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Saufnix  
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Dieses Thema hat 189 Antworten
und wurde 15.936 mal aufgerufen
 Deine eigene Alkoholkarriere
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malo Offline




Beiträge: 1.797

13.03.2011 21:08
#16 RE: Es war einmal... Zitat · Antworten

hallo jetzisabergut...

danke für deine geschichte...

Zitat
Gepostet von Jetzisabergut
Viele sind hartnäckig in Bezug auf den einmal eingeschlagenen Weg, wenige in Bezug auf das Ziel.

Friedrich Nietzsche



seitdem ich trocken lebe ist für mich der weg das ziel...

lg malo

wer jeden tag kämpft
muss eines tages verlieren


Elefantino Offline




Beiträge: 4.209

13.03.2011 21:36
#17 RE: Es war einmal... Zitat · Antworten

Hallo Jetztistabergut,

interessante Geschichte.....die beweist, dass Du offensichtlich über beträchtliche Nehmerqualitäten verfügst.
Denn das Leben hat Dir schon einiges abverlangt, ok, ein paar Dinger hast Du Dir wohl auch selbst gebacken.

Erstaunlicherweise nehme ich Dir als noch relativ kurzzeitig Trockenem glatt ab, dass das Thema Alkohol für Dich erledigt ist.(.....ich habe mir da ansonsten eine gesunde Skepsis bewahrt, gewachsen aus Erfahrung )
Und das liegt mit Sicherheit nicht daran, dass Du als Bürger meiner Geburts- und Heimatstadt Hamburg natürlich ohnenhin einen Bonus hast, sondern daran, dass Du mir absolut den Eindruck erweckst, es "satt" zu haben, Dir ein ohnehin schwieriges Leben weiterhin mit dem Dreckszeug zu vergällen.

Ich danke Dir, dass Du Dich doch noch zu einer Vorstellung durchgerungen hast, weil es für mich immer einfacher ist, Beiträge, Aussagen und Kommentare einzuordnen, wenn ich wenigstens einen kleinen Einblick gewinnen durfte, woher das Menschenkind kommt und wohin es geht.
Noch besser wird es naturgemäß, wenn man das Glück hat, Saufnixe auf Treffen persönlich kennenzulernen, und Geschriebenes dann trefflicher einzuschätzen weiß.
Jedenfalls konnte ich bisher mit manchen Deiner Einlassungen hier herzlich wenig anfangen, und hege nun Hoffnung, dass sich das ändert.

Ein Wort noch zu Deiner Wohnsituation: Eva hat Dir ja schon ein paar klasse Ratschläge zum Umgang mit drohender Räumung gegeben, aber wäre es für Dich auch vorstellbar, vor die Tore der Stadt, aufs Land zu ziehen? Oder betrachtest Du Dich als "alter Baum", der nicht mehr verpflanzt werden sollte? Jenseits der Stadtgrenze und des "Speckgürtels" der direkt angrenzenden Gemeinden, kann man nach meiner Erinnerung gerade im Nord-Osten, so ab Bargteheide bis Elbe-Lübeck-Kanal auch deutlich günstiger wohnen. Ist natürlich strukturschwach (gerade das ehemalige Zonenrandgebiet), zugegeben...

LG

Chris

Die schärfsten Kritiker der Elche
waren früher selber welche


F.W. Bernstein


grufti Offline




Beiträge: 3.764

13.03.2011 21:56
#18 RE: Es war einmal... Zitat · Antworten

Hallo Jetzisabergut,

ich tue mich auch schwer, angesichts deiner Geschichte die richtigen Worte zu finden. Ich kann viele deiner Erlebnisse auch nicht nachvollziehen, weil ich sie nicht erlebt habe (Krebs z.B. oder die Kindheit).

Trotzdem traue ich mich jetzt dir was zu schreiben, in der Hoffnung, du kriegst es nicht in den falschen Hals.

Ich habe dein Eingangspost mehrmals gelesen und darüber nachgedacht. Dass dein Leben so verlaufen ist wie es ist, liegt auch an dir selbst. Die Voraussetzungen waren sicher Scheiße, aber du hast auch selbst nichts ausgelassen, es zu dem zu machen, was es geworden ist.

Was ich gut finde: Du hast das, glaube ich, auch selbst erkannt, sonst würdest du Sätze wie "Der grösste Stolperstein bin ich im Moment selbst,..." oder "Ich kenne niemanden, der so erfolgreich versucht hat, sich das Leben schwer zu machen, wie mich selbst." nicht schreiben.

Nun bist du 56 und machst nochmal eine Therapie. Ich wünsche dir, dass das DEINE Chance wird, dich langsam in Richtung zu einem erträglichem, zufriedeneren Leben zu entwickeln.

Mir ist dieser Satz noch aufgefallen:

"Ja, das wäre mein Wunsch, wenn ich ihn dann frei hätte-noch einmal 20 sein und ne neue Chance."

Ersetze 20 durch 56 und der Wunsch kann in Erfüllung gehen.

Ich kenne übrigens (durch meine SHG) einige Leute, die ähnliche (eher noch schlimmere als du) Schicksale hinter sich haben, und trotzdem jetzt ein zufriedenes Leben führen. Kleine Brötchen backen und immer schön kleine Schritte heißt deren Devise, nie zu viel auf einmal vom Leben verlangen.

Nochmal, mir liegt jede Überheblichkeit fern und ich wünsch dir von Herzen alles Gute.

Liebe Grüße vom Grufti!
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)


Adriana2 Offline



Beiträge: 2.442

13.03.2011 22:30
#19 RE: Es war einmal... Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Jetzisabergut
Ich versuche mir des Öfteren mein Leben mit 65 vorzustellen, oha...dann wird mir ganz flau im Magen, ob ich das will, was ich mir da vorstelle? Wie geht es Euch damit?



65 ginge vllt. noch - aber -ganz ehrlich - ich hoffe, dass das Leben mir die 70 erspart. War auch ne Zeitlang in der Altenpflege, kann deine Erfahrungen gut nachvollziehen.
Und dies schreibe ich jetzt aus einem guten Lebensgefühl, (ich lebe gerne, das Leben ist schön), heraus. Aber - einmal muss Schluss sein und "dank" einer Reanimation habe ich keine Angst mehr vor dem Tod. Habe auch eine Patientenverfügung, langes Leiden erspart mit diese hoffentlich. Erwäge auch eine Mitgliedschaft bei Exit oder dergleichen.
Bin aber auch durch mehrere sogenannten "Höllen" gegangen. Auch durch welche, in denen ich mir nur noch den Tod wünschte, aber den Übergang nicht hinbekam. Der Schnitter wollte mich wohl noch nicht.

Dein Kopfschuss erinnerte mich gerade an einen 48-jährigen Mann, den ich in der Pflege kennen lernte. Er war danach mental schwerstbehindert.

Ansonsten stimme ich erneut Pueblo zu. Ich erleb dich von Beginn an echt. Vielleicht kannst Du hier ja etwas Lebensbejahendes für dich schöpfen.
Alles Gute für Dich!

Shalom
Adriana


Jetzisabergut Offline




Beiträge: 2.538

14.03.2011 00:59
#20 RE: Es war einmal... Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von grufti
Hallo Jetzisabergut,

..............
Trotzdem traue ich mich jetzt dir was zu schreiben, in der Hoffnung, du kriegst es nicht in den falschen Hals.

Ich habe dein Eingangspost mehrmals gelesen und darüber nachgedacht. Dass dein Leben so verlaufen ist wie es ist, liegt auch an dir selbst. Die Voraussetzungen waren sicher Scheiße, aber du hast auch selbst nichts ausgelassen, es zu dem zu machen, was es geworden ist.

...............




Natürlich hast Du recht, habe ich auch nicht viel ausgelassen, nur viele Möglichkeiten,dem auszuweichen hatte ich gar nicht.Ich bin eher ein defensiver Typ, der andern das Leben nicht schwer macht, habe aber auch viele wichtige Konflikte nicht lösen können, bin eher weggelaufen, eben weil ich mir selbst nicht wert genug war,um meine Ehre,Ehe,Leben zu kämpfen.Viele Rückfälle habe ich aus Schwäche, Einsamkeit,Depressionen und Schmerz über meine eigene geringe Wertschätzung gebaut.
Wert und Ernst nahm ich mich erst,als mich meine Therapeutin während der Therapie darauf hingewiesen hat,welche Fähigkeiten ich habe-die kreative,künstlerische Seite in mir.Seitdem war ich zumindest 8 Jahre trocken.

Heute und schon länger suche ich nicht mehr jemand,der die Verantwortung für all diese Dinge übernimmt, das tue ich heute selber, allerdings ist der Weg bis hierhin sehr kräftezehrend gewesen, meine leise Angst, dass meine Energien nicht reichen könnten für den Rest, was auch immer das sein mag.
Aber ich muss weitermachen, werde es auch und zwar trocken.

Habe leider keinen FS mehr, den kann ich erst in 2 jahren wieder abholen, ohne MPU.Darum ist wohnen im Umland etwas schwierig,aber durchaus für ich denkbar.Werde mich mal umsehen, die Hamburger VV´s fahren ja schon fast an die dänische Grenze (ich übertreibe manchmal) aber danke für den Zuspruch allerseits.Tut mir gut.

Leilatof und bis morgen...oder gleich...äh später.
lg peter

[ Editiert von Jetzisabergut am 14.03.11 1:00 ]

_______________________________________________
Ich bin,wie ich bin,die Einen kennen mich,die Anderen können mich....
C.Adenauer


Rocaille ( gelöscht )
Beiträge:

14.03.2011 07:49
#21 RE: Es war einmal... Zitat · Antworten

Um zu lernen, mich nicht durch Erinnerungen zu strafen....

Ich weiß nicht, ob das möglich ist. Die Erinnerungen können aber durch sehr viel Arbeit an sich selbst ihre Qualität verändern.

Ansonsten bleiben Erinnerungen eingebrannt in die Zellen deines Bewusstseins, daran wirst du beim besten Willen nichts ändern.

LG


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

14.03.2011 08:01
#22 RE: Es war einmal... Zitat · Antworten

Guten Morgen Jetzti,

ich hab während meiner Karriere auch ein bissel was versemmelt. War zwar nicht ganz so extrem wie bei Dir, aber den Gedanken "wenn ich nochmal 20 Jahre jünger wäre.." hatte ich auch schon mal.
Ich hatte übrigens nach dem Trockenwerden auch eine Phase, in der ich mit dem gehadert habe, was erziehungsmässig an mir alles falsch gelaufen war, und das war eine ganze Menge, nach heutigem Erziehungs"wissen" jedenfalls.

Die Frage ist natürlich, was hätte ich denn tatsächlich anders gemacht, denn zum damaligen Zeitpunkt wollte ich es so wie ich es getan habe. Ich war überzeugter Giftler und wenn ich ehrlich bin, dann hab ich eben (weitgehend) so gelebt wie ich es damals wollte. Heut will ich halt was Anderes.
Und was die Erziehungsfehler anging, hatte ich das Glück, als Erwachsener meine nun geschiedenen Elternteile beide in die Mangel nehmen zu können und da zu dem Schluss zu kommen, dass sie halt auch von Nix eine Ahnung hatten und im Prinzip ziemlich überfordert waren. Was bei der Weltkriegsgeneration wohl ziemlich verbreitet war...die waren einfach auch verbogen.

Will sagen, ich hab meinen Frieden mit meiner Vergangenheit gemacht und zu ändern ist ja sowieso nichts mehr daran. 20 werde ich auch nicht mehr, also halte ich mich mit solchen Gedanken heute gar nicht mehr auf.

Und wenn es Dir ein Trost ist, ich habe es im Laufe der trockenen Jahre immer besser gelernt, nach vorne zu gucken. Wichtig ist es, dran zu bleiben...weisst Du ja selber, denn Deine Rückfälle waren ja vermutlich "einen Schritt vor, zwei zurück" und das immer wieder.

Letztlich kannst Du nur aus der Situation, in der Du Dich im Moment befindest, das beste machen. Dazu hast du ja wohnungsmässig schon ein paar gute Ratschläge bekommen, und beim Rest musst Du möglicherweise die berühmte Geduld erlernen, die Suchtlern oft fehlt.
Droge wirkt halt sofort, und das erwartet der Suchtler oft auch von anderen Bemühungen im Leben. Da kann ich ganz gut mitreden, aber ich habs auch gelernt.


grufti Offline




Beiträge: 3.764

14.03.2011 09:32
#23 RE: Es war einmal... Zitat · Antworten

Guten Morgen Jetzisabergut,

freut mich, dass du mein Post so positiv aufnimmst.

Und wenn wir schon beim Positiven sind:

"Habe leider keinen FS mehr, den kann ich erst in 2 jahren wieder abholen, ohne MPU."

Immerhin, da kenne ich einige, die würden dich einen Glückspilz heißen, ohne MPU! Einer durfte übrigens nicht mal mehr Fahrrad fahren ohne bestandene MPU (inzwischen darf er wieder).

Liebe Grüße vom Grufti!
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)


obi68 Offline



Beiträge: 2.165

14.03.2011 09:42
#24 RE: Es war einmal... Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von grufti
Einer durfte übrigens nicht mal mehr Fahrrad fahren ohne bestandene MPU (inzwischen darf er wieder).





Was es nicht alles gibt.

Wobei die Chance, mit dem Fahrrad in eine Führerscheinkontrolle zu geraten, wohl gen 0 % tendieren dürfte.


grufti Offline




Beiträge: 3.764

14.03.2011 09:46
#25 RE: Es war einmal... Zitat · Antworten

"Was es nicht alles gibt."

Stimmt, ich wollte es anfangs auch fast nicht glauben.

"Wobei die Chance, mit dem Fahrrad in eine Führerscheinkontrolle zu geraten, wohl gen 0 % tendieren dürfte."

Na ja, denjenigen haben sie des Nachts mit 2,X Promille vom Fahrrad geholt (Nicht zum ersten Mal). Bei entsprechender Fahrweise erscheint mir die Wahrscheinlichkeit da nicht so gering. Wenn ich da mich selbst denke...

Liebe Grüße vom Grufti!
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

14.03.2011 10:08
#26 RE: Es war einmal... Zitat · Antworten

das kann Dir sogar als Fussgänger passieren:

klick


relaTIEF ( gelöscht )
Beiträge:

14.03.2011 11:43
#27 RE: Es war einmal... Zitat · Antworten

Moin Jetzi,

hier nochmals zu der neuen Wohnung:

1.
Schau mal hier, ob die Wohnung nicht 10% teurer sein kann:

http://www.hamburg.de/fa-sgbii-kap03-22/...echstwerte.html

2.
Du kannst auch ohne Kostenübernahmezusicherung in die neue Wohnung ziehen. Ziehst Du trotz versagter Zusicherung um, dann hat dies nur zur Folge, dass die ARGE zukünftig nur die angemessene Miete übernehmen muss. Geht man davon aus, dass die vorgegebenen 277,oo EUR angemessen sind und sie die 299,oo EUR nicht übernehmen müssen, dann müsstest Du vom Regelsatz 21 EUR zuzahlen.

3.
Anbei der Widerspruch gegen die Ablehnung. So muss man dies formulieren.

Es ist Grundsätzlich so, dass es nahezu zu jedem §§ des SGB II einen Durchführungshinweis der BA gibt. Diese findet man öffentlich hier:
http://www.harald-thome.de/sgb-ii---hinweise.html

Diese Durchführungshinweise regeln, wie die Mitarbeiter des Jobcenters das SGB II umzusetzen haben, es sind Verwaltungsvorschriften. Der Kunde kann wiederum sehen, unter welchen Voraussetzungen er welche Leistung beanragen kann etc.

Bei den Kosten der Unterkunft (KDU) gibt es hierzu eine Abweichung. Dies geht zurück auf die Bund-/Länderkompetenz; Miete war immer Landeskompetenz. Deshalb hat hier jede Kommune ihre eigenen Fachanweisungen, die man aber auch unter dem angegebenen Link findet.

Hier nun der Widerspruch, wie ich ihn formulieren würde.

Widerspruch Beginn:

Umzug in die Wohnung a-Straße Nr. 10, ……Hamburg
Ablehnungsbescheid Übernahme der KDU und Kaution vom 07.03.2011



Sehr geehrte Damen und Herren,

gegen den Ablehnungsbescheid vom 07.03.2011, zugegangen am ……, lege ich form-und fristgerecht

WIDERSPRUCH

ein.

Begründung:

Wie Ihnen bekannt ist, muss ich meine derzeitig bewohnte Wohnung in der A-Straße bis spätestens zum 30.04.2011 räumen. Die entsprechenden Unterlagen liegen Ihnen vor. Ich habe mich zwischenzeitlich intensiv um eine neue Wohnung bemüht; eine Liste hierzu kann auf Anforderung vorgelegt werden. Ein Dringlichkeitsschein ist vorhanden.

Mit Schreiben vom ….. habe ich Ihnen ein Mietangebot für die A-Straße übersandt und um Übernahme der Mietkaution sowie der Miete gebeten. Dies haben Sie rechtsmittelfähig mit Schreiben vom 07.03.2011 abgelehnt. In Ihrer Begründung führen Sie aus, dass die Miete bzgl. der neuen Wohnung zu hoch sei. Der in Streit stehende Bescheid ist rechtwidrig und hält einer gerichtlichen Überprüfung nicht stand.

1. KDU
Gemäß § 22 Abs. 2 S. 2 SGB II ist eine Zusicherung zur Übernahme der Kosten der Unterkunft zu erteilen, wenn der Umzug erforderlich ist und die Koste der Unterkunft angemessen sind.

a)
Die Erforderlichkeit des Umzuges liegt hier unstreitig vor, da mir nach dem 30.04.2011 die Obdachlosigkeit droht. Dies wurde Ihnen bereits nachgewiesen.

b)
Gemäß der Fachanweisung zu § 22 SGB II (Gz.: SI 212/112.22-1-1-1) beträgt die angemessene Miete bei einer Wohnung Baujahr 1951 277,00 Euro. Die von mir zu mietende Wohnung wird mit einer Kaltmiete von 299,00 Euro vermietet. Eine Angemessenheit der Kosten der Unterkunft ist dennoch gegeben.

Eine vom Baualter des Gebäudes abweichende Erhöhung bzgl. Baualtersklasse kann im Einzelfall gerechtfertigt sein, wenn der durch eine wesentlichen Bauaufwand durchgeführte Modernisierung (§ 16 Abs. 3 Nr. 1-3 WoFG) durchgeführte Modernisierung geschaffene Wohnwert dies rechtfertigt. Dies ist vorliegend der Fall. Es wurden nämlich nachfolgende Modernisierungen durchgeführt:
-
-
-
Sie haben dies bei Ihrer Entscheidung nicht berücksichtigt.

Davon unabhängig ist die Überschreitung der Kaltmiete von 277,00 Euro um 22 Euro auch gemäß Punkt 4.2. der Fachanweisung gerechtfertigt. Hiernach kann der angemessene Mietbetrag um 10% überschritten werden um 10%, wenn dies aufgrund dauerhafter Erkrankung, Behinderung oder besonderer Lebensumstände gerechtfertigt ist.

Wie Ihnen bekannt ist, bin ich wie folgt erkrankt:
-
-
-
Ein Antrag auf Schwerbehinderung ist gestellt. Dies haben Sie in Ihre Entscheidung nicht mit einbezogen, diese ist ermessensfehlerhaft.

Weiterhin liegen bei mir auch besondere Lebensumstände vor. Ihnen ist bekannt, dass ich in psychologischer Behandlung bin. Eine drohende Obdachlosigkeit respektive eine Unterbringung in einer Notunterkunft erhöht bei mir die Gefahr eines Rückfalls in die Alkohol- und Drogenabhängigkeit. Weiterhin befinde ich mich bereits jetzt aufgrund einer suizidalen Problematik, ausgelöst durch die drohende Obdachlosigkeit/Notunterkunft in ärztlicher und therapeutischer Behandlung. Auch diese Umstände wurden durch Sie in Anwendung der angegebenen Fachanweisung nicht berücksichtigt.

2. Miekaution

Gemäß § 22 Abs. 3 SGB II kann eine Mietkaution übernommen werden. Aus den Fachlichen Vorgaben (Gz.: SI 222/110.47-1/29) ergibt sich, dass die Zustimmung zur Übernahme der Kaution erteilt werden soll, also keine Kannleistung, wenn die Miete der anzumietenden Wohnung angemessen ist, der Umzug erforderlich ist und ohne die Zustimmung in einem angemessenen Zeitraum keine Unterkunft gefunden werden kann.

Alle 3 genannten Voraussetzungen liegen vor; deshalb war eine Zustimmung zur Übernahme der Kaution zu erteilen. Ihr Bescheid ist auch in diesem Punkt rechtswidrig und aufzuheben.

Wie dargestellt ist der Bescheid rechtswidrig und entsprechend meines Widerspruchs aufzuheben. Weiterhin ist ein entsprechender Zustimmungsbescheid zu erteilen. Zur Vermeidung der Inanspruchnahme einstweiligen Rechtsschutzes wird von einer umgehende Bearbeitung des Widerspruches ausgegangen.

Mit freundlichen Grüßen

Widerspruch Ende

Einige Ergänzungen müssen natürlich noch vorgenommen werden, siehe die Strichelchen.

LG
Eva

PS: Wenn ich hier den ein oder anderen Hinweis gebe, wie man mit einer Situation umgehen kann, dann ist dies meine Privatmeinung und die Darstellung meiner Vorgehensweise in einem gleichgelagerten Fall. Eine Rechtsberatung im Sinne des Rechtsberatungsgesetzes stellt es nicht dar und ist auch nicht beabsichtigt.


pueblo Offline




Beiträge: 2.288

14.03.2011 11:47
#28 RE: Es war einmal... Zitat · Antworten

eva ,deine ratschläge sind super
du weisst genau was du schreibst

[ Editiert von pueblo am 14.03.11 11:48 ]

___________________________________________________
muss es immer erst zappenduster werden,bevor uns ein licht aufgeht


relaTIEF ( gelöscht )
Beiträge:

14.03.2011 11:53
#29 RE: Es war einmal... Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von pueblo
eva ,deine ratschläge sind super
du weisst genau was du schreibst

[ Editiert von pueblo am 14.03.11 11:48 ]



Danke Ecki.

Ich muss dazu auch nachschauen, alles habe ich nicht im Kopf, zumal gerade bei Miete große regionale Unterschiede bestehen. Mein Vorteil dabei ist nur, dass ich genau weiß, wonach ich wo suchen muss, der Rest ist keine Kunst, wirklich nicht.

LG,
Eva


Elefantino Offline




Beiträge: 4.209

14.03.2011 12:14
#30 RE: Es war einmal... Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von pueblo
eva ,deine ratschläge sind super
du weisst genau was du schreibst

[ Editiert von pueblo am 14.03.11 11:48 ]



Ecki,

da schließe ich mich an!

@Eva: Du bist die Wucht in Tüten!

Die schärfsten Kritiker der Elche
waren früher selber welche


F.W. Bernstein


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