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Saufnix  
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Dieses Thema hat 116 Antworten
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 Akute Hilfe
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l0ki Offline



Beiträge: 18

24.04.2009 09:30
#76 RE: Werd ichs schaffen..? Zitat · Antworten

Hallo!

Ich habe interessiert Dein Thema gelesen und wollte mal gezielt nach dem "Watte im Kopf" Gefühl nachfragen, da ich es seit ich nicht mehr trinke (8 Tage) auch extremst fühle. Mir geht es sehr gut, ausser diesem "Kloss im Kopf" Gefühl und sich fühlen als würde man durch "Sirup" denken, alles zäh und mühsam, als hätte ich Tage nicht geschlafen. #

Wie lange hast Du dieses Gefühl schon? Dauernd?


Free Ly Offline



Beiträge: 29

24.04.2009 16:33
#77 RE: Werd ichs schaffen..? Zitat · Antworten

Hallo l0ki!

Habe in deinem Thread gelesen, wie du dein "in Watte gepackt Gefühl" beschreibst. Denke, dass es meinem sehr ähnelt.

Begonnen hat dieses Gefühl bei mir eigentlich schon eine längere Zeit bevor ich tatsächlich aufgehört habe. Wie du vielleicht gelesen hast, hatte ich in der Zeit durch meine Arbeit abends weniger Zeit zum Trinken, und habe so nie meinen üblichen, gewohnten "Pegel" erreicht, wenn ich abends nach dem Job getrunken habe.

Zumeist stellte sich dieses "Watte-Gefühl" dann am nächsten Tag ein. In den unterschiedlichsten Situationen. Unterschiedlich lang, und zumeist, wenn ich ungewohnte Dinge machte. Mit dem Bus in mir fremde Stadtteile fuhr, mit ungewohnten Menschen zusammen traf, ungewöhnliche Situationen erlebte.
Niemals oder zumindest nicht in der Intensität in mir vertrauter Umgebung. Es fühlte sich an, als wäre ich nicht bei mir, richtig matschig und konnte keinen klaren Gedanken fassen ausser: "Panik! Was ist nun los?!".
Allerlei andere Zipperlein gesellten sich zu diesem Gefühl - Übelkeit, mal Leberschmerzen, mal Rückenschmerzen, mal Sehstörungen und Atemnot. Herzrasen/Herzklopfen, regelrechte Panikattacken waren ständiger Begleiter dieses Gefühls, da ich mir mit jeder neuen Attacke sicherer wurde, dass irgendwas Schlimmes in meinem Körper vorging. Hatte ja auch schon erwähnt, dass ich genau wie du panische Angst vor einem Leberschaden o.ä. hatte. (was mir in meiner Engstirnigkeit aber nicht auffiel, war, dass es abends nach ein paar Bier eben ausblieb und ebenso am Wochenende nur morgens oder mittags vor dem ersten Bier auftrat).

Dann kamen die ersten abstinenten Tage, aber das Gefühl blieb unverändert.

Nachdem ich dann nach der Blutuntersuchung erfuhr, dass alle Werte im grünen Bereich waren, war ich natürlich sehr erleichtert, und dann umso erstaunter, dass dieses "Watte-Gefühl" (welches ich ja auf meine Angst vor schlimmer Krankheit geschoben hatte) eben nicht ausblieb, obwohl ich ja eigentlich erstmal beruhigt sein sollte. Es kam täglich und wurde teilweise auch schlimmer. Dachte mir ähnlich wie du, nach 6-7 Tagen Entzug kann das doch nicht mehr vom Alkoholentzug sein, das sind doch eindeutig körperliche Symptome und Zeichen dafür, dass da ausserdem noch etwas ganz und gar nicht stimmt.

In der vergangenen Woche ging ich dann trotzdem zur Fortbildung und jeden Morgen auf dem Weg zur Fortbildung sass ich in der Strassenbahn und es dauerte nicht lange, dass "es" wieder kam.
Matschig, teilweise entrückt und panisch. Allerdings verschwand es recht schnell, wenn ich während des Unterrichts abgelenkt war und trat erst wieder auf, wenn ich allein auf dem Heimweg war und gegen Abend.
Beunruhigte mich sehr, musste dann allerdings mit Freuden feststellen, dass täglich gewisse Facetten dieses Gefühls wegfielen. Zuerst hörte das Herzklopfen auf bzw. wurde weniger. Dann fiel die Übelkeit weg und immer mehr auch dieses Angstgefühl.
Ich konnte mich meist schnell wieder beruhigen. Seit zwei, drei Tagen nun hat dieses Gefühl fast komplett aufgehört. Anflüge spüre ich schon noch, aber indem ich mich dann ablenke, kommt es meist gar niocht mehr richtig dazu.

Ein sehr schönes Gefühl, dass man nun spürbar merkt, dass es von Tag zu Tag besser wird. Mittlerweile glaube ich fest daran, dass auch die weiteren Untersuchungen, die am Montag beim Hausarzt anstehen, alle negativ ausfallen werden. Bin ziemlich überzeugt, dass es "meine Art von Entzug und Kopfkino" war, zugegebenermassen sehr beunruhigend und beängstigend, da es halt so lange andauerte.

So ist etwas lang geworden, aber habe ja "rausgelesen" bei dir, dass dich das ähnlich beschäftigt wie es mich die letzte Zeit beschäftigt hat, und vielleicht macht dir das ja ein wenig Mut, wenn man weiss dass es anderen ähnlich ging, auch wenn vieleicht das Gefühl an sich nicht unbedingt exakt das Gleiche ist/war.
Natürlich soltest du wie ich auch nochmal alles abchecken lassen beim Doc, umso beruhigter wirst du sein, wenn dann wirklich nichts Ernstes (organisches) dahinter steckt. Und mach bloss nicht den Fehler wie ich, nach allen Zipperlein die man während oder mit dem Gefühl bekommt zu "googeln", das schürt nur unnötige weitere Angst und ist sicher kontraproduktiv, weil man sich dann erst recht todkrank fühlt.

Alles Gute für dich!

„Wenn über eine unangenehme Sache, endlich Gras gewachsen ist, kommt garantiert eine blöde Kuh die das Gras auffrisst.“


l0ki Offline



Beiträge: 18

24.04.2009 16:51
#78 RE: Werd ichs schaffen..? Zitat · Antworten

Danke für Deine Antwort.

In der Tat hatte ich dieses Gefühl auch schon vor meinem "Aufhören". Ich hatte wie gesagt immer gedacht, es sei Restalkohol und bin aber nie soweit gekommen, wirklich auszutesten, ob das Gefühl wieder weggeht, da ich - wieder getrunken habe. Ich hatte es aber früher definitiv nicht, da war mir zwar schwummrig am nächsten Tag, aber das verging bis zum Vormittag (oh, was für eine scheiss Zeit das war...).

Grundsätzlich fühle ich mich wie mit einem "Helm auf". Auch merke ich, wie bei Dir, dass es mal ausgeprägter ist und mal nicht...das ändert sich im Laufe des Tages. Momentan fühle ich mich wie im Traum. Ich reagiere zwar normal, Gleichgewicht in Ordnung, aber das Denken ist wie ein zäher Brei und um mich an Kleinigkeiten zu erinnern muss ich mich ernsthaft anstrengen. Meine Augen fühlen sich irgendwie aufgequollen an. Auch bin ich sehr müde über den Tag.
Aber kein Zittern o.ä. Insgesamt wie nach einem Bier oder einem Glas Wein. Dazu auch die "Zipperlein": Druck in Lebergegend, Zwicken, Rückenschmerzen. Diese "Zipperlein" hatte ich immer am nächsten Tag nach dem Alkoholkonsum.

Erstaunlicherweise habe ich dieses Gefühl auch vermehrt auf der Arbeit oder bei Kunden, daheim ist alles eher angeschwächt und wenn ich daheim, teetrinkend, vorm PC sitze, merke ich kaum was...auf der Arbeit aber, vorm PC, muss ich nur hochgucken, wenn jemand reinkommt und schon "verrückt sich die Welt" und es ist wie Zeitlupe.

Ja, gegoogelt habe ich auch schon : Da wird von Nierenversagen bis chronischer Leberschaden alles bei dem Stichwort "Benommenheit" erwähnt...

[ Editiert von l0ki am 24.04.09 17:02 ]


Free Ly Offline



Beiträge: 29

29.04.2009 21:10
#79 RE: Werd ichs schaffen..? Zitat · Antworten

16 Tage sind rum, wobei ich eben erstmal nachzählen musste, zähle jetzt schon seit einigen Tagen gar nicht mehr mit. Ein gutes Zeichen wie ich finde.

Ein paar Problemchen gibt es immer noch, habe phasenweise immer noch ein extremes Unruhegefühl, mit Zittrigkeit und Herzklopfen, jedoch weiss ich mittlerweile, dass es tatsächlich keine organische Ursache hat und es halt zu meinem Entwöhnungsprozess gehört. Mein Arzt meinte jedenfalls, dass ich mich drauf einrichten solle, dass das auch noch einige Zeit so bleiben kann.

Blöd dabei ist halt, dass mich diese Phasen oft daran hindern, meine Freizeit so zu gestalten, wie ich es mir wünsche und vorstelle. Aber das Wissen, dass es immer besser wird, macht mich da sehr zuversichtlich.

Die Arbeit und auch das Familienleben hingegen macht ungemein Spass, ich entdecke wieder Spass an Dingen, die vorher völlig uninteressant geworden waren. Das ist toll, und ich habe in der ganzen Zeit immer noch nicht einmal daran gedacht, aufzugeben, selbst in den "schlechten Phasen" nicht.

Hoffe das bleibt so und dass diese schlechten Phasen bald auch weniger werden und dann auch mal ganz aufhören.

„Wenn über eine unangenehme Sache, endlich Gras gewachsen ist, kommt garantiert eine blöde Kuh die das Gras auffrisst.“


mihu ( gelöscht )
Beiträge:

29.04.2009 21:30
#80 RE: Werd ichs schaffen..? Zitat · Antworten

@free ly, 16 tage sind doch schon gut und ne ganze menge. und du weißt ja selber, daß es immer besser wird mit der zeit. find ich gut. dir dann mal weiter ne gute zeit und bleib am ball.


Free Ly Offline



Beiträge: 29

11.05.2009 12:25
#81 RE: Werd ichs schaffen..? Zitat · Antworten

So, wollte auch mal wieder was von mir hören lassen, da ich die letzten zwei Wochen eigentlich nur gelesen habe hier.

Morgen sind die ersten 4 Wochen rum!

Nachdem ich die ersten zwei Wochen ja noch arg mit allerlei körperlichen Symptomen zu kämpfen hatte und ich mich immer mal wieder richtig "schei..." gefühlt hatte, wurde das in den letzten Tagen viel viel besser. Fühle mich soweit wieder richtig fit.

Dafür kamen aber zum ersten Mal wieder verstärkt die Gedanken an den Alkohol durch. An der Arbeit ist das alles kein Problem, da bin ich abgelenkt. Aber sobald ich Zuhause bin, kommen die Gedanken schon recht häufig durch. Viele Aktivitäten (Ausflüge mit der Familie, abends beim Fernsehen auf der Couch etc.) erscheinen mir einfach langweilig und instinktiv denke ich dann: Ach, jetzt n Bier wär toll. Zumal ja dann dieses blöde "Belohnungsdenken" einsetzt, dass man ja jetzt schon soo lange (4 Wochen im Gegensatz zu jahrelangem Trinken ) nichts getrunken hat und nun ja dann wohl so langsam mal wieder trinken dürfte.

Helfen tut mir dann eigentlich nur, dass ich mir immer wieder vor Augen halte, dass es eben noch nichts ist, diese 4 Wochen und die Gewissheit, dass es auf keinen Fall bei einem Bier bleiben würde und der ganze Mist wieder von vorne losgehen würde.

Hoffe nur, dass ich diese Dinge mit zunehmender Dauer der Trockenheit nicht vergesse.

„Wenn über eine unangenehme Sache, endlich Gras gewachsen ist, kommt garantiert eine blöde Kuh die das Gras auffrisst.“


dry68 ( gelöscht )
Beiträge:

11.05.2009 13:14
#82 RE: Werd ichs schaffen..? Zitat · Antworten

Gepostet von Free Ly

Zitat
Helfen tut mir dann eigentlich nur, dass ich mir immer wieder vor Augen halte, dass es eben noch nichts ist, diese 4 Wochen



Hallo Free Ly, sieh das doch nicht so pessimistisch.

Sieh`s doch einfach mal anders rum. Du hast schon 4 Wochen geschafft und du fühlst dich langsam besser als am Anfang.

Also warum sollte dich jetzt so`n bisschen Saufdruck wieder dahin befördern wo du warst, wo es dir beschissen geht und wo du nicht wieder hin willst.
Und das würde er mit einiger Sicherheit.

Wäre doch blödsinn. Du weißt doch wie der ganze Mist schmeckt

oder sehe ich das falsch


Gruß
Dirk


dry68 ( gelöscht )
Beiträge:

11.05.2009 13:40
#83 RE: Werd ichs schaffen..? Zitat · Antworten

Ach und eine Sache hab ich noch vergessen zu erwähnen


Das ganze hat auch nichts mit Wahrsagerei zu tun, Das kann ich nämlich nicht

und wenn du mitgelesen hast, wie du sagst, weißt du auch warum ich das nicht kann


Ich habe nämlich immer noch keine


mihu ( gelöscht )
Beiträge:

11.05.2009 14:21
#84 RE: Werd ichs schaffen..? Zitat · Antworten

@free ly, sehr gut...auf in die nächsten 4 wochen, dann hast du schon 2 monate rum, das machste einfach 6mal und schon hast du ein ganzes jahr geschafft. bleib am ball.


Friedi Offline



Beiträge: 2.617

11.05.2009 14:33
#85 RE: Werd ichs schaffen..? Zitat · Antworten

Hallo Free Ly,

vier Wochen sind ein guter Anfang.
Wenn du dir aber jetzt schon wieder Gedanken machst, dass du deine Stimmungslage durch ein Bier "verbessern" könntest, sieht’s schlecht aus.

Trockenheit ist mehr als keinen Alkohol zu trinken. Da muss schon ein Umdenken einsetzen, das dazu führt, dass Abstinenz nicht mehr als Verzicht, sondern als Gewinn angesehen wird. Das ist allein nicht leicht zu bewältigen.
Sieh zu, dass du dir Hilfe holst.


Friedi

____________________________________________________________________________________________________
Wenn du am Morgen erwachst, denke daran, was für ein köstlicher Schatz es ist, zu leben, zu atmen und sich freuen zu können.
Marc Aurel


hasenherz Offline




Beiträge: 245

11.05.2009 14:44
#86 RE: Werd ichs schaffen..? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Friedi
Hallo Free Ly,

vier Wochen sind ein guter Anfang.
Wenn du dir aber jetzt schon wieder Gedanken machst, dass du deine Stimmungslage durch ein Bier "verbessern" könntest, sieht’s schlecht aus.

Trockenheit ist mehr als keinen Alkohol zu trinken. Da muss schon ein Umdenken einsetzen, das dazu führt, dass Abstinenz nicht mehr als Verzicht, sondern als Gewinn angesehen wird. Das ist allein nicht leicht zu bewältigen.
Sieh zu, dass du dir Hilfe holst.


Friedi



Hallo Friedi,

ich finde es normal, dass man an Alkohol denkt. Und so wie ich Free Ly verstanden habe, sieht er selbst, dass es die alten Saufgewohnheiten (=Belohnung) sind, die ihm das Leben schwer machen.

Am Wochenende während des Einkaufes habe ich im Regal den Sekt gesehen, den ich immer gern getrunken habe und den es seit Wochen nicht mehr gab. Mein erster Gedanke: "Schei*e, jetzt haben die den wieder." Trotzdem hatte ich weder die Ambition, ihn zu kaufen, geschweige denn, ihn zu trinken.

Meiner Meinung nach muss man sogar den Gedanken an den Alkohol zulassen, schon um festzustellen, wo der Punkt ist, dass man sich damit "quälen" muss.

LG
J.

Das, was wir ein böses Gewissen nennen, ist ja immer ein gutes Gewissen. Es ist das Gute, was sich in uns erhebt und uns bei uns selber verklagt.
(Theodor Fontane)


Beachen Offline




Beiträge: 3.654

11.05.2009 14:58
#87 RE: Werd ichs schaffen..? Zitat · Antworten

Hi J.

Zitat
Und so wie ich Free Ly verstanden habe, sieht er selbst, dass es die alten Saufgewohnheiten (=Belohnung) sind, die ihm das Leben schwer machen.



Das ist doch genau das, was friedi meint.
Trocken zu leben ist mehr als "nur" nicht mehr zu trinken.
Wenn das Positive am Nüchternsein nicht überwiegt, und das Nichttrinken als Verlust empfunden wird, diesen "Kampf" kann man nicht gewinnen.

Und noch was zu den Saufgewohnheiten/Belohnung etc.:
das ist nasser Kopfquark. Das ist die eigene im Kopf zurechtgezimmerte Legitimation, "ja aber ich hab doch jeden Grund um zu trinken".
Es gibt keinen Grund um zu trinken.
Und am Ende trank ich zb. doch längst, weil ich abhängig bin und nicht aus irgendwelchen Pseudogründen.

Gruß
Bea


vicco55 Offline




Beiträge: 2.649

11.05.2009 15:12
#88 RE: Werd ichs schaffen..? Zitat · Antworten

Hi Bea,

ich muß Dir aufs heftigste widersprechen. Es gibt sogar 7 Gründe zum Saufen: Montag, Dienstag .....
SCNR

Grüßle
Viktor


Friedi Offline



Beiträge: 2.617

11.05.2009 22:50
#89 RE: Werd ichs schaffen..? Zitat · Antworten

Hallo Hasenherz,

ich finde es auch normal, an Alkohol zu denken, besonders für einen Alkoholiker, der aufgehört hat zu trinken. Der denkt anfangs (fast) dauernd daran. Gefährdet wird das Trockenwerden, wenn das abstinente Leben als langweilig empfunden wird und die Vorstellung aufkommt, ein Bier könnte es bunt und unterhaltsam machen.

In der Zeit meiner Trinkpausen, als ich schon das finstere Gefühl hatte, Alkoholikerin zu sein, dies aber nicht wahrhaben wollte, habe ich außer nicht zu trinken nichts gemacht. Mir ging es immer verhältnismäßig schnell wieder gut, ich war beruhigt und dann war auch das erste Glas nicht mehr weit.

Erst als ich das Gefühl hatte, an meinem Tiefpunkt angekommen zu sein, konnte ich aufhören, dem Alkohol irgendwelche positiven Wirkungen auf mich zuzugestehen. Ich habe dann mit Hilfe meiner SHG angefangen, meine Vorstellungen und Überzeugungen, wie’s im Leben zu laufen hat, zu überdenken und auch neue Verhaltensweisen anzunehmen. Das ist nicht von heute auf morgen abgeschlossen, sondern geht wohl mein Leben lang weiter. Ich gewinne dadurch eine neue Lebensqualität, die das "Feierabendbierchen" zur Entspannung und den Wein oder Sekt zur Verstärkung von Freud und Leid überflüssig macht.

Nur das Trinken aufzuhören, ohne zu neuen Einsichten zu kommen, erfordert so viel Beherrschung wie sie mMn auf Dauer nicht aufgebracht werden kann.

Friedi

____________________________________________________________________________________________________
Wenn du am Morgen erwachst, denke daran, was für ein köstlicher Schatz es ist, zu leben, zu atmen und sich freuen zu können.
Marc Aurel


Theo45 Offline




Beiträge: 1.963

11.05.2009 23:04
#90 RE: Werd ichs schaffen..? Zitat · Antworten

in dem ich mich sehr gut wiederfinde .Viele male waren es bei mir auch lange Trinkpausen ohne Qualitatives Leben.Erst durch die Auseinandersetzung mit mir und meinem Alkoholproblem (auch in der gruppe)konnte /kann ich wirklich erkennen wo mein Schuh wirklich drückt.Und es waren/sind nicht nur Alk-probleme.. die mich immer wieder klein machten.Aber das erkenne ich erst seit dem ich an mir was ändern will.
Danke Friedi,, besser kann man`s nicht schreiben

Lg
Theo

[ Editiert von Theo45 am 11.05.09 23:07 ]

Lebe den Tag und las den Tag dich leben.


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