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Saufnix  
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Dieses Thema hat 75 Antworten
und wurde 7.008 mal aufgerufen
 Selbsthilfe und Gruppengespräche
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Rocaille ( gelöscht )
Beiträge:

16.11.2012 22:45
RE: Alltag bis ins Lezte, alles mit drin Zitat · Antworten

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Kennt ihr das?

Ich war nun aus der Nachsorge entlassen und gehe 1-2 mal die Woche zur Selbsthilfegruppe.

Diese hat sich nun für mich selbst überholt. Immer die gleichen Laffen: Heute habe ich dieses geschafft, gestern war ich schwierig, aber dafür hatte ich vorgestern ganz viel anderes geschafft und davon ganz spezielle Sachen... booah.

Ich kann das alles nicht mehr. Ich kann das alles nicht mehr hören. Kein: meine Güte, was hab ich alles verbockt.... und auch kein: meine Güte, was hab ich alles geschafft.?

Es ist das wunderbare Leben, das uns all das beschert, was wir mal mehr und mal weniger gerne wahr haben wollen und ich hasse die Wartezimmer der Allgemeinärzte, in denen die armen Alten sitzen und sich gegenseitig die Krankheiten vorsingen.

Wie soll denn da was besser werden?

Den Fokus auf der Krankheit, die Heimtücke immer im Hinterkopf kann kein Mensch genesen.

Wenn ich hier reinlese, würgt es mich.

Nicht aus Arroganz. Es ist dieser Todesdunst, dieser Leichenschauer, der über allem liegt, und wie soll da jemals ernsthaft leichtes Leben entspringen?

Aber klar. Ich bin da auch durchgegangen. Ich hatte auch ganz besondere Abgesänge auf dem Tapet, als ich ganz neu und mittelalt hier war.

Tjörö, keiner versteht mich... ich bin so einzigartig, ich bin so besonders.
Ich bin besonderer, als alle anderen und muss auch ein sehr besonders einzig- und andersartiges Schicksal erleiden.... stööhn..

Was macht denn ein kleiner Alkoholiker noch?

Er bemitleidet sich selbst, er weiß alles besser, er hat alles schon viel sensationeller und tiefgründiger und besonderer erlebt, er ist Stargast und erklärt minderjährigen männlichen Kindern, dass Alkohol so ziemlich das hinterletzte sei, was man konsumieren sollte, um die Mädels reihenweise flachzulegen... aber den Mädels an sich, dürfte mans schmackhaft machen.

Ok. Die Mädels ham gesoffen und die Kerls waren auch breit und es gab ein komplettes Durcheinander und ein kultisches, ein rituelles Durcheinander... also ich kann dazu nicht viel sagen... es war nix Wirkliches. Es war unausgegoren und läppisch. Nix gewaltiges, bedeutsames, echtes, wirkliches, gehaltvolles, nachvollziebares.

Die Mädels ham den Kerls auf den Po geguckt, die Kerls haben im Gegenzug kollektiv in die Ecke vorm Bahnhof gepinkelt, da wo immer die abgefuckten Einkaufswagen von den Penner stehen nachts.

Keiner war so richtig heiß...alle waren nur warm oder betröppelt. Wo soll denn auch die Power herkommen, wenn alle schon immer den Kerl mit der Harke mimen oder die große Coole ohne Herz. Wer ständig 'ohne Herz' spielt, hat bald gar nix mehr mit ohne....

Wer ständig halbherzig den Rächer und Schützer gibt, hängt bald durch und will selbst nur noch beschützt werden... wer soll'n des alles stemmen? Wer gluckt denn da noch für'n paar Mark fuffzig? Wer soll'n des mach'n?

Also, worum's mir nochmal geht: ich will das Gejammer nicht mehr hören. Jeden Tag, auf meinem kleinen, zeitlich sehr beschränkten Weg zur Arbeit hörte ich...jeeeeeden Morgen, von vermeint geistig normal gearteten Frauen das gleiche Thema... Gooooott, der Zuuuug, ojeeee, wieso kommt'n der immer so spääääääät. Hoffentlich krieg ich gleich den Anschlusszuuuuuug. Ogoooot, letztes Jahr im Frühjahr, als der kranke Spatz bei Lotzkes in die Regentonne fiel, da kam die Bahn zeeeeeehn Minuuuuuten zu spääääät, weil se das häusliche Umfeld absperren wollten für die kriminalistische Arbeit....

Und jetzt? Wir hatten den Kerls auf den Po geguckt und die meinten plötzlich, sie dürften nicht mehr zurückgucken von wegen der sexuellen Belästigung.

Eigentlich hätten wir Mädels deswegen auf die Barrikaden gehen sollen. Ich hätte eigentlich unbedingt gewollt, dass mir ein Kerl auf den Po und unter den Rock guckt und mich begehrenswert findet und begehrt und richtig so ein Mann ist, wie er das wohl mal gewesen sein muss..


Galini Offline



Beiträge: 1.686

16.11.2012 23:30
#2 RE: Alltag bis ins Lezte, alles mit drin Zitat · Antworten

aber hallo marianne....


"Wenn ich hier reinlese, würgt es mich".....einer deiner Sätze aus deinem Rundumschlag....

warum so aggressiv ?, du hast doch immer von Liebe geschrieben


fragt sich
Galini

Wer ein WOFÜR im Leben hat
der kann fast jedes WIE ertragen....

Friedrich Nietzsche


wert52 Offline



Beiträge: 1.685

16.11.2012 23:38
#3 RE: Alltag bis ins Lezte, alles mit drin Zitat · Antworten


okay,marianne
du hast vieles "satt" und gehst in die "selbstständigkeit"
wie so manche "oldies" von unserer gruppe,die nach 15 oder 20 jahren sagen:
halt es reicht,genug,ich will mich nur noch um mich kümmern.
du hast die nächste stufe erreicht,gratuliere
ich leite jetzt eine SHG und versuche etwas weiter zu geben.
und benütze das forum als hilfskrücke.
immer wieder umwälzung im kopf,weiterentwicklung,na klar
wer weiß wann ich mal,den job als helfer schmeiße
und mich "selbständig" machen werde.?
immer wieder alles in frage stellen,ist in ordnung
hauptsache nicht mehr in alte bittere wege zurück
steh auf und geh deinen weg,marianne
alles gute


Jetzisabergut Offline




Beiträge: 2.538

17.11.2012 03:04
#4 RE: Alltag bis ins Lezte, alles mit drin Zitat · Antworten

Hey Marianne.

Solche Gedanken habe ich bestimmt auch 2 x die Woche...,dieser Rückschritt in die jetzt trockene Bedeutungslosigkeit meines Daseins.
Vorher war ich Jemand,ich hatte immerhin eine Säuferkarriere vom Feinsten vorzuweisen,ich hatte schliesslich etwas geschafft im Leben: 30 Jahre Suff durchgehalten,mit allem was so ein Leben so bietet, Krankheit,Totseinwollen und immer wieder aufgestanden.

Sich nach jedem Rückfall demütig gebeugt, dem holden Trunke wieder abgeschworen und all dem, was mein Leben eigentlich interessant gemacht hat: Hemmungslosigkeit,Gelassenheit,auf alles geschissen,gelogen,geklaut,Drugs and wine eben, mit Vollidioten durch die Gegend gezogen, sich jeglicher Scham und Ehre entledigt.

Menschen zugehört, die mir nichts gaben ,denen ich die Zeit stahl, denen ich mit meiner Jammerei auf den Sack ging und die doch Interesse heucheln mussten,weil sie dafür Geld bekamen und weil es ihr Job war.

Ich habe wahrscheinlich gegen 9 Gebote mehrfach verstossen in meinem Leben und werde nicht mit Anderen am Jüngsten Tag nach oben fahren....
Kleine Versuche,das irgendwie noch zu korrigieren habe ich aufgegeben,da dieses Leben nicht meiner Überzeugung entspricht.
Ich wollte immer anders sein,hielt mich für etwas Besonderes,Einmaliges und stelle heute fest, dass ich diese Wertungen nicht mehr so sehe.

Ich denke, es ist nicht die Uhr ,die tickt,die Zeit die an mir vorbeirauscht, ich bin es ,der sich immer noch nicht mit sich selbst abgefunden hatte.

Mit meiner Mittelmässigkeit, Bedeutungslosigkeit und dem Wissen,alles würde ohne mich nicht einen Deut anders verlaufen.
Nichts würde etwas ändern, die Zeit hält nicht einen Moment an, der Zug fährt und fährt und ich stehe hinten auf dem vorletzten Trittbrett, das ich gerade noch erreicht habe.

Ich wollte immer mal etwas Bedeutendes tun in meinem Leben,etwas Nachhaltiges , etwas das von mir bleibt,wenn ich dann abtrete,nur bin ich kein Pharao und werde auch kein bedeutender Maler sein.

Ich bin nur ein Mensch,der sich immer noch schwertut,sich in banales Alltagsgeschehen einzufügen.
Ich bin wohl immer höflich,soweit es erforderlich ist,hilfsbereit und versuche,Niemandem unnötig weh zu tun oder zu verletzen.
Trotzdem lässt mich das Alles ziemlich kalt,wenn es mal anders war...dann war es wohl mein Selbstmitleid, das waren wohl die einzig wahren,heissen , aufrührenden Gefühle, diese Trauer um mich selbst,wo ich doch Niemandem etwas getan habe....und das Leben so schlecht mit mir umging.

Dieses
Leben ist ein Spiel, was ich mitspielen kann oder aus dem ich ausbrechen kann, dafür muss ich nur bei Penny reinschauen und....

Ich kann Deine Gedanken wohl nachvollziehen,Marianne, obwohl Du wahrscheinlich und/oder vielleicht etwas Anderes meinst als ich.

Es sind ja auch schon fast -zwar philosophische- aber doch auch abtrünnige und für einen geläuterten Alki, schon ketzerische Gedanken ,sollte er doch dankbar sein, es mit Hilfe aller,die sich bemühten, geschafft zu haben,dem Teufelskreis der Sucht zu entkommen.

Und...ob ich wirklich irgendwem oder irgendetwas dafür dankbar sein muss,weiss ich heute nicht.

Es geht auch nicht darum, alles in Frage zu stellen, meine Ehe, die Kinder usw., -es geht heute darum, was ich mit dem verblieben Teil meines Lebens anfange!

Diese natürliche Angst, zu scheitern, zu versagen, zu verarmen, Nichts und Niemanden mehr zu haben,der sich für mich interessiert-die habe ich wohl nicht mehr.

Und doch stelle ich das Alles täglich in Frage, was mein Leben ausmacht, weil ich weiss, es ginge auch alles ohne mich.

Aber genau das ist es doch,was am Ende von Therapie und Nachsorge steht:

Ich bin es mir wert,und auch wenn es den Lauf der Dinge nicht ändern wird,mir meinen Teil zu erobern, zurückzufordern, zu fordern-ohne Schuldgefühle,weil ich eigentlich ja bisher nichts dafür gab!

So steht mir doch Etwas zu,wobei ich nicht so genau weiss, was es wohl ist.
Aber ich passe mich da eben an.

Ich habe es nun begriffen,mein Leben nicht mehr zwanghaft als Bedingung anzusehen.
Es gibt keinen Zwang zu Leben,doch wenn ich mich dafür entschieden habe, sind es eben nicht mehr nur meine Regeln, die den Tag bestimmen, sondern es sind unsere Regeln,ohne die wir Menschen nicht miteinander auskommen würden.

Der lange Versuch,sich da raushalten zu wollen,ist nun beendet -auch wohl für Dich- und entweder, Du nimmst es hin,dass Dir keiner mehr auf den Arsch sieht,weil es heutzutage sexistisch ausgelegt wird oder Du gehst wieder zurück, in die selbstgemachte Anarchie und dann ist es ohnehin egal,ob oder ob nicht.

Die einzige Freiheit,die ich habe -egal ob süchtig oder nicht- ist die, zu wählen,was ich aus meinem Leben mache, heute ,morgen...

Was war,ist vorbei und kommt niemals zurück.

Und ich habe mich nicht dafür entschieden,reuig und büssend und demütig den Rest meiner Tage für meine Trockenheit dankbar zu sein, dass ich weiterleben kann.

Ich bin aber auch nicht so ein Ar...,der alles als gegeben hinnimmt.
Ich würde mir niemals verzeihen, wenn ich mit Gefühlen eines anderen Menschen so umginge, wie ich es mir auch noch nicht verziehen habe, wie ich mir umgegangen bin.

Und ,Gott sei dank habe ich seit einiger Zeit etwas,was ich vorher nie hatte,die Verantwortung für mich.

Und erst seitdem kann ich den Satz nachvollziehen:
Wer sich selbst nicht liebt, kann auch niemanden Anderen lieben.
Und endlich habe ich etwas gefunden,was ich vorher nicht kannte:

Gefühle, Sehnsucht - etwas wo es sich doch tatsächlich für lohnt, zu Leben, schau an

Endlich macht es alles einen Sinn!

Es ist zwar immmer noch Vieles alltäglich und Vieles wiederholt sich ständig,aber es ist etwas Anderes...

Und die Erkenntnis,endlich bei sich selbst angekommen zu sein, eine der wenigen guten Erkenntnisse aus meinem Leben, macht mich stark und lässt mich über den Alltagsmüll hinwegsehen.

LG Peter






Für Ilo

_______________________________________________
Ich bin,wie ich bin,die Einen kennen mich,die Anderen können mich....
C.Adenauer


fitti Offline




Beiträge: 2.444

17.11.2012 05:22
#5 RE: Alltag bis ins Lezte, alles mit drin Zitat · Antworten

Das ist aber gut geschrieben und in teilen finde ich mich wieder.
lg friedhelm

Liebe Grüße Friedhelm:Ich bin ein Mensch und nicht der Alkoholiker:gut:
:grins2:und schreibfehler bei eby versteigern:sly:


karlbernd Offline




Beiträge: 4.484

17.11.2012 07:16
#6 RE: Alltag bis ins Lezte, alles mit drin Zitat · Antworten

das was jetzi da beschrieben hat finde ich sehr treffend.

jeder trockene stellt plötzlich fest,dass er nur noch mittelmaß ist. wie kommt das wohl? weil der alkohol uns jahrelang viel grösser gemacht hat als wir sind. ständige gefühlsorgien am limit. euphorie und todessehnsucht gaben sich die klinke in die hand. wir waren toll, gross, unanfechtbar und unsterblich. mit jedem glas alkohol stieg die vorstellungskraft, die fantasie, die begierde oder die triebe. ich fand normale leute abscheulich. diese langweiler und spielverderber. ich genoss die distanz und machte mich obenauf noch lustig über die normalos.

die ausfallerscheinungen wie kotzen, zitterhände oder depressive verstimmungen nahm ich zähneknirschend hin.

das alles ist eben der preis, den man für jahrelange alkoholexzesse bezahlt.

dann kam der break. stunde null. rien va plus.
weitersaufen oder verrecken.
ich entschied mich für den kleinen funken leben der nur noch winzig in mir loderte.

seitdem bin ich geduldig und demütig. zwei attribute die jedem gesundungswilligen gut anstehen.

ich existiere viel weniger als vorher.
aber für mich um so mehr.
ich brauche kein grosses kino mehr. keine superlative, kein überflieger dasein u.s.w.

ich wache jeden morgen auf und sage mir: danke für die trockenheit. dabei bin ich sogar etwas gläubiger geworden. meine heilung ist so unbegreiflich,dass ich fortan wieder an wunder glaube.

wenn ich sehe wieviele sich um haus,hof und verstand gesoffen haben kommt mir unendliche dankbarkeit auf.
es hatte nicht mehr viel gefehlt.

und ja..man muss sich ersmal wieder neu entdecken. das dauert. aber bei allen wunderlichen eigenschaften die zu tage kommen , bleibt die innere hölle geschlossen.
sie verschloss sich an dem tage als ich aufhörte zu trinken.


Mary61 Offline




Beiträge: 6.128

17.11.2012 08:44
#7 RE: Alltag bis ins Lezte, alles mit drin Zitat · Antworten

huhu marianne

ich glaube victor hugo hat mal gesagt:

"die verzweiflung hat ihre kribelnde ekstase "
... oder so ähnlich

du hast diesen thread alltag bis ins lezte, alles mit drin getauft.

ich glaube dein problem damit ist einfach der falsche thread-name

...alltag bis ins lezte und ich mitten drin!

vom gefühl her würd ich meinen,
das dich nicht die ewig wiederholenden kleinen problemchen und geschichten der anderen langweilen
seit du gemerkt hast das diese ach so banalen alltäglichen themen
eigendlich genau die deinen sind
und das jeder für sich einzigartig, ganz speziell und anders ist
aber niemand "besonders" ...
... auch du nicht.

glemmer und der große auftritt,
aplaudierendes puplikum nach großen soloprogrammen,
zelebriete selbstdarstellungen und der lustvolle untergang

sind alles dinge die in einer gruppe wenig zu suchen haben.

zitat marianne :

"... Den Fokus auf der Krankheit, die Heimtücke immer im Hinterkopf kann kein Mensch genesen..."

es ist sehr gefährlich wenn du vorhast "genesen" zu wollen!
genau DA liegt die heimtücke

sobald du das nicht mehr im hinterkopf hast
ist es auch schnell wieder vorbei mit dem langweiligen trockenen leben.

ich hab vor das mein hinterkopf sich weiterhin mit diesem thema beschäftigt,
auch wenns manchmal lästig oder langweilig ist
und meißtens total unglamorös oder gar mit todeshach umweht ....

kurz gesagt,
du bist im alltag angekommen und findest es doof das banale dinge dich in deiner abstinenz stärken können
und es langweilt dich die aussicht
das du dich auch weiterhin mit
zitat :
"...Diese hat sich nun für mich selbst überholt. Immer die gleichen Laffen: Heute habe ich dieses geschafft, gestern war ich schwierig, aber dafür hatte ich vorgestern ganz viel anderes geschafft und davon ganz spezielle Sachen... booah..."
auseinander setzen solltest.

es hat sich nicht für dich selbst überholt,
es wiederholt sich ständig und ist denoch oft ganz anders.

du bist auch so ein "laffe" und du kannst wichtig für die anderen laffen sein
genau wie andersrum!

ich möchte dir einen denkanstoß geben.

für mich ließt sich dein posting ein wenig so
als fühltest du dich anders als deine mitstreiter, ...
so als wärest du spezieller, besonderer und einzigartiger

--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden.
Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin.....
..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."


septembersonne Offline




Beiträge: 5.747

17.11.2012 08:54
#8 RE: Alltag bis ins Lezte, alles mit drin Zitat · Antworten

Danke, Mary

"Alltag" ist doch das, was ICH drauss mache.....alle Tage , immer wieder...

Außerdem frage ICH mich, sollte mich mal etwas nerven, warum nervt es MICH? Ich suche bei mir die Antworten und nicht bei anderen.


LG

Manuela

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.


kaleumann ( gelöscht )
Beiträge:

17.11.2012 09:09
#9 RE: Alltag bis ins Lezte, alles mit drin Zitat · Antworten

Hallo Peter,

ein wunderbarer Beitrag, den ich mehrmals gelesen habe.

Zitat
Gepostet von Jetzisabergut

Ich bin wohl immer höflich,soweit es erforderlich ist,hilfsbereit und versuche,Niemandem unnötig weh zu tun oder zu verletzen.

Ich würde mir niemals verzeihen, wenn ich mit Gefühlen eines anderen Menschen so umginge, wie ich es mir auch noch nicht verziehen habe, wie ich mir umgegangen bin.



Wenn Du diese Sätze wirklich so meinst, wie Du sagst, verdient das Respekt und Hochachtung.

Gruß

Lars


trollblume Offline




Beiträge: 3.582

17.11.2012 09:55
#10 RE: Alltag bis ins Lezte, alles mit drin Zitat · Antworten

Wo liegt das Problem,Marianne



.....Es ist dieser Todesdunst, dieser Leichenschauer, der über allem liegt, und wie soll da jemals ernsthaft leichtes Leben entspringen?......



Wir haben November



Geh halt endlich in die Welt und mach DEIN Ding.

Finde Menschen, in deren Gemeinschaft Du wächst und die mit Dir wachsen.

Sei alleine und geh in Dich, bis sich Klarheit in Dir formt,was Du mit dem Rest Deiner Erdenzeit zu tun gedenkst.

Schweigen statt lamentieren.
Ausprobieren statt resignieren.


Geduld(und Spucke)



@ Jetzi
sauberer Beitrag!!




LG Vera

Wer seinen Hafen nicht kennt,für den ist jeder Wind der falsche
(Seneca)


wert52 Offline



Beiträge: 1.685

17.11.2012 09:57
#11 RE: Alltag bis ins Lezte, alles mit drin Zitat · Antworten

mensch lars

frag doch mal den peter ob er dich nicht mal besucht,
dich dann ganz fest in seine arme nimmt und streichelt
dann wirst du wissen wie ernst er seine worte nimmt
deine goldwaage ist sehr fein eingestellt glaube ich


kaleumann ( gelöscht )
Beiträge:

17.11.2012 10:06
#12 RE: Alltag bis ins Lezte, alles mit drin Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von wert52
mensch lars

frag doch mal den peter ob er dich nicht mal besucht,
dich dann ganz fest in seine arme nimmt und streichelt
dann wirst du wissen wie ernst er seine worte nimmt
deine goldwaage ist sehr fein eingestellt glaube ich



Hallo Rainer,

ob Du´s glaubst oder nicht, ich freue mich für den Peter.

Ob es wirklich so ist, wie er sagt, weiss nur er allein.


Gruß

Lars


zai-feh ( gelöscht )
Beiträge:

17.11.2012 10:26
#13 RE: Alltag bis ins Lezte, alles mit drin Zitat · Antworten

@Jetzi, ein richtig tolles Post - in dem ich mich in vielem wieder finde.

Und ich bin erst jetzt dabei, meine "wahre Größe" in meinem Leben zu finden. Und die ist mächtig. Die zu finden, ist mir aber nur möglich durch langjährige Trockenheit, Altersfortschritt und vielen Erlebnissen, seien sie schön oder schwer gewesen.

Phönix halt.


Jetzisabergut Offline




Beiträge: 2.538

17.11.2012 10:48
#14 RE: Alltag bis ins Lezte, alles mit drin Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von wert52
mensch lars

frag doch mal den peter ob er dich nicht mal besucht,
dich dann ganz fest in seine arme nimmt und streichelt
dann wirst du wissen wie ernst er seine worte nimmt
deine goldwaage ist sehr fein eingestellt glaube ich



_______________________________________________
Ich bin,wie ich bin,die Einen kennen mich,die Anderen können mich....
C.Adenauer


Komplex Offline



Beiträge: 3.878

17.11.2012 11:36
#15 RE: Alltag bis ins Lezte, alles mit drin Zitat · Antworten

Für mich war es die erleuchtende Erkenntnis, dass ich jetzt sterben könnte und es wäre gut (weil ich da ganz klar wusste, dass ich nach hinten schauend meinen Frieden geschlossen hatte). Allerdings hatte ich mich auch innerlich dagegen gewehrt. Alles viel zu groß, was da war, und ja, was Besonderes sollte werden...tsss.

Anerkennung hinterher jagen, die "Anderen" missbilligend betrachten, die das "Große" nicht in sich hatten. Schafe. Wie blöde an sich das war! Der Depp war ich, nicht die Anderen. Und je mehr ich mich in diese Perspektive reinversteift habe, desto unmöglicher wurde ich mir.

Mir ist heute alles um mich herum auch weiterhin alles andere als egal. Aber: Ich schaue mit mir, wie es wird und ein Stück weit, wie es werden kann, eingedenk dessen, dass ich begrenzt bin in den Möglichkeiten und letztlich ist das in Ordnung. Großartigkeit entspringt inneren Defiziten, egal ob man sich damit ein Stück weit herausstellen kann (was ich beruflich schon mal hatte) oder nicht.

Am Ende ist Jeder genauso wichtig oder unwichtig, wie er halt nun mal in seinem Tun ist.

"Ein Jeder pflege (zuerst) seinen eigenen Garten" Voltaire
"Es sind nicht die Dinge an sich, die uns verunsichern, sondern unsere Vorstellung davon." Epiktet

Das zu verinnerlichen, da muss man aber in meiner Überzeugung erst mal selbst sich ranrobben. Sonst verbleiben Sinnsprüchlein, mit denen man zwar schlau daherreden kann, aber sie nicht versteht in der Konsequenz für das eigene Leben.

Ansonsten war mein erster Eindruck bei Mariannes Auslassungen: Pubertät.

Weltekel, Widerständigkeit. Gut so. Der Schritt, das Sein anzunehmen ohne kapitulierend zu adaptieren, kommt bei einer gesunden Entwicklung danach.

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