die Werbung für die CDs habe ich am Wochenende in unserem Hotel in Berlin gesehen. Nachdem ich mich per Internet schlau gemacht habe, werde ich mal versuchen, ob es etwas für mich ist.
ich lese oft vom aushalten müssen. für mich ist gedankenkarussellfahren kein aushaltenmüssen. ich mag es sogar. nicht immer, aber fast immer. gedankenkarussellfahren kann nämlich auch schön sein.
wenn ich mal bei mir rückblicke, hat mich das karussellfahren auch immer weitergebracht. ich bin ein mensch, der sehr viel nachdenkt. und nicht ohne grund spreche ich öfters vom hindenken. dieses hindenken geschieht auch während des karussellfahrens. es gibt natürlich viele phasen, in dem sich scheinbar alles "nur" im kreis dreht, aber nur scheinbar, denn dieses im kreisdrehen ist auch wichtig. ist es doch ein ständiges ausschauhalten nach einem ausweg, einer lösung oder einfach nur nach einem anderen weg. während des sich im kreisdrehens sieht man immer mal wieder eine abzweigung. nun rauscht man da vielleicht schnell vorbei - aber man hat sie zumindest schon registriert. und so kann man sich beim weiterimkreisdrehen diese abzweigungen genauer anschauen.
bis jetzt war es bei mir so, daß das karussell irgendwann dann so langsam oder einfach nicht mehr interessant genug war, daß ich aus dem karussell aussteigen konnte und mir die neue abzweigung genauer ansehen konnte. manchmal ist es ein neuer weg und manchmal auch nur ein neues karussell...aber wer macht nicht gerne mal einen abwechslungsreichen dombummel *gg*.
nun wollte ich eigentlich gar nichts zum karussellfahren schreiben, sondern zur zeit und entspannung. hab nämlich letztens ne schöne sendung (abenteuer forschung) darüber gesehen. Atemlos - Im Wettlauf mit der Zeit. gewinnen können wir diesen wettlauf nicht. und entspannung wird es in einem wettlauf auch sehr schwer haben. die in der sendung angesprochene uhr würd ich mir glatt umbinden. auf der gibt es keine zeiger, keine uhrzeit und auch keine termine, sondern nur das wort jetzt.
...und nun kommen sie rein, schließen den sicherheitsbügel und drehen noch ne runde mit uns...und ab geht die fahrt...
klar gibt es auch die positiven Hirnwichsereien mit wohltuender Wirkung wie dein "gedankenkarusselfahren". Die sind manchmal schöner als Kino.
Nur ging es um diese hier im Thread nicht, sondern um Gedanken mit schädlicher Wirkung, wie in #1 zu lesen ist.
Wenn es nicht gelingt, ein solches Gedankenkarussel anzuhalten oder davon abzuspringen, bleibt nichts übrig als auszuhalten.
Kennst du das gar nicht?
Friedi
____________________________________________________________________________________________________ Wenn du am Morgen erwachst, denke daran, was für ein köstlicher Schatz es ist, zu leben, zu atmen und sich freuen zu können. Marc Aurel
@friedi, vielleicht kann ich es folgendermaßen sagen. aushaltenmüssen klingt mir zu negativ. sicherlich muß man manchmal einfach abwarten, kann aktuell nichts ändern und muß es dann eben auch aushalten. solange man aber die gewissheit hat, daß sich das karussell nicht ewig dreht, sondern man irgendwann wieder in einem völlig anderen fahrgeschäft *fg* sitzt, empfinde ich es eher als ein abwarten müssen als ein aushalten müssen. und wenn man dann noch die einstellung bekommt, daß man abwarten darf und gar nicht muß...aber ok...das ist dann auch wirklich gekonnt und erstrebenswert. da bin ich aber auch noch nicht *gg*.
die Werbung für die CDs habe ich am Wochenende in unserem Hotel in Berlin gesehen. Nachdem ich mich per Internet schlau gemacht habe, werde ich mal versuchen, ob es etwas für mich ist.
Es wird auf der homepage nicht zu viel versprochen, die Entspannung ist wirklich tief. Ich habe ja schon ein paar Entspannungs-CDs zu Hause, aber das ist wirklich das Beste (für mich)!!
Vielleicht hat ja noch jemand Lust, die CD auszuprobieren und mal von seinen Erfahrungen zu schreiben.
Ohne irgendein äußeres Ereignis oder inneres Zutun empfand ich mich – nachdem mich abends noch in den Schlaf gehirnwichst (tschuldigung mihu) hatte - heute morgen wie ausgewechselt. Wacher, präsenter, lebendiger als sonst. Froh, frei von störenden Gedanken, beim Morgenspaziergang hingerissen von der berstenden Natur, dem Vogelgezwitscher und dem Geruch der Welt. Tatkräftig und energiegeladen. Bis am frühen Abend fühlte sich alles genau so an, wie ich es mir immer wünsche und haben möchte (weshalb ich auch diesen Thread angefangen habe) einfach GENIAL. „Hypomanisch?“ fragt sich die Hirnwicherin.
In diese Wachheit knallt die wöchentliche, wie immer wunderschön geschriebene E-Mail des seit 30 Jahren schmerzlich Geliebten und Seelenfreundes, der vom Alk nicht lassen kann. Seufz, ich denke an Ostern 2004, leidenschaftlich, orientierungslos und klatschnass. Der Brustkorb wird eng, in der Emotionsküche blubbert es, Tränen brennen hinter den Augen, kommen aber nicht raus. Es fühlt sich immer noch GENIAL an, und es wird stark wie eine Droge. Ich kriege rote Bäckchen, der Blutdruck ist zu hoch (hab gemessen) und ich bin hibbelisch. Habe das dringende Bedürfnis, mich 17 Minuten mit In-A-Gadda-Da-Vida zu bedröhnen. Eine Zigarette zu rauchen... uups. ALK. Suchtdruck. Scheiße, da ist er.
Jetzt ist es vorbei, ich hab gottseidank keinen Moment beabsichtigt, dem Druck nachzugeben. Aber er war da, und ich bin um eine Erfahrung reicher – und um ein Staunen, was für ein merkwürdiges Ding die menschliche Psyche doch ist.
----------------------------------------------- when in doubt: go to the water and swim
Eine Strategie die ich diesbezüglich nicht völlig unsinnig find ist das gute alte: Fake it till you make it. Also so tun als ob bis es klappt.
Joh - umprogrammieren nenne ich das
Mir fällt sowas praktischerweise immer dann ein, wenn alle anderen Maßnahmen (noch) nicht gegriffen haben -
wohl der bekannteste aller 'positiven Glaubenssätze' ist:
Mir geht es von Tag zu Tag und in jeder Hinsicht immer besser und besser
10-20x denken, oder besser, laut vor sich hingesagt, hilft, nicht nur die Denkrichtung zu verändern ... das funktioniert auch dann, wenn man nicht daran glaubt.
Paula
[ Editiert von Paula am 25.02.09 11:43 ]
Genau, Paula.
Man(n) könnte auch sagen "Das Unterbewusstsein manipulieren". (Und z.B gedankliche Firewalls "konstruieren".Das soll ja laut "unwissender" gar nicht möglich sein)
Meine Suchtberaterin hat mir übrigens bestätigt, das unser Verhalten zu über 50% vom Unterbewusstsein gesteuert wird, also auch die "Sache" mit dem Alkohol.
"das funktioniert auch dann, wenn man nicht daran glaubt." ...halte ich jetzt für nicht so gut, ich glaube schon an das, was ich mir so an positiver Einstellung verinnerlichen möchte.Ich bin zwar nicht gerade der Gläubigste, aber beten hilft mir auch.
Ich kann nur bestätigen, dass es bei mir funktioniert, auch wenn mir da anderes "anspekuliert" wird