Liebe Mitglieder, auch für mich ist es nicht so einfach, hier den richtigen Einstieg zu finden. Aber besser jetzt als nie...
Ich bin weiblich, 30, Student, alleinerziehend, aushilfsweise Bürosklave und Alkohol hat seit einigen Jahren seinen Weg in mein Leben gefunden. Alkohol gehört plötzlich dazu, wo es früher vollkommen gleichgültig war. Tagtäglicher Konsum, immer wieder ein schlechtes Gewissen, Hangover und wirklich alles was dazu gehört, was ich jetzt nicht wirklich alles auflisten muss, um es euch klar zu machen.
Der Wunsch, wieder selber entscheiden zu können und mich wieder weiterentwickeln zu können und einen Weg zurück und gleichzeitg nach vorne zu finden, hat mich hier her gebracht.
Natürlich gibt es viele viele Details zu meiner Geschichte u.a. früher mal Drogen und durchgängig immer wieder Depressionen... oh, und auch noch Zwänge. Aber ich denke, es ist für eine erste Vorstellung nicht wichtig.
Suche hier vor allem Schwestern und Brüder, mit denen ich mich austauschen kann...
Herzlich willkommen hier on Board. Es ist ein Plage mit dem Trinken.
Ich selbst bin jetzt 10 Jahre hier. Jetzt bin ich seit 13.11. trocken und will es endlich bleiben. War jetzt ein halbes Jahr psychisch und physisch am Ende. Von Tag zu Tag werde ich stabiler. Freue mich darüber.
vielen lieben Dank für deine Antwort und deine Offenheit. Genau deswegen habe ich mich hier angemeldet. Um die Dinge zu teilen und hoffentlich so etwas wie eine Stütze zu finden und selbst auch stützen zu können wenn es möglich ist.
Habe mir heute auch wieder mal fest vorgenommen, dass dies der erste von vielen Tagen ohne Alk wird.
erstmal welcome to the board, schön das Du den Weg hierher gefunden hast, ein wichtiger und guter Schritt.
Ich bin ebenfalls aus Bayern (zwar Preusse, aber doch hier Minga city lebend), Du hast ein Problem mit Alkohol erkannt und möchtest etwas dagegen resp. für Dich tuen.
Bei mir war die Situation ähnlich, steigender Alkoholkonsum, Beginn der Spirale Ausweglosigkeit -Saufen - Euphorie - Depression - Saufen usf., es gab den Punkt vor knapp 7 Monaten an dem ich erkannte, ich bin machtlos dem Zeugs gegenüber und wollte nicht, dass es bei zappenduster wird, d. h. Klinik (Entzug), weitere Depressionen / Blues, dieses ganze Leid, der ganze Rattenschwanz den der Suff mit sich bringt.
Derzeit geht es mir gut, wichtig war für mich:
-> Mehrere Selbsthilfegruppen anschauen und in eine für mich passende gehen -> Alternativszenarien finden, was mache ich anstatt saufen, d. h. konkret viel Sport, Meditation bei einer Lehrerin begonnen (ZEN), meinem nahen Umfeld meine Sucht eingestehen (Freundin, Eltern) -> Tagebuch schreiben, online schreiben -> Raus aus dem derzeitigen job mit aller Konsequenz (in dieser Situation wäre ich nicht trocken geworden, never ever, empfehlenswert ist das aber nicht für jeden, da Arbeitssuchend auch sehr belastend ist, aber bei mir war es die richtige Entscheidung, dazu schreibe ich gerne mal mehr Einzelheiten in meinem thread
Sagen kann ich, dass die Gefühlswelt ohne Alkohol wesentlich besser ist, Situation klaren sich auf und können "nüchtern" betrachtet, heißt bspw. bei mir, ich habe noch existentielle Probleme, aber verzweifle nicht daran sondern kann aktiv etwas ändern an der Situation.
Ich wünsche Dir Alles Gute, Bodhi
Einfach SEIN- genügt völlig und mehr geht auch nicht. Das ist das volle Glück.
Hallo Shiva , schön, dass Du hier bist! Ich kann Dich so gut verstehen, denn ich bin momentan in der gleichen Situation.Tagsüber der gute Vorsatz weil es mir besch.... geht, der dann Abends wieder über Bord gekippt (!) wird! Ich bin weiblich, 47, auch aus Bayern, verheiratet, berufstätig und versuche gerade mit Hilfe einer Suchtberatung und eines Therapeuten einen Weg für mich zu finden! Mein Therapeut ist echt nett, wir haben darüber gesprochen wie das mit dem Belohnungssystem im Kopf funktioniert und es deshalb so schwer ist mit dem Trinken aufzuhören. Er hat mir auch gesagt, dass mich die ständigen Selbstvorwürfe keinen Schritt weiterbringen und es wichtig wäre mir etwas zu suchen, das mir Freude bereitet (Spazieren gehen, Sport, eine SHG, ...).Das hat mich dem Entschluss näher gebracht vielleicht doch ein paar Wochen stationär in eine Therapie zu gehen.Vielleicht hilft es ja mal aus dem Alltagstrott herauszukommen, der grundsätzlich mit einer Flasche Wein am Abend verbunden ist. Ich könnte mir Zeit für mich nehmen und hoffe wieder irgendetwas zu finden, das mir Spaß macht! ... denn so macht das Leben eigentlich nicht wirklich Spaß und ich habe die ständige Schwindelei auf die Fragen warum es mir so schlecht geht so satt!
Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute und würde mich freuen, wenn wir beide einen Weg finden lg Hummel
PS: ... lieber Toni, seit 13.11., das ist echt cool! ... und offen gestanden bin ich echt neidisch!
Neid ist nicht angesagt. Ich weiß nicht, wie oft (50mal oder 100mal) ich entzogen habe, um dann trocken zu bleiben. Im Moment geht es einigermaßen mit meiner Stimmung. Heute ist nach über einem halben Jahr meine Ex-Freundin mit einem Bekannten gekommen um Ihre Sachen abzuholen. Sie sind jetzt weg kommen heute aber noch einmal. Das Geschirr ist weg, die Bilder sind weg, sch... Gefühl sage ich nur.
Ich liebe Sie noch immer. Sie ist eine sehr schöne Frau, und erst jetzt merke ich, was ich verloren habe. Sie sagt: Ihre Gefühle für mich sind Tot. Muss ich akzeptieren, obwohl es sehr schwer ist.
Ich lenke mich ab indem ich arbeite. Server installieren, Virtuelle Umgebungen aufbauen, Englisch lernen...
Zum Glück habe ich die Schlaftabletten, so dass ich wenigstens nicht mehr grübeln muss, wenn ich ins Bett gehe. Wollte heute in die SHG, aber ich mag anwesend sein, wenn Sie Sachen holt.
"Wollte heute in die SHG, aber ich mag anwesend sein, wenn Sie Sachen holt. "
Hallo Toni,
irgendwie kommt es mir so vor, als wäre schon wieder alles andere wichtiger, als Deine eigene Gesundung. Stand auf deinem Plan nicht, dass Du diese Woche zwei mal die Selbsthilfegruppe besuchen wolltest?
Ich mein ja nur
Das Wichtigste ist doch oder sollte es sein, das Hauptaugenmerk erst einmal auf dich selbst und eine stabile Trockenheit zu legen, bevor Du mit allen möglichen Nebenbaustellen anfängst und Dir in der Anfangseuphorie gleich zuviel zumutest.
Ich selbst habe nämlich das Pferd auch schon verkehrt herum aufgesattelt. Na, ja... Aus Schaden wird man klug...
Auch heute gibt es Gruppen, die Du besuchen kannst, bleib dran.
Ich wünsche Dir einen entspannten Tag. Liebe Grüße
Viele Wege führen nach Rom - aber nicht "Alle"
Achte auf Deine Worte, sie könnten Wirklichkeit werden
Die Wahrheit macht Dich frei, aber vorher macht sie Dich fertig
Ratschläge sind auch Schläge
Dankbar frei von Alkohol-Nikotin-Medikamenten und anderen Drogen, auch frei von vielem Anderen - Frei eben.
also es kommt dir so vor. Wenn meine Freundin nach 9 Jahren aus dem gemeinsamen Hsus auszieht, sitze ich mich "ruhig" in die Gruppe. Geht leider nicht.
Sie und ein Freund sind immer noch am ausräumen. Habe die ganze Nacht nicht geschlafen. Bin leicht gestresst.
Also mir kommt das auch ein bisschen selbstzerstörerisch vor und es tut Dir bestimmt nicht gut. Als mein Exmann damals seine Dinge aus dem Haus geholt hat, bin ich ganz bewusst nicht da gewesen. Hat was mit Selbstschutz zu tun....
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Es ist ein Plage mit dem Trinken. 
