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Saufnix  
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Dieses Thema hat 3 Antworten
und wurde 1.623 mal aufgerufen
 Arbeitsplatz und Alkoholmißbrauch
Lauralisja Offline




Beiträge: 1.674

29.09.2016 21:19
Abteilungsleiter trinkt Zitat · Antworten

Oh man, wie lästig diese elende Sauferei für andere ist, muss ich gerade mehr oder weniger leidvoll erfahren. Ich musste auf der Arbeit umziehen. In eine andere Abteilung, die hatten noch ein bisschen Platz für uns. Zumindest meinte das der große Chef. Die anderen Kollegen dort, finden nicht, das Platz ist und feinden uns mal mehr und mal weniger als Eindringlinge an.
Der Abteilungsleiter dort, mir gegenüber nur in organisatorischen Fragen weisungsbefugt, hat ein Macht- und noch unangenehmer, ein massives Alkoholproblem.
Heißt, er erwartet für jeden Pups den ich lasse, einen schriftlichen Antrag und Furzt mich alle Nase lang an. Unser Einzug dort ruft Personalrat und Arbeitssicherheit auf den Plan - ein ganz normales Prozedere - ich muss mir anhören, ich hätte ihm die Leute auf den Hals gehetzt. Hab ich nicht. Aber selbst wenn, wäre es mein gutes Recht gewesen. Zwei Stunden nach seinen Schimpftiraden komt eine ellenlange Email in der er sich entschuldigt, um dann, meist gegen Abend mich ebenfalls per Mail wieder für den gleichen Kram anzublaffen. Nervig ist das. Das Wissen um seinen Alkoholismus lässt mich ruhig bleiben, ebenfalls das Wissen,m dass ich zum Januar dort weg bin, aber anstrengend ist es doch. Und es hindert mich daran, meine Arbeit vernünftig zu machen.
Das der Mann ein Problem hat wissen alle und alle gehen ihm so weit es geht aus dem Weg. Der große Boss deckelt das.
Peinlich ist das. Echt mal.

"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!" Selma Lagerlöf


newlife ( gelöscht )
Beiträge:

30.09.2016 07:11
#2 RE: Abteilungsleiter trinkt Zitat · Antworten

Ja, ist unangenehm. Habe es ganz ähnlich, wie du. Mein direkter Vorgesetzter inzwischen sehr konfus, entscheidet so, wie er Personen leiden mag. Meistens aber krank oder Urlaub. Ich als Vertreter kümmere mich um die wesentlichen Dinge, aber lange nicht mehr um alles. Der große Chef deckelt das auch und unterstützt lieber seinen armen, kranken Abteilungsleiter. Man tut immer nur das, was für einen selbst am angenehmsten ist. Ich werde gelegentlich schonmal drauf aufmerksam gemacht, dass ich ja dieses Mal das ganze Jahr anwesend war. Sozusagen mal keine Entgiftung oder Therapie nötig hatte. Es ist und bleibt schwierig.


ame Offline




Beiträge: 153

30.09.2016 21:22
#3 RE: Abteilungsleiter trinkt Zitat · Antworten

Sálü Lauralisja

ich wäre in einer solchen Situation vermutlich komplett überfordert.
Kollegenmobbing, chauvialer versoffener Chefmacker und dann auch noch ein co-abhängiger Oberchef ...
So viele Omms könnte ich gar nicht singen, um gelassen zu bleiben und nicht mit den Zähnen knirschend mir selbst noch zusätzlich Schaden zuzufügen.
Rückfallgefahr wäre wohl nicht gegeben, aber mindestens ein bis zwei Fronten zuviel, an denen eine stark sein muss.

Steckst du da auch - ungewollt - in einer Co-Abhängigkeit drin?

Wie auch immer:
Ich wünsche dir einen heiteren Countdown und ein lockeres Durchkommen!

Sehr von Herzen!




ame (aka amethysmena)
„Die subversivste Droge ist ein klarer Kopf.“


Lauralisja Offline




Beiträge: 1.674

01.10.2016 10:26
#4 RE: Abteilungsleiter trinkt Zitat · Antworten

Guten Morgen,

Naja, co-Abhängigkeit eher nein. Ist eher deshalb ne blöde Situation, weil ich nur noch 3 Monate dort bin und schon deshalb auch nicht ernst genommen werden würde.
Leider ist es auch wider meine Natur, es abperlen zu lassen und zu denken, die 3 Monate krieg ich rum. Wenn jeden Tag einer kommt um seinen Frust abzulassen, finde ich das schwierig. Außerdem sehe ich, seitdem ich trocken bin zu, dass ich mich heute wohl fühle. Ich sitze auch nicht im Knast und sitze dort meine Zeit ab.
Ich halte mich gut, lasse mich nicht runtermachen und verweise immer wieder darauf, dass die Chefs das bitte unter sich klären müssen. Dazu fehlt ihnen aber wohl allen das Rückgrat. Entsetzt bin ich, wie sich die wissenschaftliche und medizinische Elite hier verhält. Und wie alle rundherum kuschen erst recht. Aber neu aufm Flur und gleich wieder weg, kann ich nicht viel machen. Anstrengend ist das und ich krieg schlecht Luft, wenn ich dort bin. Zumal ich gern meine Arbeit jetzt das letzte viertel Jahr noch abschließen würde.

Hab mir jetzt nen Schreibplatz woanders eingerichtet und sag jedem, der mich anmeckern will, er soll wiederkommen, wenn er weiß, was er will und seinen Frust woanders ablassen. Egal ob Chefarzt oder Putzfrau.
Mit dem alkoholisierten Menschen bin ich allerdings wirklich überfordert, wenn ich dort bleiben müsste würd ich Ärger riskieren und was sagen, so ist es mir die Sache eigentlich nicht wert. Mal abwarten, vielleicht platzt mir auch noch der Kragen und ich sage, er soll wiederkommen wenn er nüchtern ist.

Wenn das ein Film wäre, würden alle meckern das das völlig überzeichnet ist.

Grüße, Uta

"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!" Selma Lagerlöf


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