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Saufnix  
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Dieses Thema hat 24 Antworten
und wurde 3.548 mal aufgerufen
 Akute Hilfe
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grufti Offline




Beiträge: 3.764

06.12.2012 13:25
#16 RE: Entzug zu Haus unterbrochen... Zitat · Antworten

Hallo Bisbee,

super, dass du in die Gänge kommst.

Ich würde mir an deiner Stelle auch vornehmen, nichts mehr trinken.

Die Gefahr dabei ist, dass du bis zum nächsten Montag glaubst, du brauchst die Klinik nicht mehr.

Liebe Grüße vom Grufti!
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)


Vigeo Offline




Beiträge: 412

06.12.2012 13:27
#17 RE: Entzug zu Haus unterbrochen... Zitat · Antworten

Hallo Bisbee,

ich habe mich auch nicht getraut, mit dem Alkohol sofort auf "Null" zugehen - davon abgesehen hätte ich es auch gar nicht mehr gekonnt .
Ich habe meiner Hausärztin meine Situation erklärt.
Diese hat mir für insgesamt drei Tage Diazepam ganz niedrig dosiert jeweils eine Pille pro Tag verordnet, um die Entzugssymptomatik zu reduzieren. Ich musste mich allerdings jeden Tag bei ihr vorstellen, damit sie meinen Zustand kontrollieren konnte und um mir die nächste Diazepam mitgeben zu können. Ich war allerdings auch nicht allein zu Hause.
So bin ich gut durch die ersten drei Tage gekommen.
Danach war ich körperlich raus aus der Nummer - es stellten sich auch später keine Entzugssymptome mehr ein (Gott sei Dank).
Parallel habe ich bei der Caritas eine ambulante Therapie beantragt, die mir ziemlich zügig genehmigt wurde.
Am 15. Juni habe ich das letzte Glas Wein getrunken.
Anfang August startete ich die ambulante Therapie, mittlerweile läuft mein Verlängerungsantrag.
Eine stationäre Entgiftung habe ich persönlich nicht gemacht - habe mich von meiner Hausärztin sehr gut und umsichtig betreut und vor allem verstanden gefühlt. Bei mir ist es auf diese Weise gut verlaufen - Glück gehabt.
Richtiger ist wohl aber schon der Weg in die Entzugsklinik.

Dein Dilemma kann ich gut verstehen. Einerseits ist es natürlich besser, reduziert weiter zu trinken bis ein Bett frei ist.
Andererseits droht täglich der Kontrollverlust.
Zudem will man auch gar nicht mehr trinken und hat Angst, dass wenn man weiter trinkt, der Wunsch aufzuhören irgendwie wieder im Nebel versickert.
Ich glaube, ich würde mich notfalls selbst in die Klinik einweisen bevor ich es mir beim Warten (und trinken) auf ein freies Bett plötzlich anders überlege.

Übrigens: Klasse, wie Du Deinen Weg gehst.

LG

[ Editiert von Vigeo am 06.12.12 13:28 ]

Gehe Wege, die du noch nicht gegangen bist, damit du Spuren hinterlässt!


Bisbee Offline



Beiträge: 8

06.12.2012 13:28
#18 RE: Entzug zu Haus unterbrochen... Zitat · Antworten

Also meint Ihr, wenn ich keinen körperlichen Entzug habe, brauch ich nichts?

Widerspricht sich das nicht mit dem, was ich sonst hier so gelesen habe?

Ist nicht bös gemeint, verwirrt mich nur etwas...

Ich würde liebend gern nichts trinken "müssen"...

Ja, und ich bin so ein komischer Mensch, der sich immer über alles nen Kopf macht: Was denken die in der KLinik, wenn ich denen dann nächste Woche verklicker, dass ich schon ein paar Tage nüchtern bin?
Denken die dann nicht, was ich auf der Entgiftungsstation überhaupt will?
Wisst Ihr, wie ich meine?

Verwirrte Grüße


zai-feh ( gelöscht )
Beiträge:

06.12.2012 13:33
#19 RE: Entzug zu Haus unterbrochen... Zitat · Antworten

Hi Bisbee,

du machst mit Sicherheit nichts falsch, wenn du zum Entzug in die Klinik gehst.
Natürlich "passiert" in vielen Fällen des Kaltentzuges nichts - also nix Schlimmes außer Zittern, Kotzen .... Aber niemand weiß eben vorher, ob der jeweils aktuelle Kaltentzug zu einem Anfall führt. Weitgehend ist der Körper nach 3 Tagen zwar schon entgiftet, aber es gibt eben noch Fälle, wo auch noch in den Tagen danach Anfälle vorkamen.
Insofern bist du auf jeden Fall bei einer klinischen Entgiftung auf der richtin Seite.

Gruß
Suse


Bisbee Offline



Beiträge: 8

06.12.2012 13:45
#20 RE: Entzug zu Haus unterbrochen... Zitat · Antworten

Ich werde mir alles nochmal in Ruhe und ohne Angst überlegen...

Auf jeden Fall gibt es heut abend zum Nikolaus schon mal Punsch aus Säften...

Ich melde mich...

Seid lieb gegrüßt,

Bisbee


Gmoastier Offline




Beiträge: 2.202

06.12.2012 13:50
#21 RE: Entzug zu Haus unterbrochen... Zitat · Antworten

Hallo Bisbee
Als ich mich zur LZT entschlossen hab,sagte mir mein Hausarzt und auch der zuständige Herr in der Suchtberatung,daß ich bis zur Entgiftung ja nicht versuchen soll,selber aufzuhören;auf die paar Tage kommt es auch nicht mehr an.
Als ich mir die Fachklinik ausgesucht habe,bekam ich von denen einen Anruf,daß ich die Entgiftung auch in der nächsten Klinik Ihrerseits machen könnte und das ganze ginge dann Übergangslos.
So hab ich es auch gemacht;10 Tage Entgiftung und dann gleich von dort vom Fahrdienst der Fachklinik abgeholt worden.
Für mich im Nachhinein,der absolut richtige Weg.
Am 25.11.2008 hab ich auf dem Weg zur Entgiftung,im Zug,mein letztes Bier getrunken.

Alle glaubten es geht nicht,bis einer kam und es einfach tat!


Rocaille ( gelöscht )
Beiträge:

06.12.2012 15:40
#22 RE: Entzug zu Haus unterbrochen... Zitat · Antworten

Ich bin in die Entzugsklinik als Exotin eingelaufen. Gut aussehend, wohlriechend, ohne ein Milligramm Alkohol und ohne irgendwelche pathologischen Dinger. Ich bin nach 10 Tagen wohl ausgeruht und harmonisiert da wieder raus und war sofort in Folge wieder an der Flasche hängend. Dreiviertelliter Wodka und alles so wie immer. Wenn man da rein geht, sollte man am besten im Vorfeld schon wissen, wie das DANACH sein könnte.

Was kommt nach der gloreichen Entgiftung?

Mag da einer von den Langjährigen was sagen?

Ich kam nachhause und habe sofort weitergesoffen.... ich war so geschockt davon, wieder in genau dieses Scheißumfeld zurückkehren zu müssen, dass ich gerne verlassen habe, dass ich nicht anderes konnte....


Keiner ändert dein Umfeld.

Keiner ändert sich für dich, nur weil du dich Scheiße fühlst.
Keiner macht irgendetwas anders, außer du selbst.

Wenn du aus ner Thera zurück kommst, bist du mit dir beschäftigt und versuchst dir endlich gut zu tun. Das kann durchaus auch zurückschneppern, wenn sehr plötzlich alle anderen auf dich einnölen.

Entzug ist superschwierig, egal, wo du es vorhast. Entzogen ist auch verhältnimäßig schnell. Die Abstinenz ist viel Wesentlicher.


MichaelKleeberg Offline




Beiträge: 292

06.12.2012 16:23
#23 RE: Entzug zu Haus unterbrochen... Zitat · Antworten

Hi, ich habe auch alleine aufgehört und mich dazu "runtergetrunken". Das heißt, ich habe die Tagesdosis in 3 Schritten jeweils um 1/3 reduziert. Danach traten noch für 2 Tage etwas innere Unruhe und Schwitzen auf. Das wars dann.
Viel Erfolg auf Deinem Weg.


Bisbee Offline



Beiträge: 8

07.12.2012 15:52
#24 RE: Entzug zu Haus unterbrochen... Zitat · Antworten

Also, ich habe mich dazu entschlossen, bis zur begleiteten Entgiftung weiterzutrinken, aber, wenn ich es schaffe "kontrolliert", also nicht über die Stränge schlagen...

Desweiteren habe ich mich mit meiner Freundin, die ja noch bei mir wohnt, auseinandergesetzt, und wir haben vereinbart, dass sie während der Zeit, die ich in der Klinik bin, hier auszieht und mit ihr auch der Alkohol.
Sie hat verständnisvoll reagiert und ist dann auch für sich in's Grübeln gekommen....

Das heisst, wenn ich wieder Heim komme, finde ich eine Wohmumg vor, die mir einen Schutzraum bieten kann und mir die Möglichkeit gibt, auch gleich aktiv zu werden, da dann direkt einige Umräum- und Renovierungsmaßnahmen notwendig sein werden...und sowas liebe ich...da freue ich mich auch schon drauf!

Jetzt hat sich nur noch eine andere Frage ergeben...mir wurde nämlich von einem guten Freund eine andere Klinik empfohlen, als die, bei der ich mich jetzt angemeldet hatte...
Er ist selber trockener Alkoholiker und meint, dort wäre ich besser aufgehoben, weil es dort gleich im Anschluss an die Entgiftung noch so ein dreiwöchiges Motivationsprogramm gebe...und dann könnte man nochmal genau schauen, ob man jetzt tatsäclich in die LZT geht oder aber eine ambulante Therapie macht, die zweimal wöchentlich stattfindet...
Hm..., aber dazu werde ich jetzt selbst mal noch recherchieren...
Es handelt sich um das "Camillus" (keine Ahnung, wie man das schreibt) Krankenhaus in Essen...vielleicht kennt das ja jemand...,

liebe Grüße,

eine immer noch motivierte Bisbee


Galini Offline



Beiträge: 1.686

07.12.2012 20:02
#25 RE: Entzug zu Haus unterbrochen... Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Bisbee
Also, ich habe mich dazu entschlossen, bis zur begleiteten Entgiftung weiterzutrinken, aber, wenn ich es schaffe "kontrolliert", also nicht über die Stränge schlagen...

Desweiteren habe ich mich mit meiner Freundin, die ja noch bei mir wohnt, auseinandergesetzt, und wir haben vereinbart, dass sie während der Zeit, die ich in der Klinik bin, hier auszieht und mit ihr auch der Alkohol.
Sie hat verständnisvoll reagiert und ist dann auch für sich in's Grübeln gekommen....

Das heisst, wenn ich wieder Heim komme, finde ich eine Wohmumg vor, die mir einen Schutzraum bieten kann und mir die Möglichkeit gibt, auch gleich aktiv zu werden, da dann direkt einige Umräum- und Renovierungsmaßnahmen notwendig sein werden...und sowas liebe ich...da freue ich mich auch schon drauf!

Jetzt hat sich nur noch eine andere Frage ergeben...mir wurde nämlich von einem guten Freund eine andere Klinik empfohlen, als die, bei der ich mich jetzt angemeldet hatte...
Er ist selber trockener Alkoholiker und meint, dort wäre ich besser aufgehoben, weil es dort gleich im Anschluss an die Entgiftung noch so ein dreiwöchiges Motivationsprogramm gebe...und dann könnte man nochmal genau schauen, ob man jetzt tatsäclich in die LZT geht oder aber eine ambulante Therapie macht, die zweimal wöchentlich stattfindet...
Hm..., aber dazu werde ich jetzt selbst mal noch recherchieren...
Es handelt sich um das "Camillus" (keine Ahnung, wie man das schreibt) Krankenhaus in Essen...vielleicht kennt das ja jemand...,

liebe Grüße,

eine immer noch motivierte Bisbee




hallo Bisbee,

zur Camillus-Klinik in Essen kann ich dir leider nichts schreiben. Vielleicht ist jemand hier im Forum, der dir Auskünfte geben kann.

Ich finde es großartig, wie du alles gemanagt hast und Respekt vor deiner Freundin, die so viel Einsicht zeigt.
Vielleicht ist es für sie auch ein Denkanstoss, ihr Leben zu ändern.
Bleib weiter so motiviert, dann schaffst du es auch!

Schön, dass du schon Pläne für danach fasst!

lG Galini

Wer ein WOFÜR im Leben hat
der kann fast jedes WIE ertragen....

Friedrich Nietzsche


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