Irgendwann macht der Körper (oder das Gehirn) nicht mehr mit. Ich habe es in den letzten Monaten am eigenen Leib erleben müssen, und kann nachfühlen, wie du dich morgens selbst nicht mehr im Spiegel sehen kannst. Bei mir geht es langsam aufwärts, körperlich und seelisch.
Ich hab so was von die Schnauze voll. Brauche ja keinem Erklären, was es bedeutet, x-mal eine Woche durchgesoffen, vier bis fünf Tage kalt Entzogen. Und das seit Januar 2014.
Eines ist mir klar, wenn ich wieder Anfange, steige ich ins Grab. Und das nicht zu 98 % sondern zu 100 %. Lieber Hartz4 mit wenig Kohle als Tod.
Werde mich dann nach dem Fußball in die Falle hauen. Vergangene Nacht ging nicht mit schlafen. Hatte nur immer einen Gedanken: Chiara, Chiara, Chiara. Aufgestanden, eine geraucht, Fern gesehen, wieder hingelegt...um 6:30 Uhr habe ich es aufgegeben und habe mir einen Kaffee gemacht. Dann kam auch schon die erste hungrige Mieze (hab drei davon).
die Zeit zu finden für Therapie und SHG ist wahrlich nicht so einfach. Ich gehe auch volltags arbeiten , habe noch ein Nebengewerbe am WE und Haus , Kind ,Hund u.s.w.
Aber ich habe das so organisiert, dass ich am Mittwoch in die Therapie und Donnerstag zur SHG gehen kann. Heute ist wieder Therapie und ich hab gestern schon vorgekocht, das meine Männer nicht verhungern.
Mein Mann fand dass wochenlang nicht gut das ich so spät abends komme, aber ich habe mich davon nicht beirren lassen.
Mittlerweile hat er es akzeptiert und das freut mich sehr.
Versuch mal das irgendwie hinzubekommen und erst mal nur an dich zu denken. Mich haben auch Zweifel geplagt, ob das zu egoistisch ist, gerade weil mein Mann mir ein schlechtes Gewissen einreden wollte.
Mal abwarten was die Psychologin für dich tun kann, da gibt es bestimmt einen Weg.
Wenn wir es ohne Hilfe hätten schaffen können, dann wären wir schon lange trocken, trainiert hab ich jedenfalls genug und immer verloren.
Wenn ich bedenke , wie viel Zeit draufgegangen ist , um Alk zu besorgen, um zu trinken, manchmal zu erbrechen, wieder qualvoll nachtrinken, Rausch ausschlafen, Pullen entsorgen.....da geh ich doch nun gern einmal wöchentlich zur SHG....diese Zeit dort ...schenke....ich mir.
Und wenn mein Mann eine nicht nach Alk riechende Frau neben sich hat,, nicht lallend und halb bewusstlos,....das ist doch wohl auch für ihn erstrebenswert, oder?
Liebe Grüße!
Manuela
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
Hallo Ihr vielen Dank für Eure Antworten und Ratschläge! Das mit den SHG ist kein Thema denn die Angebote sind umfangreich und von den Zeiten für Berufstätige geeignet. ...habt Ihr es denn ausschließlich mit SHG geschafft oder wart ihr in LTZ? Herzliche Grüße Hummel
Finde mich in deiner Geschichte wieder , auch ich hab lange gebraucht um mir bewusst zumachen dass ich Alkoholabhängig bin . Bis zu dieser Erkenntnis war es für mich ein langer Weg mit rumeiern, trinkpausen,versuche von kontrollierten trinken, Wenn es nicht geklappt hat hab ich mich selber verachtet ,mir Vorwürfe gemacht ,warum ich zu blöd bin einfach nicht bis zur beneblung zu trinken . Mich noch bedauert und dabei schon am nächsten Schluck gedacht .
Hätte wahrscheinlich weiter so gemacht ,wenn ich mich nicht am 14. Geburtstag meiner Tochter mir schon vormittags einen kräftigen Schluck genehmigt hätte , So das es meinen Mann aufgefallen ist ,dass ich was getrunken hatte und meine Tochter durch den Streit den wir hatten ,mich nur traurig ansah. Ich denke mein Entschluss aufzuhören,waren die traurigen Augen meiner Tochter ,nicht die Verachtung mit der mich mein Mann strafte .
Am Anfang dachte ich auch ,oder lies mir einreden,dass ich es ohne Hilfe schaffen würde, den für meinen Mann war die Welt ja wieder in Ordnung, da ich ja nicht mehr trank .Meine ganzen ausrutscher wurden mir verziehen und das Thema war erledigt. Wenn ich das Thema SHG ansprach ,hatte er zu gemacht oder sich nur darüber belustigt,war immer öfters kurz vom Rückfall gestanden.
Seelisch war ich fast schlimmer beieinander wie zu meinen saufzeiten ,er könnte oder kann es nicht verstehen,dass es mit nichts mehr trinken nicht getan ist .
Er kann sich nicht in meine Ängste reinversetzen,nie mehr was trinken zu dürfen. Oder das ich nicht einfach Stopp sagen kann.
Hatte jetzt aber Glück im Unglück, dass ich Rücken habe und dadurch bei einer ganz lieben Physiotherapeutin bin und die mir nicht nur den Rücken sondern Auch die Seele gestärkt hat . Habe dadurch meinen ganzen mut zusammen genommen und mich erst bei einer SHG erkundigt und dann meinen Mann vor vollendeten Tatsachen gestellt , Dasich zur SHG gehe.
Alls ich vor einer Woche das erstmal hinging,hat er es nur belächelt,diese Woche hat er zumindest gesagt wenn es mir gut tut ist es ok .
Und ich selber bin überglücklich,dass ich diesen Schritt endlich gemacht habe , wurde so herzlich aufgenommen und das schöne ist man wird endlich mal verstanden.
Auch wenn ich jetzt aus den Erfahrungen der Gruppe mitbekommen habe ,dass es die wenigsten ohne LZT schaffen, Hoffe ich es doch ganz innig für mich .
Eine LZT wäre für mich momentan,wie bei dir auch sehr ungünstig.