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Saufnix  
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Dieses Thema hat 50 Antworten
und wurde 5.938 mal aufgerufen
 Nass und Trocken
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karlbernd Offline




Beiträge: 4.484

12.11.2010 07:52
#16 RE: Fast 14 Jahre ohne Alkohol - dennoch rückfällig? Zitat · Antworten

was gibt es denn nun alles für süchte?
alkoholsucht
drogensucht
spielsucht
esssucht
magersucht
sexsucht
kaufsucht
arbeitssucht
geltungssucht
anerkennungssucht
internetsucht

ich hab bestimmt noch ein paar vergessen.also los


septembersonne Offline




Beiträge: 5.747

12.11.2010 08:06
#17 RE: Fast 14 Jahre ohne Alkohol - dennoch rückfällig? Zitat · Antworten

Hallo Vicco


Bin ich eine Suchtpersönlichkeit, habe ich das Suchtgen....ich weiß es nicht genau, denn auch die Wissenschaft kann keine genaue Antwort darauf geben.

So nehme ich es an das ich beides habe, vorsichtshalber... und fahre ganz gut damit.

Mein Hunger, meine Bedürfnisse, meine Befriedigung stille ich in Maßen....und nicht in Massen.....Zufriedenheit durch Verzicht...., es berauscht mich was anderes....das pure Leben.



LG

Manuela

[ Editiert von septembersonne am 12.11.10 8:09 ]

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Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.


dry68 ( gelöscht )
Beiträge:

12.11.2010 09:09
#18 RE: Fast 14 Jahre ohne Alkohol - dennoch rückfällig? Zitat · Antworten

Jo...Ich bin und bleibe ein süchtiger Mensch.

Kann meine Sucht aber nur im Griff haben, wenn ich das ursprüngliche Suchtmittel...den Alkohol meide.

Muss aber außerdem ständig aufpassen, dass ich das Suchtmittel nicht durch "etwas" anderes...besser gesagt:
nicht nur durch "EIN anderes" ersetze...und dadurch genauso "übermächtig" wie der Alkohol wird.

Ich nehme eine "harmlose" Suchtverlagerung auf mehrere Gebiete gerne in Kauf.

Passt schon



Gruß
Dirk


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

12.11.2010 09:50
#19 RE: Fast 14 Jahre ohne Alkohol - dennoch rückfällig? Zitat · Antworten

hallo Vicco,
vielleicht hilft dir mein Ding: es war bei nicht so. Als einzige Suchtverlagerung fällt mir ein, dass ich meine ersten 3 Jahre mich allerintensivst mit allem Kram rund um den Alk befasst habe.
Aber als Kind haben sie mich stark verbogen: stottern, entsetzliche Tagalpträume, nicht aufstehen können (reinpsychisch wozu denn aufstehen?), ich bin nichts wert, Psychoterror war jeden Tag normal usw.
Danach hatte ich (höchstwahrscheinlich alle diese Defizite in Alkohol gebadet, umgetauscht.
Dann Zusammenbruch an mir selber usw. Dann Suche der tatsächlichen eigenen Mitte usw. Grüßle Max


obi68 Offline



Beiträge: 2.165

12.11.2010 10:21
#20 RE: Fast 14 Jahre ohne Alkohol - dennoch rückfällig? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Greenery

Zitat
Gepostet von Lauralisja
ich glaube auch, das die Sucht letztendlich nur ein Symptom für meine Defizite ist



Und ich glaube, dass Sucht grundsätzlich zum Repertoire menschlichen/tierischen Verhaltens gehört (was Gutes? MEHR DAVON! - ein Trieb gone bad sozusagen ).




Danke! Ich sehe das genauso.

Lediglich die Art und Intensität des Suchtverhaltens ist wohl sehr individuell.
Alles was mir nutzt und sich für mich gut anfühlt, taugt grundsätzlich, um süchtiges Verhalten auszulösen.

Und so lange es dabei bleibt, daß es mir mehr nutzt als schadet, ist dagegen aus meiner Sicht auch gar nichts einzuwenden.


Lauralisja Offline




Beiträge: 1.674

12.11.2010 10:39
#21 RE: Fast 14 Jahre ohne Alkohol - dennoch rückfällig? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von obi68

Zitat
Gepostet von Greenery

Zitat
Gepostet von Lauralisja
ich glaube auch, das die Sucht letztendlich nur ein Symptom für meine Defizite ist



Und ich glaube, dass Sucht grundsätzlich zum Repertoire menschlichen/tierischen Verhaltens gehört (was Gutes? MEHR DAVON! - ein Trieb gone bad sozusagen ).




Danke! Ich sehe das genauso.

Lediglich die Art und Intensität des Suchtverhaltens ist wohl sehr individuell.
Alles was mir nutzt und sich für mich gut anfühlt, taugt grundsätzlich, um süchtiges Verhalten auszulösen.

Und so lange es dabei bleibt, daß es mir mehr nutzt als schadet, ist dagegen aus meiner Sicht auch gar nichts einzuwenden.




Ich verbinde Sucht mit Leid. So lange ich nicht unter einem bestimmten Verhalten leide und mir damit dauerhaft schade, ist es für mich keine Sucht, höchstens mal extremes ausleben.
Für mich ist es ein großer Unterschied, ob ich wochenlang nur Buttermilchcremebananenweißbrot (hat mir grad großen appetit gemacht) esse weils mir schmeckt und davon auch immer genug, oder ob ich dieses Buttermilchcremebananenweißbrot esse obwohl es mir aus den Ohren quillt und ich schon schwer atme, aber nicht damit aufhören kann. Oder mir einerseits ein paar Tage nehme um am PC zu zocken bis die Schwarte kracht oder ob ich wegen des PC alles andere vernachlässige und mich nur noch einigermaßen wohl fühle wenn ich am PC sitze weil ich mich da nicht mehr so spüren muss.

Wenn es nicht schadet ist alles in Ordnung egal wie exzessiv. Wenn ich anfange darunte zu leiden und ich kann trotzdem nicht aufhören, sollte ich mir Gedanken machen.

"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!" Selma Lagerlöf


Agua Offline



Beiträge: 543

12.11.2010 10:47
#22 RE: Fast 14 Jahre ohne Alkohol - dennoch rückfällig? Zitat · Antworten

Einmal süchtig...immer....?

Jein.

Ich ersetze den Alkohol.

Durch Nikotin, Kaffe, Sport, " Luxus ", bewusstes Leben usw.

Wann dann die Grenze zum Schwerz überschritten wird.....

Betrachten wir uns gern alle dann besonders als gefährdet, wenn wir denken, wir wären mit allem durch.


Kann das gut verstehen und die Frage macht mir noch einmal bewusst, wie gut ich für mich sorgen kann.

LG Agua


obi68 Offline



Beiträge: 2.165

12.11.2010 10:48
#23 RE: Fast 14 Jahre ohne Alkohol - dennoch rückfällig? Zitat · Antworten

@Lauralisja:
Mit meiner Alkoholsucht verbinde ich schon auch Leid.

Und "Sucht" kommt ja wohl von "Siechen", insofern liegst du mit deiner Empfindung schon sehr richtig.

Ich glaube, du hast recht, wenn du sagst, daß man es erst dann Sucht nennen sollte, wenn es zum Problem wird.


StellaLuna Offline




Beiträge: 3.580

12.11.2010 10:51
#24 RE: Fast 14 Jahre ohne Alkohol - dennoch rückfällig? Zitat · Antworten

hi vicco,

klar, ich bin süchtig durch und durch.

das ist so und damit kann ich gut leben.

allerdings......mit meiner rückfälligkeit
in sachen nikotinsucht, mochte ich auf dauer nicht
leben.

also bin ich's wieder angegangen, bis dato erfolgreich.

mit anderen süchten und süchtigen verhaltensweisen
gehe ich sorgsam um, will sagen, ich hintefrage,
wo ich ein defizit haben mag, was gerade unrund läuft etc.

es gibt einiges, das erachte ich für nicht tragisch
süchtig, es stürtzt mich nicht ins verderben -
so what? dann bin ich das halt.

grüßle
patricia

•✿•ڿڰۣ✿• J E T Z T •✿•ڿڰۣ✿•


Greenery Offline




Beiträge: 5.854

12.11.2010 13:38
#25 RE: Fast 14 Jahre ohne Alkohol - dennoch rückfällig? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Lauralisja
Ich verbinde Sucht mit Leid. So lange ich nicht unter einem bestimmten Verhalten leide und mir damit dauerhaft schade, ist es für mich keine Sucht, höchstens mal extremes ausleben.



Ja, aber das ist sozusagen schon deine intellektuelle Bewertung des angeborenen Triebs, von Gutem mehr zu wollen (was grundsätzlich biologisch ja durchaus Sinn macht).

It is no measure of health to be well adjusted to a profoundly sick society.
J. Krishnamurti


Agua Offline



Beiträge: 543

12.11.2010 13:46
#26 RE: Fast 14 Jahre ohne Alkohol - dennoch rückfällig? Zitat · Antworten

Sucht - Siechen

Sucht - Suchen

Da ist was dran.


obi68 Offline



Beiträge: 2.165

12.11.2010 13:52
#27 RE: Fast 14 Jahre ohne Alkohol - dennoch rückfällig? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Agua
Sucht - Siechen



Wie gesagt: das ist die eigentliche Ableitung, aus der das Wort entstanden ist.

Insofern wurde die intellektuelle Bewertung schon vor sehr langer Zeit vorgenommen und dann einfach weitergegeben, so daß jeder heute eigentlich mit dem Wort was Negatives verbindet.


Lauralisja Offline




Beiträge: 1.674

12.11.2010 14:19
#28 RE: Fast 14 Jahre ohne Alkohol - dennoch rückfällig? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Greenery

Zitat
Gepostet von Lauralisja
Ich verbinde Sucht mit Leid. So lange ich nicht unter einem bestimmten Verhalten leide und mir damit dauerhaft schade, ist es für mich keine Sucht, höchstens mal extremes ausleben.



Ja, aber das ist sozusagen schon deine intellektuelle Bewertung des angeborenen Triebs, von Gutem mehr zu wollen (was grundsätzlich biologisch ja durchaus Sinn macht).




ich steh grad auf´m Schlauch, für mich sind das 2 verschiedene Sachen hilf!

"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!" Selma Lagerlöf


Greenery Offline




Beiträge: 5.854

12.11.2010 16:00
#29 RE: Fast 14 Jahre ohne Alkohol - dennoch rückfällig? Zitat · Antworten

Leidvoll wird Sucht doch erst im Laufe der Zeit. Es gehen ja meistens viele Jahre ins Land, bis das ganze zu einem echten Problem wird. Jahre, in denen man einer Sucht fröhnt, weil sie dem Gehirn einen Kick gibt. Und eben dieser Kick ist der Trieb, ein Verhalten von Lebewesen, das angeboren und ursächlich biologisch sinnvoll ist.

It is no measure of health to be well adjusted to a profoundly sick society.
J. Krishnamurti


Logo Offline



Beiträge: 556

12.11.2010 16:34
#30 RE: Fast 14 Jahre ohne Alkohol - dennoch rückfällig? Zitat · Antworten

Servus Vicco,

Zitat
Ich frage mich jetzt, konnte ich nur um den Preis eines veritablen Kaufrausches, der mir [...] Schulden einbrachte, Alkohol-rückfallfrei bleiben? Was sind meine Eßattacken zwischendurch, die mir [...] gar nicht tun? Sind das nicht auch Rückfälle? Zumindest Rückfälle in altbekanntes Suchtverhalten?
[...]
Es geht mir darum, Werkzeuge dafür zu finden, selbstschädigendes Verhalten in den Griff zu bekommen. Kann mir da 'ne Gruppe helfen, die Woche für Woche den Alk-Katechismus runterbetet? Was bringt die ausschließliche Fixierung auf die Primärsucht? --- So ins Unreine gesprochen.



Ich bin für mich zu dem Ergebnis gekommen (und das ist sicher nichts Neues, irgend jemand hat das sicher auch schon mal wissenschaftlich fundiert belegt), dass Sucht per se sehr uniform ist, und nicht individuell. Warum sollten also -zumindest- stoffliche Süchte nicht auch austauschbar sein, also die klassische Suchtverlagerung nach sich ziehen? Und wenn schon stofflich, warum dann nicht auch nicht-stofflich? Sind es denn nicht immer irgendwelche Defizite, die mich zu dem Zeitpunkt "plagen" und mein "Nachgeben" zu diesem Zeitpunkt ermöglichen, äh, nein, eher fördern erleichtern?

Wenn ich dann meinen Fokus "nur" auf die eine stoffliche Abhängigkeitserkrankung in der Selbsthilfegruppe fixieren würde, dann käme ich wohl nur sehr eingeschränkt mit gegen anderen Suchtmitteln klar an.

Aber ich kenne bis jetzt gottlob keine SHG, in der das so gewesen wäre. Ich konnte mich in allen von mir bisher regelmäßig besuchten Gruppen "über den Tellerrand hinaus" gut informieren und austauschen.

Servus,


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