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Saufnix  
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Dieses Thema hat 20 Antworten
und wurde 3.777 mal aufgerufen
 Deine eigene Alkoholkarriere
Seiten 1 | 2
Stitch86 Offline



Beiträge: 7

04.11.2012 18:20
RE: Meine Trinker Karriere Zitat · Antworten

Hallo zusammen,

Ich versuche mal meine Alkoholiker Karriere hier in Textform niederzuschreiben. Vielleicht hilft es mir meine Gedanken zu beruhigen.

Alkohol hat schon immer zu meinem Leben gehört seit ich denken kann. Mein Vater trinkt sehr viel und auch in meiner Restlichen Familie wird gerne und viel getrunken. Als ich und meine Schwester noch Jünger waren, bekahmen wir ab und an ein Paar schluck Bier vor dem zu Bett gehen damit wir möglichst schnell einschlafen sollten. Bewusst angefangen zu trinken habe ich mit 18 Jahren.

Ich entdeckte den Alkohol als eine Art Hilfsmittel wenn es mir schlecht ging. Er gaukelt mir vor ein Ausweg zu sein, gibt mir scheinbare Selbstsicherheit. Er sorgt dafür das ich mich kurzzeitig nicht mehr schlecht fühle, Er lässt mich innerlich warm sein wo sonst nur Kälte, Trauer und Wut ist. Er lässt mich vergessen....

Doch der Preis ist höher als ich es erwartet hatte. Er hat nun die Kontrolle über mich. Mit den Jahren wurde es immer mehr was ich trank. Vor allem am Wochenende ist es sehr schlimm bei mir. Mittlerweile habe ich gar keine Kontrolle mehr über mein Trinkverhalten. Ich schütte mich nur noch zu. Mir geht es danach immer sehr schlecht. Sowohl Gefühlsmässig als auch Körperlich. Ich kann nicht mehr in den Spiegel sehen. Ich hasse mich selbst für das was aus mir geworden ist, dass ich so schwach bin. Ich habe mich auf Grund dieses Selbsthasses schon mehrfach selbstverletzt.

Bisher lebte ich mit der Illusion das ich es irgendwie schaffen könnte von ihm los zu kommen. Nach meinem letzten Absturz am Freitag ist mir nun klar geworden das ich mich selbst belüge wenn ich so etwas denke. Er hat mich fest im Griff. Diese Erkenntniss ist niederschmetternd.... Vernichtend.... Die Bilanz noch Trauriger... 8 Jahre verschenkt.... Eine Ausbildung die ich mir dadurch kaputt gemacht habe. Zwei gescheiterte Beziehungen zu Menschen die mir unglaublich viel Bedeuten. 8 Jahre im Wechsel von Rausch, Nebel und Depressionen. Ich kann nicht mehr. Ich habe gar nichts mehr nur den Trümmerhaufen dessen was mein Leben sein soll.

Als ich gestern mit meiner Mutter darüber reden wollte, sie um Hilfe bitten wollte, bekam ich eine Abfuhr. Ich will mich nur wichtig machen und in den Vordergrund drängen um von meinem ständigen Versagen abzulenken. Ich soll mich zusammen reißen und endlich ein richtiger Mann werden.... Mir eine Frau suchen Kinder bekommen...

Und jetzt sitze ich hier und denke über mein Leben nach, dass doch irgendwie nur eine einzige Bankgrotterklärung ist. Und die Angst wieder nicht stark zu sein wenn der Druck kommt nagt an mir. Ich habe mein Leben weggeschmissen.....

So weit ersteinmal von mir, solltet ihr Fragen haben könnt ihr sie gerne Stellen vielleicht hilft mir das alles zu begreifen.

Nachdenkliche Grüße

Stitch

[ Editiert von Stitch86 am 04.11.12 18:25 ]


yulia Offline



Beiträge: 389

04.11.2012 18:52
#2 RE: Meine Trinker Karriere Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Stitch86

Als ich gestern mit meiner Mutter darüber reden wollte, sie um Hilfe bitten wollte, bekam ich eine Abfuhr. Ich will mich nur wichtig machen und in den Vordergrund drängen um von meinem ständigen Versagen abzulenken. Ich soll mich zusammen reißen und endlich ein richtiger Mann werden.... Mir eine Frau suchen Kinder bekommen...




Hallo Stich,

wohnen Deine Eltern noch zusammen? Trinkt Deine Mutter auch oder deckt Sie das Trinkverhalten Deines Vaters?

Vielleicht ist es bei Deinen Probleme ja auch nicht die richtige Ansprechpartnerin. Und mit "Zusammenreißen" erreicht man in Deiner Situation überhaupt nichts mehr. Besser wäre es, mit einem Drogenberater zu sprechen oder zu einer Selbsthilfegruppe zu gehen. Geh Deine Probleme an, eine Frau suchen und Kinder bekommen kannst Du immer noch, wenn es Dir besser geht

LG

yulia
---------------------------------------------------------------

Es scheint immer unmöglich, bis es vollbracht ist. (Nelson Mandela).


Stitch86 Offline



Beiträge: 7

04.11.2012 19:11
#3 RE: Meine Trinker Karriere Zitat · Antworten

Hallo Yulia,

Ja meine Eltern leben zusammen. Meine Mutter trinkt nur sehr selten was, aber wenn dann gleich richtig. Sie deckt das Verhalten meines Vaters. Meine Schwester trinkt auch sehr viel wenn sie Weg geht. Nachdem sie mit 18 einen Suiziedversuch unternommen hat trinkt sie immer öfter und mehr. Sie deswegen auch große Propleme momentan einen neuen Therapieplatz zu bekommen. Alkoholismus ist ein Totales Tabuthema bei uns dabei zieht es sich wie ein Roter Faden durch meine Familie. Meine Oma und mein Opa betrinken sich 24/7. Der Bruder meiner Mutter ist Alkoholiker gewesen und an seinem eigenen Erbrochenen erstickt vor 2 Jahren. Auf der Beerdigung und auch dannach hat niemand auch nur ein Wort über den Alkoholkonsum der zum Tod Geführt gesprochen.

Ich wollte nie so werden wie Mein Vater oder die anderen Trinker in meiner Familie. Alkohol an sich schmeckt mir noch nichteinmal.

Ich dachte eben wenn ich ihr ehrlich und direkt sage was ich für Propleme habe hilft sie mir. Ich brauche jemanden mit dem ich reden kann....

Liebe Grüße,

Stitch

[ Editiert von Stitch86 am 04.11.12 19:12 ]

[ Editiert von Stitch86 am 04.11.12 19:12 ]


Galini Offline



Beiträge: 1.686

04.11.2012 19:26
#4 RE: Meine Trinker Karriere Zitat · Antworten

hi Stitch,

erstmal herzlich willkommen hier und schön, dass du hier so offen schreibst!

Ich habe deinen Bericht gelesen und bin sehr betroffen, dass man dein Problem so unter den Tisch kehrt. Mir scheint, dass deiner Mutter gar nicht bewusst ist, wie elend es dir geht.
Die Alkoholkrankheit so zu verharmlosen ist krass.

Du hast gut getan, dich hier anzumelden! Hier nimmt man dich ernst und du bekommst aus den Erfahrungen, die ein jeder gesammelt hat, gute Tips.
Ich kann nachvollziehen, wie dir zumute ist, weil ich auch nur noch weg vom Alkohol wollte.

Eure Familiengeschichte ist deprimierend, ich wünsche dir so sehr, dass du den Absprung schaffst!

lG Galini

Wer ein WOFÜR im Leben hat
der kann fast jedes WIE ertragen....

Friedrich Nietzsche


Stitch86 Offline



Beiträge: 7

04.11.2012 19:41
#5 RE: Meine Trinker Karriere Zitat · Antworten

Guten Abend Galini,

Ich hoffe ich schaffe es morgen Mittag nach der Arbeit zum Arzt zu gehen und mit ihm darüber zu reden. Es ist ja nicht nur der Alk. Ich habe zur Zeit eine heftige Depriphase. Wenn ich nur wüsste was ich sagen soll wenn ich in der Sprechstunde sitze. Vielleicht schreibe ich mir einfach einen Zettel und lese von ihm ab...

Ich will auf jeden Fall vom Alkohol weg kommen. Ich hab so viele Beispiele in meiner Familie was der Alk mit Menschen macht und doch habe ich es nicht geschafft ihm aus dem Weg zu gehen.

Ich blockiere mich nur irgendwie immer selber wenn ich beim Arzt bin. In mir ist so ein Gefühl welches mir sagt das es Falsch ist wenn ich darüber rede. Total irrational. Wenn ich jetzt selber darüber nachdenke ist mein Verhalten Total dumm und lächerlich. Aber ich wette wenn ich Morgen wieder vor dem Doc sitze bin ich wie gelähmt.

Liebe Grüße,

Stitch


trollblume Offline




Beiträge: 3.582

04.11.2012 19:52
#6 RE: Meine Trinker Karriere Zitat · Antworten

Hallo lieber Stitch,
herzlich hier an Board.


Ich habe drei Kinder rund um Dein Alterund sage Dir:

Du hast Dein Leben noch lange nicht versautim Gegenteil:

:gutu machst gerade Deinen ersten und wichtigsten Schritt auf dem Weg in ein erfülltes Leben.Raus aus der Suchthölle

Du bist jung und alles ist noch möglich,wenn Du ohne Alkohol und Drogen lebst,selbst bei uns "Alten" geht immer noch was,und viel spannender wird es auch.

Deine Hypothek ist hoch,dein Umfeld ein sagen wir mal nicht gerade förderliches,wenn Du ohne Alkohol leben möchtest und alle ringsherum sich weiter zuschütten.

Eine Suchtberatungstelle kann dich kompetent beraten und unterstützen,auch was die Aufnahme in eine Jugendwg oder in eine therapeutisch gestützte Wohngruppe angeht.

Was in Deinem Fall bestimmt auch gut hilft,

ist erstmal komplett Abstand zu bekommen aus deiner momentanen Situation

durch eine Langzeittherapie in einer Rehaklinik,

wo Du reden kannst,versorgt bist, einen alkoholfreien Alltag mit klaren Strukturen lebst

und in Ruhe über Deine Zukunftsplänen nachdenken und sie mit Therapeuten besprechen kannst.

Es ist enorm wichtig,die schlimmen Erfahrungen mit jemandem zu besprechen,
manchmal lange Zeit,
um damit fertig zu werden.
Diese Hilfe bekommst Du aber auch weiter in einer anschließenden Therapie,wenn Du das möchtest.


Ich wünsche Dir viel Erfolg

Vera

[ Editiert von trollblume am 04.11.12 19:53 ]

Wer seinen Hafen nicht kennt,für den ist jeder Wind der falsche
(Seneca)


Galini Offline



Beiträge: 1.686

04.11.2012 19:53
#7 RE: Meine Trinker Karriere Zitat · Antworten

dir auch einen guten Abend, Stitch,

das ist eine gute Idee!
Wenn dir das Reden so schwer fällt, dann schreib alles auf.
Ich würde an deiner Stelle das, was du uns hier mitteilst, genauso dem Arzt vorlegen.
Wenn du Depressionen hast, ist es doppelt so wichtig, dass du es sofort anpackst.
Der Arzt kann dir ja nur helfen, wenn er Bescheid weiss.

Ich drücke dir für morgen alle Daumen!!!!

liebe Grüße
Galini

Wer ein WOFÜR im Leben hat
der kann fast jedes WIE ertragen....

Friedrich Nietzsche


yulia Offline



Beiträge: 389

04.11.2012 21:09
#8 RE: Meine Trinker Karriere Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Stitch86

Ich blockiere mich nur irgendwie immer selber wenn ich beim Arzt bin. In mir ist so ein Gefühl welches mir sagt das es Falsch ist wenn ich darüber rede. Total irrational. Wenn ich jetzt selber darüber nachdenke ist mein Verhalten Total dumm und lächerlich. Aber ich wette wenn ich Morgen wieder vor dem Doc sitze bin ich wie gelähmt.

Liebe Grüße,

Stitch




Verstehe ich gut. Wie wäre es mit dem einfachen Satz:

"Ich habe Probleme mit Alkohol (und habe Depressionen)". Dein Arzt wird dann sicherlich reagieren und weiterfragen.

Nur so als Anregung...

yulia
---------------------------------------------------------------

Es scheint immer unmöglich, bis es vollbracht ist. (Nelson Mandela).


Jetzisabergut Offline




Beiträge: 2.538

04.11.2012 22:09
#9 RE: Meine Trinker Karriere Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von yulia

Zitat
Gepostet von Stitch86

Ich blockiere mich nur irgendwie immer selber wenn ich beim Arzt bin. In mir ist so ein Gefühl welches mir sagt das es Falsch ist wenn ich darüber rede. Total irrational. Wenn ich jetzt selber darüber nachdenke ist mein Verhalten Total dumm und lächerlich. Aber ich wette wenn ich Morgen wieder vor dem Doc sitze bin ich wie gelähmt.

Liebe Grüße,

Stitch




Verstehe ich gut. Wie wäre es mit dem einfachen Satz:

"Ich habe Probleme mit Alkohol (und habe Depressionen)". Dein Arzt wird dann sicherlich reagieren und weiterfragen.

Nur so als Anregung...





Hallo Stitch.
Kommt mir alles (inkl.Verwandtschaft)) sehr bekannt vor.
So oder so ähnlich-jeder Allgemeinmediziner weiß dann schon,was er fragen soll.
Mach mal so und viel Glück

_______________________________________________
Ich bin,wie ich bin,die Einen kennen mich,die Anderen können mich....
C.Adenauer


Lauralisja Offline




Beiträge: 1.674

04.11.2012 22:24
#10 RE: Meine Trinker Karriere Zitat · Antworten

Hallo Stitch

herzlich willkommen hier.
Ich war bei meiner Entgiftung ein Jahr älter als Du und bei weitem nicht so reflektiert.
Ich wusste nur, das ich nicht überleben werde wenn ich weiter trinke. Warum ich gesoffen habe was der Alk mit mir gemacht hat ich wußte nur, wenn ich einen Schluck trinke, schieß ich mich ab und ich habe keinerlei Kontrolle darüber, wann ich dann wieder aufhören kann. Die Zeiten, daß ich Montags wieder zur Arbeit konnte, waren lange vorbei.

Ich war nicht fähig zu sagen das meine Eltern ebenfalls soffen, das fiel mir um einiges schwerer als über mich zu reden, aber auch das war eher schwer.

Damals habe ich mich nicht zum Arzt getraut, ich bin gleich in die Entgiftung, ging irgendwie auch. Ich habe gesagt ich bin Alkoholikerin, ich will nicht mehr trinken und brauche Hilfe. Danach habe ich nur noch geheult. Musste dann noch zur KK wegen Kostenübernahme und hatte für den gleichen Tag ein Bett.

Seitdem hat sich sehr viel in meinem Leben geändert. Das Wichtigste und die Basis für alles kommende: Ich trinke nicht mehr. Die beste Entscheidung meines Lebens.

Weggeschmissen? Das ganze Leben versaut? - dachte ich damals auch. Das Gegenteil war der Fall, ich habe meine Chance genutzt und mein Leben begonnen.

Geh mal zum Arzt, entgifte mal und mach Dich auf den Weg. Aus diesem alkoholkranken Familiensumpf auszusteigen ist nicht leicht und sehr mutig. Aber es lohnt sich sowas von!

Mit der Entscheidung etwas zu ändern hast Du ja schon einen wichtigen Schritt getan.

Viel Glück
Uta

"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!" Selma Lagerlöf


grufti Offline




Beiträge: 3.764

04.11.2012 22:28
#11 RE: Meine Trinker Karriere Zitat · Antworten

Hallo Stitch86,

herzlich willkommen!

Schön, dass du schon in so jungen Jahren draufkommst, dass sich was ändern muss. Bei mir hat es ein Vierteljahrhundert länger gedauert.


"Wenn ich nur wüsste was ich sagen soll wenn ich in der Sprechstunde sitze. Vielleicht schreibe ich mir einfach einen Zettel und lese von ihm ab..."

Du kannst auch einfach den Thread ausdrucken und dem Arzt in die Hand drücken.

Liebe Grüße vom Grufti!
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)


Stitch86 Offline



Beiträge: 7

05.11.2012 18:25
#12 RE: Meine Trinker Karriere Zitat · Antworten

Hallo zusammen,

Ich war heute beim Arzt. Mein Hausarzt ist natürlich im Urlaub. Ich wollte trotzdem den gefassten Entschluss mit einem Arzt über meine Propleme zu reden nicht aufgeben und bin zur Vertretung gegangen.

Es war der Absolute Reinfall. Er hörte mir kaum zu und meinte nur das es gut sei das ich die Einsicht habe das was getan werden muss. Habe ne Überweißung bekommen zu nem Neurologen. Fertig. Ich habe ihm extra mehrmals gesagt das es mir wirklich schlecht geht, dass ich die ganze Zeit Schwitze kaum eine Mahlzeit drinnbehalte seit Samstag Abend. Auch das ich Unterleibsschmerzen habe und es kaum aushalte mit anderen Menschen in einem Raum zu sein. Er meinte nur darum kümmert sich mein Hausarzt dann wenn er wieder da ist. Ich solle halt nichts mehr trinken und schauen das ich mich nicht stressen lasse...

Ich hab ihn mehrmals gefragt was man wie gegen die Alkoholsucht tun kann, was es für Behandlungsmöglichkeiten gibt...

Immer nur die gleiche Antwort: Das macht der Hausarzt.

Jetzt muss ich noch anderthalb Wochen warten bis der wieder da ist.....

Habe ich zu viel erwartet?

Liebe Grüße

Stitch


Galini Offline



Beiträge: 1.686

05.11.2012 19:08
#13 RE: Meine Trinker Karriere Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Stitch86
Hallo zusammen,

Ich war heute beim Arzt. Mein Hausarzt ist natürlich im Urlaub. Ich wollte trotzdem den gefassten Entschluss mit einem Arzt über meine Propleme zu reden nicht aufgeben und bin zur Vertretung gegangen.

Es war der Absolute Reinfall. Er hörte mir kaum zu und meinte nur das es gut sei das ich die Einsicht habe das was getan werden muss. Habe ne Überweißung bekommen zu nem Neurologen. Fertig. Ich habe ihm extra mehrmals gesagt das es mir wirklich schlecht geht, dass ich die ganze Zeit Schwitze kaum eine Mahlzeit drinnbehalte seit Samstag Abend. Auch das ich Unterleibsschmerzen habe und es kaum aushalte mit anderen Menschen in einem Raum zu sein. Er meinte nur darum kümmert sich mein Hausarzt dann wenn er wieder da ist. Ich solle halt nichts mehr trinken und schauen das ich mich nicht stressen lasse...

Ich hab ihn mehrmals gefragt was man wie gegen die Alkoholsucht tun kann, was es für Behandlungsmöglichkeiten gibt...

Immer nur die gleiche Antwort: Das macht der Hausarzt.

Jetzt muss ich noch anderthalb Wochen warten bis der wieder da ist.....

Habe ich zu viel erwartet?

Liebe Grüße

Stitch



Hallo Stitch,

nein, du hast nicht zuviel erwartet!
Es ist prima, dass du trotz deiner Ängste zum Arzt gegangen bist
Ich bin allerdings etwas "geschockt" über die Gleichgültigkeit dieses Arztes. Das darf doch nicht wahr sein!
Wann hast du denn einen Termin beim Neurologen? Das wird vermutlich auch nicht so schnell gehen.
Gib nicht auf, die anderthalb Wochen gehen auch vorüber.
Ich würde an deiner Stelle versuchen, mit einer SHG Kontakt aufzunehmen oder gleich die Tel.Nr. einer Suchtberatung zu suchen.
Ruf an und du bekommst die Auskünfte, die dir weiterhelfen.
Wenn du eine Selbsthilfegruppe in deiner Nähe hast, gehe hin, auch dort bekommst du gute Ratschläge.
Das wäre das Beste, was du in der Zwischenzeit machen kannst.
Wenn es dir ganz schlecht geht, dann ruf den Notdienst und lass dich ins Krankenhaus einweisen, da kannst du dann sagen, dass du entgiften möchtest.
Ich drücke dir die Daumen, dass du baldmöglichst Hilfe bekommst !

lG Galini

Wer ein WOFÜR im Leben hat
der kann fast jedes WIE ertragen....

Friedrich Nietzsche


vicco55 Offline




Beiträge: 2.649

05.11.2012 19:08
#14 RE: Meine Trinker Karriere Zitat · Antworten

Hallo Stitch,

ganz klar, die meisten Allgemein-Ärzte haben nullkommanull Ahnung von Sucht. Ist nur zu einem ganz geringen Teil Bestandteil ihrer Ausbildung.

Die Fachleute für Sucht findest Du in den Sucht-Beratungsstellen. Gibt es in jedem größeren Ort. Erkundige Dich im I-Net nach der nächsten Beratungsstelle und laß Dir dort einen Termin geben. Die haben eine Antwort auf alle Deine Fragen. Da mußt Du auch keine Angst haben, Du fällst da höchstens positiv auf - immerhin hast Du schon in relativ jungen Jahren Suchteinsicht.

Sträflich allerdings finde ich das Verhalten des Arztes bzgl. Deiner körperlichen Beschwerden. Da würde ich mich beim Hausarzt beschweren, wenn er wieder da ist.

Ich wünsche Dir viel Erfolg + Kraft
Gruß
Viktor

PS nachträglich auch von mir ein Herzliches Willkommen


Boe Offline



Beiträge: 1.820

05.11.2012 19:29
#15 RE: Meine Trinker Karriere Zitat · Antworten

Willkommen Stitch,

vielleicht rufst Du hier, jetzt und sofort mal dort an KLICK

siehe Position 3 Sucht- & Drogenhotline.

...................................
Leichtigkeit


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