in 3 wochen ist konfirmation von meiner anna. der kuchenkrieg hat schon begonnen, wer macht welchen kuchen wer welche torte, was gibts zu essen usw. wer zieht was an. fängt schon gut an
...und wie wird das wetter wegen der lebenslangen erinnerungen und dankeskarten für die liebe verwandt-und bekanntschaft.
vor wochen, bei anderen hörte ich schon, vor jahren wurden restaurants gebucht fürs grosse fest, die hl. kommunion.
sonntag in einer woche ist unser d-day - weia!
ebenfalls seit wochen probebacken zum austesten der geschmacklichen akzeptanz unserer kleinen hauptperson, sowie die kompatibilität mit kindlichem gousto.
mitlerweile bleiben nur noch zwei übrig, das ist gut.
die paten mit 3 kindern aus den niederlanden sind nun in einem indyllisch gelegenen, schwarzwaldtypischem und zugleich renommierten hotel untergebracht, und opa mit dabei.
weisses kleidchen mit der passenden strumpfhose und ebensolchen schuhen (damenhafte klacker-schuhe mussten es laut hauptperson sein :rolleyes stehen schon parat.
die kerze dazu mit halterung zum tragen, magnifikat und eine halskette, der antike erbschmuck (goldenes kette mit kreuz) ist seit gestern nun auch in unserem bestand.
haarschmuck und kränzchen für die deko im lokal ebenso.
vor einer woche - auf den letzten drücker - stand das basteln für die palme an. rosen aus krepp odbenauf ein kreuz.
wir "ungläubigen" dachten, wie bei fast allem und in allen lebenslagen: "kann ich selbst basten, so einen holzstab."
gesagt getan und mein mann begann, aus gehobelten dachlatten zu zimmern. ergebnis war ein grabkeuz mit einer länge von ca. 1.50m.
ging garnicht.
alle vorgefertigten waren im umland 2 tage vor palmsonntag logischerweise ausverkauft. unsere rettung kam durch eine mutter, die eins übrig hatte letztendlich.
waren wir froh!
da kamen wir ins schwitzen, denn damit musste jedes kind am palmsonntag in der kirche erscheinen.
"in rot-weiss müssen die rosen sein!" so der herr pfarrer. ...und mit "müssen" hab ich immer so meine probleme.
nachtschicht haben wir eingelegt dafür, doch das ansehenliche ergebnis und das gemeinsame basteln immerhin, hatte der ganzen familie freude bereitet. naja...wenigstens ein wenig.
heute um 10h ist probe - wiedermal - in der kirche für die kinder. morgen und übermorgen auch.
aufgeregt sind wir, die hauptperon am allermeisten - und sie freut sich auf geschenke, viele und geld.
klar.
der sinn dieses zinnobers?
eine gratwanderung für uns ellis, um unsere authenzität zu wahren.
glauben, ja, das möchten wir mitgeben und entscheiden dürfen sie, wenn sie in einem alter sind, in dem sie ihre für sich passende entscheidungen treffen können und wollen.
mein mann mit seiner lebensgeschichte - als sozialisiertes kind in einem heim geitet von "pinguinen" des bethanierordens anfang der 60er jahre - ist "weissgott" kein verfechter der kirche, der isntitution als solche.
ich, als tochter von in die "bigotterie" geflüchteten eltern, auch nicht.
ich erlebte in meiner kindheit viel der doppelmoral, heuchelei und flucht vor dem, was anstand.
auch das abgeben des eigenen lebens und handelns in "gottes hände" wo das eigene tun doch angesagt war. das "für sich stehen" und "ehrlich sein mit sich und den mitzmenschen."
kirche erlebe ich als süchtige institution, auch. das führte aber nun zu weit.....
btw. herr pfarrer trinkt, so sagt unsere kommunionanwärterin, er stinke immerzu nach alkohol.
all unsere kinder sind getauft und teil der kirchlichen gemeinschaft und deshalb nehmen wir das gesamtpaket mit.
was wir als gesunden nebeneffekt dieses hypes erkennen, ist die kritsiche betrachtung desselsbigen, der instiution kirche, der gespräche, in die wir uns begeben mit den kindern.
in sofern doch pädagogisch wertvoll.
und ganz nebenei:
das kind freut sich darauf, einen ganzen tag mittelpunkt sein zu dürfen in all dem hype und gedöns.
btw nächstes jahr um diese zeit: alles noch einmal von vorn, der kleinste ist dann dran und dann haben wir alle 4 durch.
du siehst, du bist nicht alleine mit deinen schatten im voraus.
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kein verfechter der kirche, der isntitution als solche.