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 Deine eigene Alkoholkarriere
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nob61 Offline



Beiträge: 73

26.07.2011 22:06
RE: Ambulante Therapie Zitat · Antworten

Hallo Zusammen!
Ich hab da mal ne Frage zu ambulanter Therapie.Bin seit fast 7 Wochen trocken da ich einen 6 Wöchigen Entzug mit Therapie gemacht habe.Bin jetzt am überlegen ob ich ne ambulante Langzeit mache oder nur mit Selbsthilfegruppe weitermache.Ich würde gerne eure erfahrung in dieser hinsicht hören.

[ Editiert von nob61 am 26.07.11 22:07 ]

Aller Anfang ist schwer


Jetzisabergut Offline




Beiträge: 2.538

26.07.2011 23:35
#2 RE: Ambulante Therapie Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von nob61
Hallo Zusammen!
Ich hab da mal ne Frage zu ambulanter Therapie.Bin seit fast 7 Wochen trocken da ich einen 6 Wöchigen Entzug mit Therapie gemacht habe.Bin jetzt am überlegen ob ich ne ambulante Langzeit mache oder nur mit Selbsthilfegruppe weitermache.Ich würde gerne eure erfahrung in dieser hinsicht hören.

[ Editiert von nob61 am 26.07.11 22:07 ]




Hallo Nob61.


Du hast sicher eine etwas längere Entgiftung gemacht.
Therapie + Entgiftung in 6 Wochen ist wohl leicht utopisch.

Deine Fragestellung "oder nur mit Selbsthilfegruppe" zeigt mir,dass Du nicht viel von Deiner Krankheit weisst.

Was glaubst Du denn, was Du brauchst?
Wie lange trinkst Du schon?

Musst Du etwas machen oder hast Du gerade das Bedürfnis, etwas zu machen?

Was raten denn die Ärzte und Theras Dir?

Hat niemand von stationärer Langzeittherapie gesprochen?

Machst Du es für Dich oder jemand Anderen? (Arbeitgeber etc)

LG Peter

_______________________________________________
Ich bin,wie ich bin,die Einen kennen mich,die Anderen können mich....
C.Adenauer


nob61 Offline



Beiträge: 73

27.07.2011 09:14
#3 RE: Ambulante Therapie Zitat · Antworten

Hi Peter!
Ich habe vorher 2 Wochen zu hause entgiftet hatte dann einen Rückfall für einen Tag und habe mich dann 2 Wochen bis zu diesen Kurztherapie mit einem Bier pro Tag am Leben erhalten.Nichts Utopie sondern grausame Wirklichkeit.Aufgehört habe ich erst auf Druck meiner Freundin aber nicht mehr Trinken will ich weil ich merke das es mir besser geht und der Alk nichts besser sondern alles nur schlechter macht

Aller Anfang ist schwer


vicco55 Offline




Beiträge: 2.649

27.07.2011 09:23
#4 RE: Ambulante Therapie Zitat · Antworten

Hi nob61,

kurz und knackig: die Antwort heißt nicht 'oder', sondern 'und'; also Therapie und Gruppe.

In der Therapie arbeitest Du Deine Suchtgeschichte auf und bekommst das Werkzeug für ein abstinentes Leben an die Hand. Die Gruppe hilft Dir dann, dieses Werkzeug auch anzuwenden.

Alles Gute
Viktor


Mary61 Offline




Beiträge: 6.128

27.07.2011 10:04
#5 RE: Ambulante Therapie Zitat · Antworten

nobi

ich habs ohne therapie geschafft.

ich war in der entgiftung
und wußte warum ich getrunken hab.
gegen das vergessen oder das leichtfertig werden,
hatte ich meine gruppe.

ich hatte therapie nicht nötig. . . . .

und ich habs mir sehr schwer gemacht


ich mußte mir vieles hart selbst erkämpfen
mein rüstzeug erst mal selber zusammen schustern
hab viel zu lang gebraucht um stabiel zu werden
und
ich hab großes glück gehabt!

das ich das ohne rückfall hin bekommen hab,
verdanke ich eigendlich nur einer verkettung von glücklichen zufällen
auf die ich wenig einfluß hatte.

wenn du dich auch nur auf dein glück verlassen willst,
es kann funktionieren.

noch mal vor die wahl gestellt,
wurd ich wieder nicht zur therapie gehen.

ich würd hin rennen!

--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden.
Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin.....
..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."


Inessi Offline



Beiträge: 4.791

27.07.2011 10:25
#6 RE: Ambulante Therapie Zitat · Antworten

Hallo nob61,

ich hab eine ambulante (Langzeit)Therapie gemacht,
die beinhaltete 1x Einzel- und 1x Gruppensitzung.
Insgesamt dauerte diese Therapie ca 1,5 Jahre.
In dieser Zeit war ich nicht in einer SHG,
weil 1. berufstätig und alleinerziehend (Zeit)
und 2. zwei verschiedene Gruppen wären mir zuviel gewesen.

Mir hat dieser Weg geholfen, bin ca 9 Jahre ohne Rückfall trocken.

Liebe Grüße.

[ Editiert von Inessi am 27.07.11 10:26 ]


Jetzisabergut Offline




Beiträge: 2.538

27.07.2011 11:39
#7 RE: Ambulante Therapie Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von nob61
Hi Peter!
Ich habe vorher 2 Wochen zu hause entgiftet hatte dann einen Rückfall für einen Tag und habe mich dann 2 Wochen bis zu diesen Kurztherapie mit einem Bier pro Tag am Leben erhalten.Nichts Utopie sondern grausame Wirklichkeit.Aufgehört habe ich erst auf Druck meiner Freundin aber nicht mehr Trinken will ich weil ich merke das es mir besser geht und der Alk nichts besser sondern alles nur schlechter macht




Und suchst trotzdem weiter nach dem einfachsten Weg,möchtest nach aussen den Einsichtigen machen, aber denkst auch schon darüber nach,ob es die Mühe wert ist,jede Woche zur SHG zu gehen...
Oder anstatt eine fundierte LZT,über eine ambulante Therapie zu sinnieren.

Nobi,wir wollen uns nichts vormachen.
Deine Freundin ist ja auch hier im Forum und hat über Ihre Befindlichkeiten gesprochen,das Leben mit einem drogen-und alksüchtigen, auszuhalten.

Du hast hier Gelegenheit, unter Profis, die ganze Geschichte rauszulassen oder auch nicht.

Dir schwimmen die Felle weg, ein gemachtes Nest,Sorglosigkeit , Gemeinsamkeiten, Zuneigung, Geborgenheit.....alles in Gefahr,oder?

Wenn (man) Du nichts tust,was nachhaltig hilft und zu Veränderungen führt- und das weisst Du selbst- wird Dein Leben sich sehr verändern,schätze ich.

Ich könnte mir vorstellen, dass Du noch niemals etwas versucht hast,um Deine suchtgeprägte Psyche zu beeinflussen, weil das sich Durchlawieren immer geklappt hat.

Aus heutiger Sicht und mit Gedanken an die vielen Frauen,die als Co-Alk hier aufschlagen, und teilweise von Dingen berichten, die so mies und unglaublich sind, habe ich kein Mitleid mehr mit Jemandem,der auch hier und immer noch glaubt, seine "Spielchen" machen zu können.

Ich denke,wir Süchtigen haben gar kein Recht,dass Leben unserer Lebenspartner,die uns vertrau(t)en und uns so genommen haben,wir wir es ihnen vorgespielt haben oder auch authentisch waren, bis...
Wir haben nicht das Recht ,diese Dinge so in den Arsch zu treten!!

Darum,Nobi,wenn Du hier nicht ehrlich sein willst,wirst Du zumindest vor mir keine Absolution finden.

Du bist sozusagen Jemand,der als süchtiger Beziehungsschmarotzer inflagranti erwischt wird.

Und so lange Du das nicht einsiehst,werde ich auf Dich verbal einschlagen....

Man/Frau, wer auch immer,wird es mir (hoffentlich)nachsehen...

LG Peter

_______________________________________________
Ich bin,wie ich bin,die Einen kennen mich,die Anderen können mich....
C.Adenauer


nob61 Offline



Beiträge: 73

27.07.2011 17:26
#8 RE: Ambulante Therapie Zitat · Antworten

Hallo Peter!
Erst einmal ich bin nicht DROGENSÜCHTIG!!!!
Und was ist ein Beziehungsschmarotzer?

Aller Anfang ist schwer


relaTIEF ( gelöscht )
Beiträge:

27.07.2011 17:27
#9 RE: Ambulante Therapie Zitat · Antworten

Zitat
Darum,Nobi,wenn Du hier nicht ehrlich sein willst,wirst Du zumindest vor mir keine Absolution finden.



Verkaufst Du als nächstes auch Ablassbriefe?

LG
Eva


nob61 Offline



Beiträge: 73

27.07.2011 17:30
#10 RE: Ambulante Therapie Zitat · Antworten

@ Mary61
Ich fühle mich eigentlich nach den 6 Wochen relativ sicher in hinsicht auf nicht trinken aber dieses Wort relativ macht mir doch arg sorgen.

Aller Anfang ist schwer


acqua Offline




Beiträge: 897

27.07.2011 17:56
#11 RE: Ambulante Therapie Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Jetzisabergut


Und suchst trotzdem weiter nach dem einfachsten Weg,möchtest nach aussen den Einsichtigen machen, aber denkst auch schon darüber nach,ob es die Mühe wert ist,jede Woche zur SHG zu gehen...
Oder anstatt eine fundierte LZT,über eine ambulante Therapie zu sinnieren.



Ich persönlich glaube, dass es schwieriger ist eine ambulante Therapie zu machen (Arbeit+Therapie wöchentlich+Wochenendseminare) als 15 Wochen in eine Klinik zu gehen, abgeschirmt von belastenden äusseren Einflüssen.


Zitat
Gepostet von JetzisabergutWenn (man) Du nichts tust,was nachhaltig hilft und zu Veränderungen führt- und das weisst Du selbst- wird Dein Leben sich sehr verändern,schätze ich.




Da schließe ich mich Jetzi an, was auch folgendes post unterstreicht:

Zitat
Gepostet von nob61
@ Mary61
Ich fühle mich eigentlich nach den 6 Wochen relativ sicher in hinsicht auf nicht trinken aber dieses Wort relativ macht mir doch arg sorgen.



Sorgen würde mir auch das 'eigentlich' machen...

RuckZuck geht's zurück in die alten Verhaltensweisen... - da spreche ich aus langjähriger Erfahrung

Meine Empfehlung:
-sofort! SHG und Suchtberatung ...
... und nicht lange nachdenken

Wünsche dir, dass du den für dich richtigen Weg findest

LG
acqua

- sprudeln statt plätschern -
Nichts existiert, das von Dauer ist.
Das einzig Dauerhafte ist die Veränderung.

(Buddha)


Mary61 Offline




Beiträge: 6.128

27.07.2011 19:19
#12 RE: Ambulante Therapie Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von nob61
@ Mary61
Ich fühle mich eigentlich nach den 6 Wochen relativ sicher in hinsicht auf nicht trinken aber dieses Wort relativ macht mir doch arg sorgen.



es ging mir genauso,
ich war mir auch relatv sicher
aber das relativ hat mir keine sorgen gemacht.

die andern haben mich zur thera gedrängt
aber ich fühlte mich gut
und fand es unnötig.

außerdem wußte ich das dies zeit und arbeit bedeuten würde
und vor allen dingen würde es weh tun und unangenehm sein.

brauchte ICH doch alles nicht,
ich war trocken, wollte es bleiben. . . . .


wo ist da ein problem?

zusammen mit mir, gab es noch andere frischlinge in meiner gruppe.
einige machten therapie und kamen gut vorran und gingen ihren weg grade.
drei mit mir, machten keine.

einer ist vor acht oder neun jahren verreckt
( gestorben kann man das nicht nennen )
einer hat nach heftigem rückfall von vorn angefangen
dann aber mit thera
und ist bis heut trocken
und ich hab mich irgendwie durchgemogelt.

ich hatte schwere kämpfe mit mir
und es fehlte mir das rüstzeug damit umzugehn.

ich muste verhaltes und denkweisen ändern
war mir aber unsicher welche genau,
wie man das überhaubt macht
und hab mich dabei mehr als einmal verlaufen
weill ich den weg nicht wußte.

es ist gut gegangen....
aber nur weill ich glück hatte.

deshalb nehm ich bis heute jedes therapiewochenende mit,
das meine gruppe anbietet.
( da fahren wir im kleinen kreis mit ein bis zwei therapeuten
übers wochenende weg
und bearbeiten von morgens bis abens ein vorgegebenes thema)

du fragtest nach den erfahrungen von anderen.

das sind meine
und wenn ich dir auch noch raten darf,....

mach eine!

sicher ist man nach einer thera auch noch nicht "fertig"
und hat arbeit vor sich,
außerdem ist sie kein garand das du trocken bleibst,
aber du erhöchst deine chancen um ein vielfaches
und machst dir das gefährlichste erste jahr leichter.

grade weill ich keine gemacht hab
aber dennoch durch zahlreiche therapie-wochenenden
zumindest etwas erfahrung damit habe,
bin ich ein 100% befürworter.

aber hör dir erfahrungen von andern an.
überlege was für dich gut ist
und was du bereit bist für deine dauerhafte trockenheit zu tun.

ich wünsch dir das du deinen weg findest,
gruß, mary

--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden.
Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin.....
..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."


nob61 Offline



Beiträge: 73

27.07.2011 19:45
#13 RE: Ambulante Therapie Zitat · Antworten

Danke Mary für Dein Erfahrungsbericht.Das hat mich schon nachdenklich gemacht und ich werde intensiv über Deinen Rat nachdenken

Aller Anfang ist schwer


grufti Offline




Beiträge: 3.764

27.07.2011 20:03
#14 RE: Ambulante Therapie Zitat · Antworten

Hallo nob61,

ich war mal ein ganzes Jahr trocken ohne Therapie. Heute weiß ich, dass dieses Jahr nur eine Trinkpause war. Ich habe damals keine Therapie gemacht, damit ich mir nicht "offiziell" eingestehen mußte, Alkoholiker zu sein. Das war mir damals aber nicht bewußt.

Nach diesem trockenen Jahr habe ich wieder angefangen und nochmal ca. 5 Jahre getrunken. Dann war ich wieder ganz unten (tiefer als beim ersten Trocknungsversuch) und habe eine ambulante Therapie (Dauer ca. 1 Jahr) gemacht. Das Beste daran war, ich konnte und wollte mich auch wirklich darauf einlassen und nicht nur die Zeit rumbringen.

Zumindest bis jetzt (knapp 5 trockene Jahre) hats gewirkt. Eine SHG besuche ich seit der Therapie ebenfalls einmal wöchentlich.

Im Nachhinein würde ich mich wahrscheinlich für eine stationäre Therapie entscheiden, denn Arbeit und nebenher noch die Therapie waren doch sehr anstrengend.

Wie auch immer, eins weiß ich: Ohne Therapie wäre ich nicht so lange trocken geblieben.

Liebe Grüße vom Grufti!
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)


Jetzisabergut Offline




Beiträge: 2.538

27.07.2011 20:50
#15 RE: Ambulante Therapie Zitat · Antworten

Stimmt Acqua,sofern man denn arbeitet,ist es schwierig , da diese amb.Therapien meistens um 17Uhhr beginnen.

Aber wer nicht arbeitet,oder noch nie gearbeitet hat,der macht sich eher Gedanken darum,wie man es leicht hinbekommt,dass alle zufrieden sind und man trotzdem nur den geringsten Einsatz zeigen braucht.

LG Peter

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C.Adenauer


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