partnerschaft und Beziehung bin ich sicherlich das, was man einen renomierten Experten in Sachen nicht funktionieren / unbefruedigene Partnerschaften nennen darf. Mit meiner jetzigen thailändischen Frau erlebe ich zum ersten mal überhaupt eine intensive, zärtlich geprägten Partnerschaft . Vieles habe ich da wohl meine Frau zu verdanken, ihre Budhistische Gelassenheit, ihre pragmatische entidealisierte Denkweise! Das Praktisch-Pragmatische ist ihr weitaus Wichtiger als grosse, heere Ideale verwirkichen zu wollen. Ansonsten kommen mir die kulturellen Unterschiede insoweit entgegen als das meine aus der westlichen Sicht vorhsndenn persönlichn Defizite (defizitäre Grenzziehungen, erscherte Durchsetzung und Verwirklichung persönlicher Bedürfnisse) in der fernöstliche Kultur wenig Gewicht beigemessen wird, wird doch das Individuelle eh klein bzw. das kollektive von vornherein viel grösser geschrieben. Das entlastet dann insgesamt doch sehr, Versagensängste, Gefühle des Scheiterns gibts kaum noch, da an der Individualität viel geringere Erwartungen geknüpft sind. Es ist nicht gleich alles gut oder besser so, aber für mich bzw. so wie ich nun mal ticke scheint es gut zu passen, die kulturell implizierten Vereinfachungen auf der persönlichen Verhaltensebene entlasten meine immernoch vorhandene defizitäre Persönlichkeitsstruktur doch so entscheidend, das ich diese Partnerschaft als sehr erfüllend und bereichernd erlebe!

Ciao Kapoen


Sadgirl Offline




Beiträge: 398

02.04.2018 08:41
#36 RE: Der Erste Saufdruck nach 1,5 Jahren Zitat · Antworten

Moinsen.
Ja, die buddhistische Haltung zu den Dingen ist bewundernswert und ich habe mich diesen vor ca. 10 Jahren auch zugewandt. Es ist entlastend und herrlich vereinfachend-in vielen Hinsichten. Nur nicht für jedes Gegenüber lebbar und/oder akzeptabel. So erlebe ich das. Das ich pragmatisch insofern bin, dass ich Dinge zum einen klar und ungehemmt benenne und zum anderen auch sagen und leben kann, dass man unverkrampften und wenig forderten Umgang pflegen kann, stößt in der Regel auf Unverständnis.
Mein Partner kann nicht begreifen, dass ich gerne Zeit mit mir selbst verbringe-auch durchaus 1 ganze Woche ohne eine Verabredung mit ihm. Einfach weil ich es als meditativ und entspannend empfinde, mit mir selbst zu sein. Einfach unverkrampft und locker. Sexualität hingegen ist ein schwieriges Thema; bleibt sie dauerhaft unerfüllt, sehe ich persönlich keine dauerhafte Chance für eine Liebesbeziehung.
Deine Beziehung klingt sehr entspannt! Gerade diese "Gelassenheit" ist einem "süchtigen Charakter" wohl am ehesten zuträglich und in gewisser Weise auch heilend.

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newlife ( gelöscht )
Beiträge:

02.04.2018 10:25
#37 RE: Der Erste Saufdruck nach 1,5 Jahren Zitat · Antworten

Wirklich interessant, dass ich zu Suchtzeiten gar kein Interesse zeigte. Gut, durchaus mal 'extrem platten Sex', nüchtern war ich sowieso nie wirklich und irgendwann ist man eben mal in der Kiste gelandet. War sogar fast egal mit wer, also nur eklig und reiner Trieb.
Alles geil und wieder rein mit dem Stoff. Null Gefühl dabei. Im weiteren Verlauf und sehr starker Sucht hatte ich kaum noch Verlangen nach Sex, auch das war erdrückt und es ging auch nicht mehr wirklich. Saß ja nur noch alleine in der Bude.

Ich lerne mich heute tatsächlich neu kennen und glaube auch so einiges zu fühlen. Oft ist es aber auch so ein Durcheinander und ich kanns nicht so recht einordnen. Treiben lassen aber ist für mich der beste Umgang damit. Ich muss nämlich eben nicht alles hinterfragen und auseinanderbröseln.

Singles sind doch völlig normal, Silke. Wir haben sehr viele davon und sind keine Ausnahmeerscheinung.


Sadgirl Offline




Beiträge: 398

02.04.2018 11:44
#38 RE: Der Erste Saufdruck nach 1,5 Jahren Zitat · Antworten

So hat jeder seine ganz persönlichen Erlebnisse. Ich war in all' den Jahren unter Drogen völlig frei und offen in meiner Sexualität und habe das auch sehr genossen. Retrospektiv betrachtet, hätte ich mir aber auch einiges verkneifen sollen.....
Nüchtern ist alles komplexer in dieser Hinsicht. Bin aber nicht traurig darüber; es ist jetzt eben einfach anders und vielleicht sogar neu.
Klar sind Singles etwas völlig normales, trotzdem kann ich mich gut an die oft mitleidigen Blicke und Kommentare dazu noch erinnern..... "Wieso bist Du nur alleine"? Etc pp. Als sei man irgendwie nicht ganz normal. Ich scheine mich gerade wieder in exakt diesen Status zu bewegen und sehe mich da auch ganz stimmig. Ich bleibe offen und akzeptiere was passiert.

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newlife ( gelöscht )
Beiträge:

02.04.2018 16:20
#39 RE: Der Erste Saufdruck nach 1,5 Jahren Zitat · Antworten

Diese mitleidigen Fragen kenne ich auch. Eher aus der Vergangenheit. Das hat aber auch nur mit deiner Ausstrahlung/Wirkung zu tun.
Ich habe ja auch den Job gewechselt und da interessiert sich keiner für die frühere Sucht und ich glaube recht aufgeschlossen rüberzukommen. Bin ja auch in der Freizeit beim Betriebssport und da wird ja jetzt auch nicht dienstlich gesprochen. Wir sind da auch nen lockerer Haufen und quatschen nen Scheiß. Bin seit 4 Jahren dabei und da haben wir einige, die zwar verheiratet sind und sich trotzdem lieber rumtreiben.
Es geht ja nicht darum, den Ansichten anderer zu entsprechen. Machst du ja schließlich als Nichttrinker auch nicht. Wenn du selbst dein Leben lebst und durch deinen Ausdruck ne gewisse Zufriedenheit rüberkommt, frägt da auch normalerweise niemand mitleidig. Verständnis ist nicht immer und überall für jede Lebenseinstellung da, braucht es aber auch nicht.


Sadgirl Offline




Beiträge: 398

02.04.2018 16:40
#40 RE: Der Erste Saufdruck nach 1,5 Jahren Zitat · Antworten

Yep. Die Fragen kommen schon länger nicht mehr; genau aus den von Dir genannten Punkten. Mir geht's gut, ich bin gut drauf, ruhe in mir und ja-ohne anzugeben-ich hatte vor 4 Wochen tatsächlich mal wieder einen Model-Job! Das tat gut und ja, war auch ein kleiner Beweis, dass ich noch nicht ganz unsichtbar bin. :-D
Ich stehe sowieso über derlei unwissendem Gerede; wie es in mir aussieht, was ich will und träume, dass weiß nur ich.

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kapoen Offline



Beiträge: 393

03.04.2018 07:05
#41 RE: Der Erste Saufdruck nach 1,5 Jahren Zitat · Antworten

@Sadgirl

Geseĺlschaftliche Konventionen bzw. Rollenzuschreibungen bezüglich Partnerschaften/Ehe kann man wohl getrost in der Tonne treten, handelt es sich hierbei doch kulturgeschichtlich gewachsene Festlegungen und sind keineswegs genetisch bedingte menschliche Verhaltensweisen. Mit anderen Woren, dass persönliche Glück hängt nicht grundsätzlich davon ab, ob man fest liiert ist oder nicht! Lockere Bezehungen bieten den Vorteil relativ zwangslos die lustvollen, schönen Seiten der Zeisamkeit zu geniessen, ohne sich den langwierigen Auseinandersetzungen verbindlicher Partnerschaften in dem Ausmass stellen zu müssen, was ja je nach Lebenssituation und Bedürfnislage ja auch voll in Ordnung ist! Verbindliche Beziehungen haben dagegen den Vorteil - bedingt durch die gegenseitige Auseinandersetzungen - dass hier durchaus Reifungs-/-wachstumsprozesse damit einhergehen.
Als ich persönlich vor rund 10 jahre zunehmend nach einer festen, verbindlichen Partnerschaft gesehnt habe, war mein Motiv in erste Linie von den Wunsch getragen nicht mehr alleine leben zu wolen/müssen. Meine Erfahrung, je älter ich wurde, umso bedrohlicher kommen einem Einsamkeit/soziale Isolation daher. So lange man jung ist, alles kein Problem, hally Gally gibst überall die nächste Party wartet schon. Mit zunehmendem Alter so ab anfsng, mitte 50 dünnen sich diese Gelegenheiten zunehmend aus, plötzlich verbringt man ganze Wochende nur noch mit sich selber, Verstärkt sich dieser Trend dann auch noch aux andere Lebens/Zeitbereiche schrillen langsam die Alarmglocken. Jedenfalls mir wurde irgendwann klar - insbesondere als ich dann auch noch arbeitslos wurde - dass sich hier für mich ein ernsthafte Problem anbahnte. Einsamkei, soziale Isolation ist ein nicht zu unterschätzender Killer, der die Betroffenen schleichend langsam in seinem Würgegriff umklammert und dsnn nur noch schwer zu entrinnen ist. Nicht nur sber gerade auch ein Umstand mit dem sich Suchtkranke frhzeitig auseinandersetzen sollten. Versäumt msn dies, kann dss langfristig einem den Boden unter den Füssen wegziehen. Auch deswegen - aber nicht nur - bin ich seh froh und Glücklich meinem Schatzi gefunden zu haben. Seitdem macht das Leben wiedr Spass und beinhaltet wieder viele intersssante Perspektiven, etwas was ich unbedingt brauche um ein zufriedens Leben führen zu können,!

Grüsse Kapoen


newlife ( gelöscht )
Beiträge:

03.04.2018 08:15
#42 RE: Der Erste Saufdruck nach 1,5 Jahren Zitat · Antworten

Zitat
Einsamkeit/soziale Isolation



Hi kapoen,

klasse Beitrag wiedermal, weil ich mich zunehmend auch in diesen Gedanken immer mehr wiederfinde. Jedoch ist o.g. Zitiertes für mich nicht gleichsetzbar ob Verpartnert oder nicht. Obiges ist tatsächlich ein schwerwiegender Mangel, der für mich auch eine Unlust am Leben bezeichnet.

Das alles muss bei dem Single ja gar nicht so sein. Das trifft ja nur dann zu, wenn er sich in seiner Bude verkriecht und unter dem Teppich herläuft. Genau das kenne ich aber nur aus meiner Suchtzeit und vielleicht auch davor, so als jemand, der überall zu spät kam.

Gut passend hier auch das Beispiel meiner Eltern. Die haben mich über Ostern besucht und da war es wieder. Diese Einsamkeit/soziale Isolation. Seitdem meine Mutter im Ruhestand ist, ist das noch schlimmer. Die verstehen sich einfach nicht, haben aber auch nicht den Mut, den nötigen Schritt einzuleiten. Grausam und das, WEIL sie in einer Partnerschaft leben. Das nur einmal hier, um mal die Kehrseite der Medaille zu betrachten.

Was vollkommen richtig ist, sind deine Aussagen zu den gesellschaftlichen Konventionen. Die muss man sogar bewusst in die Tonne kloppen, wenn du dein Leben möglichst frei und nach deinen eigenen Intuitionen gestalten willst.


kapoen Offline



Beiträge: 393

03.04.2018 08:31
#43 RE: Der Erste Saufdruck nach 1,5 Jahren Zitat · Antworten

Stimme ich zu Dirk, Partnerschaft ist keine Garantie gegen soziale Isolation, da kommt es dann noch konkret darauf wie die Partnrschaft gelebt und gestaltet wird. Es lassen sich im Übrigen auch noch andere Wohn/Lebensformen denken um der Isolation vorzubeugen, z.B. Wohngemeinschaften etc. Das hier in unsere Gesellschaft ein immenses Problem heranwächst bezüglich Einsamkeit/soziale Isolation im Alter sieth man daran, dass in Grossbritanien letztens sogar ein Ministrium "against loneliness" gegründet worden ist. Und das ist jetzt kein versptäteter Aprilscherz!

Ciao Kapoen


Sadgirl Offline




Beiträge: 398

03.04.2018 09:42
#44 RE: Der Erste Saufdruck nach 1,5 Jahren Zitat · Antworten

Morsche Ihr beiden,
Ich stimme voll zu! Die gesellschaftlichen, oder gar kirchlichen Konventionen berühren mich wenig, weil künstlich gestaltet.
Das Thema Einsamkeit und das in U.K. gegründete Ministerium schämt auch hier zu Lande bereits berechtigte Wellen! Die Thematik Einsamkeit und die damit einhergehenden Zustände sind tatsächlich ein ernstzunehmendes Problem, mit dem ich mich befasse, seit ich meine letzte Beziehung beendet habe.
Ich habe für's Alter bereits vorgesorgt und werde mit meinem Exmann in unser Haus in den Alpen ziehen; jeder 1 Wohnung, aber unter einem Dach. Da wir lange verheiratet waren und seit Jahren enge Freunde sind, stellt das für mich/uns eine gute Perspektive da. Was ich für mich beschlossen habe, ist eben NICHT in einer Partnerschaft zu leben, die mich nicht erfüllt. Da bleibe ich lieber alleine. Regelrecht "einsam" fühle ich mich nur selten; Party und Leut's hatte ich über Jahrzehnte. Heute genieße ich mich -in bester Gesellschaft sozusagen. Mir machen Wochenenden alleine gar nichts aus; ich habe immer etwas zu tun und oftmals ertrage ich menschliche Gesellschaft auch gar nicht mehr. Mag auch am Klimakterium liegen, oder das ich entdeckt habe, dass ich nur unter Droge extrovertiert war; pur und nüchtern bin ich wieder die, die ich als Mädchen war: eine eher ruhige und mit sich selbst befasste Person.
Das es an 50 prinzipiell schwierig wird, ist leider an der Tagesordnung; ist der Mensch erstmal drin im Hamsterrad der Einsamkeit, wird der Ausbruch aus solchem recht schwer. Daher würde ich es begrüßen, wenn sich hier von staatlicher Seite aus etwas ergeben würde.

Was ist, ist. Was nicht ist, ist möglich.
(Blixa Bargeld)


newlife ( gelöscht )
Beiträge:

03.04.2018 11:57
#45 RE: Der Erste Saufdruck nach 1,5 Jahren Zitat · Antworten

Zitat
Das es an 50 prinzipiell schwierig wird, ist leider an der Tagesordnung; ist der Mensch erstmal drin im Hamsterrad der Einsamkeit



Der erste Teil des Zitats ist eine gesellschaftliche Konvention und der zweite Teil sind nur deine Gedanken. Nichts davon muss wahr sein. Ich fühle mich mit meinen 47 Jahren so befreit, wie noch nie zuvor im Leben, denn es gibt überhaupt keinen Grund dafür, es nicht zu sein.

Seit meiner Sauberkeit im Jahr 2014 gabs kontinuierlich immer eine Steigerung in diese Richtung. Ich habe mir die Chance gegeben und mir selbst es einfach erlaubt. Auch ich war mal ein Sklave von Irritationen durch permanente Beeinflussung. Was fehlte war der Glaube an die eigene Person.

Bei dir glaube ich, dass du aus der Suchtzeit eine positive Empfindung mitnimmst, Silke. Du konntest die Unbekümmertheit nur mit Drogen zulassen und ich konnte mit Drogen im Grunde genommen gar nix. Ich habe keine positive Erinnerung mehr. Jegliche Gedanken an Konsum würden meine Träume, Wünsche einfach nur zerstören. Dieser Ausgangspunkt macht es leichter. Ich habe nichts zu verlieren, denn ich hatte noch nie wirklich gewonnen.


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