Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
Saufnix  
Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 109 Antworten
und wurde 7.985 mal aufgerufen
 Deine eigene Alkoholkarriere
Seiten 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8
NoNico Offline



Beiträge: 66

25.08.2013 20:05
#31 RE: Schlaflos Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Ralfi
Hi NoNico,

ich freue mich immer über neue Saufnixe die eine eigene Meinung vertreten. Das bringt immer wieder neue Diskusionsgrundlagen.

PS: Witzig scheinst du ja auch noch zu sein.

Gruß Ralf



Danke Ralf!

Gruß Nico

Erfahrung bedeutet nichts, jeder kann etwas jahrelang falsch machen ohne es zu merken.


Lauralisja Offline




Beiträge: 1.674

25.08.2013 20:23
#32 RE: Schlaflos Zitat · Antworten

Hallo Nico

herzlich Willkommen hier

als ich aufhörte zu saufen war ich übrigens für viele zu jung um ein Suchtproblem haben zu können. Ich war auch immer recht angepieselt wenn mir jemand meine Krankheit absprechen wollte und kann Dich da gut verstehen.
Ich für meine Begriffe hatte genug gesoffen um damit aufhören zu können und wie abhängig ich von dem Zeug war, das wusste ich ja wohl am Besten.

Ich finde es erstmal gut, das Du Dich mit Deinem Konsum auseinandersetzt und würde Dir zu einer f2f Selbsthilfegruppe raten weil ichs immer erstmal besser finde, die Leute auch zu sehen die ich vielleicht kennenlernen will. Aber das macht eh jeder anders. Was Dich wie zum trinken gebracht hat, wirst Du wahrscheinlich, wenn Du trocken bleibst, sowieso rausfinden, Fakt ist, Alkoholismus ist eine Krankheit von Körper, Geist und Seele, das wird auch bei Dir nicht anders sein.

Mir hat es geholfen, meinen Alkoholismus zu institutionalisieren. Ich war 3 Wochen im Krankenhaus zur Entgiftung obwohl ich da schon den akuten Entzug hinter mir hatte, weil ich es einfach offiziell machen musste um zu glauben das ich krank bin, alles Wissen hatte mir bis dahin nichts genützt. Nebenbei habe ich da so nützliche Sachen gelernt, wie z.B., das mich auch Kleinstmengen an Alkohol triggern können, wenn auch nicht körperlich, dann im Kopf. Also besser den Baldrian alkoholfrei finden oder mal die Unruhe aushalten. Mit Aushalten haben wir Süchtigen es ja nicht so.

Das Wichtigste: Heute nicht trinken, die anderen Wege haben sich bei mir scheinbar wie von selbst gefunden.

Viele liebe Grüße
Uta

"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!" Selma Lagerlöf


NoNico Offline



Beiträge: 66

25.08.2013 21:02
#33 RE: Schlaflos Zitat · Antworten

Zitat
[quote]Gepostet von Ilo132
Hallo NoNico,
Ich denke Alkoholismus ist eine Krankheit.
Menschen trinken um sich Gefühle zu beschaffen oder sie wegzumachen.
Es gibt zumindestens irgendein psychisches Problem warum sie trinken ,ansonsten wären sie wohl in der Lage ihren Alltag ohne Alk zu bewältigen und sich ohne Alk am Leben zu erfreuen.



Hallo Ilo,

ich finde, Du machst es Dir mit dieser Denkungsweise zu einfach. Millionen Menschen trinken Alkohol um sich zu berauschen und werden dennoch nicht süchtig danach. Haben die Deiner Meinung auch alle ein psychisches Problem?

Meiner Meinung nach ist die Erkrankung der Seele [b]eine Folge
des übermäßigen Alkoholkonsums, nicht umgekehrt. Denn die Probleme treten ja erst auf, wenn man nicht mehr aufhören kann, nicht vorher. Ich denke hier z.B. an Selbstmitleid, Schuldgefühle, soziale Unverträglichkeit, Isolation, Unsicherheit, Minderwertigkeitsgefühle, Selbstverletzung, Suizidversuch - Tod.

Zitat
In jeder LZT wird vorwiegend an der Psyche gearbeitet,in jeglicher Form (Gespräche,im Kreativbereich usw) und auch medikamentös.



Für Menschen, die keine engen sozialen Bindungen haben, mag ein Krankenhaus die letzte Rettung sein. Ich kann im nüchternen Zustand ganz gut meine Gedanken in Worte fassen und habe auch Gesprächspartner, denen ich vertraue und die mir zuhören.

Was eine medikamentöse Unterdrückung der 'unguten Gefühle' angeht, so finde ich nicht, dass das der einzig richtige Weg ist, sich aus einer Sucht zu befreien. Denn das Medikament übernimmt die Rolle, die einst das Suchtmittel gespielt hat, nämlich die negativen Gefühle zu unterdrücken und somit den Alltag leichter und erträglicher zu machen. Wenn ich gut gelaunt bin, dann gelingt mir auch vieles besser als wenn ich mich an irgend etwas kratze, doch das ist die Realität. Kein normaler Mensch ist immer gut gelaunt. Probleme bekommt er nur, wenn er das nicht akzeptieren kann oder will und zu den kleinen Helferlein greift, egal ob Alkohol, Drogen oder Medikamente.

https://www.youtube.com/watch?v=tfGYSHy1jQs


Nur wenn ich die negativen Gefühle wirklich erlebe, kann ich ergründen, was der Anlass für die Flucht in die Sucht war.

Zitat
Zur Behandlung von Alkoholismus gehört die Psyche dazu ,es steht im Vordergrund.
Ich denke wenn man dies nicht tut ist das Problem nicht gelöst und die Gefahr wieder zur Flasche zu greifen bedeutend größer.



Es sprechen wohl einige ganz gut auf diese Art von Behandlung an, das bleibt ihnen auch unbenommen, sich behandeln zu lassen. Ich würde freiwillig kein Medikament von dem ich weiß, dass es gefährliche Nebenwirkungen haben kann, schlucken. Meine Abstinenz will ich klar und frei erleben, mit allen guten und schlechten Gefühlen, die mich erwarten.

Was nervt sind die ständigen Missionierungsversuche der 'ADler', die sich hier quer durch das ganze Forum ziehen.


Gruß Nico

[ Editiert von NoNico am 25.08.13 21:04 ]

Erfahrung bedeutet nichts, jeder kann etwas jahrelang falsch machen ohne es zu merken.


NoNico Offline



Beiträge: 66

25.08.2013 21:55
#34 RE: Schlaflos Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Lauralisja
Hallo Nico

herzlich Willkommen hier



Danke für Deine herzlichen Willkommensgrüße, liebe Uta!

Zitat
als ich aufhörte zu saufen war ich übrigens für viele zu jung um ein Suchtproblem haben zu können. Ich war auch immer recht angepieselt wenn mir jemand meine Krankheit absprechen wollte und kann Dich da gut verstehen.
Ich für meine Begriffe hatte genug gesoffen um damit aufhören zu können und wie abhängig ich von dem Zeug war, das wusste ich ja wohl am Besten.



Es ist schon irgend wie absurd, wenn man jemanden von seiner Abhängikeit überzeugen soll. Normalerweise leugnet der Alkoholiker abhängig zu sein. Wenn er es sich zugesteht, ist er anscheinend in den Augen mancher verdächtig. Selbst meine Mutter wollte mir nie glauben, dass ich alkoholkrank bin. Sie ist der Ansicht, ihre Tochter hat kein Alkoholproblem, denn was nicht sein darf das kann ja auch nicht sein.

Zitat
Mir hat es geholfen, meinen Alkoholismus zu institutionalisieren. Ich war 3 Wochen im Krankenhaus zur Entgiftung obwohl ich da schon den akuten Entzug hinter mir hatte, weil ich es einfach offiziell machen musste um zu glauben das ich krank bin, alles Wissen hatte mir bis dahin nichts genützt. Nebenbei habe ich da so nützliche Sachen gelernt, wie z.B., das mich auch Kleinstmengen an Alkohol triggern können, wenn auch nicht körperlich, dann im Kopf. Also besser den Baldrian alkoholfrei finden oder mal die Unruhe aushalten. Mit Aushalten haben wir Süchtigen es ja nicht so.



Das Aushalten ist eine der schwersten Übungen, das haben mir die letzten beiden Wochen gezeigt. Doch ich kann auch schon eine Menge Positives verbuchen.

Zitat
Das Wichtigste: Heute nicht trinken, die anderen Wege haben sich bei mir scheinbar wie von selbst gefunden.

Viele liebe Grüße
Uta



Und nicht vergessen:

Der Weg ist das Ziel, was wir geschafft haben, liegt bereits hinter uns.

Viele liebe Grüße
Nico

Erfahrung bedeutet nichts, jeder kann etwas jahrelang falsch machen ohne es zu merken.


Ivvan ( gelöscht )
Beiträge:

25.08.2013 23:03
#35 RE: Schlaflos Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von NoNico
………...
Meiner Meinung nach ist die Erkrankung der Seele eine Folge des übermäßigen Alkoholkonsums, nicht umgekehrt.
………….
Nur wenn ich die negativen Gefühle wirklich erlebe, kann ich [u]ergründen, was der Anlass für die Flucht in die Sucht war.



Nichts für ungut ich will mich wirklich nicht einmischen, aber das widerspricht sich irgendwie, oder? Niemand trinkt nur aus Spaß regelmäßig zuviel.
Ich habe mißbräuchlich getrunken - immer wenn ich Situationen nicht aushalten konnte. Und es fällt mir immer noch sehr schwer in bestimmten Situationen nicht zum Glas zu greifen; bis ich dann doch ……naja. Gott sei Dank kommt das nur noch selten vor.
Und klar es gibt hier den einen oder anderen, der meint weise und überlegen zu sein, und alles besser zu wissen. Aber ich habe gelernt, daß sie vieles auch besser wissen - so ist das nun mal. Ich habe viel mit Jetzi herumgestritten bezügl. Therapie etc. DAS käme für mich nie mehr in Frage!!!!! Tja, jetzt bin ich ein Jahr in Therapie, und es tut mir gut. Ein Antidepressivum nehme ich übrigens auch, und das hat nix mit "Mother`s little helpers!" zu tun. So`n Quatsch.
Wenn Du ohne AD auskommst, ist doch gut!!!! Ich könnte im Moment nicht ohne.
Gruß
Ivvan


NoNico Offline



Beiträge: 66

25.08.2013 23:56
#36 RE: Schlaflos Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von NoNico
………...
Meiner Meinung nach ist die Erkrankung der Seele eine Folge des übermäßigen Alkoholkonsums, nicht umgekehrt.
………….
Nur wenn ich die negativen Gefühle wirklich erlebe, kann ich ergründen, was der Anlass für die Flucht in die Sucht war.



Zitat
Nichts für ungut ich will mich wirklich nicht einmischen, aber das widerspricht sich irgendwie, oder?



Hallo Ivvan,

Du darfst Dich gerne zum Thema äußern, ich empfinde das nicht als Einmischung.

Wieso widerspricht sich das?

Negative Gefühle, wie z.B. Wut, Trauer oder Schmerz sind ja schließlich keine Krankheiten. Die hat jeder in bestimmten Situationen. Erst wenn sie durch Drogenmissbrauch (Alkohol ist auch eine Droge, nur eben eine legale, leicht zu beschaffende und in unauffälligen Mengen gesellschaftlich anerkannte, was sie besonders gefährlich macht) unterdrückt werden, kann es zu ernsthaften Ekrankungen kommen, die sich entweder seelisch oder körperlich oder in beiden Formen zeigen.

Zitat
Niemand trinkt nur aus Spaß regelmäßig zuviel.
Ich habe mißbräuchlich getrunken - immer wenn ich Situationen nicht aushalten konnte.



Na ja, es gibt auch Spaßtrinker, die das Gefühl des Betrunkenseins lieben - siehe Carus.

Wenn es Situationen gab, die Du nicht aushalten konntest, warum hast Du nicht statt zu trinken mit jemandem geredet?

Ich kann Dir sagen, wie es bei mir war:

Es war viel einfacher zum Alkohol zu greifen und sich zu betäuben, weil man niemandem auf den Keks gehen musste, vielleicht auch niemanden hatte, mit dem man gerade reden konnte. Und wie oft kam es vor, dass man bei Kummer und Schmerz gerade von denen, mit denen man darüber redete, Alkohl zum Trost bekam.

Und dann gab es noch eine ganz große Anzahl von Situationen, wo ich einfach nur Party wollte. Sonntags z.B. habe ich schon Mittags angefangen zu trinken, beim Kochen mit Wein und Musik kam schon mal mindestens die halbe Flasche in die Köchin. Und da man zum Essen ja auch noch was trinkt, wurden dann schon 2 draus.

Bis man betrunken auf dem Sofa lag und die Tür nicht mehr aufmachen konnte, weil man sich schämte.

Das war kein Problemtrinken, aber es ergab sich ein Problem aus dem Trinken.

Zitat
Tja, jetzt bin ich ein Jahr in Therapie, und es tut mir gut. Ein Antidepressivum nehme ich übrigens auch.
Ich könnte im Moment nicht ohne.
Gruß
Ivvan



Du musst das Lied von den Stones ja nicht auf Dich beziehen. Ich finde den Text nur sehr passend für alle, die irgend wie mit irgend etwas Mißbrauch betreiben, um über den Tag zu kommen.

Du wirst ja sicher nicht so eigenverantwortungslos sein, und das AD über die verordnete Dosis hinaus einnehmen.

LG Nico

[ Editiert von NoNico am 25.08.13 23:57 ]

Erfahrung bedeutet nichts, jeder kann etwas jahrelang falsch machen ohne es zu merken.


Mary61 Offline




Beiträge: 6.128

26.08.2013 06:39
#37 RE: Schlaflos Zitat · Antworten

huhu nico



Zitat
Gepostet von NoNico
ich finde, Du machst es Dir mit dieser Denkungsweise zu einfach.



das war die andwort auf ilo,
aber du bist es doch die es sich zu einfach macht.

wenn etwas bei dir so war, heißt das nicht das dies damit alleingültig ist.
ich glaube echte spasstrinker unter den alkis, gibt es nur ganz wenige,
sogar dein beispiel "Carus" stimmt nicht wirklich

( wenn überhaubt dann vielleicht aus langeweile, aber auch bei ihm wird immer deutlicher das er noch etwas anderes kompensiert, das er nicht mehr fühlen möchte)

wut trauer und schmerz für sich sind keine krankheit, da gebe ich dir recht,
aber es können syntome einer erkrankung sein, die nicht ernstgenommen,
schon mal gerne mit alk selbst therapiert werden.

ob das huhn nun zuerst da war oder das ei,
spielt doch wirklich nur eine untergeortnete rolle,
und solche dinge wie dein beispiel vom kochen ....
.... kenn ich von mir nur als ich schon abhänig war.

bevor ich missbräuchlich trank, war alk ein genussmittel,
manchmal auch etwas zum spass haben,
aber als ich anfing mich heimlich in der küche abzuschießen,
hatte das nichts mehr mit genuss oder spass zu tun.

wenn es nur so einfach wäre, das man dann zu jemanden geht mit dem man redet, anstad zu trinken, wäre mir auch einiges erspart geblieben.

nun ja, wenn du nur ein problem mit dem trinken hast und kein problemtrinker bist,
dann verstehe ich zb diese aussagen von dir nicht....

zitat:

..."Das Aushalten ist eine der schwersten Übungen, das haben mir die letzten beiden Wochen gezeigt. Doch ich kann auch schon eine Menge Positives verbuchen"...

oder:

..."Nur wenn ich die negativen Gefühle wirklich erlebe, kann ich ergründen, was der Anlass für die Flucht in die Sucht war"...

oder:

..."Meine Abstinenz will ich klar und frei erleben, mit allen guten und schlechten Gefühlen, die mich erwarten"...

natürlich kann ich falsch liegen, aber oft denke ich bei "spass-trinkern"..........

Zitat
Gepostet von NoNico
ich finde, Du machst es Dir mit dieser Denkungsweise zu einfach.


das es eine schutzbehaubtung ist
um ja nicht genauer hinsehen zu müssen und therapie ablehnen zu können.

--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden.
Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin.....
..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."


Ilo132 Offline




Beiträge: 1.649

26.08.2013 08:29
#38 RE: Schlaflos Zitat · Antworten

Hallo Mary
Danke du hast mir meine Antwort vorweggenommen,
so in etwa hätt ich es auch geschrieben,inhaltlich


Nico
Ich hoffe für dich das du dir nichts vormachst du wärst kein Problemtrinker.......
mir ist noch dieser Satz aufgefallen bei dir,der vielleicht anderes vermuten läßt:

Du schreibst:
"
Ich habe Entzugserscheinungen wenn ich im Bett liege und die Augen zu mache. Dann spielt sich unheimlich viel aus meiner Vergangenheit vor meinem geistigen Auge ab und vieles macht mir Angst. "


Nein ich mache mir es nicht zu einfach mit meiner Denkungsweise ..........
ich spreche auch nicht von den Millionen Menschen die sich berauschen und nicht süchtig werden.
Nein ich spreche von den Süchtigen(um die es ja hier geht)
die ihrer Alkoholsucht verfallen sind,oft nur den Gedanken im Kopf haben :
...wann sie das nächste trinken können
...ob sie genug Vorrat haben

halt die ,deren Hauptthema der Alkohol ist und dadurch ihre sozialen Kontakte (die sie durchaus haben) vernachlässigen,
weil der Alkohol den größten Platz einnimmt in ihrem Leben.


Wenn es bei dir nicht so ist sei froh frühzeitig den Absprung bekommen zu haben.......


Und noch eins:


Meiner Meinung nach ist die Erkrankung der Seele sehr oft...
ich behaupte sogar meistens vor dem Alkoholmißbrauch (ich kenne viele,mich eingeschlossen)da!!
Durch den Alkohol verändert sich die Seele auch und die Erkrankung kann sich dramatisch verstärken.

Ilo

Der Tag strahlt
in den schönsten Farben,
es duftet nach Leben,
und die Luft
schmeckt nach Glück.

Lieblingsspruch von der kleinen Ilo


Boe Offline



Beiträge: 1.820

26.08.2013 09:11
#39 RE: Schlaflos Zitat · Antworten

Eine schwere Hürde ist es wohl zu verstehen, dass im eigenen Bewusstsein ein gravierender Fehler vorliegt, den es zu ergründen gilt.

Denn "Spaß" - macht es nicht, sich rituell jeden Tag mit dem gleichen Stoff zu beglücken, auch wenn das eigene Bewusstsein eben dies vorgaukelt.

...................................
Leichtigkeit


Ivvan ( gelöscht )
Beiträge:

26.08.2013 09:50
#40 RE: Schlaflos Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von NoNico

Zitat
Gepostet von NoNico
………...
Meiner Meinung nach ist die Erkrankung der Seele eine Folge des übermäßigen Alkoholkonsums, nicht umgekehrt.
………….
Nur wenn ich die negativen Gefühle wirklich erlebe, kann ich ergründen, was der Anlass für die Flucht in die Sucht war.



Zitat
Nichts für ungut ich will mich wirklich nicht einmischen, aber das widerspricht sich irgendwie, oder?



Hallo Ivvan,

Du darfst Dich gerne zum Thema äußern, ich empfinde das nicht als Einmischung.

Wieso widerspricht sich das?

Negative Gefühle, wie z.B. Wut, Trauer oder Schmerz sind ja schließlich keine Krankheiten. Die hat jeder in bestimmten Situationen. Erst wenn sie durch Drogenmissbrauch (Alkohol ist auch eine Droge, nur eben eine legale, leicht zu beschaffende und in unauffälligen Mengen gesellschaftlich anerkannte, was sie besonders gefährlich macht) unterdrückt werden, kann es zu ernsthaften Ekrankungen kommen, die sich entweder seelisch oder körperlich oder in beiden Formen zeigen.

Zitat
Niemand trinkt nur aus Spaß regelmäßig zuviel.
Ich habe mißbräuchlich getrunken - immer wenn ich Situationen nicht aushalten konnte.



Na ja, es gibt auch Spaßtrinker, die das Gefühl des Betrunkenseins lieben - siehe Carus.

Wenn es Situationen gab, die Du nicht aushalten konntest, warum hast Du nicht statt zu trinken mit jemandem geredet?

Ich kann Dir sagen, wie es bei mir war:

Es war viel einfacher zum Alkohol zu greifen und sich zu betäuben, weil man niemandem auf den Keks gehen musste, vielleicht auch niemanden hatte, mit dem man gerade reden konnte. Und wie oft kam es vor, dass man bei Kummer und Schmerz gerade von denen, mit denen man darüber redete, Alkohl zum Trost bekam.

Und dann gab es noch eine ganz große Anzahl von Situationen, wo ich einfach nur Party wollte. Sonntags z.B. habe ich schon Mittags angefangen zu trinken, beim Kochen mit Wein und Musik kam schon mal mindestens die halbe Flasche in die Köchin. Und da man zum Essen ja auch noch was trinkt, wurden dann schon 2 draus.

Bis man betrunken auf dem Sofa lag und die Tür nicht mehr aufmachen konnte, weil man sich schämte.

Das war kein Problemtrinken, aber es ergab sich ein Problem aus dem Trinken.

Zitat
Tja, jetzt bin ich ein Jahr in Therapie, und es tut mir gut. Ein Antidepressivum nehme ich übrigens auch.
Ich könnte im Moment nicht ohne.
Gruß
Ivvan



Du musst das Lied von den Stones ja nicht auf Dich beziehen. Ich finde den Text nur sehr passend für alle, die irgend wie mit irgend etwas Mißbrauch betreiben, um über den Tag zu kommen.

Du wirst ja sicher nicht so eigenverantwortungslos sein, und das AD über die verordnete Dosis hinaus einnehmen.

LG Nico




Nun ja, stimmt schon. Nicht jeder, der Alkohol konsumiert, hat ein Problem. Und man sollte auch nicht aus jedem, der gerne seinen Prosecco oder was auch immer trinkt, ein Problem machen. Eine gute Bekannte von mir (selbst Psychoanalytikerin) trinkt jeden Abend mind. ein Bier und dann noch fast eine Flasche Wein dazu. Na und? SIE hat kein Problem damit, ihr schmeckt`s eben. Wenn wir früher telefoniert haben, hatte nachher jeder eine Flasche intus... Da war das für mich auch noch keen Problem.

Mir hat Wein auch immer geschmeckt, und dieses "wohlige" Gefühl, das sich beim Genuss langsam einschlich war einfach herrlich…. Ich kann sagen, ich habe gern getrunken, und jahrelang immer auf dem gleichen Level.
Leider wurde es dann irgendwann doch immer mehr - klar, der Körper und die Gewöhnung etc., etc.
Gut, also ewig herum gemacht, versucht weniger zu trinken, aufgehört, wieder angefangen, ist doch sowieso egal, andere machen es doch auch.
Bis dann so ganz langsam die Frage nach dem Warum? auftauchte. Und das Warum liegt in meiner Vergangenheit, in meinem Leben, in meiner Geschichte. Aushalten, aushalten, aushalten. Gemeinsam mit meiner Therapeutin arbeite ich daran, doch manchmal geht es einfach immer noch nicht anders, da braucht´s ein Glas Vino, sonst würde ich "durch den Raum sausen, wie ein zerplatzter Ballon!" Is eben so, ich arbeite hart daran.
Bei mir waren eindeutig die Probleme vorher da, nur wusste ich nichts davon, wenn man das so sagen kann. Jetzt wird mir erst richtig bewußt, warum ich getrunken habe, und warum ich auch jetzt in "brenzligen Situationen" ein Glas brauche.
Ich weiß, ich weiß, ich komme in diesem vielleicht letzten Punkt nicht richtig in die Pötte, aber ich kann nicht schneller……

Zitat
……..Und dann gab es noch eine ganz große Anzahl von Situationen, wo ich einfach nur Party wollte. Sonntags z.B. habe ich schon Mittags angefangen zu trinken, beim Kochen mit Wein und Musik kam schon mal mindestens die halbe Flasche in die Köchin. Und da man zum Essen ja auch noch was trinkt, wurden dann schon 2 draus.

Bis man betrunken auf dem Sofa lag und die Tür nicht mehr aufmachen konnte, weil man sich schämte.

Das war kein Problemtrinken, aber es ergab sich ein Problem aus dem Trinken…..



Ja klar, beim Kochen gehörte das einfach dazu! Ging mir genauso. Nur später wurde das Kochen mehr oder weniger Nebensache und nur zum "Grundlage schaffen" da
(Anbei hier das "Rezept der Woche")
Ich war aber nie "so voll", daß ich die Tür nicht mehr aufmachen konnte. Und da ich am nächsten morgen nie früh raus musste, keine Verpflichtungen hatte, war`s auch egal. In Ruhe ausgeschlafen, Kopfwehtablette rein, fertig. Ein Problem? Nicht wirklich. Damals. Doch als ich dann regelmäßig angefangen habe den "Promillerechner zu befragen" wurde es langsam schwierig. O.k., also wurde doch ein Problem daraus….... Tja, und meinen Werdegang kannste hier im Forum nachlesen. Viel Schwachsinn, was ich zwischendurch geschrieben habe, aber es hat mir geholfen, sehr sogar. Einfach aufschreiben, mit den Forumsmitgliedern streiten - im Netz gehen manche Äusserungen doch schneller über die "virtuellen Lippen"………..
Letzten Endes haben wir aber doch alle ein ähnliches Problem, nur der Eine packt es noch im Anfangsstadium, der Andere braucht die Intensivstation. Um gleich vorweg zu nehmen, das hat nichts mit Intelligenz zu tun - nicht daß ich wieder "ausgeschimpft bekomme…."
Gruß
Ivvan


Eule Offline




Beiträge: 350

26.08.2013 11:30
#41 RE: Schlaflos Zitat · Antworten

Also jeden Abend eine Flasche Bier und eine Flasche Wein, finde ich schon bedenklich.

Ab und zu ein Glas Wein, weils sonst nicht zu ertragen ist auch.

Ist meine Meinung dazu.

LG
Eule

Viva la Vida
Es lebe das Leben


trollblume Offline




Beiträge: 3.582

26.08.2013 12:27
#42 RE: Schlaflos Zitat · Antworten

http://www.nexusboard.net/outbound/?http://haha-witzig.de/sonstigetexte/sons...ahn_mit_Whisky/



oha,
da fällt mir n alter Text ein, den ich hier mal gepostert hab:Ente ala Rotweindelir
Haben zum Glück alle überlebt

....finds nur gerade nicht mehr



AVE hilf!


Vera

Wer seinen Hafen nicht kennt,für den ist jeder Wind der falsche
(Seneca)


Mary61 Offline




Beiträge: 6.128

26.08.2013 13:03
#43 RE: Schlaflos Zitat · Antworten

hätte da auch noch ein tolles rezept ....


http://www.kochbar.de/rezept/209271/Jaeg...ter-Kuchen.html

--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden.
Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin.....
..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."


Ivvan ( gelöscht )
Beiträge:

26.08.2013 16:54
#44 RE: Schlaflos Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Eule
Also jeden Abend eine Flasche Bier und eine Flasche Wein, finde ich schon bedenklich.

Ab und zu ein Glas Wein, weils sonst nicht zu ertragen ist auch.

Ist meine Meinung dazu.

LG
Eule



Finde auch beides bedenklich. Aber wenn es den Konsumenten egal ist, wenn sie kein Problem darin sehen….., mir auch egal. Meine Bekannte jedenfalls sieht kein Problem darin. Sie sieht auch kein Problem darin, morgens eine Fahne zu haben, weil die Nacht lang war - so what. Bis sie mal von der Polizei angehalten wird..., was soll ich sagen…….
Früher habe ich mich immer gewundert wonach die morgens riecht…jetzt weiß ich es. Aber wenn sie das für sich ok findet, bitte.

Ich mit meinem Glas in schwierigen Situationen? Ich arbeite daran, weil es mich einfach nervt. Es nervt mich, daß ich noch nicht raus kann aus meiner Haut. Es macht mich verrückt, daß ich in bestimmten Situationen noch nicht nein sagen kann. Einfach NEIN, ich will dies und das jetzt nicht. Aber so gaaaaanz langsam wird es, das weiß ich.
Aber, das hier ist nicht mein Thread und ich will nicht mit "meinen Sachen" kommen...
Gruß
Ivvan


Ivvan ( gelöscht )
Beiträge:

26.08.2013 16:56
#45 RE: Schlaflos Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Mary61
hätte da auch noch ein tolles rezept ....


http://www.kochbar.de/rezept/209271/Jaeg...ter-Kuchen.html



Auch nicht übel….


Seiten 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8
 Sprung  
disconnected Saufnix-Chat Mitglieder Online 0
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz