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Saufnix  
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Dieses Thema hat 28 Antworten
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obi68 Offline



Beiträge: 2.165

29.07.2011 14:26
#16 RE: alkohol und kreativität Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von waldkatze
Zur Reproduktion ist keine Superintelligenz nötig



Stimmt, das bekommt sogar der typische Britt-Studiogast problemlos hin - leider oft sogar im Übermaß.


MichaelKleeberg Offline




Beiträge: 292

29.07.2011 20:36
#17 RE: alkohol und kreativität Zitat · Antworten

Ich hab auch die Erfahrung gemacht, bei leichtem Pegel einige Dinge kreativer abzuwickeln. Nicht immer aber es kam schon vor.
Ich wusste ja, das die Selbsteinschätzung dann kritisch ist und habe Schriftsätze nie verwendet, bevor ich sie nicht nochmal nüchtern überflogen habe.


waldkatze Offline



Beiträge: 207

29.07.2011 21:10
#18 RE: alkohol und kreativität Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von obi68

Das habe ich auch schon gehört, ja. Erklärt dann auch einiges. *g*[/b]



der meinte aber eher nicht das gemeine Suffkoma, glaube ich

Alk wirkt bewusstseinverengend (in großen Mengen).
Beim Kiffen wird man gefräßig und schläfrig.

Gar nicht so einfach, den Verliebtheitsersatzrausch zu erwischen


Jetzisabergut Offline




Beiträge: 2.538

29.07.2011 22:42
#19 RE: alkohol und kreativität Zitat · Antworten

Also ich habe beim Kiffen meine besten Bilder gemalt.Während dieses Zustandes konnte ich manchmal 4-8 Stunden malen und meiner Phantasie freien Dingsbums lassen.

Mit Alk ging Nichts.
Verblödung,Verdummung und völlig losgelöst von jeglicher Etiquette,bis hin zum echten Säuferwahnsinn.

Allerdings ist die Tolerenz vom Kiffen mittlerweile auch so hoch gewesen, dass ich 6-8 "fette" Tüten (nur) abends geraucht habe und immer noch nicht müde wurde.

Das Gefährliche daran ist eben,wenn dann abrupt nichts mehr da ist zum Rauchen, folgt ein psychischer Entzug, die Zeit,welche ich sonst im THC-Rausch verdröhnte, war auf einmal über, ich wusste nicht mehr,was ich tun sollte.
Der Geist wurde wieder etwas klarer,genau das,was ich nicht wollte.

Somit griff ich mangels Gras "erstmal" zum Alk, um mich wieder zuzudröhnen, na ja und das war es dann meistens.

Darum sollte man mit Kiffen auch sehr vorsichtig umgehen, besser es ganz lassen.

Nach 10 Jahren Dauerkiffen (ohne Alk) hat es mich dann voll erwischt,als ich nicht mehr ca E 400.- jeden Monat für Gras ausgeben konnte.
Für Wodka und dergl. hat es gereicht....

Der Entzug von Alk dauerte 3 Wochen, der Entzug von THC bis 10 Wochen und war auch solange nachweisbar und ging der Wert dann erst langsam wieder runter. Man wollte mich sogar aus der Therapie entlassen, weil man dachte, ich würde doch noch rauchen...
Unruhe,Bluthochdruck,Schlaflosigkeit, Panik.
Erst 6 Wochen vor Ende der Therapie begann sich alles wieder zu normalisieren.

Ganz zu Schweigen,wenn man damit beim Autofahren kontrolliert wird. Es ist wochenlang nachweisbar.

Aber Kreativ sein mit THC, das ist schon nicht schlecht.

Besser aber gar nichts mehr.
So halte ich es jetzt.

Ist vile besser so.Alles.

LG Peter

[ Editiert von Jetzisabergut am 29.07.11 22:43 ]

_______________________________________________
Ich bin,wie ich bin,die Einen kennen mich,die Anderen können mich....
C.Adenauer


Jessicat Offline




Beiträge: 180

30.07.2011 10:04
#20 RE: alkohol und kreativität Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von yulia
Zu Alkohol und Kreativität fallen mir folgende 2 Punkte ein:

1. In Gedanken war ich wahnsinnig kreativ, hatte supergute Ideen und wollte die Welt wenn schon nicht aus den Angeln heben, dann doch zumindest nachhaltig verbessern. Vor Ideen sprudelte ich über. Mir fiel zu wirklich jedem Thema was gutes ein.

2. Dann aber die Umsetzung: Hier haperte es gewaltig. Zum einen fielen mir meine Ideen des Vorabends gar nicht mehr ein und wenn doch, hatte ich gute Ausreden parat, um nur ja nicht in die Handlung zu kommen. Ich war zu müde, zu antriebsschwach, hatte keine Lust, keine Zeit usw. usf.

Im Endeffekt kann ich zum Thema "Alkohol und Kreativität" dann für mich nur den Schluss ziehen, dass ich lieber weniger kreativ bin, dafür aber meine kreativen Gedanken auch in die Tat umsetzen kann. Dadurch bekomme ich mehr getan als mit meinem ganzen kreativen Gedankengut von vorher.

Ich bin mit meiner "eingeschränkten", dafür aber sehr echten Kreativität sehr glücklich...




mmmmh. so hab ich das noch gar nicht gesehen, hast absolut recht

Damit sich etwas ändert, muss sich etwas ändern, sonst ändert sich nichts :D


Jessicat Offline




Beiträge: 180

30.07.2011 10:08
#21 RE: alkohol und kreativität Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Adda


Zitat
Gepostet von Jessicat
jedenfalls denke ich mein ansatz ist nun also da, diesen schöngeist auch ohne alkohol hervorzulocken, die "bewusstseinserweiterung" aus mir selbst heraus hervorzurufen, ganz ohne opener...


Mit der Entscheidung, nicht mehr zu Trinken, habe ich mich erstmals ernsthaft auf mich eingelassen. Grund für mich war u.a. das Erkennen, dass alles, was ich mir mit Alk verschaffe, ´ne Luftnummer, bzw. unecht ist, ich mich seit Jahren kein Stück weiterentwickelt hab und auf der immer gleichen Stelle rumtrete, die Entwicklungsschraube sich aber ganz sicher weiter nach unten drehen würde, würd ich weitersaufen.




super auf den punkt gebracht! erschreckend wie recht du hast! wenn ich mal so genau überlege hab ich mich in den 2 wochen abstinenz mehr entwickelt als in den letzten 10 jahren

ich habe so viel mehr "neue erfahrungen" gemacht, schon allein deshalb weil ich dinge nüchtern getan hab, die ich sonst nur angetrunken oder im suff getan hab...

Damit sich etwas ändert, muss sich etwas ändern, sonst ändert sich nichts :D


Callysta Offline




Beiträge: 8.240

30.07.2011 11:02
#22 RE: alkohol und kreativität Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Jessicat
ich habe so viel mehr "neue erfahrungen" gemacht, schon allein deshalb weil ich dinge nüchtern getan hab, die ich sonst nur angetrunken oder im suff getan hab...



Da siehste mal, wie weit Du wirklich schon bist!

Die verzerrte Wahrnehmung durchs Trinken ist wirklich das größte Übel - und selbst nach vier Jahren merke ich oft noch, dass ich vieles noch nicht richtig einschätze. Und ich glaube, so manches nasses Muster legt man nie ganz ab, aber so überprüft und hinterfragt man sich regelmäßig, und das ist niemals verkehrt!

Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...


so4depaula Offline



Beiträge: 47

12.08.2011 05:41
#23 RE: alkohol und kreativität Zitat · Antworten

hi jessicat!

hab grad dein post entdeckt und mich sehr wieder gefunden. ich bin auch eher der "freigeist" und kreative mensch. ich weiß nicht wie verständlich folgendes ist, aber für mich hatte/ hat (stehe leider erst am anfang mir das zeug abzugewöhnen) das trinken einen irgendwie schwer zu beschreibenden romantischen faktor. die melancholische künstlerin, die in der schunke bei einem glas wein sitzt, philosophiert und ihre gedanken niederschreibt, die im leicht besudelten zustand schneller und irgendwie... "weitreichender" fließen. angereichert mit einem leichten weltschmerz, den eben nur der empfindsame künstler aufnehmen und kreativ umsetzen kann. kannst du diesen gedanken nachvollziehen? es gehört bei mir irgendwie so zum selbstbild dazu. ein progressiver, in anderen dimensionen denkender kreativling und philosophierender, der nicht ab und zu dem wein frönt? hmm. damit möcht ich sagen, dass auch das einer dieser verflixten positiven verknüpfungen mit dem alkohol sind, die es mir teils so schwer machen.

insgesamt denke ich aber, dass (wie hier eh schon erläutert wurde) die ganze sache mit der kreativität und den drogen, eher ein trugschluss is. der alkoholismus zeichnet sich ja eben auch dadurch aus, dass es (zumindest bei mir) eben nicht beim melancholischen gläschen wein in der schunke bleibt, das die gedanken lockert und intensiviert, sondern dann locker soviel gekippt wird, dass man sich am nächsten tag ohnehin nicht mehr an all diese tollen gedanken erinnern kann. ok, man könnte sie aufschreiben, aber im endeffekt hat man im nüchternen zustand genauso brilliante gedanken und ideen, nur kommen sie eben spontan, in hellen momenten sozusagen und sind nicht einfach künstlich herführbar wie mit dem gläschen wein. ganz abgesehen davon, dass es auch mit dem wein ebenso nur eine 50:50 chance is, dass sie überhaupt kommen und dann wiederum eine 50:50 chance, ob sie bullshit sind oder wirklich so brilliant wie man sie in diesem moment findet..


karlbernd Offline




Beiträge: 4.484

12.08.2011 06:17
#24 RE: alkohol und kreativität Zitat · Antworten

mein künstlerischer höhenflug war ein open air konzert.

ich trank vorher soviel , dass ich hinterher ins publikum gekotzt habe..

"man war begeistert, ob dieser aussergewöhnlichen begabung!"


septembersonne Offline




Beiträge: 5.747

12.08.2011 07:45
#25 RE: alkohol und kreativität Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von so4depaula


insgesamt denke ich aber, dass (wie hier eh schon erläutert wurde) die ganze sache mit der kreativität und den drogen, eher ein trugschluss is.



Nun,ich denke, es wäre ja nicht meine Kreativität,sondern eine künstliche, aufgesetzte,unechte,falsche,vom Suchtmittel dirigierte.

Kreativität und Suchtmittel zu Lasten meiner Gesundheit....Nein danke.

Mir reicht die Kreativität (ohne Suchtmittel) völlig aus.

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.


relaTIEF ( gelöscht )
Beiträge:

12.08.2011 10:37
#26 RE: alkohol und kreativität Zitat · Antworten

Zitat
die melancholische künstlerin, die in der schunke bei einem glas wein sitzt, philosophiert und ihre gedanken niederschreibt, die im leicht besudelten zustand schneller und irgendwie... "weitreichender" fließen. angereichert mit einem leichten weltschmerz, den eben nur der empfindsame künstler aufnehmen und kreativ umsetzen kann. kannst du diesen gedanken nachvollziehen? es gehört bei mir irgendwie so zum selbstbild dazu.



Und wieder ein Grund mehr für ein Glaserl Wein.

Merke:

Nicht die Kreativität bestimmt den Künstler, sondern die Sucht/das Suchtgedächtnis.

Ironie off.

Eva


Lauralisja Offline




Beiträge: 1.674

12.08.2011 11:25
#27 RE: alkohol und kreativität Zitat · Antworten

Hallo Paula, und herzlich Willkommen

was Du beschreibst nenne ich für mich "Rollkragengefühl". So diese Vorstellung, gertenschlanke Schöne im Rollkragenpullover im Café, das Glas Rotwein kennerisch genießend, hochintelektuell an der Kippe ziehend und unwahrscheinlich schlau, interessant und unnahbar guckend.

Als ich trocken wurde, brach ein Teil dieser gedachten Verkleidung, noch schlimmer empfand ich es als ich dann auch das Rauchen aufgab. Und ich konnte für mich feststellen - so ganz Uta pur habe ich genau diesen Teil meines Ganzen auch immer mal wiede und das viel intensiver und echter, weder vernebelt noch verschwommen. Und wenn ich dann in der Stimmung für diese furchtbar coolen, hochintelektuellen Gespräche bin, kann ich wenigstens komplett folgen, bin weder zu betrunken noch mach ich mir Gedanken ob und wann ich die nächste rauchen kann, das nächste Glas bestellen kann usw. ohne da es auffällt.

Ich kann nur sagen alles macht ohne Suchtmittel einfach mehr Spaß und meine Ideen sind auch besser als im Suff

"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!" Selma Lagerlöf


so4depaula Offline



Beiträge: 47

12.08.2011 13:24
#28 RE: alkohol und kreativität Zitat · Antworten

hallo laura!
gut zu hören, dass man diese rollkragenvorstellung auch los bekommen kann. du beschreibst genau das, was ich gemeint habe. diese rauchende, rotwein trinkende und schöne intellektuelle hat sowas überlegenes, machtvolles, bewundernswertes...

aber du hast recht, ich kann mir wirklich nichts peinlicheres vorstellen als schon halbwegs benebelt zu sein, zu glauben die inhalte des gesprächs zu verstehen und dann irgendeinen bierzeltphilosophischen müll dazu abzugeben und sich dabei noch wahnsinnig schlau vor zu kommen.

ha! ein weiteres bild in meiner sammlung, das mir hoffentlich hilft die finger davon zu lassen.


so4depaula Offline



Beiträge: 47

12.08.2011 13:26
#29 RE: alkohol und kreativität Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von relaTIEF
[quote]

Nicht die Kreativität bestimmt den Künstler, sondern die Sucht/das Suchtgedächtnis.


Eva



und noch was für die liebe sammlung. glaub ich werd mir ein büchlein zu legen, in dem ich lesen kann, sollten zweifel aufkommen.


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