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Saufnix  
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Dieses Thema hat 76 Antworten
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 Ganz, ganz viele Fragen
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Rübe Offline



Beiträge: 381

22.10.2011 10:22
#16 RE: Alkohol überall - Einblicke & Rückblicke Zitat · Antworten

[quote]Gepostet von drosera
[b]Interessant, dass die meisten so aufgeräumt und mit sich im Reinen sind.



Hallo Drosera, ich bin auch nicht so aufgeräumt ...

eigentlich bin ich toleranter,
Religion, sexuelle Orientierung usw. usf.
alles kein Problem,
damit komme ich gut aus und ist mir "wurscht".

Aber diese ständige Präsenz von Alkohol in unserer Gesellschaft, stört mich.
z.B.
Mir könnte es ja egal sein, wenn andere mit Alkohol feiern
bzw. nicht ohne Alkohol feiern können...

ist es aber nicht.
daran muss ich noch arbeiten.!!
lG


LostHoney Offline



Beiträge: 1.154

22.10.2011 19:17
#17 RE: Alkohol überall - Einblicke & Rückblicke Zitat · Antworten

Drosera, ist es nicht vielleicht so, dass Du eifersüchtig auf den Alk bist, weil er das schafft, was Du eben nicht schaffst? Nämlich permanente Verführung Deines Liebsten inklusive Hörigkeit. Jaja, diese Liebhaberin kann man ja nur hassen.

Nur son Gedanke...


drosera Offline




Beiträge: 206

23.10.2011 23:48
#18 RE: Alkohol überall - Einblicke & Rückblicke Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von LostHoney
Drosera, ist es nicht vielleicht so, dass Du eifersüchtig auf den Alk bist, weil er das schafft, was Du eben nicht schaffst? Nämlich permanente Verführung Deines Liebsten inklusive Hörigkeit. Jaja, diese Liebhaberin kann man ja nur hassen.

Nur son Gedanke...



nein, bestimmt nicht.

klar denke ich auch in bezug auf ihn daran, dass ja immer wieder alkohol überall lauert, weiß aber, dass er ja damit klarkommen muss und es nicht meine aufgabe ist ihn davor zu schützen.

ABER

das ist am ende doch losgelöst von meiner persönlichen aversion gegen alkohol bzw. dass ich alkohol allgemein jetzt viel kritischer betrachte - dass alkohol nicht nur lustig sein kann, sondern auch viel leid schon in die welt gebracht hat: gewalt, unfälle unter alkeinfluss usw.

ich meine ja auch nicht, dass ich alkohol jetzt total verteufel und es auch denjenigen nicht gönne, die damit tatsächlich umgehen können - aber ich finde einfach, dass in der gesellschaft nicht sorgsam genug mit alkohol umgegangen wird.

lg,
Drosera

To begin the journey of change we must pull on the boots of selfawareness.


Mary61 Offline




Beiträge: 6.128

24.10.2011 05:35
#19 RE: Alkohol überall - Einblicke & Rückblicke Zitat · Antworten

würde dich werbung für süßigkeiten stören wenn du angehöriger eines diabetikers wärst?

die sind auch überall präsent,
haben suchtpotential und sind schädlich.

der alk ist nicht mein feind
und meine angehörigen hätten mich nicht "retten" können
wenn sie mich von der werbung und den gesellschaftlichen umgangsformen, beschützt hätten.

ich denke nicht, das diese einstellung etwas mit innerlicher aufgeräumtheit zu tun hat.
ich möchte nur niemanden die schuld an meiner suchtkarriere geben
und mir so eine Entschuldigung basteln warum ich getrunken habe,
um dann nicht mehr da hinschauen zu müssen wo es weh tut
und die eigentlichen gründe liegen.

--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden.
Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin.....
..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."


waldkatze Offline



Beiträge: 207

24.10.2011 08:24
#20 RE: Alkohol überall - Einblicke & Rückblicke Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von drosera


klar denke ich auch in bezug auf ihn daran, dass ja immer wieder alkohol überall

lauert



Das finde ich schon eine völlig verzerrte Wahrnehmung.

Ich lebte inmitten des Trubels einer Großstadt (Ffm), hatte einen großen Bekanntenkreis, kleineren Freundeskreis und war sehr aktiv, auf Konzerten, Stadtbummel, Kino, Restaurants, Clubs, auch mal Bars.

Aber mir flog der Alkohol weder zu, noch hab ich um mich herum nichts außer Besoffenen wahrgenommen.

Ich hatte in dieser Zeit wahrscheinlich den geringsten Alkoholkonsum meines Lebens - obwohl ich auch nebenbei in der Gastronomie gejobbt habe.

Überall Alkohol verfügbar - hat mich einfach nicht tangiert und nicht interessiert.

was auch daran lag, dass keiner meiner Freunde oder Ausgehpartner besonders auf Alkohol stand, zumindest kann ich mich nicht erinnern.

Konzerte, Kino und sogar Clubbesuche erlebte ich häufig völlig nüchtern. Nicht geplant oder aus Gesundheitsgründen, es ergab sich einfach so.

Kann mich allerdings an einen Alkoholproblemfall erinnern. Den Mann kannte ich übers Inet, wir hatten uns verliebt, er kam dann beruflich nach D, eta 15 km von mir entfernt.

Er war sehr unausgeglichen, teils auch gemein und leicht aggressiv, was ich damals nicht einordnen konnte (und einfach mir die Schuld gab, weil ich nicht genauso verliebt war und anfangs auch keine Beziehung wollte).

Später fiel mir auf, dass er zum Abendessen bei sich ne Flasche Wein aufmachte, allein davon trank (ich mochte noch nie Wein oder Alkohol zum Essen) und morgens war die Flasche plötzlich ganz leer.

Als er sich mal unmöglich mir gegenüber benahm, beendete ich die Geschichte bzw ließ sie im Sand verlaufen.

Man kann jung sein, aktiv sein, viel unterwegs und unter Menschen sein - und Alkohol trotzdem kaum bemerken!!!

Ich bin sehr froh, dass ich nicht diese verwaschenen Erinnerungen an zugedröhnte Konzerte, Musikfestivals etc hab wie viele hier... da gibts auch kaum was nachzutrauern.

Ich verbinde all diese Dinge nicht mit Rausch und Spaß im Rausch. Vielleicht hab ich ja was verpasst.... ist jetzt aber auch egal.

Das einzige, was ich mit Alkohol verbinde, war unsere frühere "Dorfdisco". Dort ging ich mit einer Freundin häufig hin, die ziemlich schüchtern war und beim Weggehen recht viel Alkohol konsumierte. Außerdem konnten wir nach hause laufen.

Zelten fällt mir auch noch ein: auch dort hab ich nicht nennenswert Alkohol genossen, auch die Freunde nicht, mit denen ich unterwegs war.
Auch da fällt mir aber gerade ein, dass es mal eine "Alkoholleiche" gab, ein Diabetiker, den wir im Wald auflasen und ins KH brachten.

Der hatte wohl einfach im Gegensatz zu uns schon damals ein Alkoholproblem und ging nicht wie wir damit um.

Man kann seine Wahrnehmung so tunneln, dass man genau das sieht, was man sehen will.

Gibt einen interessanten Test dazu, weiß aber gerade nicht mehr genau was das war.

Sicher sah ich in dem Lokal, in dem ich einige Monate von abends 19 - morgens 4 Uhr arbeitete so einige Besoffene...
hab aber keine konkrete Erinnerung.

Warum? Weil ich damals mit Alkohol kein Problem hatte, mich instinktiv abgrenzte und einen gesunden Abstand dazu hatte.

Kam häufiger vor, dass mir ein Gast was ausgeben wollte, da ich meist hinter der Bar arbeitete, alles kein Thema. Nein und gut.

Mich hat der Mist in der tiefsten Einsamkeit und Depression "geangelt", als ich kaum Kontakt zur Außenwelt (und damit auch zu Werbung usw) hatte. Soviel dazu.

[ Editiert von waldkatze am 24.10.11 8:34 ]


Rodine Offline



Beiträge: 1.151

26.10.2011 10:52
#21 RE: Alkohol überall - Einblicke & Rückblicke Zitat · Antworten

Überall Alkohol lauert.

So habe ich es am Anfang meiner Trockenheit auch empfunden überall sah ich Alkoholwerbung oder sah ich das der Alkohol bei dem ein oder anderen Reichlich floss kamen bei mir ein Anflug von Missionars Gedanken in den Kopf .
Aus Selbstschutz meidet ich am Anfang Orte wo viel getrunken wurde lies es sich nicht vermeiden nur mit der Option sollte ich mich Unwohl fühlen sofort nach Hause zu fahren Alkohol im eigen Haus Alkohol ein no go.

Heute stehle ich erstaunt fest registriere ich den Alkohol nicht mehr weder in der Werbung im Supermarkt noch im allgemeinen normalen Umgang selbst die Flasche Sekt die ich geschenkt bekommen habe stand vergessen in der Küchenecke bis ich endlich dran dachte sie meinem Sohn für sich und Freundin mitzugeben.
Ich kann mir auch nicht mehr vorstellen selber Alk zu konsumieren alleine bei dem leisesten Gedanken wird mir übel zumal ich nur die negative Seite meines Alkoholkonsum im Gedächtnis gespeichert habe.

Noch vor 3 Jahren hätte ich das nie gedacht so entspannt mit mein er Sucht mal umzugehen.

Ich weiß das meine Zufriedenheit, Ausgeglichenheit und Selbstbewusstsein, dich ich noch nie vorher so stark empfunden habe, nur zu verdanken habe das ich dem Alkohol keine Chance mehr gebe.

LG

Carpe Diem


newlife ( gelöscht )
Beiträge:

26.10.2011 11:13
#22 RE: Alkohol überall - Einblicke & Rückblicke Zitat · Antworten

eine ganz tolle Haltung Rodine. Ich glaube aber nicht, dass jeder dort hinkommen kann. Warum kann ich jetzt auch nicht sagen, hat aber mit Sicherheit was mit grundlegenden Charaktereigenschaften zu tun.

Ich lebe auch trocken und kann damit umgehen, kann aber nicht sagen, dass mich der Stoff nicht mehr tangiert. Ich bin nach wie vor süchtig und hätte nicht aufgehört, wenn es mich nicht förmlich »in der Luft zerrissen« hätte. Das weiß ich eben von mir. Ich stand schließlich 20 Jahre auf der anderen Seite und das ist jetzt urplötzlich nicht auf einmal anders geworden.

Was sich geändert hat, ist mein Bewusstsein dahingehend, dass ich einfach weiß, dass ich meinen Alltag nicht mehr hinbekomme, wenn ich wieder trinke. Mir ging es sehr, sehr schlecht. Wäre das nicht so gewesen, hätte ich nicht Schluss gemacht. Ich kann jetzt wirklich nicht beurteilen, ob sich an dieser Betrachtungsweise mal was ändert. Vielleicht dauert das auch noch ein paar Jährchen, oder ist wie ich es schrieb Gedankengut, was der trockene Alki in sich trägt oder auch nicht.

Gruß
Dirk


Rodine Offline



Beiträge: 1.151

26.10.2011 11:29
#23 RE: Alkohol überall - Einblicke & Rückblicke Zitat · Antworten

Hi Dirk

war bei mir am Anfang auch nicht gleich so einfach, konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen da hin zu kommen wo ich jetzt stehe.
Mein Rezept ist am Ball bleiben und ihn nicht mehr hergeben.
Zu Versuchen jeden Tag zu genießen unangenehmes als Herausforderung zu sehen und nicht als unlösbares Problem,die Einstellung habe ich erst dank Nüchternheit und Therapie in der ich mich nur auf mich konzentrieren durfte.

LG

Carpe Diem


Mary61 Offline




Beiträge: 6.128

26.10.2011 11:38
#24 RE: Alkohol überall - Einblicke & Rückblicke Zitat · Antworten

rodine

ganz genauso erlebe ich das auch.
du hast das gut beschrieben,
deshalb mach ich mal ein echo

--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden.
Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin.....
..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."


newlife ( gelöscht )
Beiträge:

26.10.2011 12:32
#25 RE: Alkohol überall - Einblicke & Rückblicke Zitat · Antworten

Zitat
Mein Rezept ist am Ball bleiben und ihn nicht mehr hergeben.



ich bleibe ja auch am Ball, sonst wäre wohl auch schon längst wieder alles zu spät.

Ich will vielmehr darauf hinaus, dass die Grundhaltung bei dir und Mary eine andere ist, als die meine und ich glaube kaum, dass sich sowas erzwingen lässt.

Ich glaube auch, dass betroffene Personen aufgrund ihres Denkens unterschiedlich auf Therapien ansprechen, was einfach ursächlich in den unterschiedlichen Charaktären begründet ist.

Genau so gibt es genug Betroffene, die überhaupt nie trocken leben können. Sie werden immer wieder rückfällig, da helfen auch keine 20 Therapien.

Nur damit argumentieren, dass jemand nicht will, ist zu wenig. Auch hier spielen Veranlagung und Denkstrukturen eine wesentliche Rolle.

Gruß
Dirk


Rübe Offline



Beiträge: 381

26.10.2011 17:46
#26 RE: Alkohol überall - Einblicke & Rückblicke Zitat · Antworten

[quote]Gepostet von newlife


Genau so gibt es genug Betroffene, die überhaupt nie trocken leben können. Sie werden immer wieder rückfällig, da helfen auch keine 20 Therapien.

Ja, leider, Dirk.
Und es gibt auch welche, die wollen gar keine Therapie machen,
weil sie gar nicht aufhören wollen.
Meine Schwester ist heute mal wieder am Nachmittag
(kaum dass ich weg war)
mit einer Flasche Rotwein ins Bett gegangen,
wo sie wahrscheinlich seelig schlummert und was Schönes träumt.
?
Ja, so wirds sein.

Irgendwo hab ich auch immer ein "Schuldgefühl":
Ich kann doch auch nichts dafür,
dass sie (außer am Trinken) an Nichts Freude hat.!

Ja, gut, ist wohl falsch und dumm gedacht:
Aber ich frag mich halt immer, warum wir so verschieden ticken.?

Ich bewundere,
das muss ich mal sagen,
wirklich jeden, der mit dem Saufen aufgehört hat.

Und mir tun die Leute wahnsinnig leid, die es nicht schaffen.


yossarian Offline




Beiträge: 49

26.10.2011 19:56
#27 RE: Alkohol überall - Einblicke & Rückblicke Zitat · Antworten

Hi,

zu den postings von Dirk:
Gepostet von newlife

Zitat
[...]Warum kann ich jetzt auch nicht sagen, hat aber mit Sicherheit was mit grundlegenden Charaktereigenschaften zu tun.[...]



wenn es so einfach wäre, dann wäre die Suchtforschung garantiert schon viel weiter. Sie ist es aber nicht, eben weil völlig unklar ist, warum einer mit dem Saufen und/oder Drogen aufhören kann und der andere nicht. Es ist einigermaßen klar, wie verschiedene stoffliche Süchte entstehen, aber das war es dann auch. Außerdem ist die Grenze zwischen der "Hardware", also den Nervenzellen und den Botenstoffen, und dem "Output", also den von den Nervenzellen hervorgebrachten Gedanken und Emotionen, derartig verschwommen, daß sich da überhaupt nichts "mit Sicherheit" sagen läßt. Das sind alles nur grobe Vereinfachungen, die eher verwirren als erklären.

Wenn es so etwas wie "grundlegende Charaktereigenschaften" gäbe, dann frage ich mich, ob die denn schon vor der Sucht da waren oder sich erst herausgebildet haben. Und was sollen das überhaupt für Eigenschaften sein? Wenn eine Tendenz zur Sucht eine grundlegende Ch.-eigenschaft ist, wie hört der Betroffene dann überhaupt auf? Vielleicht indem er seinen Charakter ändert? Aber der Begriff "grundlegende" Eigenschaften deutet doch eher darauf hin, daß sie zu dem gehören was seine Person überhaupt ausmacht.

Außerdem stellt sich mir noch die Frage, ob neben grundlegenden Charaktereigenschaften auch noch andere, nicht so grundlegende gibt und worin sie sich unterscheiden. Ich finde, daß bei so einer Diskussion ganz schön mit Begriffen umhergeworfen wird, ohne daß mal jemand sagt, was er/sie eigentlich darunter versteht.

Ich wollte jetzt niemandem auf die Zehen treten, sondern nur mal ein paar tiefergehende Fragen in den Raum werfen.

Grüße

Yossarian

Seitdem Siegfried Kauder sich zum Internet äußert, da bekommt der Begriff "Kauderwelsch" eine völlig neue Größenordnung.


malo Offline




Beiträge: 1.797

26.10.2011 22:45
#28 RE: Alkohol überall - Einblicke & Rückblicke Zitat · Antworten

während meiner therapie geisterten immer wieder irgendwelche statistischen zahlen
durch die gruppe...nur jeder dritte schafft es trocken zu werden und zu bleiben...
jeder zweite bleibt keine sechs wochen nach therapie trcken...und so weiter...
und so fort...

mir wars völlig egal was die zahlen sagten...ICH wollte nicht zur negativen seite
der statistik zählen...nur das zählte...alles andere war kopfkino...
und es eignete sich hervorragend als vorauseilende entschuldigung...ganz
nach dem motto...wenn ich wieder anfange zu saufen mach ich ja nichts anderes
als die masse...ist also gar nicht so schlimm...
ich hab nu mal diese charakterschwäche die mir die gesellschafft gerne vorhält...HUMBUG...

mit gaaanz viel geduld und mit einer gehörigen portion HILFE ZUR SELBSTHILFE und
mit noch mehr geduld...schaffte ich es step by step meine alten verhaltensweisen
entweder zu ändern oder im idealfall sogar abzulegen...auf jeden fall aber immer wieder
zu hinterfragen und zu reflektieren...
und siehe da...es funzt...langsam aber stetig gings wieder aufwärts...

heute im rückblick wunder ich mich manchmal was alles geht...trotz meiner charackterschwäche...

lg malo

[ Editiert von malo am 26.10.11 22:45 ]

wer jeden tag kämpft
muss eines tages verlieren


newlife ( gelöscht )
Beiträge:

27.10.2011 08:28
#29 RE: Alkohol überall - Einblicke & Rückblicke Zitat · Antworten

Zitat
Aber der Begriff "grundlegende" Eigenschaften deutet doch eher darauf hin, daß sie zu dem gehören was seine Person überhaupt ausmacht.



Ich meine das schon so, wie ich das geschrieben habe. Wir brauchen gar nicht auf einer so hohen Ebene diskutieren.

Ich kann zur Zeit trocken leben, weil ich meinen Verstand noch so halbwegs habe. Wäre dem nicht so, würde ich rückfällig, weil ich doch oft anders fühle und das durch mein Denken an schlimme Sauf-Erinnerungen wieder kompensieren muss.

Ich muss es frisch halten und es darf nicht passieren, dass ich irgendwann glaube, dass es alles doch nicht so schlimm war, dann knallts nämlich.

Wir Menschen sprechen unterschiedlich an auf Therapiemaßnahmen. Ich gehöre zu den eher pragmatischen Menschen, die nur dann was glauben, wenn sie bereits ein Ergebnis vor sich sehen. Das meine ich mit einer grundlegenden Charaktereigenschaft. Psychologie ist für mich oft nicht greifbar und ich tue mich schwer in dem Bereich. D.h. bei vielen Dingen steige ich nicht so durch und es wirkt oft weltfremd auf mich. Warum das so ist, kann ich nicht sagen, aber Erziehung spielt da auch mit rein.

Gruß
Dirk


Lauralisja Offline




Beiträge: 1.674

27.10.2011 08:44
#30 RE: Alkohol überall - Einblicke & Rückblicke Zitat · Antworten

Hallo Malo,

mir ging es genauso. Die Zahlen haben mich nicht interessiert und erst recht haben sie mir keine Angst gemacht. Mir war klar, das wenn 5% trocken bleiben, ich zu den 5% gehören will, was die anderen 95% machen, war mir egal.

Ich habe lange nicht verstanden, was das Problem sein soll, ich habe Werkzeuge an die Hand bekommen und wenn ich trocken bleiben will muss ich diese nutzen egal ob mir das nun gefällt oder nicht. Fertig.

Ganz so einfach kann es aber dann doch nicht sein meine ich, es ist nicht mein Verdienst das ich fähig bin, die notwendigen Sachen zu machen, ich kann es halt bisher recht gut. Wir sind alles verschieden gestrickt, mit unterschiedlichen Talenten ausgestattet.

In den Therapien bekommen alle das gleiche Werkzeugset an die Hand. Alle haben gesoffen. Jeder hat seine eigene Geschichte aber kaum eine wird ein Frühlingsspaziergan gewesen sein. Und trotzdem schaffen es die einen und die anderen nicht bzw. nicht gleich.
Die die es schaffen kennen entweder Suchtdruck oder nicht.

Ich glaube schon, das das etwas mit der Persönlichkeit des Einzelnen zu tun hat denn ich bezweifle, das alle, die sich von Entgiftung zu Entgiftung quälen einfach nicht wollen.

Bei dem einen machts früher Klick beim anderen später und bei manchem gar nicht. Aber wann das so ist, hat, mMn keiner selbst in der Hand. Das passiert.

Liebe Grüße
Uta

"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!" Selma Lagerlöf


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