ZitatGepostet von Ulli Q Ich weiß es ja auch nicht: Zur Zeit ecke ich überall an: Bei Freunden, weil ich mich für unser jährliches Treffen an einem anderen Ort zur anderen Zeit als vorgesehen treffen möchte,
Eine Frage der Ausdrucksweise...."Habt ihr nicht mal Lust..."
bei anderen Freunden, weil ich mich nicht mehr melde, [color=green]andersherum betrachtet...Du bist erwünscht. Bei mir hat sich niemand beschwert, dass ich mich in den letzten Monaten zurückgezogen hab [/color]
bei Kolleg(inn)en, weil ich mich über Abläufe aufrege und das auch so kommuniziere, konstruktive Kritik kommt besser an, aber auch Luft ablassen ist gesünder als runterschlucken. Ich bin am ewigen Runterschlucken förmlich erstickt.
bei Ärzten und Pflegenden meiner Mutter, weil ich mir die Versorgung anders vorstelle, mag ja auch berechtigt sein
Ich fühle mich schlecht dabei: Nörgelig, anderen auf die Nerven fallend, unzuverlässig, egoistisch. klingt nach gesundem Selbstwertgefühl. Wenn DU jetzt noch über Dich selbst lachen könntest
Ich kann mich nicht erinnern, früher über längere Zeit hinweg solche Gefühle gehabt zu haben. Allerdings habe ich mir Gefühle von Unbehagen / Ohnmacht auch klein bzw. weggetrunken. Habe eben alles mitgemacht. Außer eben im Vollrausch, dann kam der ganze (unterdrückte?) Frust raus.
Willst Du lieber wieder trinken?
Ich weiß es eben auch nicht: bin ich jetzt so und andere müssen sich damit abfinden? Ich kann's schlecht aushalten, nicht (mehr) von allen gemocht zu werden. (Und wenn ich hier die vielen Ichs sehe, finde ich das auch nervig, fühlt sich unangemessen an)
"wer mich nicht mag, darf mich mal gern haben!" soviel innere Freiheit möchte auch ich gewinnen = gesunder Selbstwert
Vielleicht Hormonschwankungen? ...tschuldigung ist nicht ernst gemeint!
ZitatJa - der Wunsch, von allen gemocht zu werden............ "der Gipfel pubertärer Träume" (hab ich mal irgendwo gelesen).
Ja, genauso fühle ich mich auch.
Dann stimmt das auch wieder mit den Hormonschwankungen, gell, Boe.
Danke euch für die Rückmeldungen. Sie helfen mir gerade sehr, mich (wieder) zu sehen. Derzeit komme ich mir vor wie gegenüber einem blinden Spiegel: ich sehe mich nicht (wie ich wirke / bin / mich verhalte).
ne Fliege in einer Hütte im entferntesten Dschungel ........
Das kann neeeeeeeeeeeerven ohne Ende
Alles stimmt, herrlich gemütliches Bett in traumhaft ruhiger Umgebung, gelegentlich unterbrochen vom leisen Zirpen ... und dann fängt da so nen Brummer oder Moskito an zu dröhnen ... kann ich zu 100% nachvollziehen, da werd auch ich zum InsektenMörder , scheiss auf den Blutfleck anner Wand, nach erfolgreicher Jagd
tommie
Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden.
Hätte ich mir damals nicht vorstellen können. Vor 2 Jahren war ich auf der einen Seite derart scham- und schuldbesetzt, was ich alles im Suff angerichtet habe. Auf der anderen Seite hatte ich Angst / große Bedenken: Ja, bin ich tatsächlich Alkoholikerin? Ist das dann nicht das Ende? Ganz unten? Heute glaube ich sogar, es hätte nicht viel gefehlt, dass ich tatsächlich unten geblieben und vermutlich noch weiter abstiegen wäre(als Jammerlappen auf den Treppen in den (Wein-)Keller gerutscht oder so ).
Für mich ist es bis heute eine ebenso banale wie wichtige Erkenntnis: Die Angst, die ich vor dem Nüchternsein hatte, so alleine und klar mit mir selber, was kommt da, kommt da überhaupt was..., ist im Nachhinein die wichtigste Hürde, die ich überspringen musste: Nämlich - und da habe ich Glück (und auch eigenen Erfolg, jawoll) es kommt nicht Schlimmeres. Nichts ist schlimmer als das eigene Ruinieren von körperlicher und seelischer Gesundheit, Beziehung, Arbeitsleben durch den Alk, als die akoholgetränkten Höhenflüge und Selbstmitleidsszenarien, die Abstürze auf den Boden der als ungerecht erlebten Welt.
Nun bin ich ja auch so ein Kontrollfreak, so dass ich die wiedergewonnene Selbstkontrolle sehr schätze (muss noch am nüchternen "Ausflippen" arbeiten).
Jedoch und nicht zuletzt habe ich die 2 Jahre mit eurer Unterstützung geschafft. Durch persönliche Ansprachen und durch das, was ich gelesen und gelernt habe. Dafür danke ich euch allen ganz herzlich Ulli
Nun bin ich ja auch so ein Kontrollfreak, so dass ich die wiedergewonnene Selbstkontrolle sehr schätze (muss noch am nüchternen "Ausflippen" arbeiten).
Liebe Ulli, Ich bin sehr davon beeindruckt, wie du das schreibst; nicht jeder kann sich gestatten, ein Kontrollfreak zu sein.
Ich kann jedem gestatten, alles zu sein; aber wenn einer per Kontrollettitums mich einschränkt in meiner Wesensfreiheit, dann find ich, sollte der Einschränkende mal nachdenken.
Deshalb find ichs immer gut, sich selbst zu reflektieren und die Reaktion der anderen zu einer Kommunikation zu machen. Besser das.