Von mir einfach mal ein dickes Danke an alle, die mir hier helfen und mich unterstützen. Ich sehe, da geht es vielen ganz ähnlich. Mir gehts jetzt auch besser und der offene Umgang und das Schreiben hier hilft sehr.
ZitatGepostet von newlife Ich weiß das doch alles. Ich hätte es am WE aber doch nicht getan, ich wollte mit gar keinem über Probleme reden. Dirk[/b]
Da ist glaube ich des Pudels Kern, Probleme. Meine Person des absoluten Vertrauens schaute mir ins Gesicht, nahm mich am Arm, zog mich durch die Gegend, und schön war es. Kaum Worte, bis plötzlich der Anfall zu Ende war, jäh wie er gekommen war. Das einzige, was ich zuvor wissen muss - trainieren!!, es ist traunierbar - ich gehe jetzt los, Punkt. Aufstehen, tun. Kein wenn und aber, kein Umweg, sondern straks, Max
ZitatGepostet von newlife Ich habe dann auch keine Lust, im Forum zu lesen oder mich kritisch mit der Sucht auseinanderzusetzen.
Hallo Dirk,
ich erinnere mich. Solche Phasen hatte ich auch. Ich war zeitweise echt genervt (Damals kannte ich saufnix noch nicht, aber ich war in Therapie). Die Thematik hatte so eine immense Wichtigkeit angenommen, dass zeitweise nix anderes mehr ging. Und das fand ich dann manchmal ganz schön ätzend, dass ich mich grad am Wochenende zu Hause verkriechen wollte, mit dem teilweise unbewussten Gedanken (das kleine Suchtteufelchen :zwinker1 "Was soll´s, ein Glas Wein oder Cocktail tut ja nix."
Ich kann nur bestätigen, was Ruby und Uta schrieben. Es geht vorbei! Aushalten, Notfallkoffer, sich etwas Schönes gönnen - alles wichtige Strategien.
ich mache (m)eine rechnung auf,wenn suchtdruck kommt.
will ich das alles nochmal haben? angstzustände, zittern,scham, lügen, fremdbestimmtheit?
für den einen kick? das erste glas wäre bestimmt genuss. aber ab dem 2. setzt die gier ein! meine gier, meine unendliche gier nach alkohol! und dann werde ich wieder zum knecht meiner sucht.. nein danke.
und der ganze weg bis jetzt wäre dahin. das aufschlagen an board, die bitteren einsamen.tränenreichen stunden am pc. mit der erkenntnis: ja ,ich,kb bin alkoholiker. von kopf bis fuss. 24 stunden am tag. unwiderlegbar, unheilbar...für immer in diesem meinem leben..
es gibt nur den einen weg: das erste glas stehen lassen.. mein erstes glas. was andere machen liegt nicht in meiner entscheidung.
die ganze energie abwägen, die mein bisheriges suchtleben gekostet hat..zum grösseten teil verschwendete energie, weil ich ja trinken wollte. der ganze selbstlügenapperat. bis ins detail ausgedacht und installiert! perfekt..ich war perkekt: ein perfekter säufer!
da will ich nie wieder hin. ich gefalle mir nüchtern viel besser.
ZitatGepostet von newlife Ich habe dann auch keine Lust, im Forum zu lesen oder mich kritisch mit der Sucht auseinanderzusetzen.
sieht ja keiner
Hallo Dirk ,
obiges (Auseinandersetzung mit der Sucht) kann ich gerade echt gut nachempfinden. Wach kenne ich solche Gedanken "sieht ja keiner" zwar nicht, aber letzte Woche bin ich mehrfach seelisch voll neben der Spur aus solchen Sauf-Rückfall-Träumen hochgefahren, die vollkommen nach dem Motto "sieht ja keiner" - "hoffentlich sieht das keiner" abliefen. Ziemlich irritierend, auch weil ich dann automatisch denke, dass ich mir solche Gedanken bewusst verbiete?? (was mich ärgert).
Ein paar Mal hatte ich schon angesetzt, das mal für mich aufzuschreiben (versuchen aufzudröseln), aber ...naja, mich überkommen dann schlagartig massive Gefühle von totaler Lustlosigkeit und "ach, voll anstrengend" gepaart mit ziemlichem Unwillen --> ja, "einfach" keine Lust, die totale Bocklosigkeit *schiebweg*
Naja, als ich dann gestern hier von deinen "sieht ja keiner" Gedanken las, sprach mich das dann auch mal ziemlich an. Nach diesen Träumen denke ich da ja schon ab und an drüber nach (unwillig), aber weitergehend drüber nachgedacht hab ich dann doch nur halbherzig, wie oben schon geschrieben, so 'ne Art innere Lähmung *hmpf*.
ZitatGepostet von newlife Solche Gegebenheiten nutzt mein Suchtgedächtnis gnadenlos aus,
Hm, das bringt mich jetzt nämlich auf den Gedanken: vielleicht verbiete ich mir solche Gedanken bewusst/wach auch doch gar nicht (Motto: "so darf man nicht denken"), sondern es ist "einfach" nur das Suchtgedächtnis - kurios war dann sowieso, dass die Bierdosen das identische Design meines früher bevorzugten Bieres hatten, allerdings der Name nicht "Beck**", sondern "Nexus's" war
ZitatGepostet von newlife Man, was ist das doch alles krank.
Ja, 'ne ziemlich kranke Schei*sache *schauder*. Eine ziemlich tolle Sache finde ich aber, dass du drüber schreibst
ja, mit Genuss hat das wirklich gar nichts zu tun.
Ich weiß doch wie es weiter geht. Es geht um den Kick und es wäre doch mal wieder schön... und vielleicht wird es ja nicht so schlimm, wie beim letzten Mal... ich habe ja schon so lange nicht mehr...
So, oder ähnlich spricht der Suchtteufel. Und dann immer die vermeintliche Verharmlosung. Es ist richtig heavy, was dann abgeht. Und ich rief wahrscheinlich erst dann wieder den Krankenwagen, wenn ich zugekotzt im Flur liegend von Glück reden kann, wenn ich das Telefon noch bedienen kann...
Wer weiß, was der Alk wieder mit dir macht, wenn du wieder drauf bist. Wahrscheinlich ist dann ja alles gar nicht mehr so schlimm, solange der Kühlschrank voll ist... Und wenn nix mehr geht, kannste ja auch jemand anderen zur Tanke schicken...
Habe heute einen wunderschönen Tag gehabt und konnte meinen Bekanntenkreis erweitern. War in einer Nachsorgeeinrichtung für arbeitslose Suchtkranke zu Gast und dort waren ganz liebe Menschen und wir hatten einen sehr angenehmen Austausch. Ist eine WG, die therapeutisch betreut wird. Die Bewohner fühlen sich wohl ohne Suchtmittel, dass konnte ich spüren und mir gings auch richtig gut. Hätte ich meinen Job damals verloren, hätte ich hier allein in der Wohnung wohl nach wenigen Tagen gnadenlos versagt. Toll, dass es solche Einrichtungen gibt, die das Trockenbleiben für die Personen mit größeren sozialen Problemen etwas einfacher gestalten. Ich war rund 100 km weg von zuhause. Weiß gar nicht, ob es in unserer beschaulichen Stadt was vergleichbares gibt.
Da ich in den letzten Wochen auch nicht immer oben auf war, habe ich überlegt, was denn nicht in Ordnung ist. Ich mache ja viel in der Selbsthilfe und das ist auch gut so, was hat sich aber sonst geändert ? Eine Antwort lautet: Sehr viel. Ich trinke nicht, setze mich mit der Sucht auseinander, kann auch mal öffentlich sagen, wenn es mir nicht gut geht. Die zweite Antwort lautet: Wenig. Ich sitze dennoch oft in der Bude und krieg den Popo nicht hoch. Die trübe Wetterlage ist ja nicht gerade ansprechend. Ich hocke wieder vorm PC und die Wohnung gammelt vor sich hin. Nur ich saufe nicht dabei.
Ich will damit sagen, dass mein Leben nicht ausgewogen ist. Ich erkenne aber, dass Handlungsbedarf besteht und nüchtern kann ich auch handeln.
Habe vor, mal wieder öfters Schwimmen zu gehen. Das Hallenbad ist gerade mal 10 Minuten zu Fuß von mir weg. Werde dort ab Januar einen Aqua-Fitness-Kurs besuchen, so dass ich auch ein paar Leute kennenlerne, weil alleine mache ich nämlich gar nix. Das tut mir und meinem Rücken gut. Bin richtig gut drauf, jetzt endlich mal was für den gesunden Ausgleich zu tun.
Die zweite Antwort lautet: Wenig. Ich sitze dennoch oft in der Bude und krieg den Popo nicht hoch. Die trübe Wetterlage ist ja nicht gerade ansprechend. Ich hocke wieder vorm PC und die Wohnung gammelt vor sich hin. Nur ich saufe nicht dabei.
Gruß Dirk
Hallo, Dirk
Also ich brauche für mich ein geordnetes, gemütliches Umfeld, alles andere wäre der reinste Horror für mich.
Mich wohlfühlen, zufrieden zurücklehnen können, auch wenn mal Langerweile "herrscht", denn gerade die Langeweile bietet die Möglichkeit kreativ und aktiv zu werden.
LG
Manuela
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
Ich kann mich halt nur schwer aufraffen, mal in der Wohnung was zu machen. Aber ansonsten gehe ich wieder mit Interesse an meine Arbeit. Wenn ich denke, wie das vor einem Jahr noch war. Da konnte ich noch nicht mal einen klaren Gedanken fassen und mir war alles zuviel. Und zugemüllt ist die Bude auch nicht mehr, sie könnte halt mal wieder ordentlich geputzt werden.
wie wäre es denn, wenn du dir eine Putzfrau/oder Putzmann gönnst? Du arbeitest doch voll, wäre da nicht ein wenig Geld über? Ausserdem gibst du jemanden die Gelegenheit Geld zu verdienen und hast mehr Zeit für dich und deine Interessen (Sport? oder was auch immer) lg Ruby
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Saufnix-Chat
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"Was soll´s, ein Glas Wein oder Cocktail tut ja nix." 
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es sind die kleinen Dinge im Leben...