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Saufnix  
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Dieses Thema hat 57 Antworten
und wurde 5.867 mal aufgerufen
 Ganz, ganz viele Fragen
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Lisahh Offline



Beiträge: 142

02.01.2011 13:01
#16 RE: Vor OP - Auskunft über Abhängigkeit Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von pueblo
ja lissah mit vernünftig denkenden menschen über seine krankheit zu sprechen ist auch ok (ärtzte sehen es ja eh,am blutbild erstmal zumindest)auch mit freunden ,kann man reden. bin auch gerade dabei hier und da mal die wahrheit zu erzählen. aber noch in einem sehr kleinen kreis. leider überwiegen zumindest in meiner realer umwelt(arbeitswelt)die ich nicht so einfach verändern kann,die vorurteile.da musst du mal was von angstzuständen etc alkohol misbrauch , ich bin alkoholiker oder so erzählen. psychatrische behandlung(brauch keiner)psychologen das unnötigste was es gibt usw. und jetzt ich dazwischen. na mehr schreib ich erstmal gar nicht. aber es stimmt ,mehr verständniss für alle kranken wäre schon schön.gruss ecki



Hi Pueblo,
im Berufsleben gebe ich dir vollkommen recht. Ich würde es auch nicht dem Personalchef im Vorstellungsgespräch unbedingt auf die Nase binden.

Ich schreibe auch nicht jedem Kunden dies in meine Antwortmails....

Ich denke, das dürfte wohl klar sein.

In meinem Privatleben pflege ich aber den offenen Umgang.
Und wer - wie von dir beschrieben - nicht "vernünftig" ist oder einfach zu blöd oder unwillig es zu begreifen, den brauche ich nicht in meinem privaten Umfeld. Denn das suche ich mir immerhin noch selber aus.

Nach oben gelangt man nur von unten! :grins2:


Gmoastier Offline




Beiträge: 2.202

02.01.2011 13:01
#17 RE: Vor OP - Auskunft über Abhängigkeit Zitat · Antworten

Mir wurde letztes Jahr ein Finger amputiert.Bei der Voruntersuchung hab ich gleich zum Handchirurgrn gesagt,daß ich trockener Alkoholiker bin,nur falls es wichtig wäre für ihn.Seine Antwort war,mit einem Schulterklopfen:"Respekt Herr L.........,dann kann ich das gleich im Bericht vermerken;wenn alle so offen mit der Sache umgehen würden,dann wäre so manches für uns einfacher".

Alle glaubten es geht nicht,bis einer kam und es einfach tat!


Lisahh Offline



Beiträge: 142

02.01.2011 13:03
#18 RE: Vor OP - Auskunft über Abhängigkeit Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Lisahh
[quote]Gepostet von pueblo
[b]ja lissah mit vernünftig denkenden menschen über seine krankheit zu sprechen ist auch ok (ärtzte sehen es ja eh,am blutbild erstmal zumindest)auch mit freunden ,kann man reden. bin auch gerade dabei hier und da mal die wahrheit zu erzählen. aber noch in einem sehr kleinen kreis. leider überwiegen zumindest in meiner realer umwelt(arbeitswelt)die ich nicht so einfach verändern kann,die vorurteile.da musst du mal was von angstzuständen etc alkohol misbrauch , ich bin alkoholiker oder so erzählen. psychatrische behandlung(brauch keiner)psychologen das unnötigste was es gibt usw. und jetzt ich dazwischen. na mehr schreib ich erstmal gar nicht. aber es stimmt ,mehr verständniss für alle kranken wäre schon schön.gruss ecki



Hi Pueblo,
im Berufsleben gebe ich dir vollkommen recht. Ich würde es auch nicht dem Personalchef im Vorstellungsgespräch unbedingt auf die Nase binden.

Ich schreibe auch nicht jedem Kunden dies in meine Antwortmails....

Ich denke, das dürfte wohl klar sein.

In meinem Privatleben pflege ich aber den offenen Umgang.
Und wer - wie von dir beschrieben - nicht "vernünftig" ist oder einfach zu blöd oder unwillig es zu begreifen, den brauche ich nicht in meinem privaten Umfeld. Denn das suche ich mir immerhin noch selber aus.

Ergänzung: An meinen Blutwerden sah und sieht man das ganz sicher nicht und meine Leberwerte waren auch immer im eher niedrigen Bereich. Dies nur mal so...

[ Editiert von Lisahh am 02.01.11 13:04 ]

Nach oben gelangt man nur von unten! :grins2:


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

02.01.2011 13:11
#19 RE: Vor OP - Auskunft über Abhängigkeit Zitat · Antworten

bei meiner Augenoperation (neue Linsen) hätte ich "normalerweise" ein Mittel zur "Beruhigung" bekommen (damit der Patient nicht zappelt). "Wirkt das auf das zentrale Nervensystem?" "Ja." "danke dann nicht für mich" - ich habe dem Arzt das erklärt (auf das zentrale Nervensystem wirkende Medikamente können den Suchtmechanismus akut wieder auslösen), darauf bekam ich nur die Lokale Narkose. Dann lag ich still und stiller, passiert ist gar nichts.
Bei deiner OP geht das ja nicht. Dann solltest du wissen, dass akut im Krankenhaus gar nichts passiert, weil du soweiso platt bist. Aber nach 4 Wochen (Gruß vom Gamma-Typ!!) könnte dir dein gemüt etwas klapprig und uneinsichtig werden.
Nach meinen langen Jahren war das eher unproblematisch. Ich selber bemerkte gar nichts, wogegen meine Frau sehr wohl bemerkte, dass ich etwas durcheinander war. Das hielt eine Tag lang, und fertig. Kann ja vielleicht auch nicht auftreten bei dir, aber bei mir war es so, und bei etlichen anderen die ich kenne auch. Gruß Max


helena R ( gelöscht )
Beiträge:

02.01.2011 14:46
#20 RE: Vor OP - Auskunft über Abhängigkeit Zitat · Antworten

Wichtig ist für die Narkose, daß der Anästhesist möglichst viel vom Patienten weiß, um entsprechend die Narkose zu planen und zu führen.
Frühere Narkosen sind wichtig, um besondere Probleme im Vorfeld einkalkulieren zu können : Schwierige Intubationen zum Beispiel, oder Übelkeit und Erbrechen.
Chronische Erkrankungen müssen ebenfalls bekannt sein, um die Narkose möglichst sicher vorzubereiten und zu führen.
Chron. starken Alkoholkonsum erkennen wir nicht nur klinisch ziemlich schnell, sondern auch laborchemisch.
Da sind ehrliche Angaben immer vorteilhaft, weil es ein positives Licht auf den Menschen wirft.
Länger trockene Alkoholiker bekommen fast immer den Respekt , den sie verdienen, die Narkoseführung / Vorbereitung ist wie bei Nichtalkoholikern (Im Gegensatz zu Medikamenten- und Opiatabhängigen, die dürfen bestimmte Medikamente nicht im wachen Zustand bekommen).
Bei Fragen gerne fragen............


helena R ( gelöscht )
Beiträge:

02.01.2011 14:48
#21 RE: Vor OP - Auskunft über Abhängigkeit Zitat · Antworten

"wogegen meine Frau sehr wohl bemerkte, dass ich etwas durcheinander war. Das hielt eine Tag lang, und fertig."
Max

Das liegt an den Medikamenten/der Narkose, evtl. auch an den Schmerzmitteln, die verabreicht werden, und das kommt bei allen Patienten vor........


helena R ( gelöscht )
Beiträge:

02.01.2011 14:56
#22 RE: Vor OP - Auskunft über Abhängigkeit Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von pueblo
also ich hab nachgefragt, warum das so ist: wegen evt versteckter keime , weiss nicht wie ichs näher beschreiben soll, die man einschleppen könnte (blutbild)evt wegen früherer narkosen. operiert worden bin ich trotz schlechter leberwerte immer. die leber werte sind für dehn narkosearzt wichtig!!! alkoholiker brauchen eine höhere (andere dosierung)oder so. das ist zb oft bei unfällen sehr schwer , weil ja keiner bescheid weiss ,vorher kein blutbild gemacht werden konnte ect. gruss ecki
ps blutspenden werden bis zu einem halben jahr oder 3 monate nach einer op auch abgelehnt(wenn man ehrlich ist)selbst wenn man kein blut verloren hat. bei der op


Also DAS ist ziemlicher Blödsinn, sorry.
Es werden bei /durch die Narkose keine Keime eingeschleppt, das wäre ja auch verheerend!!!!!!!!!!
Die Leberwerte sind insofern bedeutend, als sie als Screeningparameter eine Auskunft über den Zustand der Leber geben.Das wiederum läßt Rückschlüsse auf die Gesundheit des Patienten zu.
Je nach Leberwerten muß natürlich bei Notfällen oder dringenden Operationen trotzdem eine Eingriff in Narkose erfolgen, wenn es sich allerdings um aufschiebbare Eingriffe handelt, ist durchaus unter Umständen erst eine Zustandsverbesserung des Patienten anzustreben.
Das bei Unfällen und Notfällen kein Blutbild gemacht werden kann, ist ebenfalls Blödsinn, die Laborwerte werden meist schon mit dem Patienten im Krankenhaus abgeliefert, das gehört zu den ersten Dingen, die im Rettungswagen erledigt werden.
Daß Blutspenden abgelehnt werden, liegt daran, daß in dem Bereich heute sehr strenge Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, es ist nicht auszuschließen, daß der patient Antibiotika oder was auch immer bekommen hat, das macht ja auch Sinn, diesen Bereich sehr sensibel zu handhaben.
Daß "keiner Bescheid weiß", nur weil es sich um einen Notfall handelt, ist eher unwahrscheinlich, die meisten Ärzte erkennen Alkoholkranke ziemlich schnell. Zumal die meist bei Einlieferung alkoholisiert sind, was dann u.a. auch schon wegweisend ist.


Thomas70 ( gelöscht )
Beiträge:

02.01.2011 16:07
#23 RE: Vor OP - Auskunft über Abhängigkeit Zitat · Antworten

Hallo helena

Zitat
Gepostet von helena R

Daß "keiner Bescheid weiß", nur weil es sich um einen Notfall handelt, ist eher unwahrscheinlich, die meisten Ärzte erkennen Alkoholkranke ziemlich schnell. Zumal die meist bei Einlieferung alkoholisiert sind, was dann u.a. auch schon wegweisend ist.



Genau das habe ich mir auch gedacht, also gleich die Karten offen auf den Tisch gelegt.

Früher oder später "entdecken" Sie "uns" doch alle.
Keiner kommt davon.*harhar

Da gibt es doch noch andere "Erkennungsmerkmale", außer den Leberwerten, wenn ich mich richtig entsinne?

Stimmt es eigentlich, das in der Patientenakte so gewisse "Diagnose-Vermutungen" von den Ärzten vermerkt werden, von denen der Patient nichts erfährt? Informationen, die nur unter "Wissens-Befugten" weitergegeben werden ?

So etwas wie "Alkoholkrank-verdächtig" oder Simulant?

Bin nur neugierig....


Mlg
Thomas


septembersonne Offline




Beiträge: 5.747

02.01.2011 16:17
#24 RE: Vor OP - Auskunft über Abhängigkeit Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Thomas70

Da gibt es doch noch andere "Erkennungsmerkmale", außer den Leberwerten, wenn ich mich richtig entsinne?

Stimmt es eigentlich, das in der Patientenakte so gewisse "Diagnose-Vermutungen" von den Ärzten vermerkt werden, von denen der Patient nichts erfährt? Informationen, die nur unter "Wissens-Befugten" weitergegeben werden ?

So etwas wie "Alkoholkrank-verdächtig" oder Simulant?

Bin nur neugierig....


Mlg
Thomas



Verdachtsdiagnose: Simulant

Ne, das gibt es nicht, jeder "Simulant" kann ja auch mal ernsthaft erkranken, nicht wahr.

Aber Verdachtsdiagnose: Alkoholismus ,gibt es.

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.


AVE Offline




Beiträge: 3.085

02.01.2011 16:23
#25 RE: Vor OP - Auskunft über Abhängigkeit Zitat · Antworten

Hallo Thomas ,

das hängt vielleicht auch von der jeweiligen Praxis ab.
Ich lebe hier (trotz "Großstadtstatus") in meinem Stadtteil richtig dörflich, entsprechend sympathisch ist die Praxis meiner Hausärztin, die mich schon fast 15 Jahre kennt.
Als ich ihr eröffnete, dass ich meine Trinkerei nicht mehr kontrollieren könne, zitierte sie ausgerechnet die Sprechstundenhilfe mit den Worten: "Mensch, die Frau Ave hat aber ganz schön teigige Haut mittlerweile...!" Das Wort teigig werde ich nie vergessen! Blass und aufgedunsen wie ein Hefeteig...

In einer quirligen Großstadtpraxis mit Riesen-Tresen, vier Sprechstundenhilfen und Gegensprechanlage könnte das natürlich länger dauern, die einsame Spiegeltrinkerin zu entlarven.

LG
Ave


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

02.01.2011 16:30
#26 RE: Vor OP - Auskunft über Abhängigkeit Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von helena R
"wogegen meine Frau sehr wohl bemerkte, dass ich etwas durcheinander war. Das hielt eine Tag lang, und fertig."
Max

Das liegt an den Medikamenten/der Narkose, evtl. auch an den Schmerzmitteln, die verabreicht werden, und das kommt bei allen Patienten vor........



und weshalb dann nach ziemlich ganz genau 4 Wochen? und vorher nicht? Gruß Max


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

02.01.2011 16:31
#27 RE: Vor OP - Auskunft über Abhängigkeit Zitat · Antworten

und zwar in der Art eines Trockenentzuges, genau 3 MOnate nach meiner Trockenlegung.


Lisahh Offline



Beiträge: 142

02.01.2011 16:49
#28 RE: Vor OP - Auskunft über Abhängigkeit Zitat · Antworten

Hallo Helena,
das ist doch sehr aufschlussreich, vielen Dank!

Der Bericht von Max mX allerdings verblüfft mich doch einigermaßen, das ist ja wirklich schwer vorstellbar!

Nach oben gelangt man nur von unten! :grins2:


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

02.01.2011 17:19
#29 RE: Vor OP - Auskunft über Abhängigkeit Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Lisahh
Hallo Helena,
das ist doch sehr aufschlussreich, vielen Dank!

Der Bericht von Max mX allerdings verblüfft mich doch einigermaßen, das ist ja wirklich schwer vorstellbar!


Mich wundert es nicht weiter, ich kenne d.h. kannte viele Leute, die mal gesoffen hatten und mal gepillt. Das konnten die beliebig umtauschen, bloß dass ein Pillendelir schlimmer ausfiel als ein Alkdelir. (Meine praktischen 'Weisheiten' habe ich u.a. aus meiner stationären Therapie, wo wir auch Delirwache hatten, besonders nachts.)
Und Distra gegen Alk kann ja auch gut ausgetauscht werden: eine freundliche Ärztin hatte mir einst 30 Distra mitgegeben, wofür ich mich herzlichst bedankte, das Distra allerdings aufhob für krasse Entzüge, na usw.
Und als ich dann, endlich trocken, über 10 Jahre hin, vielleicht an die 100 Leute gut kannte, konnte ich auch nachvollziehen, dass tatsächlich nach 3 Monaten sehr häufig eine (trockene) Krise eingetreten war. Max


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

02.01.2011 17:24
#30 RE: Vor OP - Auskunft über Abhängigkeit Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von helena R
"wogegen meine Frau sehr wohl bemerkte, dass ich etwas durcheinander war. Das hielt eine Tag lang, und fertig."
Max

Das liegt an den Medikamenten/der Narkose, evtl. auch an den Schmerzmitteln, die verabreicht werden, und das kommt bei allen Patienten vor........



Ich muss mich entschuldigen!!!
Das war natürlich NICHT bei der Augen-OP, sondern bei einer Nieren-OP, wo ich 2mal durch Narkose voll platt gelegt war!
Da trat das ein, mit dem einen Tag genau nach 4 Wochen OP, so wie Trockendelirartig.
bitte um Entschuldigung, meine Frau wies mich soeben auf meinen Irrtum hin.


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