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Saufnix  
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Dieses Thema hat 101 Antworten
und wurde 7.978 mal aufgerufen
 Akute Hilfe
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Mary61 Offline




Beiträge: 6.128

01.10.2009 09:12
#91 RE: ist es ein Alkoholproblem? Zitat · Antworten

uta

frisch trocken ist doch jemand der den körperlichen entzug hinter sich hat und der nun anfängt an sich zu arbeiten.
langsam
stabilität aufbaut.
in dieser zeit sollte er sich selbst die wichtigste person sein und muß ja erst noch ausprobieren was ihm gut tut und was nicht.
außerdem beinnhaltet diese arbeit auch das überdenken und überbort werfen von alten mustern und denkweisen.

wenn nun einer den eindruck hat, das etwas aus dem persönlichen umfeld,
wie familie, arbeit oder freunde
nicht gut tun, find ich es nicht verkehrt sich davon erstmal zurückzuziehn
nicht jeder hat eine familie die unterstüst, verständniss hat oder wo es vieleicht sogar selber ein dickes problem mit alk gibt.

von sauffreunden löst man sich ganz von alleine glaub ich.
auch wenn man denkt, es wären wichtige wertvolle menschen für einen, stellt man schnell fest ,
das außer dem saufen, nichts verbindet.
mein keine gemeinsamkeiten, keine gemeinsamen intressen mehr hat, sobald man nicht mehr mittrinkt.

zumindest war das bei mir so,
und als man mir das vorher sagte, hab ich es nicht geglaubt.
war überzeugt davon, das meine, echte wahre freunde wären und uns mehr als alk verbindet.
deshalb hörte ich nicht auf ratschläge und probierte es selber aus.
das ergebnis: ich hab seit jahren keinen kontakt mehr und bin in keinster weise traurig darüber, es hat sich alles bewahrheitet

mary

--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden.
Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin.....
..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."


Kleinerfuchs Offline



Beiträge: 3.729

01.10.2009 09:21
#92 RE: ist es ein Alkoholproblem? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Mary61
uta

persönlichen umfeld,
wie familie, arbeit oder freunde
nicht gut tun, find ich es nicht verkehrt sich davon erstmal zurückzuziehn



Kann sein daß ich gerade mal wieder ein Brett vor dem Kopf hab- aber Familie und Arbeit, wie bitte soll sich jemand davon zurückziehen?
Ich hab dich jetzt zitiert Mary, frage das aber allgemein, weil ich hab das hier in ähnlicher Form schon so oft gelesen hab. Wie kriegen die Leute das bitte hin?


Rodine Offline



Beiträge: 1.151

01.10.2009 09:25
#93 RE: ist es ein Alkoholproblem? Zitat · Antworten

Hi Kleinerfuchs
ich kann dich gut verstehen nur habe ich damals nach der Trennung meine Kinder genommen und bin wieder zurück gezogen wo meine Familie(die ich sehr lieb habe) wohnt.

Du hast keine Familie aber Chris mit Elefantenherz.

Auf kurz oder lang bin ich sicher das ihr eine Lösung findet.
Drücke dir alle Daumen die ich habe.

LG Rodine

Carpe Diem


Rodine Offline



Beiträge: 1.151

01.10.2009 09:28
#94 RE: ist es ein Alkoholproblem? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Kleinerfuchs

Zitat
Gepostet von Mary61
uta

persönlichen umfeld,
wie familie, arbeit oder freunde
nicht gut tun, find ich es nicht verkehrt sich davon erstmal zurückzuziehn



Kann sein daß ich gerade mal wieder ein Brett vor dem Kopf hab- aber Familie und Arbeit, wie bitte soll sich jemand davon zurückziehen?
Ich hab dich jetzt zitiert Mary, frage das aber allgemein, weil ich hab das hier in ähnlicher Form schon so oft gelesen hab. Wie kriegen die Leute das bitte hin?




Das frage ich mich auch.
Kinder bekommen nichts mehr zu essen
Zur Arbeit gehe ich auch nicht mehr
Sage meinen Kinder und Chef ihr tut mir nicht gut

Carpe Diem


Kleinerfuchs Offline



Beiträge: 3.729

01.10.2009 09:37
#95 RE: ist es ein Alkoholproblem? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Rodine
Hi Kleinerfuchs
ich kann dich gut verstehen nur habe ich damals nach der Trennung meine Kinder genommen und bin wieder zurück gezogen wo meine Familie(die ich sehr lieb habe) wohnt.

Du hast keine Familie aber Chris mit Elefantenherz.

Auf kurz oder lang bin ich sicher das ihr eine Lösung findet.
Drücke dir alle Daumen die ich habe.

LG Rodine



huhu Ilona

Ja,wir sind schon kräftig am lösen, und ich bin da auch guter Dinge

Und ne Familie hab ich schon, wenn auch eine sehr kleine, zwei Minifüchse und ein Fant mit grossem Herz, das ist doch was, mehr brauchts da an Familie gar nicht


Rodine Offline



Beiträge: 1.151

01.10.2009 09:40
#96 RE: ist es ein Alkoholproblem? Zitat · Antworten

Hi Brita



und das zählt doch.

LG Ilona

Carpe Diem


vicco55 Offline




Beiträge: 2.649

01.10.2009 09:57
#97 RE: ist es ein Alkoholproblem? Zitat · Antworten

Hi Ihrs,

wenn ich die letzten Beiträge so lese, denke ich, daß es wie immer auf die Lebenssituation ankommt. Es gibt einfach kein Patentrezept. Was für den einen gut ist, kann den anderen zum straucheln bringen.

Es gibt schon ein paar Überlegungen, Existenz hin oder her. Wenn ich meine Brötchen als Wirt oder Kellner verdiene, sollte ich schon genauer hinschauen, ob es nicht um der Abstinenz willen besser wäre, den Job zu wechseln. Oder ich lebe in einer Partnerschaft,wo der Partner noch nass ist (ich rede jetzt nicht vom Glas Wein ab und zu).

Ich denke, das Thema, wie starte und stabilisiere ich ein abstinentes Leben, ist so vielfältig, daß hier wirklich nur persönliche Erfahrungen ausgetauscht, aber nicht generalisiert werden können.

Just my 2ct
Viktor


Mary61 Offline




Beiträge: 6.128

01.10.2009 09:58
#98 RE: ist es ein Alkoholproblem? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Rodine

Zitat
Gepostet von Kleinerfuchs
[b][quote]Gepostet von Mary61
uta

persönlichen umfeld,
wie familie, arbeit oder freunde
nicht gut tun, find ich es nicht verkehrt sich davon erstmal zurückzuziehn



Kann sein daß ich gerade mal wieder ein Brett vor dem Kopf hab- aber Familie und Arbeit, wie bitte soll sich jemand davon zurückziehen?
Ich hab dich jetzt zitiert Mary, frage das aber allgemein, weil ich hab das hier in ähnlicher Form schon so oft gelesen hab. Wie kriegen die Leute das bitte hin?





ach menno,
soooo war das nicht gemeint

natürlich kann man seine kinder nicht im stich lassen
und ich hab auch von niemanden eine grad aktuelle situation gemeint!

mir ging es darum verständniss für jemanden zu haben, der nach seinem ausstieg sich von seiner famielie
ob eltern ehepartner oder sogar selbstständige kinder zurückzieht um sich selbst zu schützen.

ganz allgemein, keinen direkten fall.

--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden.
Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin.....
..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."


Rodine Offline



Beiträge: 1.151

01.10.2009 10:12
#99 RE: ist es ein Alkoholproblem? Zitat · Antworten

Viktor

genau man kann nicht pauschalirren.
Was für einen selber gut ist ist für den anderen genau das Gegenteil.

Wichtig ist nur nicht trinken und wie kann ich das in mein leben umsetzen wo hole ich die richtige Unterstützung für mich.

Carpe Diem


Lauralisja Offline




Beiträge: 1.674

01.10.2009 10:38
#100 RE: ist es ein Alkoholproblem? Zitat · Antworten

Also Kinder hatte ich keine um die ich mich kümmern musste, weiß auch nicht, wie ich das hätte schaffen sollen, wahrscheinlich wäre es gegangen, leicht ist es sicher nicht.

Der Rest der Familie - nun, das der Mann mit dem ich zusammenlebte nicht mein Ding war hab ich in der Entgiftung begriffen und mich sofort getrennt - das war schon lang klar das ich das will, hab ich saufend aber nicht auf die Reihe bekommen. Kommentar meiner Mutter zu der Trennung: aber was soll denn ohne Mann mit Dir werden, Kind . Meine Eltern - selbst Säufer, da bin ich hingefahren um zu saufen, da konnte ich so schnell nicht hin, also bin ich nicht hingefahren. Das war nicht so einfach, ich dachte auch damals noch, ich muss sterben wenn ich nicht lieb bin trotzdem, ich wollte trocken bleiben. Der Rest der Familie war mir so egal wie ich denen schon lange Seit etwa 8 Jahren habe ich keinen Kontakt mehr zur Ursprungsfamilie und mir geht es meist sehr gut damit.

Arbeit - hatte ich Glück. Bei uns wird wenig gesoffen und ich kann vieles frei entscheiden. Trotzdem hatte ich, nachdem ich wieder 3 Tage auf Arbeit war, geglaubt, ich müsse den 5l Alkkanister ansetzen und austrinken - ich habe mich augenblicklich wieder krank schreiben lassen - ich war einfach überfordert. Ich habe dann 2 Jahre nur 3/4 gearbeitet und da meinen Job gemacht und mich aus allem anderen rausgezogen. Mich erst langsam wieder den gesellschaftlichen Verpflichtungen angenähert.

Und ich habe das Glück, in Berlin zu wohnen. Ich war manchmal 3x am Tag in Gruppen. Nicht weil ich das so lustig fand sondern um mich zu schützen, nicht trinken zu müssen und nicht die ganze Zeit im eigenen Saft schmurgeln zu müssen. Ich konnte einfach nichts von dem was die anderen Leben nannten. In den Meetings habe ich auch jede Menge Leute kennengelernt bei denen ich ich sein konnte.

Nach und nach habe ich angefangen, meine alten Freunde, die ich durchs saufen beinah verloren hatte, zu kontaktieren - das war nicht leicht, ich musste die Karten auf den Tisch legen und nicht immer wurde ich verstanden und akzeptiert.

Ich glaube das ist alles recht individuell. Jeder muss selbst sehen, was tut mir gut, was nicht und wie kann ich etwas ändern und was muss ich aushalten. Manchmal muss ich eine Weile die Füße still halten um herauszufinden was ich überhaupt will und wie ich es erreichen kann.

Es wird immer gesagt, man muss aushalten lernen - das stimmt für mich nur bedingt. Ich muss heute nicht alles aushalten, ich kann heute, trocken ganz allein entscheiden was ich aushalte und was nicht. Ich setze die Prioritäten.

Liebe Grüße
Uta

"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!" Selma Lagerlöf


funkelsternchen Offline



Beiträge: 3.824

01.10.2009 20:30
#101 RE: ist es ein Alkoholproblem? Zitat · Antworten

ich hab viel umgekrempelt, aber eben auch nicht alles und auch wegen meiner beiden kinder. ich lebe immer noch im eigenen haus, das mein exmann und ich gemeinsam gebaut haben. ich bin vollzeitberufstätig, nach 13jähriger "pause". ganz am anfang meiner trocknung sah es so aus, als würde hier komplett alles zusammenkrachen. ich dachte an flucht, wollte weg, es erschien mir einfacher. nochmal ganz, ganz neu anfangen. es ging und geht aber nicht nur um mich. für meine kinder wars unheimlich wichtig, "ihr haus", ihr zuhause behalten zu dürfen. dafür legen mein exmann und ich uns krumm. das ist es mir aber wert. und ich weiß auch, wenn die beiden mal ihre eigenen wege gehen, geh ich meinen.

ansonsten will ich keinem in meinem umfeld beweisen, dass ich mich verändert hab. es interessiert mich nicht, was "die leute" denken. ich weiß, dass ich mich verändert hab und zwar zum guten und das reicht mir.

funkelsternchen


Lotte01 Offline




Beiträge: 514

02.10.2009 05:21
#102 RE: ist es ein Alkoholproblem? Zitat · Antworten

Zitat
Ich muss heute nicht alles aushalten, ich kann heute, trocken ganz allein entscheiden was ich aushalte und was nicht. Ich setze die Prioritäten.



Sehr schöne Aussage. Ausgehalten habe ich über 40 Jahre meines Lebens. Bis mir klar wurde ich muss gar nix mehr aushalten, musste ich erst einmal trocken werden und nach der Entgiftung eine längere Therapie machen.

Ansonsten habe ich es gemacht, wie Lauralisja.

LG

Lotte

@Uta, selten so viele Übereinstimmungen in einem Post von jemanden anderen mit meiner Geschichte gefunden. Den Mann gab es, von dem ich mich während der Entgiftung getrennt habe, meine Mutter mit dem Kommentar, den Deine Mutter abgab, keinen Kontakt mehr zu meiner Herkunftsfamilie, in Berlin viele verschiedene SHG's besucht und dann hab ich mich auch für längere Zeit krank schreiben lassen, nachdem ich kurz wieder anfing zu arbeiten.

[ Editiert von Lotte01 am 02.10.09 5:27 ]


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