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Saufnix  
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Dieses Thema hat 93 Antworten
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 Akute Hilfe
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so4depaula Offline



Beiträge: 47

12.08.2011 05:10
RE: alkoholproblem? - JA! Zitat · Antworten

hey alle!

wie ihr seht bin auch ich neu und benutze nun "akute hilfe" um mir akut selbst zu helfen, indem ich hier und heute festhalte - ja verdammt,ich hab ein alkoholproblem und das gilt es ab jetzt in den griff zu kriegen. ihr könnt euch nicht vorstellen, wie sehr es mir hilft, dass dieses forum existiert (naja, wahrscheinlich könnt ihr das schon , denn eine der hauptbelastungen ist die unendliche scham, vor mir selbst und vor anderen.

gestern noch gesoffen, heute um halb 5 immer noch hellwach vorm pc mit depression, einschlafstörung bzw. unfähigkeit, angstzuständen, unruhe, scham, etc.. das alles für die bierflasche? ist sie wirklich so wichtig, dass ich jedesmal in kauf nehme mich am nächsten tag SO zu fühlen? nein. sie ist sch****, sie verhindert all die dinge zu verwirklichen, die ich mir so den ganzen tag ausdenke, tausende nie verfasste essay-ideen, tausend nie fertig komponierte musikstücke, tausend abgesagte treffen nachmittags mit freunden, tausend unnötige streits mit meiner freundin, ... die liste ist unendlich fortsetzbar.

vielleicht beschreibe ich mich kurz. ich bin eine klassische entspannungstrinkerin. ich bin ein eher ängstlicher mensch und fast immer unter strom, das dürfte bei uns in der familie liegen. dazu zählen vor allem soziale ängste und zukunftsängste. was hilft? das wissen hier wohl alle am besten. ich bin nicht das, was die gesellschaft wohl als den "klassischen alkoholiker" bezeichnet, also jemand der täglich, allein zu hause sitzt und seine dosis zapft. ich trinke unregelmäßig und fast so gut wie immer in gesellschaft, mit dem unterschied zu meinen sonstigen, lieben freunden, dass ich es nach zwei bieren nicht einfach wieder lassen kann, bzw. der alkohol im zusammen sitzen nicht nur die nebenrolle spielt und zum genuss konsumiert wird. für mich ist in diesen momenten der alkohol eine notwendige komponente um mich wohl zu fühlen und ausserdem ist es in diesen situationen wichtig auch ja "genug" davon zu bekommen, bevor ich wieder nach hause gehe. ich denke das nennt man alkoholproblem, jaja. wie oft ich trinke hängt ganz von meiner lebenssituation ab, im moment bin ich arbeitslos, da ich vor kurzem mein studium beendet habe und "suche", bzw. nicht suche, weil ich meist aus langeweile trinken bin und am nächsten tag zu verkatert um irgendwas auf die beine zu stellen. das heißt, eigentlich berge ich die leise hoffnung, dass sich die lage entschärft, sobald ich wieder beschäftigung habe, allerdings bin ich nicht (mehr) bereit das risiko einzugehen solang kein problem darin zu sehen (denn es KÖNNTE ja sein, dass es eh nur temporär ist, aufgrund meiner beschäftigungslosigkeit, jaja und den punkt zu verpassen, an dem es NOCH geht meine psyche und meinen körper nicht so sehr an das zeug zu gewöhnen, dass es irgendwann wirklich nicht mehr oder nur unter den schwierigsten umständen geht. JETZT muss damit schluss sein.

was ich erkennen muss, bzw. rational natürlich erkenne, nur offenbar emotional nicht, ist, dass das verdammte bier der sache (also die ängste, etc) VIELLEICHT (oft genug nämlich auch nicht) für ein paar stunden nützt, dann aber eiskalt zuschlägt, sich genau diese ängste, sorgen und zustände packt und in unendliche dimensionen potenziert. verdammt, es tut so gut das aufzuschreiben. was ich rational erkenne, aber offenbar wiederum emotional nicht, ist dass ich ein fantastischer mensch bin und zwar NÜCHTERN. ich habe freude am leben, habe selbstbewusstsein (eine eigenschaft, die das bier KILLT, zumindest wenn es abgesetzt wird), bin kreativ, denke schlaue dinge und schreibe sie auf, fühle mich wertvoll und zu allen dingen im stande von denen ich träume. das leben ist sooooviel besser ohne. woran liegt das? warum begreift man das nicht mit allen konsequenzen?? es ist so offensichtlich, es kann doch nicht sein so sehr an etwas zu hängen, das einen insgesamt so fertig macht. ich glaube mein gehirn hat einfach zu viele positive erinnerungen damit verknüpft. der spass in der jugend mit den freunden am wochenende, die gespräche, die leichter von der zunge gehen im berauschten zustand..usw. selbst meine beziehungspartnerinnen habe ich allesamt im berauschten zustand kennen gelernt, das funktioniert bekanntlich ja auch viel leichter.

ok, jetzt hab ich euch eh schon zu lang vollgetextet. ich freu mich, mich in zukunft mit euch hier austauschen zu können und hoffe mein trinkverhalten ab jetzt radikal zu ändern. ich muss für mich erst heraus finden, ob es mit einschränkung klappt, zb wirklich NUR auf ganz besonderen anlässen zu trinken, oder ob es im endeffekt nicht doch nur mit totaler abstinenz klappt. mal sehen. try and error.

ich hoffe ich kann auch bald in der rubrik "positives" über all die schönen dinge berichten, die das trockene leben so auf lager hat.

danke fürs lesen euch allen !!!! und auf gute zusammenarbeit


Mary61 Offline




Beiträge: 6.128

12.08.2011 05:20
#2 RE: alkoholproblem? - JA! Zitat · Antworten

hallo und pula

bevor dich dir ausfürlicher andworte hab ich eine frage.
was ist ein typischer alkoholiker ?

grüße, mary

--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden.
Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin.....
..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."


karlbernd Offline




Beiträge: 4.484

12.08.2011 06:09
#3 RE: alkoholproblem? - JA! Zitat · Antworten

guten morgen und willkommen!

schreiben tut gut! und hier kannst du soviel zu thema sucht posten wie du magst. es kann ein anfang sein, dich mit deiner krankheit auseinander zu setzen.

lg kb


so4depaula Offline



Beiträge: 47

12.08.2011 06:28
#4 RE: alkoholproblem? - JA! Zitat · Antworten

hallo! danke für eure antworten, das geht ja schnell hier

"typischer alkoholiker", hab ich diesen begriff verwendet oder is das eine allgemeine frage an mich?

falls ich es verwendet habe - sorry, mir is natürlich klar, dass es keine "typischen alkoholiker" gibt. abhängigkeit kann soviele gesichter, formen und ausdrücke haben. ich zb hab mir verdammt lang eingeredet keine alkoholikerin zu sein, weil ich ja "eh nicht körperlich abhängig bin". dabei is das nur die letzte, üble konsequenz vom alkoholismus.

also wie war die frage gemeint, bzw. warum hast du sie gestellt ?


so4depaula Offline



Beiträge: 47

12.08.2011 06:36
#5 RE: alkoholproblem? - JA! Zitat · Antworten

hab grad nochmal nachgelesen. hab den begriff nicht verwendet und deshalb war die frage wohl generell gestellt.

hmm, also im endeffekt hab ich die frage oben eh schon beantwortet, ich denke nicht, dass es einen typischen alkoholiker gibt. aber abgesehen von den "offiziellen" kriterien, die meistens angegeben werden, welche ein alkoholiker erfüllt, würde ich einen alkoholiker kurz und knapp als einen menschen bezeichnen, der alkohol in immer wiederkehrenden situationen gezielt benutzt, um bedürfnisse zu befriedigen, die er sonst meint nicht befriedigen zu können und abhängig davon ist.

hmm... ja so ungefähr halt. vielleicht fällt mir noch was besseres ein


septembersonne Offline




Beiträge: 5.747

12.08.2011 07:00
#6 RE: alkoholproblem? - JA! Zitat · Antworten

Guten Morgen,Paula und


Du hast erkannt das die Flasche Dein Leben bestimmt und Du die Kontrolle über Deinen Konsum verloren hast.

Da ist ein Funken "Wille" der dagegen ankämpfen möchte und Du suchst Dir Hilfe und Austausch.

Das sind ganz entscheidende Schritte, Paula, die Du gerade machst.....Hilfe zur Selbsthilfe eben.

Bleib dran,laß den Funken lodern

Ein erkenntnisreiches und...alkfreies Wochenende wünsch ich Dir!


LG

Manuela

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.


so4depaula Offline



Beiträge: 47

12.08.2011 07:21
#7 RE: alkoholproblem? - JA! Zitat · Antworten

he manuela

DANKE, deine worte tun extrem gut!! bis vor kurzem war ich noch völlig verzweifelt die sache wohl niemals in den griff zu kriegen, aber hier zu sein und feedback zu kriegen, dass ich schon JETZT wichtige schritte gesetzt hab und das von jemandem, der sich wohl auskennt macht soooo lust dran zu bleiben.

ich kann nicht ausdrücken, was es mir in dieser situation bedeutet, dass es dieses forum und diese lieben menschen hier gibt.

am wunderbarsten finde ich wie unglaublich positiv all eure threads, posts und beiträge sind. ich habe erwartet auf lauter beiträge zu stoßen, die zum inhalt haben wie fürchterlich und schwierig es ohne alk ist, aber im gegenteil, überall berichte was für eine wunderbare wende das leben genommen hat, seit der alk die regie abgegeben hat. das gibt kraft, mut und vor allem eine riesen portion motivation.


septembersonne Offline




Beiträge: 5.747

12.08.2011 07:33
#8 RE: alkoholproblem? - JA! Zitat · Antworten

Motivation ist das A und O,Paula....und ein Ziel

Es ist möglich zufrieden abstinet zu leben und das Leben wieder richtig zu genießen.

Doch es ist mir nicht von Heut auf Morgen in den Schoß gefallen, es bedeutet Arbeit, viiiiel Geduld und Selbstkontrolle...., aber was ich dafür bekomme Paula, ist....Freiheit.

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.


so4depaula Offline



Beiträge: 47

12.08.2011 07:58
#9 RE: alkoholproblem? - JA! Zitat · Antworten

ja davon geh ich aus, dass es viel arbeit ist...bin schon sehr gespannt auf die ups and downs.

aber im moment bin ich einfach nur euphorisch. wird sich vermutlich bald wieder ändern, wenn dann das erste mal der wunsch nach einem bier wieder erwacht, aber hab mir schon eine liste gemacht, was ich dann tu. nämlich all die dinge, die sonst noch mein belohnungszentrum erreichen wie ein leckeres, selbstgemachtes dessert (da hab ich dann auch gleich länger was zu tun), klavier spielen und meine angeschnittenen stücke fertig komponieren oder ein neues stück lernen, meine texte fertig schreiben oder einen neuen beginnen, mir eine interessante doku auf youtube suchen und anschauen, mich einfach in die straßenbahn setzen, runden fahren und über die leute nachdenken, ein interessantes buch lesen,... usw usf.

ich glaub was bei mir am schwierigsten wird, is den leuten einen korb zu geben, die mit mir auf sauftour gehen wollen. aber auch wurscht, denen sag ich eben einfach, dass ich versuche mein trinkverhalten zu ändern und ob sie sich nicht lieber nachmittags auf einen kaffee treffen wollen oder so.

und das mit der freiheit klingt einfach wundervoll.
hab mir auch überlegt mir überall in der wohnung kleine zettelchen aufzuhängen, wo all die positiven dinge ohne alkohol drauf stehen, die ich anstrebe. und vielleicht auch welche mit den negativen dingen, die mit alkohol verbunden sind.


Mary61 Offline




Beiträge: 6.128

12.08.2011 08:04
#10 RE: alkoholproblem? - JA! Zitat · Antworten

sorry, das kommt davon wenn man nicht gleich zitiert,
sondern sich auf sein gedächtniss verläßt

ich meinte diesen auszug :

Zitat
Gepostet von so4depaula

ich bin nicht das, was die gesellschaft wohl als den "klassischen alkoholiker" bezeichnet,.....[/b]



wobei klassisch und typisch vermutlich das selbe ausdrücken.

zitat paula:hab grad nochmal nachgelesen. hab den begriff nicht verwendet und deshalb war die frage wohl generell gestellt.

hmm, also im endeffekt hab ich die frage oben eh schon beantwortet, ich denke nicht, dass es einen typischen alkoholiker gibt. aber abgesehen von den "offiziellen" kriterien, die meistens angegeben werden, welche ein alkoholiker erfüllt, würde ich einen alkoholiker kurz und knapp als einen menschen bezeichnen, der alkohol in immer wiederkehrenden situationen gezielt benutzt, um bedürfnisse zu befriedigen, die er sonst meint nicht befriedigen zu können und abhängig davon ist. hmm... ja so ungefähr halt. vielleicht fällt mir noch was besseres ein

...........................

stimmt schon,
wenn du syntome der krankheit als klassisch bezeichnest.

und so bist du nicht?

hab aber grad in einem anderen thread gelesen,
das du alk geziehlt einsätzt um deine kreativität zu steigern.

ist aber nicht so wichtig

ich denke das du zwar erkannt hast
das etwas nicht stimmt und du die kontrolle verlierst
aber noch nicht genau weißt wo du eigendlich stehst
und was für möglichkeiten du jetzt hast.

wenn ich dir einen rat geben darf,
die suchtberatungs-stellen können dir dabei helfen
und sind immer ein erster guter anlaufpunkt.

einfach mal versuchen den konsum zu minimieren
haut leider selten hin,
dort kann dir geholfen werden zu erkennen ob du tatsächlich schon ein problem hast
oder ob du "nur" gefährdet bist
und was für dich persönlich die besten nächsten schritte wären.

zu erkennen das etwas falsch läuft ist der erste wichtige schritt.
den hast du gemacht
der nächste schritt ist hilfe suchen und annehmen,
allein ist es fast unmöglich einen dauerhaften erfolg zu erzielen.

lg, mary

--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden.
Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin.....
..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."


septembersonne Offline




Beiträge: 5.747

12.08.2011 08:10
#11 RE: alkoholproblem? - JA! Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von so4depaula

hab mir auch überlegt mir überall in der wohnung kleine zettelchen aufzuhängen, wo all die positiven dinge ohne alkohol drauf stehen, die ich anstrebe. und vielleicht auch welche mit den negativen dingen, die mit alkohol verbunden sind.



Ich habe neben meinem Bett eine Bilderwand und in einem Rahmen dies hier:KLICK

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.


so4depaula Offline



Beiträge: 47

12.08.2011 08:22
#12 RE: alkoholproblem? - JA! Zitat · Antworten

ach das meintest du, ok nö, is dann aber trotzdem ein missverständnis, denn damit hab ich gemeint, was DIE GESELLSCHAFT als typisch alkoholiker betrachten würde. dachte, dass das klar macht, dass nicht ich das so sehe, sondern es das gesellschaftliche bild ist, das ich persönlich zu kurz gegriffen finde. sorry, war wohl missverständlich.

und: DOCH. ich bin eben auch so. ich instrumentalisiere alkohol um bestimmte dinge zu erzielen wie wohlsein, angstfreiheit, etc = ich habe ein definitives alkoholproblem. also um das nochmal festzuhalten, da das offenbar auch falsch rüber kam (was ich nicht ganz so nachvollziehen kann, weil ich da meine worte doch sehr eindeutig fand). ich bin mir durchaus bewusst, dass ich ein problem habe. bewusster denn je. was dieses bewusstsein vielleicht noch alles umfasst, was mir jetzt noch nicht ganz klar ist, werd ich wohl noch sehen. dass ein problem da ist, steht für mich außer frage. ja ob ich wirklich schon ein sehr ernstes problem hab oder "nur" gefährdet bin, werd ich bei profis anfragen müssen. steht auch auf meiner liste

so ich hoffe die missverständnisse sind nun aus dem weg geräumt


relaTIEF ( gelöscht )
Beiträge:

12.08.2011 10:05
#13 RE: alkoholproblem? - JA! Zitat · Antworten

Hallo Sode4paula,

Herzlich Willkommen hier.

Du schreibst im letzten Absatz Deines Eingangstextes, dass Du für Dich herausfinden willst, wie Du das Problem Alkohol in den Griff bekommst bzw. eine radikale Änderung des Trinkverhalten (nur bei bestimmten Anlässen) versuchen willst.

Die Antwort, ob dies bei Dir funktionieren kann, hast Du Dir bereits wenige Zeilen davor gegeben, als Du gesschrieben hast:

Zitat
mit dem unterschied zu meinen sonstigen, lieben freunden, dass ich es nach zwei bieren nicht einfach wieder lassen kann, bzw. der alkohol im zusammen sitzen nicht nur die nebenrolle spielt und zum genuss konsumiert wird.



LG
Eva


funkelsternchen Offline



Beiträge: 3.824

12.08.2011 10:21
#14 RE: alkoholproblem? - JA! Zitat · Antworten

hallo paula,

ich wünsch dir hier nen guten austausch.

funkelsternchen


so4depaula Offline



Beiträge: 47

12.08.2011 11:19
#15 RE: alkoholproblem? - JA! Zitat · Antworten

hmm, ja da hast du vermutlich recht.

ich weiß nicht, wahrscheinlich werde ich in einem halben jahr da sitzen und berichten müssen: tja, hat nicht geklappt mit dem einschränken.

und doch, obwohl ich euch da viel mehr traue als mir, hab ich das gefühl es zumindest versuchen zu müssen, bevor ich mich für wirklich endgültige abstinenz entscheide. ich hab das gefühl die erfahrung machen zu müssen, entweder zu sehen "aha, wenn ich mich bemühe gehts" oder eben "error, deine persönlichkeit is nun mal so gestrickt, dass sie mit einfach nicht kann".

ich weiß was ihr sagen wollt und obwohl ich selbst im prinzip auch davon ausgehe, dass "error" raus kommen wird - ich muss es versuchen. vielleicht nicht zuletzt um mir vor augen zu führen, dass alles nix nützt.

ich muss auch dazu sagen: ich hab ehrlich gesagt noch nie ernsthaft auch nur versucht meinen konsum zu ändern, ich hab noch nie versucht "gezielter" oder "kontrollierter" zu trinken. ich hab immer gedacht scheiß drauf und reingekippt.

dass der alkoholkonsum für mich plötzlich diese vielen, negativen konsequenzen gekriegt hat, ist eine sehr sehr junge geschichte, die mit der beschäftigungslosigkeit begonnen hat, da daraufhin die häufigkeit zugenommen hat, meist aus purer langeweile. und plötzlich hat es auch angefangen, dass ich lust nach mehr gekriegt hab, wenn ich unterwegs war. diese ängste usw, die ich auch als motiv meiner trinkerei angegeben hab, hatte ich davor auch...aber im gegensatz zu jetzt hab ich da alkohol noch nicht als unterdrückungsmittel missbraucht.

lange rede, kurzer sinn: ich möchte sagen wir "testen", ob ich nicht womöglich wieder "zurück kehren" kann zu einem (für mich persönlich!) unproblematischen konsum, so wie "früher", indem ich die bedingungen, die zu dem für mich persönlich nicht unproblematischen konsum geführt haben, wieder ändere.

ich bin aber durchaus im bewusstsein, dass ich schon wahnsinniges schwein haben muss, dass es ausgerechnet bei mir klappt. trotzdem ist es für mich keine alternative es garnicht erst zu probieren. weil ich mich dann immer fragen würde "hmm, is es überhaupt notwendig so diszipliniert zu sein und wirklich GARNICHTS mehr anzufassen, vielleicht würde es ja doch klappen, wenn..." der spiegel, dass es wirklich nicht funktioniert wurde mir halt noch nie vor die nase gehalten, ich fürchte aber, dass das nötig ist um mit der notwendigen ernsthaftigkeit in ein abstinentes leben überzuschreiten. dann hab ich nämlich keine ausreden mehr.


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