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Saufnix  
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Dieses Thema hat 26 Antworten
und wurde 2.709 mal aufgerufen
 Akute Hilfe
Seiten 1 | 2
Sarah0904 ( gelöscht )
Beiträge:

17.12.2009 01:31
RE: Hilfe, bin sehr verzweifelt! Zitat · Antworten

Hallo,

möchte mich erstmal kurz vorstellen. Ich bin die Sarah, 20 Jahre alt und meine Mutter ist seit ich denken kann Alkoholikerin. Vor einigen Tagen war sie so fertig, dass sie nicht mal mehr in der Lage war zu trinken. Ich rief den Notarzt und sie wurde ins Krankenhaus gebracht. Dort diagnostizierte man eine Krebserkrankung, ich sagte den Ärzten, dass sie Alkoholikerin ist, aber sie gingen nicht weiter darauf ein. Ein kalter Entzug war meine größte Sorge, deshalb hatte ich ja den Notarzt gerufen. Sie ist nun 5 Tage im Krankenhaus, ich habe heute nochmals mit dem Arzt gesprochen, sie bekommt keine Medikamente gegen den Entzug (Begründung: Sie zittert ja nicht). Nein, sie zittert auch nicht, aber sie sieht hin und wieder Dinge die nicht da sind und ist ziemlich verwirrt. Wenn sie spricht, fällt es nicht so auf und wenn man sie nicht kennt merkt man es vielleicht auch gar nicht, weil sie ziemlich klar spricht (Beispiel: Sie erzählt mir, dass mein Vater heute nicht bei ihr im schlafen kann, weil er Nachtschicht hat. Mein Vater hat seit 10 Jahren eine Stelle, bei der er keine Nachtschicht mehr macht). Ich glaube sie weiß nicht, dass sie im Krankenhaus ist. Kann das ein Delir sein und wie lange dauert so etwas? Habe panische Angst und weiß nicht mehr weiter!


Prot Offline




Beiträge: 176

17.12.2009 06:12
#2 RE: Hilfe, bin sehr verzweifelt! Zitat · Antworten

Hallo Sarah
Als erstes kann dir leider keiner von hier sagen ob es sich um Symptome eines möglichen Delirium handelt.Eine Diagnose stellt besser immer ein behandelnder Arzt.
So wie du das ganze schilderst scheinen die Ärzte nicht auf dich einzugehen.In solchen Fällen ist auch wenn die Ärzte dann oft abweisend werden, ein Gespräch mit dem nächsten Vorgesetzen des Arztes sinnig.Um zumindest diese Orientierungsstörung untersuchen zu lassen und ihre Ursachen.Ein Entzug muss auch nicht immer mit zittern verbunden sein.Trotzdem ist es möglich das gefährliche Symptome auftreten.
Abschliessend weise ich aber auch darauf hin das der Alkohol abhängige da raus kommen wollen muss.Entzug von außen gegen den Willen wird ganz sicher kein Erfolg.Der Betroffene muss raus wollen,dann steigen die Erfolgs Aussichten.Sonst steigt deine Mutter wieder in den Kreislauf ein sobald sie das Krankenhaus verlassen darf.

LG
Prot

Ich ging in die Wälder,denn ich wollte Leben wohl überlegt Leben. Damit ich in der Stunde meines Todes nicht inne würde, das ich nicht gelebt habe.(H.D. Thoreau)


RdTina Offline




Beiträge: 4.304

17.12.2009 06:37
#3 RE: Hilfe, bin sehr verzweifelt! Zitat · Antworten

Hallo Sarah und herzlich willkommen hier auf Saufnix.

Was Du momentan mitmachst tut mir leid und ich kann Deine Angst nachempfinden
Kein Kind sollte so etwas mit seinen Eltern durchmachen müssen. Aber leider ist dies Wunschdenken und die Realität sieht anders aus.

Eine medizinische Diagnose wird Dir niemand hier stellen. Von MIR bekommst Du allerdings den Rat für DICH zu sorgen auch wenn sich das jetzt in Deinen Ohren kaltherzig anhören mag.

Wie geht Dein Vater denn mit der jetzigen Situation um, ist er Dir eine Unterstützung? Vielleicht magst Du ja dazu etwas hier schreiben.

LG, Tina

Alles im Leben hat seinen Sinn



Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern


dry68 ( gelöscht )
Beiträge:

17.12.2009 08:28
#4 RE: Hilfe, bin sehr verzweifelt! Zitat · Antworten

Hallo Sarah und hier.

Zitat
Gepostet von Sarah0904
Vor einigen Tagen war sie so fertig, dass sie nicht mal mehr in der Lage war zu trinken. Ich rief den Notarzt und sie wurde ins Krankenhaus gebracht. Dort diagnostizierte man eine Krebserkrankung,

...aber Du hast doch den Notarzt auf Grund ihres Alkoholproblems gerufen, oder?...Und deswegen ist sie auch in die Klinik gekommen.

Der Krebs wurde erst dort (so schlimm wie es auch ist) mehr zufällig entdeckt, oder habe ich Dich falsch verstanden.

Falls nicht, dann wird sie sicherlich auch professionell entgiftet.
Nur das ist in den Augen der Ärzte evtl das "kleinere Übel", und geht für Dich dabei vielleicht ein wenig unter.
So meine Vermutung.


Gruß
Dirk


Sarah0904 ( gelöscht )
Beiträge:

17.12.2009 12:22
#5 RE: Hilfe, bin sehr verzweifelt! Zitat · Antworten

Ich habe den Notarzt gerufen, weil sie total fertig war und ich Angst hatte, dass sie mir einfach stirbt. Der Krebs wurde dann zufällig diagnostiziert. Mein Vater hat gestern mit dem Arzt gesprochen und gefragt, ob sie Medikamente für den Entzug bekommt. Der Arzt sagte, dies sei nicht nötig, schließlich würde sie nicht mal zittern. Was mach ich denn jetzt? Vorgesetzten Verlangen?


Lotta1 Offline




Beiträge: 550

17.12.2009 12:25
#6 RE: Hilfe, bin sehr verzweifelt! Zitat · Antworten

Hi!!!


Das hört sich ja echt heftig an!!
Ich habe öfters einen Entzug im KH gemacht, die meisten Ärzte haben Erfahrung damit, aber wenn Du sagst, sie wurde gar nicht in die Richtung behandelt hört sich das gefährlich an.

Keiner kann von hier aus beurteilen, was für Symptome sie hat, aber das hört sich schwer nach Hallus an, und un diesem Falle ist intensivmedizinische Betreuung angesagt.

Aber das sind nur Spekulationen, der Tip, DIch an den Chefarzt zu wenden ist sicherlich nicht verkehrt, ansonsten schliesse ich mich Tina an, kümmer DIch darum, dass Du stark bleibst und dich nicht mit runterziehen lässt. Den Weg aus der Sucht raus muss sie selbst wollen und auch alleine gehen. (Ich eriss, es ist einfacher gesagt, als getan...)

LG und viel Kraft,

LOTTA

Ohne meine Umwege wäre ich prompt an mir vorbeigelaufen....


dry68 ( gelöscht )
Beiträge:

17.12.2009 14:26
#7 RE: Hilfe, bin sehr verzweifelt! Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Sarah0904
[b]Ich habe den Notarzt gerufen, weil sie total fertig war und ich Angst hatte, dass sie mir einfach stirbt.

ja, aber habt ihr dem Notarzt bei der Abholung Deiner Mutter nicht erzählt das sie Alkoholkrank ist...bzw. dass es ihr WEGEN dem Alkohol vermutlich so akut schlecht geht?

In dem Falle kann ich Mir ganz einfach nicht vorstellen, dass man deine Mutter jetzt in der Klinik falsch behandelt. Warum sollten die so etwas offensichtliches übersehen

Ich wurde mehrmals nach einem Anruf meiner Frau von zu Hause abgeholt und entgiftet...ich habe auch nicht immer gezittert, ja, ich habe sogar teilweise abgestritten, dass ich ein Problem mit Alk. habe (um schnell wieder raus zu kommen)...und wurde trotzdem richtig behandelt, weil es nun mal offensichtlich war...und jeder Arzt sollte das auch bei Deiner Mutter auf Anhieb erkennen, wenns denn mit dem Entzug wirklich so schlimm ist, wie Du meinst.


Gruß
Dirk


Sarah0904 ( gelöscht )
Beiträge:

17.12.2009 20:07
#8 RE: Hilfe, bin sehr verzweifelt! Zitat · Antworten

.und jeder Arzt sollte das auch bei Deiner Mutter auf Anhieb erkennen, wenns denn mit dem Entzug wirklich so schlimm ist, wie Du meinst.


dry68 ( gelöscht )
Beiträge:

17.12.2009 21:02
#9 RE: Hilfe, bin sehr verzweifelt! Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Sarah0904
.und jeder Arzt sollte das auch bei Deiner Mutter auf Anhieb erkennen, wenns denn mit dem Entzug wirklich so schlimm ist, wie Du meinst.

Hmm.....und was möchtest Du Mir mit dem zitierten letzten Satz aus meinem Post (ohne Komentar) genau sagen Stimmt daran was nicht?

Oder war das jetzt nur ne Übung, und gänzlich ohne Bedeutung



Sarah0904 ( gelöscht )
Beiträge:

18.12.2009 00:20
#10 RE: Hilfe, bin sehr verzweifelt! Zitat · Antworten

Nein, das war keine Übung. Hatte eigentlich einen halben Roman geschrieben, aber scheinbar bin ich zu blöd zum zitieren. Hab es noch mit edit versucht, aber am Ende war alles weg und ich hatte vorhin keine Zeit alles nochmal aufzuschreiben.

Hier die gekürzte Version: Es ist so schlimm wie ich meine. Wenn sie mich nicht erkennt, neben mir jemanden stehen sieht, der seit 10 Jahren tot ist, mich plötzlich mit frmeden Namen anspricht, dann finde ich das schlimm. Heute ist sie etwass klarer, ist nun seit fast einer Woche ohne Alk.

Dem Notarzt hat sie selbst gesagt, dass sie Alkoholikerin ist. Er weiß wieviel sie getrunken hat und auch, dass sie seit 25 Jahren trinkt. Ich selbst habe meine Mutter seit Jahren nicht mehr nüchtern gesehen, entweder sie schlief, oder sie trank. In der Notaufnahme wurde erstmal ein Ultraschall vom Bauchraum gemacht, um zu gucken wie die Leber aussieht. Man fand dabei zufällig einen sehr großen Tumor, der Leber geht es wohl verhältnismäßig gut (was ich kaum glauben kann).
Mein Vater hat gestern den behandlnden Arzt nochmals auf die Alkoholproblematik aufmerksam gemacht, Antwort war, sie zittert nicht, also hat sie auch keinen Entzug. Die Verwirrtheit können die Ärzte sich nicht erklären, sie liegt nun auf der Onkologie, sie haben den Kopf auf Tumore untersucht (MRT), aber nichts gefunden, ich könnt echt schreien, denn eigentlich liegt es ja auf der Hand.
Ich habe halt wahnsinnige Angst, dass sie ein Delir hat, bun ein bißchen ruhiger, weil sie heute klarer war. Wie lange kann dieser Zustand anhalten? Kann sie da drin hängen bleiben, wenn es unbehandelt bleibt? Mein Vater möchte nicht, dass ich mit dem Chefarzt spreche, was mach ich denn jetzt nur?


obi68 Offline



Beiträge: 2.165

18.12.2009 00:29
#11 RE: Hilfe, bin sehr verzweifelt! Zitat · Antworten

Hallo Sarah,

sei mir nicht böse, aber was ist das für ein seltsames Krankenhaus, in das sie da gebracht wurde? WEGEN ALKOHOL gebracht wurde wohlgemerkt!!!
"Sie zittert nicht, also hat sie auch keinen Entzug!" Was zum Teufel ist denn das für eine Aussage von einem Arzt???

Und warum will dein Vater nicht, daß du mit dem Chefarzt sprichst?

Irgendwie verwirrt mich die ganze Geschichte grad!


Sarah0904 ( gelöscht )
Beiträge:

18.12.2009 01:02
#12 RE: Hilfe, bin sehr verzweifelt! Zitat · Antworten

Hallo obi86,

ich finde dieses Krankenhaus auch seltsam und frage mich was zum Teufel das für ein Arzt ist, ich dachte sie kommt in eine Entzugsklinik, aber wegen ihres schlechten Zustandes kam sie in ein normales KH. Würde dort am liebsten richtig die Meinung sagen, traue mich aber nicht.
Für meinen Vater ist was Ärzte sagen einfach Gesetz. Die irren nicht und wenn ich jetzt als Schülerin (die aussieht wie 15) nach dem Chefarzt frage, stelle ich einen allwissenden Menschen in Frage, das will er halt nicht (er trinkt auch und hat wahrscheinlich auch Angst, dass ich das sage). Ich habe keine Kraft mehr, mich hier ständig zu erklären, ist alles schlimm genug. Fakt ist: Meine Mutter ist nach mehr als 20 Jahren Alkoholsucht in einem Krankenhaus, in dem sie kalt entzieht, weil sie nicht zittert. Nun nochmals meine Frage: Kann das ein Delir sein? Wie lange kann es andauern? Wie groß ist die Gefahr, dass durch das Delir (wenn es denn eins sein könnte, ich erwarte hier keine Diagnosen) Schäden bleiben? Was kann ich tun?


RdTina Offline




Beiträge: 4.304

18.12.2009 11:24
#13 RE: Hilfe, bin sehr verzweifelt! Zitat · Antworten

Hallo Sarah,

ich kann Deine momentanen Empfindungen durchaus nachvollziehen aber vielleicht wäre ein bisschen Vertrauen ins das KH hier angebracht.

Von einem "Kaltentzug" würde ich hier nicht unbedingt sprechen, da Deine Mutter unter Beobachtung steht und mit Sicherheit darauf geachtet wird, ob sie Entzugserscheinungen an den Tag legt. Auch finde ich es in Ordnung, das vorab der körperliche Status (sprich Krankheiten) abgeklärt wird, bevor "man sich an die Psyche (Sucht) heranmacht".

Was Deinen Wunsch nach einem Arztgespräch betrifft, warum machst DU nicht was für DICH im Moment das Beste ist? Wenn Dir ein Arztgespräch momentan helfen würde, dann MACH das doch.

Wo diese ganze Geschichte bei Deiner Mutter endet, kann ich, und ich denke niemand hier, Dir nicht sagen. obwohl ich im Besitz einer Glaskugel bin.

LG und Kraft Dir gewünscht, Tina

Alles im Leben hat seinen Sinn



Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern


Glasmurmel Offline



Beiträge: 78

18.12.2009 11:25
#14 RE: Hilfe, bin sehr verzweifelt! Zitat · Antworten

Hallo ,

leider kann ich dir keinen fachmännischen Rat bezüglich eines möglichen Delirs geben.
Akut helfen kann ich nicht (das ist wohl das, was du eigentlich brauchst), möchte mich aber dennoch zu Wort melden und sei es nur um dir zu sagen, dass ich mit dir mitfühle.

Du fragst, was du tun kannst.
Verständlicher Weise möchtest du helfen. Ich bin mir aber nicht sicher, inwieweit du das kannst.
Hast du schon einmal überlegt, langfristig Hilfe für dich selbst in Anspruch zu nehmen?
Ich stelle mir deine Situation ganz schlimm vor mit zwei Elternteilen die trinken, eine kalt entziehende Mutter, die auch noch Krebs hat...und du mitten drin mit viel gefühlter Verantwortung auf den Schultern.

Gibt es vielleicht noch andere Familienangehörige mütterlicher oder vielleicht auch väterlicherseits, an die du etwas Verantwortung abtreten könntest? Könnte da nicht jemand von denen noch mal mit dem Arzt reden?

Liebe Grüße
Glasmurmel

"Deine beste Zeit war nicht und deine beste Zeit kommt nicht. Jetzt ist deine beste Zeit."


Lotta1 Offline




Beiträge: 550

18.12.2009 12:47
#15 RE: Hilfe, bin sehr verzweifelt! Zitat · Antworten

Hi!!!

Diene Mutter hat mit der Doppeldiagnose Tumor und Alkohol natürlich eine Schwere Situation.

Natürlich stürzen sich im KH alle erstmal auf die onkologische Seite, aber wenn sie seit 25 Jahren trinkt und eine Tumortherapie vor sich hatt MUSS sie sich auch parallel dazu psychologisch in professionelle Hände begeben und parallel zu der organischen Geschichte die Sucht in den Griff bekommen, denn so eine Prozedur auszuhgalten ist ja für einen Nichtalki schon die Hölle.

Zum Thema KH, ich bin kein Fachmann, aber wenn Du sagst, Du hast sie lange nichtmehr nüchtern gesehen, dann waren das, was sie gesehen hat visuelle Halluzinationen und MUSS behandelt werden. Ich würde mich da nicht auf das fundierte Suchtwissen von inneren Medizienern verlassen.Ich war mal in einem KH, da musste der Arzt erstmal in der roten Liste nachgucken, weil er nicht wusste, was Distraneurin ist....Seither bin ichsehr vorsichtig, was blindes Vertrauen angeht.
.Aber das war die Ausnahme, in den meisten KHs haben die Sich ausgekannt und mit Medis und Infusion sehr gut entgiftet.

Und das ohne Medis...naja.
Wenn der Körperliche Entzug jetzt rum ist kannst Du trotzdem mit dem Chefarzt reden, weil in ihrem Falle ist die ABstinenz absolute Vorraussetztung, weil Alkohol und Tumorbehandlung - das kann fatal werden. Kein nasser Alkoholiker bekommt ne Chemo, das ist absolut kontraindiziert!!!!


...und vergiss nicht, nach Dir zu schauen,dass DIch die Sache nicht umhaut!!!

Viel Kraft,

LOTTA

Ohne meine Umwege wäre ich prompt an mir vorbeigelaufen....


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