habe hier ziemlich lange mitgelesen bevor ich mit dazu entschieden habe, mich hier vorzustellen... Ich heiße Linda und stamme aus Schweden. Bin verheiratet und habe 2 Kinder. Seit 10 Jahren wohne ich in der Nähe von Hamburg.
Ich wusste lange nicht mal, dass ich als "Alkoholikerin" zähle, einfach weil ich davon keine Ahnung hatte, wie das mit der Sucht funktioniert. Ich habe immer gerne getrunken, aber in meiner Ausbildung wurde es zum Problem. Da es in Deutschland viel viel einfacher ist, an Alk ranzukommen, als in Schweden, habe ich das schamlos als eine Art Selbsthilfe genutzt als eins der Lehrer angefangen hat, mich zu mobben.
Jetzt habe ich hier zwar ein Beruf erlernt, die Sucht jedoch bleibt.
Am 19 Mai fahre ich zur Entgiftung in einer Klink (zum ersten Mal) und habe etwas Angst davor.
Hi Linda, willkommen hier im Forum.Deine Angst ist nachvollziehbar aber grundlos.Wenn du das Programm durchziehst hast die eine gute 'Grundlage für dein weiteres Leben.Ich wünsche Dir dazu viel Kraft und Erfolg.
schön, dass du den Mut gefunden hast, hier mitzumachen und etwas gegen deine Suchtkrankheit zu unternehmen! Keine Angst, wenn du Hilfe suchst, dann wirst du sie bekommen. Ich wünsche dir alles Gute für den Klinikaufenthalt und hoffe, du lässt uns an deinem Weg teilhaben.
lG Galini
Wer ein WOFÜR im Leben hat der kann fast jedes WIE ertragen....
auch von mir ein herzliches willkommen. dein entschluss ist mutig und richtig. krankheitseinsicht ist grundvoraussetzung für veränderungen. wenn du für hamburg ein paar tipps brauchst helfe ich gern. mach weiter , es lohnt sich! kb
danke, dass ihr mich in meiner Entscheidung bestärkt. Nicht mal mein Vater findet, dass ich in die Klinik gehen sollte. Denn es gäbe ja "so viele, die so viel mehr Probleme haben" als ich und ich "würde ja so viele schlimme Schicksale sehen, die nicht mal annährend auf Lindachen zutreffen würde, die sind doch da alle richtig krank!" um ihm mal ganz schamlos zu zitieren.
Über die Aller schlimmsten abstürzen meinerseits wissen sie sowieso nicht mal bescheid.
Hi Linda, willkommen hier im Forum.Deine Angst ist nachvollziehbar aber grundlos.Wenn du das Programm durchziehst hast die eine gute 'Grundlage für dein weiteres Leben.Ich wünsche Dir dazu viel Kraft und Erfolg.
LG ATZE
Hi,lass dich von niemanden von deinen Weg abbringen.Es lohnt sich. ATZE
den ersten, schwersten und wichtigsten schritte hast du schon hinter dir! die einsicht das es ohne hilfe nicht mehr geht, den mut dies vor anderen zuzugeben und die überwindung hilfe auch anzunehmen. klar ist eine entgiftung kein erholungsurlaub, aber so schlimm wie man sich das vorher denkt ist es auch nicht. das dein vater glaubt das sein "lindachen" übertreibt, beeinflußt dich hoffendlich nicht auf deinem weg. es gab damals auch in meinem umfeld menschen die nicht wahrhaben wollten das ich tatsächlich alkoholikerin bin und mir einreden wollten das ich übertreibe.
sicherlich wirst du wärend des klinikaufenthaltes (auch) richtig krasse schicksalen und alkis die schon tief unten sind begegnen ... aber für mich war diese erfahrung heilsam, denn da landet man auch zwangsläufig wenn man nichts unternimmt. das sind spiegel in denen du eine mögliche zukunft siehst, denn sie haben das selbe problem wie du. diese krankheit ist eine spirale nach unten wenn man sie nicht stoppt und jeder dort hat mal mit einem ... *kleinen übertriebenen problemchen* ... angefangen.
wenn du willst findest du die kraft den kreislauf zu durchbrechen und dein schiksal wieder selber in der hand zu haben. der weg lohnt sich und ein leben befreit vom alkohol ist so herlich unbeschwert und voller möglichkeiten.
ich find klasse das du jetzt durchstartest und wünsch dir viel erfolg und zuversicht.
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
Bin jetzt wieder aus der Klinik zurück. Da zu sein, und lernen, dass man tatsächlich alkoholabhängig ist, war für mich, wie von einem Lkw überfahren zu werden. Alles auf einmal! Bam! Ich kam dorthin wegen ein kleines trinkproblems und kam zurück als Alkoholikerin. Da in der Klink, fiel der letzte Groschen. Ich habe 2 Tage lang nur geweint. Als ich dann wieder nach Hause kam, hatte ich ein Paar Tage "schonfrist" (Mein Mann war zuhause und konnte mich im Haushalt unterstützen, hat mich beim Einkaufen begleitet u.s.w.)
Heute ist er arbeiten. Ich bin alleine mit den Kindern und muss den Alltag bewältigen wie vorher auch. Da überkommt mir eine gefühlt unendliche tiefe leere. Und der Gedanke "Nur ein Glas, dann bist du diese scheiß Gefühle erstmal los!" aber das geht nicht! Nein, stopp! Pfui! Und die niedergeschlagenheit bleibt. Und ich bin nüchtern. Kann mich aber momentan nicht wirklich darüber freuen...
hallo linda, willkommen im klub. du hast es erst mal geschafft, vom alk die finger zu lassen. ich auch - und mir geht es genau wie dir. ich hoffe nur, das geht bald mal vorbei - und das leben wird wieder besser. aber eins ist klar: alkohol macht es auf keinen fall besser - nur schlimmer. halte durch - das licht am ende des tunnels ist nicht der zug, der dir entgegen kommt. alles liebe emily
"Am 19 Mai fahre ich zur Entgiftung in einer Klink (zum ersten Mal) und habe etwas Angst davor."
Vor fast 8 Jahren war ich in der gleichen Situation wie du. Seitdem bin ich ohne Rückfall trocken und habe den Schritt keine Sekunde bereut.
Ich habe unmittelbar nach der Entgiftung eine ambulante Therapie begonnen, die fast ein Jahr gedauert hat und sehr intensiv war. In der Therapie konnte ich die Ursachen, weshalb ich getrunken habe, einigermaßen erkennen und lernen, ohne Alkohol ein zufriedenes Leben zu führen. Für mich war die Therapie definitiv notwendig. Erfahrungsgemäß reicht das alleinige Weglassen des Alkohols selten aus, dauerhaft und vor allem zufrieden trocken zu werden.
Hast du vor, weitere Schritte zu unternehmen?
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
wenn ich dich richtig gelesen habe, bist du grade drei Wochen trocken (am 19. Mai bist du zur Entgiftung gefahren). Damit hast du die schwere allererste Zeit geschafft, toll! Darüber kannst du dich zu Recht freuen. Aber der Entzug ist ja noch nicht durch, die Umstellung im Gehirn dauert viel länger. Deine Niedergeschlagenheit gehört dazu! Jetzt nicht mittendrin zurückfallen lassen! Es wird dadurch nicht besser, nur ganz kurz, und danach hasst du dich und gerätst in einen Teufelskreis aus trockener Niedergeschlagenheit - trinken - schlechtes Gewissen - nasse Niedergeschlagenheit - Entzug - trockene Niedergeschlagenheit...
Tu dir das nicht an, halte es jetzt durch! Für dich, für deinen Körper, für deine Familie... ich glaube den (erfreulich vielen) Erfahrenen hier, dass sich die Niedergeschlagenheit mit der Zeit gibt. Man braucht einen langen Atem, wenn man das Licht am Ende des Tunnels nicht erkennen kann. Aber geh weiter! Irgendwann kommst du um die letzte Biegung des Tunnels und siehst das Licht. Wenn du nämlich nicht weitergehst, kommt der Zug von hinten und erwischt dich voll.
Liebe Emily,
du hast es doppelt schwer, weil bei dir auch noch die Depression dazukommt. Wirklich toll, dass du trotzdem durchhältst! Ich bewundere das. Stark bleiben, obwohl man nicht weiß, wofür... mach weiter! Es spornt mich an, auch durchzuhalten - wenn sogar Emily das schafft, mit ihrer Doppelbelastung, dann kann ich das auch (hoffe ich). Fallt mir nicht um! Ich brauche euch als positives Beispiel und "gleichaltrige Kolleginnen".
liebe paula, habe gerade deine aufmunternden worte gelesen. vielen, vielen dank dafür. das baut mich auch und hilft. ich werde durchhalten. ich muss einfach. und irgendwann wird aus dem zug tatsächlich das licht am ende des tunnels. danke nochmal. alles liebe emily
Hallo Linda, lass dich nicht von irgendwelchen Flüssigkeiten Überreden dein neues viel schöneres Leben wieder aufzugeben.
Trocken zu sein hat so viel tolles. Die Geschmäcker, die Gerüche, die Endrücke die man plötzlich sieht wenn man trocken und wach durchs Leben läuft. Die Gefühle, die Gefühle die plötzlich ehrlich und echt sind.
Gib das blos nicht auf. Du wirst es jedes Mal wieder bereuen.