Begonnen habe ich mit Ende der Pubertät... aus dem 'Gröbsten' vermeintlich raus... dabei bin ich gelegentlich gewissermaßen drin geblieben bis heute. Ok: da war es an den Wochenenden. Zuhause angefangen mit den ersten Southern Comfort mit Ginger Ale... den Rest mit auf die Rolle genommen... im Auto versteht sich, sowohl als Fahrer, als auch auf der Rückbank
Dazwischen Pausen, ohne was zu vermissen...
Dann wieder exzessive Besäufnisse als Barkeepse und später auch in meiner Ehe. Wenn dann richtig, also ein zwei Flaschen Wein. Dann wieder Wochen oder gar Monate (schwangerschaftlich) nix.. ohne was zu vermissen, auch da wußte ich ja noch gar nicht, dass ich ein Problem habe.
Dann fröhlich immer wieder nur auf Wirkung gesoffen. 2 Flaschen waren Standard oder eben gepflegt beim Menue im Restaurant mit anschließendem doppeltem Grappa Moscato
Nach meiner Scheidung und während meiner mittlerweile 10 Jahre währenden Beziehungsfreiheit viel zu viel bis zu 1,5 Flaschen Hochprozentiges an einem Abend. Allerdings maximal einmal in der Woche. Die Wiederherstellungsphasen wurden länger und der Katzenjammer auch.
Das klingt grauenhaft, aber es tut gut, sich das mal aufzuschreiben.
@Rocaille Ich habe nach der Geburt meiner Tochter regelmäßig damit angefangen.Das ist jetzt 3 Jahre her. Auch immer Pausen dazwischen. War dann noch 2 Mal schwanger und habe es direkt seingelassen. Habe es auch nicht vermißt in der Zeit. Hatte leider beide male Fehlgeburten und unmittelbar danach wieder weitergamacht. Habe immer Bier getrunken, mal 3. mal 6 Flaschen, auf Feiern konnte es auch schonmal mehr sein. Dann wieder tagelang nichts. MIr ging es zum SChluß beschissen damit, ich hätte mich im Spiegel selber ankotzten können. Ständiges Selbstmitleid. Irgendwann habe ich dann mit meinem Mann darüber gesprochen und mir ist ein totaler Stein vom Herzen gefallen, damit ging es mir dann besser.
Man kommt nirgendwo an, wenn man nicht beginnt zu gehen! Egal wie weit der Weg ist, man muß den ersten Schritt tun!!!!
newlife
(
gelöscht
)
Beiträge:
16.06.2011 10:50
#4 RE: WIe lange und welche Mengen habt Ihr getrunken?
jo. Es waren satte 20 Jahre. Sehr viele exzessive Besäufnisse aber auch Zeiten mit geringerem Konsum wechselten sich ab. Das Runterkommen fiel mir immer schwerer. Es konnte aber durchaus mal passieren, dass ich nur 5 Bier soff und nen Tag später wieder 15. Meistens bin ich aber umgestiegen nach ein paar Halben und soff alles durcheinander. Fakt ist, dass ich meinen Konsum nicht kontrollieren kann und ein Leben ohne Stoff war mir nicht mehr möglich.
Bevor ich das erste Mal "aufhören" konnte/musste ,habe ich wohl 10 Jahre täglich 1 Fl.Weinbrand und ein "paar" Dosen Bier gehabt.
Beim letzten Kontrollverlust waren es 3-4 Dosen Starkbier, 1 Fl.Wodka mit 1 Fl,Rose gemischt,um es überhaupt "runter" zu bekommen,ohne gleich zu Kotz.....
Dazu 6-10 Joints am Tag und soweit möglich Benzoes,Atosil um einschlafen zu können!!!! Das führte 2009 zu schweren Halluzinationen und deliranten Zuständen,Panikattacken.
Es war so heftig, dass ich mein Umfeld durch Erdbeben zerstört sah,ich konnte nicht mehr über die Brücke, um Nachschub zu holen,da diese zerstört war. Bei Minusgraden ging ich auf Socken zum Supermarkt,die Jogginhose verkehrt rum an.Habe Party gefeiert,Leute bewirtet,mit meiner Wäsche gesprochen,3 Tage lang.
Und nichts von all dem war real,alles Folgen des völligen Kontrollverlustes und gefährlch dazu.
Ich urinierte in mein Bett,mein Zimmer.Die Feuerwehr musste meine Wohnungstür aufbrechen, da ich nachts das Wasser stundenlang laufen liess.
Es war nicht mehr 5 vor Zwölf, es war 5 nach 12.
Der Entzug danach war grausam und -endlich schlimm genug,um aufzuhören.Ich konnte auch nicht mehr weitermachen Ich wäre gestorben.
Und diese Mengen..... In meiner SHG sitzt jemand,der sage und schreibe am Tag 5 Fl.Wodka und 30-50 Diazepam täglich brauchte,um nicht ins Delir zu fallen. Es ist unglaublich,was der menschliche Körper aushalten kann.Zumindest eine zeitlang.
Ein Glück,dass ich diese Steilkurve noch einmal geschafft habe.
Es waren wohl 33 Jahre,die ich versucht habe stärker zu sein,als der Alkohol.Mit 23 war ich schon total ahängig. LG Peter
[ Editiert von Jetzisabergut am 16.06.11 11:20 ]
_______________________________________________ Ich bin,wie ich bin,die Einen kennen mich,die Anderen können mich.... C.Adenauer
....hmmmm ich habe ziemlich spät angefangen zu trinken. In meiner Jugend nie, hatte ich doch meine Familie, in der alle mehr oder weniger süchtig waren, vor Augen. Mit 25 habe ich angefangen in einer Kneipe zu zapfen, das war der Einstieg. Noch ganz moderat, unauffällig. Das hielt sich auch bis ich 35 war. Dann meine erste Schwangerschaft. Ich habe die Gläser Wein Abends schon vermisst aber habe mich zurück gehalten. Gestillt wurde dann mit Sekt, ist ja milchfödernd.....zweite Schwangerschaft ging auch noch gut aber dann bin ich echt in die Sucht gefallen. Habe auch wieder geraucht, was ich mir dann unter Mühen wieder abgewöhnt habe. Da war es dann aber so, für die Zigaretten die ich dann nicht mehr rauchte gönnte ich mir halt einen Sekt oder Sherry oder was auch immer... Nachdem ich in meiner Ehe Probleme bekam ging es richtig los. Habe dann angefangen morgends zu trinken und über den Tag verteilt 1-2 Flaschen Wein. Abends dann etwas Stärkeres damit es schneller ging. Hab zwischendurch immer mal ein paar Tage ausgesetzt um mir zu beweisen, es ist noch nicht so schlimm. In dieser ganzen Zeit war mit aber klar, dass ich abhängig trinke...hat aber nichts geholfen. Zum Schluss habe ich schon tagsüber Grappa und Gin pur getrunken. Manchmal auch Rum oder Klaren, kam drauf an was da war Das war eine harte Zeit und zum Glück konnte ich dann mit 47 Jahren aufhören. Hatte nach ein paar Monaten wieder einen Rauchanfall (besser rauchen als saufen) habe da aber nach einem 3/4 Jahr auch da den Absprung wieder bekommen. so wars und ich bin froh und sehr dankbar nicht mehr trinken zu müssen lg Ruby
ZitatGepostet von sunny72 Mich würde es mal interessieren wie lange(Jahre) und in welchen Mengen Ihr so getrunken habt?
Würde mich über ein paar Antworten freuen
hi sunny,
erste mal betrunken war ich mit ca 15 jahren. boonekamp, "stock gramm", pfeffi, bier, wein, sekt, cocktails und vieles, vieles mehr. immer wenn ich so besoffen von einem gesöff war, dass ich kotzen musste, hab ich es nie wieder getrunken. nur leider gab es ja viele andere sorten an alkohol. mit 38 jahren gabs dann die wende.
mich interessiert, warum dich das interessiert. vergleichst du?
ich frag halt, weil ich in meiner anfangsphase ab und zu mal den gedanken hatte, soviel wie andere trinke ich doch gar nicht (mehr)? bin ich vielleicht keine alkoholikerin?
mich interessiert, warum dich das interessiert. vergleichst du?
ich frag halt, weil ich in meiner anfangsphase ab und zu mal den gedanken hatte, soviel wie andere trinke ich doch gar nicht (mehr)? bin ich vielleicht keine alkoholikerin?
Zitatich frag halt, weil ich in meiner anfangsphase ab und zu mal den gedanken hatte, soviel wie andere trinke ich doch gar nicht (mehr)?
yep, gefährliches Gedankengut. Hatte ich auch zu Beginn. Wäre ja auch am liebsten weggerannt aus der Entgiftung um mich so richtig abzuschießen.
Sind aber alles klatschnasse Gedanken. Meine Wahrnehmung hat bereits deutlich gelitten. Ich wusste auch gar nicht immer, was ich wann und wo wieder gesoffen habe. Ist ja im Grunde auch egal.
@inessi und Ulli Ich habe ja auch aufgehört. Ich denke, das ich es als vergleich wissen wollte. Habe 3 Jahre getrunken(mit Pausen), bis dann der klick kam und ich mir mal Gedanken darüber gemacht habe. Angst war auch im Spiel. Ich habe zum Glück nie soviel getrunken wie ich jetzt hier gelesen habe, aber ich weiß auch, das das damit nichts zu tun hat. Ich bin froh darüber nicht mehr zu trinken und genieße jeden Tag den ich nicht trinke.
Es ist interessant mal andere Geschichten zu hören und zu wissen, das man nicht alleine damit ist.
Hoffe IHr seid nicht böse das ich das hier so gefragt habe.
LG
Man kommt nirgendwo an, wenn man nicht beginnt zu gehen! Egal wie weit der Weg ist, man muß den ersten Schritt tun!!!!
Nee Sunny, ich bin natürlich nicht böse, bin eh der Ansicht, dass man / frau so ziemlich alles fragen darf
Mich hat dein Interesse an Menge und Dauer des Alkkonsums deswegen beschäftigt, weil ich manchmal so Gedankenanwandlungen habe, ob ich denn wirklich sooooo viel....und nicht doch vielleicht wieder irgendwann mal.....
Es ist für mich auch nicht ganz egal, ob ich meinen Körper, meine Psyche und mein Sozialleben ein Jahr oder 30 Jahre, mit einer Flasche Sekt oder 2 Flaschen Wodka täglich geschädigt habe. Letztlich aber erfahre ich und lese es hier, dass das Leiden an einem nicht mehr zu kontrollierenden Sog der Abhängigkeit und an dem Verlust von Selbstbestimmung ausschlaggebend war, aufzuhören. Dann sind Menge und Zeit wieder egal...... Ulli
ZitatGepostet von Ulli Q Was hat dich denn nach den 10 trockenen Jahren veranlasst wieder anzufangen? Gruß Ulli
Hallo Ulli, es war die pure Unachtsamkeit. Ich habe keine Arbeit an mir geleistet sondern einfach eine zeit lang, 10 Jahre, nicht getrunken, Dann bin ich übermütig, leichtsinnig geworden und aus mal einem Bier wurden zehn Jahre Sauferei.
Deshalb ist so ein Forum, finden die Beiträge entsprechendes Level sehr wichtig für mich.
ZitatGepostet von Ulli Q Was hat dich denn nach den 10 trockenen Jahren veranlasst wieder anzufangen? Gruß Ulli
Hallo Ulli, es war die pure Unachtsamkeit. Ich habe keine Arbeit an mir geleistet sondern einfach eine zeit lang, 10 Jahre, nicht getrunken, Dann bin ich übermütig, leichtsinnig geworden und aus mal einem Bier wurden zehn Jahre Sauferei.
Deshalb ist so ein Forum, finden die Beiträge entsprechendes Level sehr wichtig für mich.
Und Gruppe, so wie jeden Donnerstag.
Und ein paar andere Punkte.
LG Agua
Finde ich großartig und bewundernswert, das du das noch einmal geschafft hast. Könnte ich, glaube ich, nicht Ulli
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später auch in meiner Ehe. Wenn dann richtig, also ein zwei Flaschen Wein. Dann wieder Wochen oder gar Monate (schwangerschaftlich) nix.. ohne was zu vermissen, auch da wußte ich ja noch gar nicht, dass ich ein Problem habe.
....hmmmm ich habe ziemlich spät angefangen zu trinken. In meiner Jugend nie, hatte ich doch meine Familie, in der alle mehr oder weniger süchtig waren, vor Augen.
es sind die kleinen Dinge im Leben...
kotzen musste, 
Ulli