Jo, und genau deswegen habe ich mich in Deinem Beitrag kaum wiedergefunden! Ich brauchte täglich, minütlich - eigentlich immer meinen Pegel. Mehrere Tage nichts trinken kam bei mir weder in der Realität, noch in der Gedankenwelt vor. Trinkpausen und Rumeiern ist mir fremd. Das hatte aber, als ich mich endlich dazu durchgerungen hatte, nicht mehr zu trinken, einen großen Vorteil: Ich wusste nach 3 Tagen, dass ich den Quatsch nicht mehr brauche......
Dito, Andreas...Ich war auch Spiegeltrinker
...bis auf Deinen erwähnten: "großen Vorteil"...
Ich wusste NICHT nach 3 Tagen, dass ich den Quatsch nicht mehr brauche...denn er diente (genau wie bei allen anderen Trinkertypen) nur als Mittel zum Zweck
Was Du gemeint hast, ist sicher: wenn man nach 3 Tagen nichts trinken endlich mal Stocknüchtern war...und es dann gleich begriffen hätte, wäre das "schlimmste" überstanden
Du hast recht, im Nachhinein gesehen war es eine Saufpause,
aber damals war ich ab dem ersten Tag natürlich auch der Meinung, ich schaffs endgültig, hatte eine ambulante Therapie hinter mir. Ich hatte NICHT vor, nur eine Saufpause zu machen, es kam - wie so oft in der "Rumeierphase" - anders als geplant
Und genauso, wie ich jetzt erzähle, ich bin seit 10 Monaten trocken, hab ich mich damals über jeden Tag gefreut, allerdings wars leider nach 5 Monaten vorbei, eine Kombination von Leichtsinn und Suchtdruck hat gesiegt, ich war damals noch nicht soweit.
(Die Diskussion Abstinenz oder Saufpause hatten wir doch an anderer Stelle schonmal.)
LG LOTTA
Ohne meine Umwege wäre ich prompt an mir vorbeigelaufen....
naja, das mit dem "immer-mehr-brauchen" - ich weiss nicht von welchen Fatktoren es abhängt.
Ich habe langjährig gesehen stetig weniger gebraucht bzw. vertragen.
Aber ich denke, hier ist auch das jeweilige Trinkmuster ausschlaggebend. Ich mein damit - korrigiert mich - dass es grob zwei Arten von Usern gibt: jene die den Pegel halten und letztlich nicht auffällig werden, da die Kommandozentrale nicht völlig aus dem Ruder läuft und noch ein gewisses Mass an "Kontrolle" da ist.
Mein Trinkmuster blieb von Anfang an das gleiche und es begann mit dem pubertären Koma-Saufen.
Da wurde meist ne Pulle Hochprozentiges gesüppelt und dannach war das Chaos perfekt...
So ging es dann weiter, fast immer hab ich gesoffen bis zum Anschlag. Was meinem jungen Organismus zuerst völlig zum Absturz brachte - mit der Zeit begann eine Gewöhnung bzw eine Toleranzsteigerung. Im Alten von 18 - 25 Jahren konnte ich enorme Mengen an Bier verdrücken, Kampftrinker. Ich fand einfach kein Ende....
Aber mit den Jahren, also jenseits der dreissig war ich schon mit der halben Menge bedient um voll dicht zu sein... Und in der letzten Zeit war ich irgendwo bei 5 - 6 Halben (im Unterschied zu 10 - 15 zu meinen besten Zeiten) angelangt, was reichte, um ein bis zwei Tage krank zu sein...
Das Gehirn/Leber konnte das schnelle Trinken gewohnt grosser Mengen einfach nicht mehr bewältigen.
Wie war es bei Euch mit der Toleranz ?
LG
[ Editiert von Randolf am 16.01.10 11:35 ]
"Lass das Wünschen und die vorsichtigen Berechnungen beiseite. Was du am meisten fürchtest, ist bereits geschehen."
minitiger2
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Beiträge:
16.01.2010 11:50
#94 RE: ab heute kalter Entzug! Wieder ein Neuling
ZitatGepostet von Randolf Wie war es bei Euch mit der Toleranz ?
gegen Ende abnehmend.
Mit Mitte 20 war ich dafür bekannt, dass ich mit nem Liter Schnaps und zwei Wasserpfeifen vorglühen konnte und dann in die Kneipe zum Weitertrinken gegangen bin, ohne dass man mir was anmerkte. Täglich.
Am Schluss war ich von nem halben Liter Schnaps und 5 Bier so besoffen dass ich nicht mehr laufen konnte. Und ich musste meine Trinkpausen verlängern, weil ich es sonst nicht mehr gepackt hätte.
Wobei das bei mir, als ich dann soweit war, dass ich es ganz bleiben lasse, auch fix ging. Ich war bis zum Schluss überzeugt, dass ich im Grunde immer wieder trinken will und über Nacht hat sich das geändert. Ganz plötzlich Schnauze voll.
dry68
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gelöscht
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Beiträge:
16.01.2010 13:25
#95 RE: ab heute kalter Entzug! Wieder ein Neuling
Mein Trinkmuster blieb von Anfang an das gleiche und es begann mit dem pubertären Koma-Saufen.
Da wurde meist ne Pulle Hochprozentiges gesüppelt und dannach war das Chaos perfekt...
So ging es dann weiter, fast immer hab ich gesoffen bis zum Anschlag. Was meinem jungen Organismus zuerst völlig zum Absturz brachte - mit der Zeit begann eine Gewöhnung bzw eine Toleranzsteigerung. Im Alten von 18 - 25 Jahren konnte ich enorme Mengen an Bier verdrücken, Kampftrinker. Ich fand einfach kein Ende....
...war bei Mir etwas anders.
Ich habe mich sozusagen langsam "rangepirscht", und kann mich nicht erinnern, mich jemals richtig ins Koma gesoffen zu haben.
Es fing an mit 2-4 Bier, und die nur am Abend...aber dafür jeden Abend und eine Flasche Schnaps, die aber die ganze Woche reichte.
Dann erhöhte sich mein Konsum von Schnaps über die Jahre gleichmäßig und stätig auf 4-6 Flaschen die Woche, und ich fing irgendwann an (wann weiß ich nicht mehr) schon früh den ersten Schluck Schnaps zu trinken um aber ich achtete peinlichst darauf, immer alles im Überblick zu haben.
Irgendwann 2002 habe ich nach einem meiner wenigen Abstürze beschlossen keinen Schnaps mehr anzurühren...nur noch Bier...aber dafür in anderen Dimensionen.
Ich dachte damit meinen Konsum besser "kontrollieren" zu können...und außerdem stellten sich die ersten gesundheitlichen Probleme (Gichtanfälle, ständiger Durchfall, Wasserbeine, Schuppenflechten) und vor allen Oberbauch und Magenschmerzen, die es mir unmöglich machten den scharfen Schnaps zu trinken, ohne das er im hohen Bogen wieder aus dem Gesicht flog.
...Ich bildete mir wirklich ein, das Bier ist "gesünder" weil ich es besser bei mir behielt
Zur Entgiftung ging ich immer dann (sogar freiwillig), wenn ich merkte, ich verliere langsam die Kontrolle über meinen Körper....Aber keiner (auch keine Engelszungen, wie die von meiner Frau:love3 konnten mich davon abbringen, nach der Entgiftung diesen Rhytmus sofort wieder zu suchen...
weil ich NUR so funktionierte Das ganze zog sich bis zum 12.3.2008 so hin...und dann kam der große Knall...den ICH aber brauchte
Ich habe mich sozusagen langsam "rangepirscht", und kann mich nicht erinnern, mich jemals richtig ins Koma gesoffen zu haben.
nur noch Bier...aber dafür in anderen Dimensionen.
Ich dachte damit meinen Konsum besser "kontrollieren" zu können
Zur Entgiftung ging ich immer dann (sogar freiwillig), wenn ich merkte, ich verliere langsam die Kontrolle über meinen Körper....Aber keiner (auch keine Engelszungen, wie die von meiner Frau:love3 konnten mich davon abbringen, nach der Entgiftung diesen Rhytmus sofort wieder zu suchen...
Gruß Dirk
exakt sio gings mir auch...
mein Hausarzt hat mir sogar geraten, statt Sekt, der mir sehr gut schmeckt auf Bier umzusteigen, - das ich niemals getrunken hatte weils nicht schmeckte).
Habs versucht mit 5 Bier statt 3Flaschen Sekt - ohne Wirkung, ausser dass die Entzugssymptpme einsetzten.
Ergebnis: 20 bis 30 Bier am Tag (und das bei 55 kg Körpergewicht...) Zu Entgiftung ging ich auch immer dann, wenn ich nicht mehr in der Lage war, mir Nachschub zu holen un ich akute Panikattacken bekam....
Irrsinigerweise hatte ich irgendwann im KH entzogen, weil man da raus durfte und ich mir ab dem 4. Tag wieder was am Kiosk holen konnte.
Wenn ich das einem Nicht-Alki erzähle, sagt jeder : "Die hat einen Vollschuss". Stimmt vielleich auch...
Im Nachhinein kann ich darüber nur den Kopf schütteln, aber das ist das Wesen der Sucht, Alkohol verändert als Nervengift so dermassen die eigene Persönlichkeitsstruktur.
Ich bin jeden Tag froh, nüchtern aufzustehehn und nüchtern wieder ins Bett zu gehen.
LG LOTTA
Ohne meine Umwege wäre ich prompt an mir vorbeigelaufen....
ZitatGepostet von Lotta1 Ergebnis: 20 bis 30 Bier am Tag (und das bei 55 kg Körpergewicht...)
Wahnsinn, da bist du doch wahrscheinlich von der Toilette gar nicht mehr runtergekommen.
Ich bin irgendwann von Bier auf härtere Sachen umgestiegen, weil ich keine Chance mehr hatte, mit Bier meinen Pegel zu halten, ohne ständig nachzuschütten. Das ganze hat sich dann so entwickelt, daß ich zum Schluß sogar so Dreck wie Melissengeist gesoffen habe, weil ich dann wenigstens eine gewisse Zeit Ruhe vor dem Entzug hatte.
30 bier am tag!!!! ich krieg teilweise nicht mal ne flasche sprudel in mich reingetrunken!!!!
also zu meinen hochzeiten waren es 2 flaschen wein oder sekt. das dann auch nicht jeden abend, weil mich das schlechte gewissen packte und mir es auch körperlich damit total schlecht ging. alk war für mich immer entspannung, oder freizeitgestaltung irgendwie sowas.
...ich kann mir das jetzt nicht mehr vorstellen, aberdamals hatt ich morgens um 6 angefangen, wegen dem Zitterer, und im Schnitt 1 Bier pro Stunde, das war machbar, mit Essen war da nix mehr, geschweigedenn aus dem Haus (ausser einmal am Tag ins Aldi, die Sixpackbesorgen....
EIN TRAURIGES LEBEN war das!!!
Dann wieder Entgiftung, und wieder der Versuch,dosiert anzufangen --- Fehlanzeige, das ist auch der Grund, waru,m ich manchmal in meinen posts überempfindlich reagiere wenns ums kontrollierte Trinken geht.
LG LOTTA
Ohne meine Umwege wäre ich prompt an mir vorbeigelaufen....
ich habe quasi mein ganzes Trinkerdasein (von 16 bis 36 Jahren) acht halbe Liter Bier in ca. vier Stunden gebraucht um dicht (meist mit Filmriss) zu sein.
Gruß Ralf
Zufriedenheit hängt nicht davon ab, wer du bist oder was du hast; es hängt nur davon ab, was du denkst.
dry68
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Beiträge:
16.01.2010 22:03
#101 RE: ab heute kalter Entzug! Wieder ein Neuling
mein Hausarzt hat mir sogar geraten, statt Sekt, der mir sehr gut schmeckt auf Bier umzusteigen, - das ich niemals getrunken hatte weils nicht schmeckte).
hmm...ich habe mich nicht getraut meinen Hausarzt zu fragen...der hätte mir womöglich noch geraten ganz damit aufzuhören
Ne ne, mal im ernst...was ist das denn für´n Kurpfuscher...hast Du Den mittlerweile wenigstens gewechselt?
Zitat Ergebnis: 20 bis 30 Bier am Tag (und das bei 55 kg Körpergewicht...)
...wieviel das bei Mir waren kam immer ganz auf die Tagesform an und ob ich den ganzen Tag zur "freien Verfügung" stand...aber es dürften am WE auch zwischen 15-25 Halbe Liter gewesen sein....bei fast 90kg Körpergewicht....naja obwohl, ich habe zum Ende hin auch tierisch abgenommen.
Aber ich hatte bei der ganzen Versteckerei und Beschafferei sowieso ein so ausgeklügeltes System, das ich da selber nicht mehr durchblickte, wieviel und wo ich noch was herumzustehen hatte.
Ich hatte z.B. in der Wohnung (außer meinen diversen Verstecken) für eventuelle Engpässe ganz legal immer eine Kiste Bier, die immer mit einigen leeren Flaschen bestückt war und der war Rest mit Vollen...damit die Zirkulation nicht so auffiel, wenn ich mal wieder umgeschichtet habe.
Das selbe Spielchen noch mal im Keller....und die Sache passte....Ich musste mich im Prinzip nur drum kümmern, das meine Geheimvorräte immer gut gefüllt waren. Eingekauft habe ich (selbstverständlich alleine:sly höchstens 2 mal die Woche....da habe ich Mir anhand des Leergutes. ungefähr ausrechnen können, was ich so weggesoffen habe.
....achso....hätt ich fast vergessen...dazu kamen noch meine (fast)alltäglichen Stammkneipenbesuche
Aber da habe ich dann nur mein wohlverdientes Feierabendbierchen getrunken...und war auch (fast)immer pünktlich Zuhause
ich war von 20-30 jahren biertrinker. hefeweizen genaugenommen. überall verfügbar und immer gleich halbe liter.10-12 pro tag/abends.und in meinen stammkneipen durfte ich mir immer selbst nachschenken. es wurde mir nur noch die flasche über den tresen gereicht. dann wurde ich immer fetter und beschloss wein zu trinken. rotwein. und am liebsten allein zu hause. dann gab es auch keine kater mehr. die hatte ich nämlich,wenn ich einen tag bier und am nächsten dann wein trank. bevorzugte weine waren beaurdox oder cabernet sauvignon aus chile. 2-4 flaschen täglich.10 jahre. leider ging mir der rotwein auf die augen. rotwein kann zur erblindung führen! also stieg ich auf weisswein um.trockene sorten und kalt serviert. ich hab auch in kneipen nur noch wein bestellt. meist chardonay weiss . wurde immer ziemlich teuer so ein saufgelage. 2-4 liter mussten schon rein! leichtes zittern der hände stellte sich ein. die letzten 3 jahre gabs dann,meist zuhause, nur noch wodka und weisswein.meist wodka.1-2 flaschen täglich. und meist noch weisswein zwischendurch. mir war sowieso schon alles scheissegal.hauptsache saufen! um so erstaunlicher, dass ich ohne entgiftung davon gekommen bin. ich habe zu der zeit hier ins saufnix gefunden.da kamen dann die ersten versuche der abstinenz.es war die hölle.weil ich ja immer wieder anfing zu saufen. fazit: 30 jahre vollgas. ich bin so dankbar, dass ich nicht mehr trinke. kb
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
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Saufnix-Chat
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...Ich war auch Spiegeltrinker
...bis auf Deinen erwähnten: "großen Vorteil"...
Offline
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...Ich bildete mir wirklich ein, das Bier ist "gesünder" weil ich es besser bei mir behielt
konnten mich davon abbringen, nach der Entgiftung diesen Rhytmus sofort wieder zu suchen...
...den ICH aber brauchte
...der hätte mir womöglich noch geraten ganz damit aufzuhören
...hast Du Den mittlerweile wenigstens gewechselt?
