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Dieses Thema hat 1 Antworten
und wurde 3.205 mal aufgerufen
 Ganz, ganz viele Fragen
Jalanda Offline



Beiträge: 1

31.07.2016 13:10
Schlaflos wenn nüchtern Zitat · Antworten

Liebes Forum,

ich melde mich hier im Forum, weil ich die letzten Wochen gemerkt habe, dass ich nüchtern nicht mehr schlafen kann. Ohne dass ich Alkohol getrunken habe, finde ich partout keinen Schlaf. Ich brauche ewig zum einschlafen, und wenn ich schlafe, dann nur ein sehr leichter Schlaf, wo ich ständig aufwache. Am nächsten Tag wache ich total gerädert auf und fühle mich schlechter, als wenn ich etwas getrunken habe.
Bis vor einiger Zeit (ein paar Monate), habe ich es noch so gehandhabt, dass ich immer wenn ich daheim war und nicht bei meinem Freund, nichts getrunken habe, und das war auch nie ein Problem. So hatte ich in der Woche ca 3 Tage, wo ich nichts getrunken habe.

Seit ein paar Monaten aber trinke ich jeden Abend (meist eine halbe Flasche Wein, oder 2 Bier). Nun hat mein Freund daheim auch Gras, so dass ich zudem auch noch das kiffen begonnen habe. Somit trinke ich entweder oder rauche, teils beides zusammen, so dass mein Körper jeden Abend ein Rauschmittel erhält, und das seit Monaten so gewohnt ist.
Mir ist es teils passiert, dass ich, nachdem ich nüchtern nicht schlafen konnte nachts um 3 aufgestanden bin und ein Glas Wein reingeschüttet habe, damit ich irgendwie schlafen kann. Ich merke, dass ich langsam mich schäme dafür und teils könnte ich heulen über mein Verhalten.
Ich bin extrem froh, dass mir nun doch so schnell bewusst wurde, was ich da mache, ich dazu stehe und es ändern möchte. Weil dieses nicht schlafen können macht mich echt fertig.

Ich habe auch überlegt, weshalb ich eigentlich trinke/rauche. Ich denke es ist so ein "es gehört dazu abends auf der Couch" Gedanke, also ich habe den Eindruck es ist auf jeden Fall eine psychische Abhängigkeit, und ich merke durch die Schlaflosigkeit wenn ich nüchtern ins Bett gehe, dass ich auf dem Wege zu einer körperlichen Abhängigkeit bin.
Und natürlich ist es teils auch während eines Films lustiger etwas zu trinken/rauchen, und ich genieße dabei va auch die Entspannung im Körper, ich bin lockerer und kann abschalten.

Ich muss dazu sagen, dass ich schon immer ein Mensch war, der Alkohol oder auch mal Gras nicht komplett ablehnt, aber mir ist es sehr wichtig, dass ich wieder auf den Weg zurück finde, wo ich war: Nämlich der bewusste Umgang damit, trinken nur in Maßen, vernatwortungsbewusst und auf jeden Fall trinkfreie Tage.

Kurz zu meiner Person selbst: ich bin w, 30 Jahre, habe studiert und einen Dr angefangen, arbeite momentan aber im Einzelhandel und bin gerade in einem beruflichen Umschwung. Ich kann ansonsten in meinem Leben nicht klagen, ich habe eine funktionierende Beziehung, Tiere die mir extrem wichtig sind um mich herum, ich bin aktive Reiterin, habe wieder mit Sport begonnen. Ich habe einen tollen Freundeskreis und Familie in meiner Nähe.
Es gibt da eben nur dieses Problem mit dem abendlichen Trinken. Bis auf meinen Freund weiß niemand davon.

Ich hoffe hier im Forum auf Ratschläge, wie ich auch ohne Alkohol wieder schlafen kann, und vielleicht auf jemanden, dem es ähnlich geht wie mir, und mit dem ich mich regelmäßig austauschen kann! Ich bin für jeden Ratschlag dankbar. Wenn ihr noch Fragen habt zu mir, einfach melden, ich freue mich über jede Nachricht!
Und an die Erfahrenen hier, die vielleicht sowas schon erlebt haben: wie schätzt ihr mein Verhalten ein, und komme ich wieder auf meinen Weg zurück?

Alles Liebe, Jalanda


sole Offline




Beiträge: 2.382

01.08.2016 15:28
#2 RE: Schlaflos wenn nüchtern Zitat · Antworten

Hallo Jalanda,
und willkommen im Forum.

Ich finde es schwierig, auf deinen Beitrag zu antworten. Ob du wieder zu einem "normalen" Alkoholkonsum zurückfinden kannst, das kann dir aus der Ferne niemand beantworten - ja, es scheint, noch nicht einmal du selbst.

In diesem Forum tummeln sich hauptsächlich Alkis und deren Angehörige. Ich bin sogar beides. Für uns (ich behaupte das jetzt mal) gab's noch einen ordentlichen Haufen mehr Probleme als "nur" nicht schlafen zu können. Ab einem gewissen Pegel kannste nämlich dann auch nicht mehr schlafen, wachst nachts nass geschwitzt und mit rasender Pumpe auf und morgens ist dir grottenelend. Dementsprechend steht das "ganz aufhören" und nüchtern bleiben im Vordergrund ... nicht das Lernen, wie man ohne Alk schlafen kann, um doch nicht ganz aufhören zu müssen.

Alkohol hat - in einer bestimmten Dosierung und natürlich erst recht mit Gras dabei - eine schlafanstoßende Wirkung, und für meine Mutter z.B. war genau diese Wirkung (ohne Gras) der Einstieg in die Sucht. Ich selbst habe auch abends getrunken, um "runterzukommen", Spannungen zu lösen. Aber auch um mich anzuregen, um mich besser zu amüsieren, lockerer zu sein. Ich kenne Leute, die drauf hängenbleiben (wie mich) und Leute, die vor vielen Jahren auf Teufel komm raus gesoffen haben und sich heute, wenn ich sie treffe, den ganzen Abend an einer Weinschorle festhalten. Ein Orakel, wer in die Sucht rutscht und wer nicht, gibt es nicht. Einziger Anhaltspunkt ist die Häufung von Suchtkranken in der Familie.

Ich kann verstehen, dass bei dir die Alarmglocken läuten, wenn du ohne Alk nicht mehr pennen kannst. Könnte durchaus ein erstes Anzeichen für eine Suchtentwicklung sein - vielleicht solltest du mal ne Beratungsstelle aufsuchen.

Good Luck
sole

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