ZitatGepostet von Einermehr Ich möchte aber nicht meinen Job und die Kreise verlassen, da dies mein Leben ist.
Hallo, Einermehr und Willkommen
Du weißt doch, das Du ein Leben hast.....fällt Dir die Entscheidung so schwer?
Ich hab schon einige Tote gesehen, erstickt an ihrem eigenen Erbrochenen.
Wie ist das bei Euch mit schwangeren Kolleginnen, süffeln die sich auch von einem Sektempfang zum anderen?
LG
Manuela
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
ZitatGepostet von EinermehrEs klingt wie eine bescheuerte Ausrede, ich weiß.
Bescheuert viellecht nicht, aber es ist eine Ausrede. Bzw. legst Du dir es so zurecht, dass Du weitertrinken kannst, stellst es aber so dar, als hättest Du keine andere Wahl.
ZitatGepostet von EinermehrAber in den "Kreisen" (oh wie hasse ich dieses Wort) würde man selbst als trockener Alkoholiker nicht akzeptiert.
Deine Kreise sind dein Trinkargument. Willst Du mit dem Trinken aufhören, wirst Du auch einiges an Deinem Leben ändern müssen
ZitatGepostet von EinermehrIhr könnt denken dasich lüge... aber seit damals war das Gefühl nie mehr da trinken zu müssen oder wollen. Es hat nichtmal geschmeckt.
Lügen? Nein, was Du sagst, spricht einfach für Deine Abhängigkeit. Wenn mir was nicht schmeckt, trinke ich es auch nicht. Schonmal gar nicht, wenn ich genau weiß, wie gefährlich es für mich ist. Du trinkst aber nicht aufgrund des Zwangs der anderen, sondern weil Du süchtig bist.
Und mal ehrlich: was ist das denn für ein Leben, wenn Du so unglaublich fremdbestimmt lebst? Und das ist ja ganz unabhängig davon, ob Dich die Substanz oder die Gesellschaft fremdbestimmt. Wenn aus Deinen "Kreisen" verlangt würde, Du musst harte Drogen konsumieren, würdest Du das dann auch machen?
Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...
das kennen wir doch, die pflicht zum frühschoppen, das feierabendbier, der schnaps nach dem essen,usw. alles funktioniert doch wieder, was soll das überhaupt. war doch nur eine kleine krise, ich kanns doch wieder. also weitertrinken, was kann da schon passieren
ZitatLeider hängt mein gesamter Lebensunterhalt davon ab. Ihr könnt denken dasich lüge... aber seit damals war das Gefühl nie mehr da trinken zu müssen oder wollen. Es hat nichtmal geschmeckt
Was machst Du eigentlich, wenn Du plötzlich im erlauchten Kreis Speisen präsentiert bekommst, die Du nicht magst? Würgst Du die dann auch herunter, weil es der Sache dient?
Deine Ausführungen beginnen damit, dass Du "geheilt" bist und kontrolliert trinken kannst und enden damit, dass Du ja trinken musst, da es anders nicht geht.
Ja, ich halte dies für eine Ausrede. In "meinen Kreisen" ist es auch üblich, dass man gemeinsam Essen geht oder dass es hier und da einen Sektempfang gibt. Niemand stellt mein "nein" in Frage, warum auch? Rechtfertigen musste ich mich für den Verzicht auf Alkohol bis dato auch noch nicht.
Kein Job dieser Welt kann mein Leben sein, wenn er mich zwingt, "Alkoholsuizid" zu begehen; denn genau dann bringt mich dieser Job nämlich um mein Leben.
Wie alt bist Du, Einermehr, wie alt willst Du werden?
Ein Gruppenkamerad ist aktiver Schütze. Der konnte auch lange Zeit nicht. Bis er sich offenbarte, er war nicht allein und macht weiter so weit mit, wie er es für sich verantworten kann, ohne Alkohol. Das was jeder in dem Verein und wer es vergisst wird von den anderen zurecht gewiesen.
Ich arbeite im Verkehrsgewerbe, da hiess es auch lange Zeit dass ich nicht in bin, wenn ich nicht mitmache.
Ich mache schon lange nicht mehr mit und bin seit über zwanzig Jahren erfolgreich selbstständig. Die Hälfte der zeit als rückfälliger Alkoholiker, aber nicht aus Gruppenzwang sondern aus falscher Verarbeitung meiner Lebensaufgaben.
Ich habe mich lange gescheut, schmerzhafte Konsequenzen aus einer gescheiterten Ehe zu ziehen.
Es stand immer Sekt im Kühlschrank oder Bier oder so. Und dann war der Ausflug der Abteilung mal zu einem Rittermal - und da wird bekanntlich ja "gesoffen". Ich will's nicht (habe aber auch den Luxus, dass bis auf die nahe Verwandschaft in meinem Leben mich keiner mehr trinkend kennt - auch meine Kinder nicht), eben weil trockener Alki und habe mir die Nummer von dem Veranstalter geben lassen, um für mich eine alkoholfreie Variante zu bestellen. Und schwupps kamen zwei Herren, die selbige wollten. Der eine meinte er habe das Enzymproblem, der andere hasst Alk - also den Geschmack. Und schon wollten mehr als 10% die alkfreie Variante. War auch kein Prob nach meinem Anruf. Was lernen wir daraus. Es gibt eine ganze Menge Leute, die Alk ablehnen, sei es weil sie trockene Alkis sind, seien es andere gesundheitliche Gründe, seien es religiöse Gründe oder wegen des Geschmacks oder oder oder. Nur die Alkis selber denken, sie würden auffallen.
ZitatGepostet von zai-feh Es gibt eine ganze Menge Leute, die Alk ablehnen, sei es weil sie trockene Alkis sind, seien es andere gesundheitliche Gründe, seien es religiöse Gründe oder wegen des Geschmacks oder oder oder. Nur die Alkis selber denken, sie würden auffallen.
Kann nicht oft genug gesagt werden.
Und falls ich wirklich irgendwo nicht dazugehöre, weil ich nicht trinke, dann gehöre ich da auch nicht hin. Tragfähige Beziehungen entstehen ganz bestimmt nicht aus der Tatsache, ob jemand Alkohol trinkt oder nicht.
du willst doch bestimmt nicht nochmal so einen Entzug mitmachen. Wollte ich auch nicht mehr. Ich hatte meinen ersten kräftigen im Jahr 2003. Ich wollte das wirklich nie wieder haben.
Ich beschloss deshalb auch weniger zu trinken. In der Tat hat es ab und zu mal funktioniert. Nur, war ich damit glücklich?
Nein, war ich nicht. Was bringt mir denn der Alkohol, wenn ich nur ein bisschen nippen darf?
Kurz um. Ich soff noch 7 Jahre weiter und hatte in immer kürzeren Abständen völlig unkontrollierte Abstürze, oft auch tagelanger Dauerrausch, so dass ich von den Tagen so gut wie nichts mehr weiß. Die Entzüge waren dann in etwa so, wie du es beschrieben hast, aber ich musste ja auch irgendwie wieder runter, wegen der Arbeit.
Ja und es hat mich richtig zerrissen gegen Ende. Ich konnte nicht mehr lange ohne Stoff sein und kannte nur noch besoffen sein oder entzügig sein. Hin und wieder gabs mal noch vereinzelnde Tage, wo ich mal etwas besser drauf war, aber die waren ein Produkt des Zufalls.
Wie stelle ich es mir vor, wenn ich heute was trinke? Sobald die Wirkung einsetzt, will ich mehr davon. So isses und deshalb trinke ich nicht.
Ihr habt Recht. Wieso tue ich mich so schwer, anders als die anderen zu sein. Will ich nur nicht auffallen, oder was will ich eigentlich, jedenfalls nie wie in die Situation kommen, wie vor 19 Monaten.
In 14 Tagen ist der nächste Empfang, dessen Organisation bei mir liegt. Eigentlich echt toll, alternativ zum Sekt wirds es da Orangensaft geben und ehrlich gesagt bin ich gespannt wieviele wo zugreifen. Vielleicht bin ich hinten raus auch der Arsch... aber damit werde ich leben müssen.
Ich bin wirklich froh, mich hier kundgetan zu haben. Ihr seit alle echt Klasse.
Ja. Du denkst jetzt schon darüber nach, wie wird wohl der Empfang. Werden andere trinken und was sollen die denken, wenn ich nicht trinke...
Typisches Alkidenken, ich dachte auch ne Weile so.
In meinem Bekanntenkreis ist meine Sucht bekannt und dort wird demzufolge auch nicht gefragt.
Und was die anderen angeht. Das ist mir sowas von pille-palle, was die denken. Ich sauf-nix und gut ist. Glaub mir, es interessiert sich niemand wirklich dafür, ob du Alk trinkst oder was anderes. Und blöde Sprüche kannste im übrigen in die Tonne kloppen.
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Saufnix-Chat
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....ich finde, in unseren Sphären ist das schon eine ziemlich bescheuerte Ausrede
