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Saufnix  
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Dieses Thema hat 133 Antworten
und wurde 11.469 mal aufgerufen
 Deine eigene Alkoholkarriere
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pueblo Offline




Beiträge: 2.288

27.02.2014 01:01
#121 RE: Froh hier sein zu dürfen Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von pueblo
[b]ja gruffti , das mit dem saufnix forum anklicken ist bei mir auch so.


Saufnix
www.saufnix.de/‎ hier kommt man nicht rein.

im link darunter kommt man aber rein,mit dem hier
Forum-Hauptseite - Alkoholiker Forum - nexusboard.net
www.nexusboard.net/index.php?siteid=1381‎


[quote]
. Würdest du die Therapie machen und wärest die ersten ein, zwei Wochen mit klapprigen, noch voll entzügigen Menschen zusammen, würde das deine Trockenheit ungemein festigen, nämlich durch die abschreckende Wirkung.



ich habe mir oft gewünscht ,das ich einen richtigen entzug gehabt hätte.
mit allem was dazu gehört.

weil ich auch dachte : dann wäre ich noch vorsichtger,
also das würde mich noch mehr abschrecken , mal wieder zu trinken.

mittlerweise halte ich das für absolut unnötig.
und zwar aus folgendem grund:

aus eigener erfahrung weiss ich,
wie schnell viele schlimme sachen verblassen können.

langzeitschmerzen , die viele wochen andauern nicht.

aber ein körperlicher entzug dauert nur ein paar tage,
und wenn ich nicht selber erlebt hätte ,wie viele danach sogar ziemlich schnell, das saufen wieder anfangen.

da sage ich mir doch,
die abschreckende wirkung des körperlichen entzuges kann, bei den meisten(vielen) zumindest : so gross nicht sein!!!

ich finde , das beste ist fertig zu sein mit dem alkohol.
dich will ich nicht mehr,
und das ganze muss im kopf sein,
und zwar für einen selber.

ansonsten nützt es nichts
sich anzuschauen , oder selber zu erleben wie ander oder man selbst einen schlimmen entzug hat.
das verblasst eben oft viel zu schnell.

hemmt vieleicht ein wenig länger da zuzuschauen.

Zitat
Am nächsten Tag traf mich die Erkenntnis wie ein Schlag. Nicht der Vorsatz mit Willenskraft gegen das Trinken anzugehen, sondern die Erkenntnis es satt zu haben und nicht mehr zu wollen.



das hier finde ich eben auch das wichtigste.
so gings mir auch.
schnautze voll.
ekel vor mir selbst.

das bist du nicht.
du bist nicht der, dr flächmänner saufen muss,
korn in sich reinkippen,und vieles mehr,
das willst du nicht mehr sein

___________________________________________________
muss es immer erst zappenduster werden,bevor uns ein licht aufgeht


atze 15 ( gelöscht )
Beiträge:

27.02.2014 02:24
#122 RE: Froh hier sein zu dürfen Zitat · Antworten

Hallo Vegany
Hi,den klapperigen Entzug wie pueblo beschreibt kenn ich vom letzten mal.Ich hatte mir vorgenommen ab Heute Schluss und nix mehr.Habe mich erstmal 3 Tage durchgezittert bis ich zum Arzt bin.Auf Nachfrage kein Platz stadionär zu bekommen.Hab das dann mit Hilfe der HÄ und des Forum hier auch in Griff bekommen.Das ist jetzt schon fast 4 Monate her.Hatte Anfang Nov nochmal einen Umfaller den ich dann in der Suchtberatung angesprochen und bearbeitet habe.Ich glaub heute würde ich es auf jeden Fall stadionär machen.Das Risiko ist einfach zu groß.Auf jeden Fall bleibe ich dran an einer LZT.Ich denke was besseres kann mir nicht passieren.Sind ja auch viele Baustellen zu bearbeiten.Versuche das zu nehmen was machbar ist und vorallem immer am Ball bleiben.Ich denke das du auf die Erfahrung dort vertrauen kannst.Heute geht es mir gut.Nur mit den Schlafen haberts noch.
ATZE


grufti Offline




Beiträge: 3.764

27.02.2014 14:22
#123 RE: Froh hier sein zu dürfen Zitat · Antworten

Hallo pueblo,

das mit dem Vergessen stimmt natürlich. Und ich gebe gerne zu, dass ich wahrscheinlich auch nicht begeistert gewesen wäre, wenn mir der Arzt eine Entgiftung empfohlen hätte, wenn ich schon wochenlang nichts getrunken habe.

Ich selbst bin halt mit der Haltung, alles zu machen, was mir die Ärzte empfohlen haben, und nix mehr zu hinterfragen oder besser zu wissen, ausgesprochen gut gefahren.

Gegen das Vergessen hilft mir meine SHG sehr, in der ja meistens Entgiftungspatienten der nahegelegenen Klinik zu Besuch kommen.

Liebe Grüße vom Grufti!
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)


Jetzisabergut Offline




Beiträge: 2.538

27.02.2014 19:50
#124 RE: Froh hier sein zu dürfen Zitat · Antworten

ch habe mir oft gewünscht ,das ich einen richtigen entzug gehabt hätte.
mit allem was dazu gehört.

...was ist eigentlich ein richtiger Entzug?

_______________________________________________
Ich bin,wie ich bin,die Einen kennen mich,die Anderen können mich....
C.Adenauer


pueblo Offline




Beiträge: 2.288

27.02.2014 20:22
#125 RE: Froh hier sein zu dürfen Zitat · Antworten

für mich ist ein richtiger entzug
ein gang durch die hölle
so stell ich mir das zumindest vor.

und ich weiss was schmerzen sind(körperlich und seelisch)
dazu die gier nach alkohol
die ich ja nun auch gehabt habe

[ Editiert von pueblo am 27.02.14 20:24 ]

___________________________________________________
muss es immer erst zappenduster werden,bevor uns ein licht aufgeht


Zwitscherer Offline




Beiträge: 1.709

27.02.2014 21:05
#126 RE: Froh hier sein zu dürfen Zitat · Antworten

Ich hatte mal einen, war über 3 Jahre her. Vorher 6 Wochen gar nichts getrunken und dann auf einmal im Urlaub auf Malle volles Programm mit "Morgen-Medizin" und den ganzen Tag über bis spät in die Nacht. Nach 2 Wochen kam ich wieder nach Hause und hatte zum ersten Mal so richtig nen "Affen", alles tat mir weh, hundeelend pipapo, Gier auf Alk war das letzte in dem Augenblick, ich glaube, da hatte ich nicht mal einen Gedanken dran.

Ciao Zwi


grufti Offline




Beiträge: 3.764

27.02.2014 23:31
#127 RE: Froh hier sein zu dürfen Zitat · Antworten

"für mich ist ein richtiger entzug
ein gang durch die hölle
so stell ich mir das zumindest vor."


Da liegst du richtig. Insbesondere bei Krampfanfällen und Delir wirds richtig interessant. Einer aus meiner SHG erzählt immer wieder, dass er im Krankenhaus im Delir randaliert hat und dann irgendwann im Bett fixiert wieder zu sich gekommen ist. Anschließend hatte er mehrere Tage Halluzinationen und sah alle möglichen Viecher an der Wand herumkrabbeln. Daran kann er sich auch ganz genau erinnern. Auch daran, dass er es seinem Bruder, der zu Besuch war, erzählt hat, und der meinte, er spinnt jetzt endgültig.

Alles genau so, wie man es aus schlechten Filmen kennt.

Und wer jetzt meint, sooo weit kommts bei ihm bestimmt nicht: Man weiß vorher nie, wann man sein persönliches Quantum erreicht hat, bei dem es passiert.

Liebe Grüße vom Grufti!
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)


Zwitscherer Offline




Beiträge: 1.709

28.02.2014 00:54
#128 RE: Froh hier sein zu dürfen Zitat · Antworten

Grufti, Angstmachen hat da keinen Sinn, wer durch will muss durch. Aber am Ende lohnt es sich halt immer.

Ciao Zwi


Katro Offline



Beiträge: 131

28.02.2014 09:01
#129 RE: Froh hier sein zu dürfen Zitat · Antworten

Ich hatte auch keinen „richtigen“ Entzug und ich vermisse ihn auch nicht.

Es ist sicherlich eine Möglichkeit, sich über die negative Erfahrung der Entzugsqualen zu motivieren, auch bei auftretendem Suchtdruck auf dem Pfad der Trockenheit zu bleiben. Es gibt m.E. aber auch andere Möglichkeiten.
So mache beispielsweise ich mir immer wieder bewusst, was ich durch das Beenden meiner suchtgesteuerten Sauferei alles gewonnen habe und Tag für Tag erneut gewinne bzw. genießen darf.

Was die Qual des Entzugs angeht, habe ich durch das Lesen in Internetforen den Eindruck gewonnen, dass der Entzug bei Menschen, die in Suchtkliniken entgifteten, meist als sehr hart empfunden wurde, während diejenigen Menschen, die blauäugig den Alkohol einfach so wegließen, meist über keinerlei Probleme berichten.
Der Entzugsstress scheint also eher im Kopf als tatsächlich stattzufinden. (Mein Eindruck, nicht mein Erfahrungswissen!)

Katro


grufti Offline




Beiträge: 3.764

28.02.2014 09:37
#130 RE: Froh hier sein zu dürfen Zitat · Antworten

"Der Entzugsstress scheint also eher im Kopf als tatsächlich stattzufinden. (Mein Eindruck, nicht mein Erfahrungswissen!)"

Da täuscht du dich aber gewaltig. Es gibt natürlich Menschen, die noch einfach so aufhören können. Die gehen halt auch in keine Klinik zum Entziehen. Und die, denen es echt Scheiße geht, die gehen dorthin.

Liebe Grüße vom Grufti!
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)


Kleinerfuchs Offline



Beiträge: 3.729

28.02.2014 11:02
#131 RE: Froh hier sein zu dürfen Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Katro

Der Entzugsstress scheint also eher im Kopf als tatsächlich stattzufinden. (Mein Eindruck, nicht mein Erfahrungswissen!)




Meine Mutter ist 1981 bei einem klinischen Entzug gestorben. Sie wurde während eines Besuches ihrer Mutter ohnmächtig. Am nächsten Morgen lag sie tot in ihrem Krankenhausbett.
Laut meiner eigenen Hausärztin starb sie eventuell * deswegen, weil es damals auch im klinischen Bereich noch nicht die gleiche medikamentöse Unterstützung für körperlich Abhängige gab wie heute.

Geh einfach mal davon aus, dass Dein Eindruck falsch ist.

*********************************************************

* eventuell deswegen, weil sie nicht obduziert wurde und die Todesursache daher unklar blieb. Offiziell hieß es Herzversagen (sie war 36 :rolleyes

[ Editiert von Kleinerfuchs am 28.02.14 11:07 ]


waldkatze Offline



Beiträge: 207

28.02.2014 19:11
#132 RE: Froh hier sein zu dürfen Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von grufti


Da täuscht du dich aber gewaltig. Es gibt natürlich Menschen, die noch einfach so aufhören können. Die gehen halt auch in keine Klinik zum Entziehen. Und die, denen es echt Scheiße geht, die gehen dorthin.[/b]



dafür muss man aber auch erstmal wissen und sich darüber dann auch in der Situation im klaren sein, dass das ne ganz gefährliche Sache ist.

ich bilde mir ja ein, schon einiges über Alkoholismus gewusst zu haben, war da keineswegs weltfremd, aber ich hatte keine Ahnung, in welcher GEfahr ich war als ich mal zwei Nächte irrsinnige Panikattacken, Herzrasen und Herzstolpern, Angst gleich bewusstlos oder tot umzufallen hatte.

und in die Klinik gegangen bin ich da auch nicht, obwohl mir irgnedwann in den Sinn kam, das könnte Entzugsstress sein. Hatte ich bis dahin nie.
Notarzt hab ich zweimal (verschiedene hatten Dienst) angerufen, denen auch offen erzählt, was los war, dass ich tagelang nix gegessen und sehr viel Alkohol getrunken hatte, da bekam ich den Tipp, ein bisschen Weißbrot zu essen. Und keinen Kaffee mehr zu trinken.
Ich hatte wirklich Todesangst und hab viermal oder fünfmal nachgehakt, ob ich nicht wirklich in Gefahr bin und vielleicht nen Herzkasper hab oder sowas... nööööö, nix ernstes, ich soll mir keine Sorgen machen.

Ich kann das bis heute auch nicht so richtig einordnen, was da los war. Dieses Gefühl, dass man gleich im nächsten Moment umkippt (nicht aus körperlicher Schwäche) hatte für mich eher was von Panikattacke und ich weiß auch nicht, ob das typisch für Entzug ist. Hab ich zumindest noch von keinem so gehört.
Ich bin dann stundenlang draußen rumgelaufen, damit ich nicht allein in meiner Wohnung bin.

Ich glaube nicht, dass die meisten sich bei Entzugsproblemen gleich selbst einliefern. Die werden das wohl meistens irgendwie durchstehen wollen.... sind ja an Ausnahmezustände gewöhnt.

Mir ist es aber auch absolut rätselhaft, weshalb Ärzte und diensthabende Notärzte sich in dieser Thematik so wenig auskennen. Meine Hausärztin ist da zum Glück ein Glücksgriff, aber die Regel ist das hier bei uns scheinbar nicht, wenn ich an diese Notärzte denke, die ich nachts anrief. An Einweisen dachten die überhaupt nicht.

[ Editiert von waldkatze am 28.02.14 19:14 ]


Vegany Offline



Beiträge: 56

02.03.2014 11:41
#133 RE: Froh hier sein zu dürfen Zitat · Antworten

Huhuu, sorry, hatte die letzten Tage viel um die Ohren. Möchte trotzdem nochmal ganz kurz auf meinen Termin bei der Suchtambulanz eingehen.

Also, ich hätte schon gedacht dass die Ärztin die mir dort gegenübersaß sich wenigstens mal ein grobes Bild von mir, meinem Trinkverhalten und meinen Lebensumständen gemacht hätte. Es kam nicht zur Sprache wie viel ich getrunken habe, welche Art Alkohol, wie häufig, in welchen Lebensumständen ich lebe, ob mein Partner trinkt, welchen Job ich habe und ob überhaupt. Ich denke schon dass das doch Informationen sind die auch ein Arzt braucht um zu entscheiden welche weiteren Maßnahmen sinnvoll oder notwendig sind. Oder sind das Hellseher?

Ich meine zum Beispiel wenn man in einer als schlecht empfundenen Ehe mit einem trinkenden Partner und ohne Job oder in einem Job den man hasst unglücklich lebt ist doch die Notwendigkeit einer kurzfristigen Einweisung viel höher als wenn man vom Umfeld getragen und unterstützt wird und einen Beruf hat der einen ausfüllt.

Von all dem kam bei dem Termin gar nichts zur Sprache, die offensichtlich terminlich überforderte Ärztin hat mir nicht mal in die Augen geschaut.

Die einzige Info die sie interessierte war, das ich seit 14.01. keinen Tropfen mehr getrunken habe. Daraufhin hat sie mir halt Telefonnummern und Prospekte gegeben und die Unterschiede in der verschiedenen Organisationen aufgezählt.

Ganz am Schluss, nebenbei und halbherzig hat sie mir dann angeboten mich auf die dortige Warteliste aufzunehmen um dort stationär zu kommen was allerdings mit dem Entzug beginnen würde. Und ihr Tonfall und die Art wie sie das gesagt hat zeigte deutlich das sie das auch nicht für die ideale Lösung hielt.

Ach ja, sie hat mehrmals betont das ich mich aber melden soll falls es bei mir kritisch wird, dann würde sie zusehen dass ich halt doch schnell dort aufgenommen würde um Rückfälle zu vermeiden. Also insgesamt war das schon alles in meinem Sinne ok.

Nachdem ich das jetzt hier geschrieben habe und nochmal drüber nachdenke, hatte sie (die Ärztin) wohl doch genug Infos um die Situation abzuschätzen. Wahrscheinlich entnehmen die dem Fragebogen und dem ersten Eindruck (Auftreten, Stimme, ...) mehr als ich zuerst dachte...

So, dass nochmal dazu.

Ach ja, da Ihr hier zuvor über Entzug geschrieben habt; ich habe meinen ja unbedacht ganz alleine zuhause gemacht ohne das jemand davon wusste. Habe gekotzt, gezittert, hatte Paniken und war schlaflos.

Natürlich hatte ich schonmal gelesen dass das auch gefährlich sein kann, aber in dem Moment ist man ja noch so verpeilt im Kopf dass man die Gefahr für sich selbst nicht wahrhaben will. Also, bei mir wars so. Ich bin auf jeden Fall unendlich dankbar dass ich alles so gut überstanden habe und dass es mir zur Zeit gut geht.

Gestern habe ich zusätzlich das Rauchen aufgehört. Ich weiß, es ist eigentlich noch zu früh. Eigentlich wollte ich damit erst aufhören wenn ich sicher in Therapie bin und eine lange sichere trockene Zeit hinter mir habe.

Aber ich mochte einfach nicht mehr, das rauchen kotzt mich an, will endlich frei sein von Zwängen und Süchten.

Habe in den letzten Tagen von Allen Carr "endlich Nichtraucher" zweimal als Hörbuch gehört und lese grad zusätzlich "endlich Nichtraucher für Frauen".


Vegany Offline



Beiträge: 56

02.03.2014 11:41
#134 RE: Froh hier sein zu dürfen Zitat · Antworten

Huhuu, sorry, hatte die letzten Tage viel um die Ohren. Möchte trotzdem nochmal ganz kurz auf meinen Termin bei der Suchtambulanz eingehen.

Also, ich hätte schon gedacht dass die Ärztin die mir dort gegenübersaß sich wenigstens mal ein grobes Bild von mir, meinem Trinkverhalten und meinen Lebensumständen gemacht hätte. Es kam nicht zur Sprache wie viel ich getrunken habe, welche Art Alkohol, wie häufig, in welchen Lebensumständen ich lebe, ob mein Partner trinkt, welchen Job ich habe und ob überhaupt. Ich denke schon dass das doch Informationen sind die auch ein Arzt braucht um zu entscheiden welche weiteren Maßnahmen sinnvoll oder notwendig sind. Oder sind das Hellseher?

Ich meine zum Beispiel wenn man in einer als schlecht empfundenen Ehe mit einem trinkenden Partner und ohne Job oder in einem Job den man hasst unglücklich lebt ist doch die Notwendigkeit einer kurzfristigen Einweisung viel höher als wenn man vom Umfeld getragen und unterstützt wird und einen Beruf hat der einen ausfüllt.

Von all dem kam bei dem Termin gar nichts zur Sprache, die offensichtlich terminlich überforderte Ärztin hat mir nicht mal in die Augen geschaut.

Die einzige Info die sie interessierte war, das ich seit 14.01. keinen Tropfen mehr getrunken habe. Daraufhin hat sie mir halt Telefonnummern und Prospekte gegeben und die Unterschiede in der verschiedenen Organisationen aufgezählt.

Ganz am Schluss, nebenbei und halbherzig hat sie mir dann angeboten mich auf die dortige Warteliste aufzunehmen um dort stationär zu kommen was allerdings mit dem Entzug beginnen würde. Und ihr Tonfall und die Art wie sie das gesagt hat zeigte deutlich das sie das auch nicht für die ideale Lösung hielt.

Ach ja, sie hat mehrmals betont das ich mich aber melden soll falls es bei mir kritisch wird, dann würde sie zusehen dass ich halt doch schnell dort aufgenommen würde um Rückfälle zu vermeiden. Also insgesamt war das schon alles in meinem Sinne ok.

Nachdem ich das jetzt hier geschrieben habe und nochmal drüber nachdenke, hatte sie (die Ärztin) wohl doch genug Infos um die Situation abzuschätzen. Wahrscheinlich entnehmen die dem Fragebogen und dem ersten Eindruck (Auftreten, Stimme, ...) mehr als ich zuerst dachte...

So, dass nochmal dazu.

Ach ja, da Ihr hier zuvor über Entzug geschrieben habt; ich habe meinen ja unbedacht ganz alleine zuhause gemacht ohne das jemand davon wusste. Habe gekotzt, gezittert, hatte Paniken und war schlaflos.

Natürlich hatte ich schonmal gelesen dass das auch gefährlich sein kann, aber in dem Moment ist man ja noch so verpeilt im Kopf dass man die Gefahr für sich selbst nicht wahrhaben will. Also, bei mir wars so. Ich bin auf jeden Fall unendlich dankbar dass ich alles so gut überstanden habe und dass es mir zur Zeit gut geht.

Gestern habe ich zusätzlich das Rauchen aufgehört. Ich weiß, es ist eigentlich noch zu früh. Eigentlich wollte ich damit erst aufhören wenn ich sicher in Therapie bin und eine lange sichere trockene Zeit hinter mir habe.

Aber ich mochte einfach nicht mehr, das rauchen kotzt mich an, will endlich frei sein von Zwängen und Süchten.

Habe in den letzten Tagen von Allen Carr "endlich Nichtraucher" zweimal als Hörbuch gehört und lese grad zusätzlich "endlich Nichtraucher für Frauen".


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