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Saufnix  
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Dieses Thema hat 21 Antworten
und wurde 2.226 mal aufgerufen
 Ganz, ganz viele Fragen
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lilli leander Offline



Beiträge: 27

06.07.2010 22:03
RE: Eine Frage zur dauerhaften Abstinenz Zitat · Antworten

Hallo,

inzwischen trinke ich schon seit 17. Mai 2010 keinen Alkohol mehr und mir geht es im Moment sehr gut.

Ich habe mehrfach gelesen und auch sonst gehört, dass es letztendlich nur maximal 50 % aller Alkoholabhängigen schaffen, dauerhaft abstinent zu bleiben. Nicht wenige schaffen es gar nicht. Dies irritiert mich sehr und macht mich ängstlich.
Wie seht Ihr dies und wie sind Eure Erfahrungen?

Danke für Antworten und herzliche Grüße

Lilli


Ralfi Offline



Beiträge: 3.531

06.07.2010 22:20
#2 RE: Eine Frage zur dauerhaften Abstinenz Zitat · Antworten

Hi Lilli,

dir kann es egal sein wieviele es schaffen. Hauptsache du bist dabei.

Gruß Ralf

Zufriedenheit hängt nicht davon ab, wer du bist oder was du hast;
es hängt nur davon ab, was du denkst.


Tele59 Offline




Beiträge: 457

06.07.2010 22:25
#3 RE: Eine Frage zur dauerhaften Abstinenz Zitat · Antworten

Genau


lilli leander Offline



Beiträge: 27

06.07.2010 22:26
#4 RE: Eine Frage zur dauerhaften Abstinenz Zitat · Antworten

Hallo Ralf,

stimmt natürlich.
Aber welche Fehler sollte man nicht machen bzw. was sollte man beachten, um bei den "richtigen" 50 % zu landen??

LG
Lilli


septembersonne Offline




Beiträge: 5.747

06.07.2010 22:27
#5 RE: Eine Frage zur dauerhaften Abstinenz Zitat · Antworten

Hallo, Lilli

Ich sehe es wie Ralfi...., es ist zu schaffen und darauf kommt es bei mir an.

Meine Genesung hab ich in meinen Händen, ich paß auf was ich anpack.

LG

Manuela

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.


Elke2311 Offline



Beiträge: 389

06.07.2010 23:31
#6 RE: Eine Frage zur dauerhaften Abstinenz Zitat · Antworten

hallo lilli,
ich bin nun schon 19 Jahre trocken, habe viele gesehen die es geschafft haben, einige leben leider nicht mehr, andere trinken wieder.
Was richtig oder falsch ist kann dir keiner sagen, du musst deinen Weg finden, z. B. mit der richtigen SHG in der du dich wohl und aufgehoben fühlst.
Ich wünsche dir viel Erfolg auf deinem Weg
Elke


Ingwertee Offline



Beiträge: 571

07.07.2010 06:39
#7 RE: Eine Frage zur dauerhaften Abstinenz Zitat · Antworten

Hallo Lilli ,

"witzig", vor ein paar Tagen habe ich da auch mal kurz - ganz kurz - drüber nachgedacht.

Kurz nur, weil mir das einerseits halt auch wie dir ein kleines bisschen Angst machte und andererseits: da ich nicht weiß, wie statistische Berechnungen in diesem Zusammenhang überhaupt durchgeführt werden (z.B. sind da überhaupt die Leute drinnen, die ohne LZT oder Therapie aufhören, also wie werden da für die Berechnung Alkholiker "erfasst" ), habe ich beschlossen, dass mir das absolut egal sein kann.

Auch übrigens, weil ich zwei langjährige liebe Freunde habe, von denen einer seit knapp 10 Jahren ohne alles trocken ist, und sie kurze Zeit nach ihrer LZT anno dazumal nochmal ein Jahr rückfällig war, und jetzt 14 Jahre trocken ist (mit shg).
Diese Freundin von mir kennt übrigens ebenfalls nicht wenige, die ohne LZT seit vielen Jahren trocken sind. (ich betone hier die LZT halt deswegen, weil ich mir eigentlich nur vorstellen kann, dass eben solche statistischen Erhebungen nur auf dieser Grundlage (LZT-Teilnehmer) stattfinden können - falls das falsch ist, lasse ich mich sehr gerne aufklären @all ).

Ich sehe es auch so wie Ralfi, es sollte dir egal sein, mir ist es das nämlich auch - aber sowas von
als ich da kurz drüber nachdachte, habe ich mir gleichzeitig überlegt, ob ich mir da ein Hintertürchen bastel übrigens edit: bzw. meine Freundin hat mich das gefragt


Lieben Gruß
Ingwertee

[ Editiert von Ingwertee am 07.07.10 6:44 ]


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

07.07.2010 07:31
#8 RE: Eine Frage zur dauerhaften Abstinenz Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von lilli leander
Nicht wenige schaffen es gar nicht.



jo. Wäre ne gute Ausrede für nen Rückfall.

Erzähl doch mal, warum Du Angst hast. Saufdruck, keine Alternativen, Langeweile?
Ich meine, zwingt Dich ja niemand zu saufen, also woher die Angst?

Was hast Du an Deinem Leben verändert, ausser den Alk wegzulassen?

Es gibt auch welche, die es schaffen. Das war das, was mich interessiert hat. Ich gucke, was Andere für Fehler machen, genau deswegen weil Saufen für mich keine Option ist.


u1953we Offline




Beiträge: 4.223

07.07.2010 07:45
#9 RE: Eine Frage zur dauerhaften Abstinenz Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von lilli leander
Hallo,

inzwischen trinke ich schon seit 17. Mai 2010 keinen Alkohol mehr und mir geht es im Moment sehr gut.
Lilli




moin lilli,

das glaube ich dir gern.
ich , als quartalssäufer, hatte gefühlte 1000 solche trinkpausen. da ging es mir gut. und weil ich es immer aus eigener kraft geschafft habe, dachte ich, jetzt kannste wieder. fataler irrtum, das rächte sich auf dauer.
bleibe auf deinem weg, und vorallem denke daran, alkoholismus ist ne krankheit der seele, des geistes.
ich habe heute einen ungeheueren respekt vor dieser krankheit, weil ich weiß, wenns den schalter umlegt, bin ich machtlos.
entschuldige, wenn ich eingangs von trinkpausen schrieb, aber ich rechne nicht mehr in tagen, für mich ist erst einer trocken, wenn er ein paar trockene jährchen auf den buckel hat. auch muß ich erkennen, dass er sich mit dem phänomen alkoholismus auseinandergesetzt hat.(das schafft man nicht in paar tagen) das klingt zwar jetzt überheblich, aber ich habe schon so viel schei... gesehen, so viel angeblich trockene, die am ende jämmerlich am alk verreckten.
ich war so bekloppt, dass ich mich beinah todsaufen mußte. ich kann dir auch sagen warum, ich wollte von dem zeug nicht weg. mir war so, als müßte ich meine seele verkaufen, wenn ich auf alk verzichten muß. man sagt leicht dahin, dann saufe ich mich lieber tod, nur ist das leicht gesagt....... erleben mußt du das... und überleben.
für mich gibts nur einen weg und der ist trocken. probleme verniedlichen sich, krankheiten werden nicht so krass empfunden und vorallem empfindet man mehr freude am leben.
das dürfte es doch wert sein.

lg uwe

Ps: klingt schon wieder wie pfarrer.


septembersonne Offline




Beiträge: 5.747

07.07.2010 08:27
#10 RE: Eine Frage zur dauerhaften Abstinenz Zitat · Antworten

Ich denke , erst wenn ich meine Kranheit auch akzeptiert habe,als das was sie ist, die Waffen gestreckt und den unsinnigen Kampf aufgegeben habe, wenn also ein Wandel in der Einstellung eingetreten ist, dann bin ich weiter.

Die Krankheitseinsicht bringt mich auf den trockenen Weg, aber nach der Entgiftung, nach eine längeren Abstinenz geht es mir ja körperlich und seelisch wieder gut und wenn mich einer fragt: Möchtest Du suchtkrank sein

Denn wenn ich etwas, was ich nicht sein will und von dem ich noch nicht mal was spüre im trockenen Moment, kann es früher oder später zum Rückfall kommen.

Wenn ein Beinamputierter seine Krankheit nicht akzeptiert liegt er ständig auf der Nase, nur ist er sich seiner Krankheit bewußt und wie sieht ein Süchtiger seinen Schaden?

Bei mir war es wichtig, mich meinen schmerzhaften Gefühlen zu stellen und sie nicht irgendwo zu verdrängen, denn auch ein Beinamputierter verspürt Phantomschmerzen.


LG

Manuela

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Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.


obi68 Offline



Beiträge: 2.165

07.07.2010 09:12
#11 RE: Eine Frage zur dauerhaften Abstinenz Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Ingwertee
da ich nicht weiß, wie statistische Berechnungen in diesem Zusammenhang überhaupt durchgeführt werden



Ja, traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.

Wie in den meisten Bereichen ist sowas doch auch nur ein Querschnitt, der dann repräsentativ hochgerechnet wird.

Da werden halt z. B. 100 Leute befragt und wenn dann davon 60 sagen, daß sie wieder trinken, haste schon eine Rückfallquote von 60 %.

Wenig aussagekräftig, wie fast alle Statistiken.

Und im Endeffekt habt ihr natürlich alle recht: so lange ICH trocken bleibe, kann mir völlig egal sein, was andere tun.


Lauralisja Offline




Beiträge: 1.674

07.07.2010 11:25
#12 RE: Eine Frage zur dauerhaften Abstinenz Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von lilli leander
Hallo Ralf,

stimmt natürlich.
Aber welche Fehler sollte man nicht machen bzw. was sollte man beachten, um bei den "richtigen" 50 % zu landen??

LG
Lilli



das klingt jetzt sehr lapidar: alkohol trinken ist das Einzige, was Du nicht solltest wenn Du trocken bleiben willst.

Wie Du das schaffst und welcher Weg der Deine ist, musst Du für Dich herausfinden. Wenn Du Dich hier durchs Forum liest, wirst Du viele verschiedene Wege finden die Du für Dich ausprobieren kannst.

Die einzige Gemeinsamkeit - die Leute die trocken sind haben nicht getrunken.

Ein Freund von mir hat mal gesagt: wie viele trocken bleiben ist mir scheißegal - wenn es einer von hundert ist, dann bin ich das und wenn Du auch trocken bleiben willst, dann such Dir die nächsten hundert.

Danach lebe ich - ich bleibe trocken, wenn die anderen rückfällig werden, muss ich das noch lange nicht.

Liebe Grüße
Uta

"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!" Selma Lagerlöf


Ingwertee Offline



Beiträge: 571

07.07.2010 11:34
#13 RE: Eine Frage zur dauerhaften Abstinenz Zitat · Antworten

Zitat
gepostet von Obi68

Da werden halt z. B. 100 Leute befragt und wenn dann davon 60 sagen, daß sie wieder trinken, haste schon eine Rückfallquote von 60 %.

Und das sowieso auch - und woher kommen die 100 Befragten? Können ja nur Menschen sein, die irgendwie "aktenkundig" (Krankenkasse) Alkoholiker sind.

Mein bester Kumpel ist z.b. nirgends "aktenkundig", und meine Freundin kennt ja durch ihre shg noch einige Leute mehr, die nie eine Suchtstation von innen gesehen haben (bzw. eben auch keine Krankenkassen-Vermerke haben).

Da in LZTn wohl auch außerdem einige Leute sitzen, die aufgrund äußerer Zwänge dort eingerückt sind, und ich halt davon ausgehe, dass LZT-Teilnehmer - ob nun ambulant oder stationär - befragt werden, ist auch eine Hochrechnung, wie du auch sagst, völliger Quatsch.


[ Editiert von Ingwertee am 07.07.10 11:35 ]


dieter2807 ( gelöscht )
Beiträge:

27.07.2010 20:54
#14 RE: Eine Frage zur dauerhaften Abstinenz Zitat · Antworten

Hallo,

inzwischen trinke ich schon seit 17. Mai 2010 keinen Alkohol mehr und mir geht es im Moment sehr gut.

Ich habe mehrfach gelesen und auch sonst gehört, dass es letztendlich nur maximal 50 % aller Alkoholabhängigen schaffen, dauerhaft abstinent zu bleiben. Nicht wenige schaffen es gar nicht. Dies irritiert mich sehr und macht mich ängstlich.
Wie seht Ihr dies und wie sind Eure Erfahrungen?

Danke für Antworten und herzliche Grüße

Lilli



Hallo Lilli.
Warum verunsichert dich das. Naja 50% Ob das so stimmt????
Ich mag es bezweifeln. Was heist es geschaft zu haben?? Wann hat man es geschaft???
Ein Rückfall ist keine Katastrophe aber auch kein Privilleg.
jeder Rückfall war für mich eine Lehre. Ich habe dazu gelernt. Neue Erkenntnisse habe ich gewonnen. Hast du schon einmal über eine Therapie nachgedacht???


trollblume Offline




Beiträge: 3.582

27.07.2010 21:01
#15 RE: Eine Frage zur dauerhaften Abstinenz Zitat · Antworten

herzlich willkommen dieter

posteritis akuta?du bist ja überall zu lesen

sorry aber der mußte raus.willste nicht erstmal an der eigenen trocknung arbeiten

und pst(flüster)der fred ist gerade nicht tagesaktuell,wie manch anderer auch nicht

vera

Wer seinen Hafen nicht kennt,für den ist jeder Wind der falsche
(Seneca)


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